Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über das Rettungspaket für die US-Autoindustrie haben die US-Börsen am Donnerstag deutlich im Minus geschlossen. Grund sind Vorbehalte vieler republikanischer Senatoren. Sollte das Paket scheitern, fürchten die Anleger eine deutliche Verschärfung der Wirtschaftskrise. Auch die US-Arbeitsmarktdaten lasteten auf den Kursen..
HB NEW YORK. Senatoren der Republikaner drohten den zwischen Regierung und Demokraten ausgehandelten Entwurf zu stoppen. Auf dem Markt lasteten zudem schlechte Konjunkturdaten. Der Anstieg des Ölpreises konnte den Abwärtstrend im Handelsverlauf nicht aufhalten.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 2,2 Prozent auf 8565 Punkte. Im Tagesverlauf pendelte er dabei zwischen 8512 und 8809 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 2,8 Prozent auf 873 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 3,7 Prozent auf 1507 Punkte. In Frankfurt ging der Dax mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 4767 Zählern aus dem Handel. Zu dem Zeitpunkt notierte der Dow 0,4 Prozent im Minus.
Das milliardenschwere Rettungspaket für die angeschlagenen Autokonzerne General Motors, Ford und Chrysler ist nach der Absegnung der Hilfen durch das von den Demokraten dominierte Repräsentantenhaus noch immer nicht in trockenen Tüchern. Der Gesetzentwurf geht nun an den Senat, wo die Aussichten für eine Zustimmung aber unsicher sind. Auch der Zeitpunkt der Abstimmung ist noch offen. Republikanische Abgeordnete forderten härtere Regeln, besonders bei der staatlichen Aufsicht über die Umstrukturierung der Konzerne und die Rolle des sogenannten Autozaren. Die Papiere von GM und Ford stürzten jeweils um über zehn Prozent ab.
Der größte Verlierer im Dow waren mit einem Minus von 10,7 Prozent die Aktien von JP Morgan Chase, nachdem Konzernchef Jamie Dimon das abschließende Quartal als furchtbar bezeichnet hatte.