AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Compeq, Zhen Ding, Unimicron - alle zwischen 5 und 10% im Plus. Unimicron hat mittlerweile einen Marktwert von 3,15 Mrd Euro.
Billigt man AT&S die Hälfte des Marktwertes einer Unimicron zu müsste die Aktie bei etwa 40 Euro liegen.
Die Taiwan Stock Exchange hat sich - seit Corona ähnlich gut wie die Nasdaq entwickelt.
Techwerte laufen derzeit weltweit gut. Das ist sicher teilweise auch berechtigt - die Zahlen der entsprechenden Unternehmen sind ja durchwegs gut. Ich denke aber doch, dass bestimmte PCB-Hersteller in Taiwan doch etwas voraus gelaufen sind. Das gibt dann auch wieder Rückschlagpotential.
Im TecDax kann ich derzeit keinen Hype erkennen und trotzdem sind die Bewertungen der Unternehmen um etwa das doppelte höher als in Österreich.
Ich hätte halt die Befürchtung, dass man die Aktie - bei einem Wechsel nach Asien - aus den Augen verliert - vor allem bei den Kleinanlegern.
AT&S hat ja nicht nur einen hohen Endkundenanteil in Deutschland (Mit 14% - Zweithöchster Anteil nach den USA) sondern mittlerweile auch eine hohe Repräsentanz von deutschen Aufsichtsräten.
Im Deutschsprachigen Privatinvestorenbereich ist der Bekanntheitsgrad einer AT&S sicher als hoch einzustufen.
Der Geschäftsbericht wird aktuell in Deutsch verfasst. Da muss man sich auch die Frage stellen, wird man den GB in Zukunft nur noch auf Englisch bringen, wenn man an eine Asiatische Börse geht?
Für die Privatanleger ist das sicher ein Nachteil. Für Internationale Anleger - allerdings ein Vorteil.
Wie sieht es mit den Bestrebungen seitens der EU aus, in Europa den Bereich Microelectronic verstärkt zu etablieren? Kommt da noch mehr?
Da stellen sich viele Fragen, da muss man sorgfältig abwägen. Das wird aber sicher getan.
Und heute läuft der Wert an einer Linie hoch. Börse ist echt irrational und unberechenbar.
Gucke ja auch zuviel auf meine Werte. Da hilft echt nur buy and hold.
Kann natürlich sein das der CEO sich an seiner Aussage mit dem Börsenplatzwechsel in Zukunft messen lassen muss.
Und das heute noch einige Anleger angelockt hat.
Wie geschrieben, war für mich vor allem der Umsatz von Q1 Top. Gehadert hatte ich mich dem Ausblick auf Q2, weil da kein Wachstum erkennbar war.
Man muss halt sehen, dass dann im laufe des Tages einerseits der CC weiteres Licht bzw. ein paar Hintergrundinfos gebracht hat und andererseits das BRN-Interview kam.
Ob jetzt dieser klar erkennbare Unmut des CEO über die Performance an der Wiener Börse (und die damit verbundene Hoffnung, dass es nun tatsächlich zu einem Wechsel und einer adäquaten Bewertung kommt) den Ausschlag gegeben hat, oder ob die Börsianer letztlich über Nacht in sich gekehrt sind und gesagt haben. So schlecht ist das alles ja gar nicht, wir haben das Verlustquartal hinter uns, Q2 soll bereits eine EBITDA-Marge wie im Vorjahr bringen und das bei den hohen Kosten, welche jetzt bereits jetzt durch Chongqing I und III anfallen. Operativ läuft es also im Grunde gar nicht schlecht. Substrate laufen super und Mobile Endgeräte auch nicht schlecht - hier kommt nun der Technolgiewechsel auf 5G, was AT&S in die Hände spielen sollte. Automotive und Industrial läuft zwar schlecht, aber die sind ja ohnehin nur für 25% der Umsätze verantwortlich.
Mal schau`n. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass jetzt endlich der Knoten geplatzt ist und wir in einem ersten Lauf bis dorthin marschieren, wo wir Vor dem Corona-Ausbruch waren. Das wäre dann einmal eine Bewertung, mit der man vorläufig einmal zufrieden sein kann - von den Peers zwar noch immer teilweise weit entfernt, aber immerhin.
Q2 soll an das sehr gute Q2 des Vorjahres anschließen. Ich persönlich erwarte mir sogar ein wesentlich besseres Q2 als wir es im Vorjahr hatten - siehe dazu die vorhergehenden Posts.
Es spricht also einiges dafür, dass das laufende GJ um einiges besser wird, als das letzte GJ.
Und trotzdem kommt die Aktie weiter nicht vom Fleck.
Ich denke, man muss hier Nägel mit Köpfen machen. Ich bin nur froh, dass der Vorstand die Situation erkannt hat. Ich gehe davon aus, dass es hier bald zu einem Börsenwechsel kommt.
Ich hoffe weiter, dass es nicht eine Asiatische Börse wird.
Ich wüsste auch nicht, wohin man in Asien gehen sollte.
Die Peers sitzen in Taiwan, Südkorea und Japan. Wohin soll AT&S dann gehen?
Ich denke, aus "More than AT&S" kann man eine sehr gute Börsenstory machen. Deutschland oder eventuell auch die Schweiz bieten sich hier aber besser an.
Die Erste war in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts. Damals ging ein Freund von mir in die Handelsakademie. In der Schule hatte er gehört, dass die "Wiener Börse" gerade eine Housse-Phase durchlebt. Das Börsen Urgestein Jim Rogers hatte damals die Wiener Börse als unterbewertet angepriesen. Das zog viele Internationale Investoren an. Das war auch die Zeit, wo ich das erste mal Aktien kaufte.
Die zweite Housse hatten wir zwischen 2005 und 2007. In dieser Zeit wurden die Aktien durch die Ostphantasie getrieben. Viele Österreichische Unternehmen hatten durch die Erweiterung der EU großen wirtschaftlichen Erfolg in diesen Ländern. Das Wachstum schien endlos zu sein. Der ATX hat sich in dieser Zeit verfünffacht.
Ich finde, es macht keinen Sinn, auf die nächste Housse der Wiener Börse zu warten. Es könnte erst in 10 oder 20 Jahren wieder soweit sein.
Wir werden immer auf einen Großteil an internationalen Investoren angewiesen sein.
Es gibt leider nur einen kleinen Kern an Aktionären. Nicht einmal ein eigenes Börsenforum konnten wir aufrecht erhalten. Traurig aber wahr.
Meine letzte schöne Börsenstory - die SW Umwelttechnik - wurde nicht von gewöhnlichen Börsianern ausgelöst, sondern von den Großaktionären. Die Alteigentümer haben massiv die eigenen Aktien gekauft und damit den Kurs in faire Regionen getragen.
Das mag jetzt ein wenig überspitzt formuliert sein, aber im Kern trifft es leider zu.
Aber ist halt echt etwas warten auf Godot wenn man sieht wie einige Indizes performen.
NSE in Indien wäre auch attraktiv da hier auch sehr viele Menschen investieren und ATS hat auch einen Standort dort.
Deutsche Börse? Man kann ATS eh in Frankfurkt kaufen. Denke nicht das andere deutschsprachige Länder der Börsenplatz Wien stört.
Wir aber auf China hinauslaufen.
Österreichs Börsen würden sicher einen Aufschwung erhalten wenn, haltet euch fest weil es wir ned passieren, die KeSt für Kleinanleger bis keine Ahnung 50.000€/Jahr? wegfallen würde.
Aber wissma eh das des de Politik ned zu lässt.
Deutsche Börse? Man kann ATS eh in Frankfurkt kaufen. Denke nicht das andere deutschsprachige Länder der Börsenplatz Wien stört.
Ich denke, man muss das differenziert betrachten. Ich hatte vor ein paar Wochen mit einem guten Analysten Kontakt.
Dessen Meinung ist, dass AT&S keinen Börsenwechsel vornehmen soll. Es würden bereits jetzt sehr bedeutende Fondsgesellschaften in AT&S investiert sein. Wenn AT&S dann im laufe der Zeit immer bessere Zahlen vorlege, würde sich das auch im Aktienkurs widerspiegeln. Ein Abschlag zu den Peers würde gerechtfertigt sein, weil die Nettoverschuldung von AT&S weiter steigt. Entscheidend sei EV/EBITDA.
Ich kann diese Meinung durchaus nachvollziehen, halte aber dagegen, dass bestimmte Peers wie etwa Unimicron genauso viel (im Verhältnis zur Unternehmensgröße) in neue Werke investieren und damit ihre Nettoverschuldung genauso ausbauen. An der Börse findet das dort offenbar dermaßen Anklang, dass die Aktie mit Stand heute bereits fast 4 Mrd Euro wert ist (bei etwa doppelter Unternehmensgröße).
Ob eine Aktie gut läuft hängt halt nicht nur davon ab, wie die Peers im Verhältnis stehen - und damit ist auch wieder der Börsenplatz von Bedeutung.
Sicher, ein Deutscher Aktionär kann auch in Wien kaufen. Wien hat ja auch eine Xetra-Anbindung. Wie man aber reicht das aber nicht aus, um die Aktie auf ein adäquates Niveau zu heben. Es gibt halt auch Indexfonds, ETFs auf Indizes, reine Technologiefonds usw. Ganz offensichtlich haben diese Begleitumstände für den Aktienkurs eben mehr Bedeutung, als die theoretische Möglichkeit der Handelbarkeit. Ich nehme an, dass AT&S in Wien einfach unter geht und einfach nicht wahr genommen wird.
Schau Dir doch die Unternehmensentwicklung der letzten 10 Jahre an. Vergleiche Umsätze, Margen, Buchwerte usw. mit dem Stand vor 10 Jahren. Da hat sich sehr viel getan und trotzdem ist die Aktie kaum vom Fleck gekommen.
https://boerse-social.com/2020/08/12/...ften_gemass_artikel_19_mar_10
Wir wissen das AT&S Chips für Apple herstellt. Wenn die aber nicht mehr für Apple liefern dürfen geht auch der Umsatz bei ATS zurück.
AT&S ist von US Sanktionen betroffen und wird auch sicher nicht in der Zukunft besser werden.
Sollten wir verkaufen?
Schon der 2.Satz ist reine Spekulation und Stochern im Nebel.
Bitte eine Quelle für den 3.Satz, Teil 1: "AT&S ist von US Sanktionen betroffen" oder im Konjunktiv schreiben.
Und woher bitte kommt das Wissen im Teil 2 "und wird auch sicher nicht in der Zukunft besser werden."
Glaskugel?
Ein Frage.
Da TSMC nicht mehr nach China liefern darf wenn es auch in die USA liefern möchte denke ich mir das hier ähnliches auf ATS zutrifft. Da die Produkte in China hergestellt werden.
Sollte AT&S also ebenfalls US-Equipment verwenden, wovon ich ausgehe, würde AT&S auch nicht Huawei beliefern dürfen.
Was soll das dann aber mit Apple zu tun haben?
Wo die Unternehmen ihre Produktionsstandorte haben, spielt bei diesen Sanktionen meiner Ansicht keine Rolle.
Die PCB-Hersteller aus Taiwan haben ja auch Standorte in China.
Würde AT&S in der Vergangenheit Huawei beliefert haben, wäre das nicht verborgen geblieben, sondern bekannt. Denn nicht nur iPhones werden auseinander genommen und analysiert, auch Huawei Geräte.
Ach ja: Verkaufst Du jetzt auch Apple und Intel? Denn wenn AT&S blockiert ist, kann es ja auch so herum laufen, dass die US-Kunden ins Fadenkreuz gelangen.
Huawei hat trotz des Banns gerade Samsung überholt bei der Anzahl verkaufter Handys, Quelle: https://t3n.de/news/us-sanktionen-sorgen-fuer-stopp-1308993/
und macht mit den Low-End Geräten weiter Umsatz.
Aber der Einbruch des Geschäfts mit Kirin wird möglicherweise für Qualcomm viel gravierendere Folgen haben, als für Huawei. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Werden zukünftig alle US-Firmen bestraft, die mit Huawei etwas gemeinsam produzieren?
Das Unternehmen getraut sich übrigens eine Guidance für das Gesamtjahr heraus zu geben. Die ist allerdings extrem schlecht. Man rechnet mit einem Umsatzverlust von 23-28%. Bei 120 Mio Umsatz des Jahres 2019 würde das im Mittel einen Umsatz von 90 Mio bedeuten.
Was aber noch weitaus bedenklicher erscheint, ist der Umstand, dass bereits auf EBITDA-Ebene mit einem Verlust von 7-11 Mio Euro gerechnet wird. Erst 2021 soll der Break Even auf EBITDA-Ebene wieder erreicht werden. Man wird also 2020 ein massiv negatives und 2021 weiter ein negatives Ergebnis haben.
Die EK-Quote liegt jetzt schon nur mehr bei guten 20%.
Und trotz dieser desaströsen Zahlen und Aussichten wird das Unternehmen noch mit 38 Mio Euro bewertet.
Nimmt man diese 650 Mio die AT&S derzeit wert ist, bei mehr als dem zehnfachen Umsatz und einer EBITDA-Margen - Erwartung von mehr als 20% für das laufende Quartal, dann sieht man - wir grotesk Bewertungen sein können - auch in die andere Richtung der Negativ-Beispiele.
Hier ist ein Artikel vom 04.06.2020 über die Wiener Börse:
https://kurier.at/wirtschaft/...-drei-wuensche-an-den-staat/400931537
Ausländische Investoren, die gut 80 Prozent der Wiener Börsenveranlagung verantworten, sparen denn auch nicht mit Kritik. „Zu wenig Liquidität, zu schwaches Market Making, teilweise absurde Kauf-und Verkaufskurse“, werfen sie der Börse vor.
Um 380 TSd Aktien (Das ist 1% der AT&S Aktien) einigermaßen Marktschonend zu kaufen würde man wohl einige Wochen brauchen.
380 Tsd Aktien machen aber gerade einmal 6,5 Mio Euro aus. Das ist für einen kleinen Fond natürlich eine ganze Menge Geld, für einen großen Fond allerdings nur ein Klacks.
Ich denke schon, dass große Fonds damit gar nicht ich AT&S investieren können.
Was es bedeutet in einer marktengen Aktie investiert zu sein habe ich zuletzt bei der SW Umwelttechnik erlebt. Da ist man dann alleine deswegen wieder froh draußen zu sein, weil man weiß, dass es sehr lange braucht, bis man seine Aktien wieder verkaufen kann.
Von der Unternehmensgröße ist wohl S&T am ehesten mit AT&S vergleichbar. Die Peers sind etwa doppelt bis 3 mal so groß. Eckert & Ziegler ist um einiges kleiner und Infineon um ein vielfaches größer als AT&S.
Das Fondvolumen beträgt dort 7 Mrd Euro. Wenn der Fond nur 0,1% dieses Fondvolumens in AT&S investieren will, würde er dafür 7 Mio Euro aufwenden.
Bei diesen 500 Tsd Stk die in den letzten 30 Handelstagen in AT&S gehandelt wurde, wäre es damit nur schwer unmöglich auch nur diese - für diesen Fonds sehr kleine - Summe in AT&S zu investieren.
Würde er 1% (70 Mio) investieren wollen, wäre es praktisch unmöglich hier einzusteigen.