AMD - langfristig ein Kauf ?? o. T.
(keine Ahnung, ob was dran ist an einer drohenden AMD-Pleite oder ob hier Shortseller wider besseres Wissen für böse Stimmung sorgen).
Falls was dran ist, wäre das eine gute News für Intel.
In ciao.de von heute ist zu lesen:
Vorab mein Fazit daraus: Auch die Gartner-Analyse spricht dafür: Die noch immer gebeutelten Kurse sowohl vonn Intel als auch AMD müssten doch wieder allmählich Luft kriegen.
Übrigens: (Wenn's auch viele Intel-Fans nicht so gern hören wollen.) Ein großer Teil der Server-Admins / IT-Manager beurteilt die Opterons nach wie vor besser (v.a. hinsichtlich Preis-Leistungs-Verhältnis) als die Xeons/Itanium - auch in Zeiten der Ankündigung von Intel-Penryn bzw. AMD-Barcelona.
""03.04.2007 09:00 UhrProzessor-ArchitekturenDas 64-Bit-Rennen
Die 64-Bit-Prozessoren von AMD und Intel sind zu ernsthaften Rivalen der bisher dominierenden Platzhirsche von IBM, Sun und HP herangereift.
...
Dabei spielen die Chips von AMD und der EM64T in derselben Liga. Sie sind abwärtskompatibel zu den älteren Prozessor-Generationen und können ohne Probleme die Betriebssysteme und Applikationen verarbeiten, die für 32-Bit-Architekturen entwickelt wurden. Eine Sonderrolle nimmt der Itanium ein: Er kann nur mit speziell für diesen Chip entwickelter 64-Bit-Software eingesetzt werden. Aus diesem Grunde tun sich auch die Analysten schwer, die künftige Verbreitung dieses Prozessor-Typs einzuschätzen (siehe Gartner-Diagramm „Prozessoren“).
...
Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind auch schon ausgemacht: Die Unix-Varianten von HP, IBM und Sun werden mittel- bis langfristig Marktanteile einbüßen. Auf zwei bis drei Prozent pro Jahr schätzt Peikert den Rückgang an Unix-Betriebssystemen für den europäischen Markt. Weltweit sollen 45 Prozent aller neuen Windows-Server schon Ende 2007 unter dem Microsoft-x64-Betriebssystem Windows-Server laufen. Ende 2008 sollen es laut Gartner sogar 65 Prozent sein. Dieser Trend wird dadurch unterstützt, dass künftige Versionen von Schlüsselapplikationen wie Microsofts Exchange nur noch in 64-Bit-Versionen geliefert werden. Auch das Open-Source-Betriebssystem Linux könnte zusammen mit x86-64-Bit-Architekturen das künftige Dream-Team im Rechenzentrum werden. „Gegenüber den Unix-Systemen hat Linux heute noch einige Defizite; aber es wird viel Geld und Zeit in die Weiterentwicklung gesteckt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Linux den Vorsprung wettgemacht hat“, vermutet FSC-Experte Peikert.
„Bis Ende 2010 wird der Einsatz von Unix-Systemen relativ konstant bleiben – obwohl sich die Marktanteile unter den einzelnen Unix-Varianten durchaus verschieben könnten“, formulieren John Enck und Roger Cox. Schon bis dahin werden nach ihrer Einschätzung nur Windows und Linux signifikant an Marktanteilen hinzugewinnen. Spätestens am Anfang der nächsten Dekade werden die x64-Betriebssysteme im Hinblick auf Skalierbarkeit, Verlässlichkeit und Manageability zur ernsten Bedrohung für die Risc-Unix-Systeme: „Wir gehen davon aus, dass Windows und Linux im Preis-Leistungs-Verhältnis in der Mehrzahl der Anwendungsfällen einem Unix-System überlegen sind“, fassen die Gartner-Analysten nüchtern zusammen.""
aber viel scheint man an der nyse nicht auf das gerücht zu geben ... amd steigt derzeit wieder
vielleicht schon der große rebound, ähnlich wie bei intel? nein, ich rechne erst später damit ... ;-)
2007849 AMD Adv.Micro.Dev. NYSE 12,96 USD (+1,0 %)
863186 AMD Adv.Micro.Dev. Frankfurt 9,70 EUR
Andererseits stammen die Fakten in # 101 (dortiger Link) aus einem 10-k-Statement von AMD. Am Ende solcher Filings müssen Firmen immer per Gesetz etwaige Risiken nennen. Ich vermute, der Auszug aus dem 10-k-Statement, der eine sehr entfernt bestehende Gefahr benennt (vielleicht 1 % Pleite-Chance), wurde von den Shortsellern "aufgeblasen".
We may not be able to generate sufficient cash to service our debt obligations.
Our ability to make payments on and to refinance our debt, or our guarantees of
other parties’ debts, will depend on our financial and operating performance,
which may fluctuate significantly from quarter to quarter, and is subject to
prevailing economic conditions and financial, business and other factors, many of
which are beyond our control. We cannot assure you that we will continue to generate
sufficient cash flow or that we will be able to borrow funds in amounts sufficient
to enable us to service our debt or to meet our working capital and capital
expenditure requirements. If we are not able to generate sufficient cash flow from
operations or to borrow sufficient funds to service our debt, we may be required to
sell assets or equity, reduce capital expenditures, refinance all or a portion of
our existing debt or obtain additional financing. We cannot assure you that we will
be able to refinance our debt, sell assets or equity or borrow more funds on terms
acceptable to us, if at all.
LINK:
http://amd.edgarpro.com/...y=receivedate&AD=D&startrec=1&res=25&pdf=0
Ich meine das auch die Berater der Entscheidungträger rechnen können.
und das hab ich gefunden
http://www.svmg.org/events/altenergy0409/
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Es wiederholt sich ununterbrochen an der Wall - Street
Der amerikanische Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) rechnet für das erste Quartal 2007 nur mit einem Umsatz von 1,225 Milliarden Dollar (928 Millionen Euro) nach 1,33 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. ...
siehe heise:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/87996
Der Großteil der "Anys" scheint die Umsatzwarnung relativ positiv zu bewerten.
Die "alternde Produktpalette" halte ich als IT-Techniker für übertrieben - den Marketing-Parolen von Intel wird mehr Glauben geschenkt.
Der Underlying und die Calls sind heute wieder schwer am steigen.
Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten:
"PREISKAMPF MIT INTEL BELASTET
Analysten machen vor allem den anhaltenden Preiskampf mit Branchenprimus Intel für die sinkenden Umsätze verantwortlich. Der Rückgang bei AMD deute aber auf eine auf deutlich schlimmere Lage hin als sie selbst Pessimisten erwartet hätten, sagte Analyst Sumit Dhanda von der Bank of America . Das Unternehmen selbst hofft darauf, im Jahresverlauf nach Einführung seines neuen Server-Chips mit dem Arbeitstitel 'Barcelona' wieder Boden gutmachen zu können. An der Börse wurden die Ankündigungen mit einem Kursplus honoriert. An der New Yorker Börse legten AMD-Papiere am Montag bis Börsenschluss um 3,8 Prozent auf 13,35 Dollar zu.
Die nun angekündigten Kosteneinschnitte seien 'ein Schritt in die richtige Richtung', sagte Dhanda. 'In Anbetracht des erhebliches Umsatzrückgangs halten wir sie aber nicht für ausreichend.' Zudem würden die Maßnahmen wenig am größten Problem des Chipherstellers ändern - der alternden Produktpalette. Auch Analyst Doug Freedman von American Technology Research hält die Maßnahmen für nicht ausreichend. Für eine erfolgreiche Wende brauche das Unternehmen vor allem frisches Kapital, sagte er.
/br/DP/FX/fj/stw/fn"
2005 gelang AMD mit den Athlon 64 X2 Doppelprozessoren der nächste Schlag gegen Intel. Intel setzte eilig zwei P4 auf einen Die, senkte die Preise und konnte so mit eigenen Doppel-CPUs Boden gutmachen, die allerdings noch mehr aufheizten und wahre Stromfresser waren.
Seit den X2 hat AMD jedoch keine nennenswerten Neuerungen mehr präsentiert - bis auf Kleinigkeiten: Die X2 erhielten (ab Sockel AM2) einen verbesserten Controller für DDR2-Speicher, und ab 2007 wurden die Strukturen auf 65 nm gesenkt (Brisbane-Kern). Am Grundkonzept der Athlon 64 hat sich jedoch wenig geändert.
Intel hingegen hat mit den Core 2 Duo im Jahr 2006 eine moderne, leistungsfähige und stromsparende Alternative zu den Athlon X2 auf den Markt gebracht. Sie sind technologisch auf dem Stand von 2006, während AMDs X2 auf dem alten Athlon 64 aus 2003 basieren. Man darf daher zu Recht bei AMD von einer "alternden Produktpalette" sprechen.
[ich halte mich beim vergleich intel-amd für relativ neutral/objektiv: ich hab übrigens schon immer aktien und os von amd, intel und apple und auch einen großteil meiner gewinne in der vergangenheit damit gemacht - auf's richtige timing für kauf und verkauf der 3 werte kommt's meiner strategie nach drauf an.]
als nebenbei-it-reseller habe ich die vergangenen jahre einige cpus sowohl von amd als auch von intel in meine eigenbau-pcs eingebaut.
zugegeben: intel hat mit seinen c2d schwer aufgeholt - wurde aber auch zeit ... nach meinen erfahrungen hatte amd bis 2006 bei seinen cpus im preis-leistungs-verhältnis (mehr oder weniger seit dem ersten athlon) die nase immer vorn dran.
bis dato hat intel versucht, diesen amd-vorsprung durch verstärkte marketing-ausgaben zu "übertünchen" (der marketing-etat von intel hat angeblich eine ähnliche größenordnung wie die ganze markt-kapitalisierung von amd).
mit dem barcelona (der zunächst leider nur für server gedacht ist) will amd eine generation in der athlon-entwicklung überspringen: vom "k8" zum "k10". vermutlich wurde amd zu diesem "unnatürlichen" generationssprung durch die ressourcen-belastende übernahme von ati quasi gezwungen.
dass amd-produkte jetzt veraltet seien, widerspricht - abgesehen von meinen obigen überlegungen - z.b. folgende meldung von golem.de:
AMD plant 3-GHz-Opteron, startet Werbe-Schlacht mit Intel
oder dieses posting hinsichtlich "Konkurrenzfähigkeit" vom Autor "BSDDaemon" dazu:
"Konkurrenzfähig bedeutet in verschiedenen Marktsegmenten entsprechende Produkte zu haben. Die Opterons sind konkurrenzfähig... sogar sehr. Im MidRange und MainStream Bereich hat AMD sich extrem gut aufgstellt. Im LowBudget Bereich ist AMD Ebenfalls sehr gut aufgestellt. Im Mobil Sektor holen sie enorm auf.
Wo ist also dein Problem? Konkurrenzfähig != den aller schnellsten Prozessor
Auf die Leistung und einen dazu relativ gerechtfertigten Preis... nur darauf kommt es an."
http://www.hardwareschotte.de/hardware/preise/...MD+Athlon+64+X2+3600
Dazu hab ich ein Asus-Mainboard M2A-VM HDMI 690G geordert. Es hat den neuen AMD 690-Chipsatz, in den eine leistungsfähige ATI-Grafik auf Basis des Radeon Mobile 1250 integriert ist. (Der 690 ist, soweit ich weiß, der erste Chipsatz, den AMD zusammen mit ATI entwickelt hat.) Dieses Mainboard kostet ebenfalls läppische 64 Euro.
http://www.hardwareschotte.de/hardware/preise/...reis_ASUS+M2A-VMHDMI
Wenn sich aus diesen beiden Teilen in Verbindung mit 2 x 512 MB DDR2-RAM ein Rechner zusammenbauen lässt, der es halbwegs mit meinem Core 2 Duo 4300 (1800 MHz, Intel 965 Chipsatz) aufnehmen kann, erwäge ich den Kauf einiger AMD-Aktien.
Den Athlon X2 werde ich (wie den Core 2 Duo) so weit wie möglich übertakten und dann den Testbericht hier reinstellen.
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Fazit: Lieber 125 Euro mit einem vielleicht nicht so tollen Zweitrechner in den Sand setzen als "blind" AMD-Aktien kaufen und damit weiter in den Keller fahren.
Falls der Rechner GUT sein sollte, stellt sich allerdings immer noch die Frage, wieviel AMD damit noch verdient. Die Zeiten riesiger Gewinnmargen scheinen sowohl bei Intel wie AMD der Vergangenheit anzugehören.
Ich denke aber, dass Ergebnis meines "Produkt-Tests" wird Einige hier interessieren.
Quadschmor statt Quad-Core !
Die Qualität bzw. Aussagekraft des Tests hängt dann in erster Linie natürlich von den eingesetzten Applikationen ab (Betriebssystem, Programme). Oder willst Du die beiden 2Cores dann über die weit verbreiteten Free-/Shareware-Benchmark-Tests vergleichen?
http://www.zdnet.de/enterprise/print_this.htm?pid=39152181-20000002c
Ich wollte aber gerade sehen, wie es bei der neuen AMD/ATI-Eigenentwicklung läuft. Im Moment scheint mir das noch nicht sehr ausgereift, daher verschieb ich den Test auf später.
einen PC schneller/langsamer macht. Das muss man auch berücksichtigen.
Zum Thema AMD vs. INTEL hab ich folgenden Link
http://www.hardtecs4u.com/reviews/2004/cpu_praxisvergleich/
Der Test ist von 2004... also schon veraltet^^, aber die Einleitung
auf den ersten drei Seiten finde ich sehr interessant und immernoch passend :)
Aber der Aktienkurs hängt ja eh nicht, oder nicht nur, davon ab wer gerade den
schnelleren Prozessor hat.
Ich habe seit Anfang 2000 AMD Aktien.
Schaut euch mal den Kursverlauf seit 2000 an, dann wisst ihr welche
Höhen und Tiefen ich schon durchgemacht hab *g*
Ich glaube das derzeitige Tief bei AMD hat immernoch mit der Übernahme von
ATI zu tun. Irgendwann gehts wieder nach öben.
Fundamental steht es bei AMD nicht zum Besten: AMD schreibt rote Zahlen, hat mehrmals den Ausblick gesenkt, wird von Intel über den Preis an die Wand gedrückt und ist obendrein durch die ATI-Übernahme (über deren Nutzen sich streiten lässt) hoch verschuldet. Positiv ist, dass AMD inzwischen fast 25 % des CPU-Markts abdeckt und Intel das Fürchten (und Fluchen) gelehrt hat.
Solange sich Intel und AMD noch im Preiskampf befinden, werden beide bluten - wobei der finanziell Schwächere (AMD) mehr Blut verliert als der Stärkere. Der Preiskampf könnte damit enden, dass AMD vor die Hunde geht. Er könnte aber auch enden, weil beide Rivalen einsehen, dass sie damit nicht weiterkommen. In anderen Branchen, z. b. bei Festplatten, ist ja auch Platz für mehrere Anbieter. Warum MUSS es daher im Prozessormarkt nur EINEN geben? Scheint mir nicht zwingend nötig. Auf diese Einsicht der beiden Kontrahenten zu wetten (durch Kauf von AMD-Aktien) ist mir jedoch ein zu kostspieliges Experiment. Der Ausgang der Schlacht ist IMHO einfach nicht vorhersehbar.
REIN GEFÜHLSMÄSSIG halte ich AMD bei Kursen zwischen 12 und 13 Dollar für einen Kauf. Folge ich diesem Gefühl und die Aktie fällt unter 10 Dollar, würde ich bei diesem Experiment aber nur lernen, dass "etwas mit meinem Gefühl nicht stimmt". Das nennt sich auch Charttechnik.
Die PC-Welt schreibt heute:
Zeitung: AMD bereitet Einschnitte am Standort Dresden vor
Wegen sinkender Umsätze will AMD die Kosten in diesem Jahr um 500 Millionen Euro senken. Auch der Standort Dresden soll hierzu laut Zeitungsberichten seinen Teil beitragen. Entlassungen soll es aber voraussichtlich nicht geben.Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) bereitet Einschnitte am Standort Dresden vor. "Dresden wird seinen Teil zum konzernweiten Sparprogramm beitragen", sagte Geschäftsführer Hans Deppe der "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe). An den laufenden Investitionen in Dresden werde aber festgehalten. Auch Entlassungen werde es voraussichtlich keine geben. AMD beschäftigt in Dresden rund 3.000 Mitarbeiter. Weitere Einzelheiten wollte er aber nicht nennen.
Unter Berufung auf Unternehmenskreise schreibt die Zeitung, dass bei den geplanten Umrüstungen auf neue Fertigungstechnologien aber "wohl einige Dinge nach hinten geschoben werden" dürften. Dies könnte das acht Jahre alte Werk Fab 30 treffen, dessen Produktion bis 2008 von 200- auf 300-Millimeter-Wafer umgestellt werden soll. Dafür seien rund zwei Milliarden Dollar eingeplant.
AMD hatte am Montag angekündigt, wegen sinkender Umsätze die Kosten in diesem Jahr um 500 Millionen Dollar senken zu wollen. Das Unternehmen steht in hartem Preiskampf mit dem Branchenprimus Intel.
http://www.hardwareschotte.de/...n+X2+brisbane&srt=preis&searchrange=
Den werde ich dann mit dem bereits in meinem jetzigen Rechner laufenden Intel E4300 (Core 2 Duo, Nenn-Speed 1,8 GHz, von mir auf 2,5 GHz übertaktet) vergleichen und die Ergebnisse hier reinstellen. Dazu nehme ich SySoftware Sandra. Außerdem geb ich ein subjektives Urteil für Standardanwendungen (Internet, Office) ab.
Der E4300, für den ich vor 4 Wochen noch 143 Euro (boxed) gelöhnt habe, ist mittlerweile als Tray-Version (ohne Lüfter) für 102 Euro zu bekommen. Ich frag mich, wieviel Intel und AMD an den Chips dann überhaupt noch verdienen können? Die Intel-Zahlen Di. und die AMD-Zahlen am Do. werden die Richtung weisen. Bis dahin ist mein AMD-Rechner leider noch nicht fertig...
Wenn Intel und AMD nach den Zahlen abschmieren sollten, mein AMD-Rechner aber "gut ausfällt", erwäge ich, erste Positionen in AMD-Aktien aufzubauen.
(P.S. Vor ein paar Tagen hatte ich obige AMD-CPU noch für 92 Euro bestellt, dann aber die Bestellung storniert, weil der AMD 690 Chipsatz [eine Co-Produktion mit ATI] schlechte Rezensionen erhalten hatte. Ich teste den Athlon X2 3600 nun in einem Asus M2N-E, das den Nvidia Nforce 570-Chipsatz hat, wobei ich auch hier die Übertaktung maximal ausreizen werde. [Der Intel E4300 läuft in einem Asus P5B de luxe - und dies, wie ich oben schon anmerkte, sau-gut!])
Die Die-Größe ["Die" ist der Prozessor-Chip] schrumpfte beim Athlon X2 in 65 nm (Brisbane) gegenüber den 90-nm-Vorgängern um 70 %. Kombiniert mit der Umstellung auf 300 mm-Wafer, wie sie in der Fab36 in Dresden verwendet werden, kann AMD die Zahl der Prozessoren pro Wafer dadurch mehr als verdoppeln [Intel macht das schon seit Ende 2005]. Da die Fertigungskosten pro Wafer annähernd konstant sind, erhöht sich die Marge von AMD. AMD schafft somit einen Ausgleich für die drastischen Preissenkungen der letzten Zeit.
Am "Innenleben" der X2 hat sich beim Übergang von 90 auf 65 nm nichts verändert. Das bewährte Prozessordesign wurde lediglich stärker "geshrinkt". AMD hat dadurch die Möglichkeit, Erfahrungen in der 65-nm-Produktion zu sammeln: Alles, was sich verändert, kann dann nur an den kleineren Strukturen liegen.
Für Anwender bringt der Übergang auf 65 nm nicht nur günstigere Preise (weil mehr Dies pro Wafer), sondern auch einen niedrigeren Stromverbrauch, weil die Core-Spannung gegenüber 90 nm abgesenkt werden konnte auf jetzt rund 1,1 Volt.
Technisch hält AMD an der aufwändigen Silicon-on-insulator (SOI) Technik fest, die bereits bei 90 nm zu geringen Leckströmen führte als bei Intels Standard-Technik (deshalb u. a. wurden die P4 ""Preston" so heiß!).
http://www.bit-tech.net/hardware/2007/01/17/...0_65nm_brisbane/1.html
Intel wird morgen im Minus sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der vorgegebene Gewinn nur ansatzweise erreicht wird. Schlechte Zahlen wären auch für AMD gut, weil dann bei Intel die Einsicht kommen könnte, dass man mit Dumpingpreisen das eigene Geschäft zerstört.
Über kurz oder lang wird denke ich Intel, Nvidia übernehmen. Das wird denke ich noch einige Jahre dauern.