Gazprom 903276
Sanktionen tun am langen Ende beiden weh.Wachstum negativ,eine Horrorvorstellun für die Politik.Warum also nicht einen Schwenk um 180 grad wie in der Atompolitik?
Die "Truppenursel" (Verteidigungsministerin) hat ja heute in Berlin, in bester Lage, der Friedrichstr. einen Bundeswehrshop, mit Showroom eingerichtet, allerdings haben zumindest die Berliner so viel Verstand, dass sie dagegen demonstriert haben! Will die jetzt Yves S. Laurent, oder anderen Modemachern Konkurenz machen, soll die doch mal den Lagerfeld fragen, was der darüber denkt! Das Mandat am Hindukusch (betr. Bundeswehr) wurde im Bundestag auch durchgewunken, ja sind wir denn nur noch "guten Tag Onkels der Amis"??? Die Deutsche Bundeswehr (ich war auch jahrelang bis zum 60 igsten Geburtstag Reservist und jetzt ehem. Offizier) hat am Hindukusch nichts zu suchen!!! Ich bin drauf und dran, meine Ernennungsurkunden der Uschi zurückzuschicken, das, was in dieser Republik abgeht (politisch) ist nicht mehr und nicht weniger, wie in einer Bananenrepublik, ich bin mittlerweile soweit, dass ich die Partei wählen werden, welche den "politischen Saustall Deutschland" ausmistet!
Das von Afghanistan-Mandat der Bundeswehr war, wie man weiß, von der UN abgesegnet. Anders als etwa das Engagement der Amerikaner im Irak, aber auch anders als der Einsatz der Sowjetunion in Afghanistan. Und dafür, dass wir hier besser leben als die Mehrheit der Weltbevölkerung, scheint dieses von Ihnen als "Saustall" diskreditierte System in der Gesamtheit gut zu funktionieren.
Vor allen Dingen aber geht es hier weniger um Deutschland als vielmehr um Russland. Viele russlandfreundliche Diskussionsteilnehmer vergessen das nämlich häufig, was sich darin zeigt, dass sie bei objektiver Kritik und der Analyse von Chancen und Risiken sich in Tiraden gegen den Westen verfangen. Die Vorwürfe mögen berechtigt sein und auch in Europa und Nordamerika gibt es spezifische Risiken, dennoch geht es hier um Russland. Weil es hier um Geld geht, um Gewinn oder Verlust, um sein oder nicht sein, können wir es uns nicht erlauben unsere Entscheidungen auf ideologischer Grundlage zu treffen. Da spielt es auch keine Rolle, ob ich Putin mag, es ist ebenso irrelevant, ob ich Obama oder Merkel verachte. Es geht einzig und allein darum, ob wir am Ende des Tages, des Monats, des Jahres ein Plus oder ein Minus sehen. Alles andere sind Gedanken die wir uns in der Freizeit machen können, aber nicht bei einer Kaufentscheidung. Denn bei der Kaufentscheidung geht es darum aus Geld mehr Geld zu machen und dabei ist es letztlich völlig egal ob der Teufel oder Jesus Dividende bezahlt. Zumal es ja sowieso kein Schwarz und kein Weiß gibt.
@braunbaer: Wir dürfen trotz allem nicht übersehen, dass die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA für Europa viel wichtiger sind als die zu Russland. Was natürlich nicht bedeutet, dass man auf den russischen Markt verzichten wollen würde, aber dennoch wird es in der Frage der Sanktionen keine Konfrontation mit den USA geben. Da müssen wir realistisch sein - wenn sich die Lage in der Ukraine verschärfen sollte und die Kampfhandlungen nicht mehr punktuell stattfinden so wie jetzt, dann kann es keinen Zweifel daran geben, dass sich die Sanktionsspirale weiterdrehen wird.
Gazprom wird es dann sicherlich noch immer geben, so wie es dieses Unternehmen in der einen oder anderen Form wahrscheinlich auch noch in 20 Jahren geben wird. Aber ob es dann noch private Aktionäre geben wird, das ist zumindest nicht vollkommen gewiss.
Ich habe in Russland schon viel gesehen und möchte auch an Jukos erinnern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der ein oder andere hier, darunter sehr wahrscheinlich auch ich in diese Firma investiert hätte, weil sie als solide und modern geführt galt (damals habe ich mich aber noch nicht so sehr damit beschäftigt).
Wie wir heute wissen hätten wir unser Geld alle verloren, weil die Aktionäre einfach enteignet wurden.
Wenn der Westen neue Sanktionen verhängt, ist es nach meiner Einschätzung absolut im Bereich des Möglichen, dass ausländisches Kapital in Russland eingefroren wird und/oder westliche Beteiligungen an russischen Firmen enteignet werden. Gazprom oder Rosneft gibt es dann natürlich immer noch, nur ohne uns: Der Mob, welcher in Russland übrigens auch nicht intelligenter ist als anderswo auf der Welt würde johlen, und es als Schachzug gegen die westlichen Heuschrecken feiern.
Ironischerweise kann Jukos auch noch durchaus zum Auslöser solcher Entscheidungen werden, dann nämlich, wenn das 50 Milliarden Dollar Schadensersatz-Urteil vollstreckt wird und der Gerichtsvollzieher beginnt russische Ölbohrplattformen oder Anteile im Irak oder sonstwo zu verpfänden. Was dann die Reaktion seitens Russlands sein wird, das kann man sich ja wohl denken.
Vergesst eines nie: Russland ist ein besonderes Land.
PS: Gestern habe ich doch geschrieben, dass Steinmeier bei den Russen sowieso unten durch ist und die deutschen Vermittlungsversuche ohnehin nicht fruchten werden. Seht mal was heute Zeit-Online schreibt: http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/ukraine-krise-sergej-lawrow
Das lässt nicht unbedingt auf eine Beruhigung der Lage schließen.
Chodorkowski ist ein Verbrecher der Milliarden an Steuern hinterzogen hat, wogegen Hönes usw. Weisenknaben waren.
Mit der Beschlagnahmung von Yukos hat Russland lediglich sein Recht durchgesetzt.
Sollte Europa Russisches Eigentum beschlagnahmen wird mit Sicherheit das selbe mit amerikanischen und europäischen Eigentum geschehen, was auch nichts wie richtig wäre.
Die neue "Herrenrasse" kann der Welt nicht ihre Werte aufdrücken, das hatte die alte "Herrenrasse" auch nicht geschaft.
Russland verhält sich in allen Belangen fair und dem Völkerrecht entsprechend.
Was hast du davon, wenn du sowas postest? am besten ist es dann dein hartverdientes geld direkt an den Staat zu spenden.
Bis später.
Ohne Steuern kann kein Staat existieren. Chodorkowski hat Milliarden unterschlagen und das mußte sich Rußland zurück holen.
Auch ich habe damals viel Geld verloren, bin aber der Meinung, damit das riesige Vermögen welches Chodorkowski ins Ausland gebracht hat, beschlagnahmt werden sollte um die Altaktionäre zu entschädigen.
Das ist genauso irrsinnig wie Polen sich davor fürchtet das Russland es neu besetzt. Wer so etwas auch nur denkt, hat sie nicht mehr alle.
die Timoschenko hat Ihre Milliarden auch nicht mit Arbeiten verdient ,
leider fällt man vor solchen Verbrechern in Deutschland noch auf die Knie ,
während man Leute wie Snowden die Einreise verweigert ,
bei Gazprom wird auf keinen Fall das passieren was mit Yukos zu recht passiert ist ,
langfristig ist Gazprom ein Kauf , der Buchwert liegt bei ca 11 ,
die Krim und die Ostukraine sind für immer verloren ,
der Westen kann jetzt in der Westukraine mit den Faschisten seine Demokratie
üben und endlos Deutsche Steuergelder da reinschiessen
Breit aufgestelltes Unternehmen, sehr gefragt bei ausländischen Investoren.
Dann schau dir mal den Kurs an, kommt auch fast einer Enteignung gleich.
So lange in Russland solche Spielchen laufen, werden russische Aktien
ein Vabanquespiel bleiben.
"Sollte Europa Russisches Eigentum beschlagnahmen wird mit Sicherheit das selbe mit amerikanischen und europäischen Eigentum geschehen, was auch nichts wie richtig wäre."
Im übernächsten Beitrag heißt es dann wieder
"und damit Yukos war ein Sonderfall, welcher bei anderen Firmen nicht zu befürchten ist."
Ja was denn jetzt? Sonderfall oder doch reale Möglichkeit, wenn auch unter anderen Vorzeichen? Wie die Sache mit Sistema endet oder auch mit Mechel ist gleichwohl offen.
"bin aber der Meinung, damit das riesige Vermögen welches Chodorkowski ins Ausland gebracht hat, beschlagnahmt werden sollte um die Altaktionäre zu entschädigen."
Dies wiederum ist doch einigermaßen naiv, schließlich haben sich die gewaltigen Vermögenswerte von Jukos nicht einfach in Luft aufgelöst, sondern gingen an die Clique um Setschin und Putin, die man auch auch als Staat bezeichnet. Die Aktionäre wurden bestohlen und was denn konkret besser daran sein soll, wenn das Geld den Oligarchen wechselt, das muss man mir erst noch einmal erklären.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich überhaupt nicht zu irgendwelchen Russland-Hassern gehöre, sondern vielmehr Realist bin. Ich habe in Russland gute wie schlechte Erfahrungen gemacht, wie andernorts auch. Die Situation für den normalen russischen Bürger ist nun höchst unbefriedigend und wird ja immer schlimmer. Ich lobe auch keineswegs die Sanktionen, nein, ich ergötze mich auch nicht wie gewisse Kommentatoren, Journalisten sowie Politiker an ihrer Wirksamkeit. Stattdessen bin ich mir bewusst, dass ganze Existenzen zerstört werden, Familien rutschen in die Arbeitslosigkeit, Sozialleistungen werden gekürzt etc.
Daran ist überhaupt nichts gut - aber ich habe dennoch nicht vor mein Geld in ein Lagerfeuer zu werden, das von der Weltpolitik verursacht wurde. Deswegen warte ich und bleibe weiter Realist.
C. wurde auf Grund seiner Steuerhinterziehung enteignet, das hat mit EU/USA nichts zu tun. Wenn aber die EU/USA denken einem Verbrecher helfen zu müssen und nur um Russland zu Schaden, russischen Eigentum beschlagnahmen ist es Russland Recht sich dagegen zu wehren.
Selbst in den USA würde C. auf dem elektrischen Stuhl landen, wenn er die USA um diesen Milliardenbetrag betrogen hätte. Dagegen war Russland (Putin) äußerst kulant.
C. und seine Familie leben heute in "Saus und Braus" mit Russland und den Aktionären gestohlenem Geld.
In meinen Augen ist und bleibt er ein Verbrecher, der seine gerechte Strafe noch nicht bekommen hat.
Womit der liebe Präsident sich selbst beschäftigt haben soll beschrieb der Spiegel im Jahr 2003 hier, allerdings ist die Angelegenheit irgendwann in der Schröder-Zeit untergegangen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-27163314.html
Aber das ist mir eigentlich auch egal, weil es mir gleichgültig ist wo und mit wem ich Geschäfte mache, solange ich mein Geld nicht verliere und ich selbst nicht gegen geltende Gesetze verstoße. Ich lege nur Wert auf die Festellung, dass auf der Welt alles gleich ist. Es gibt weder Gut noch Schlecht, noch gibt es Schwarz oder Weiß. Es gibt nur Grau und weiter nichts. Das gilt für Russland ebenso wie für Deutschland oder die USA.
Wir alle müssen nur schauen, dass wir nicht absaufen.
Also: Gazprom kaufe ich, sobald es wieder sowas ähnliches wie business as usual gibt. Der Markt an sich ist ja interessant und das Potenzial Russlands ist ja grundsätzlich gegeben, aber leider nicht unter diesen Bedingungen. Es gibt genug andere Einstiegsmöglichkeiten.
so hat es der Westen ausgelegt, einseitig und verlogen wie fast alles um Russland/Putin
und zu Gasprom:
Gazprom
This Moscow-based company operates pipeline systems that supply natural gas to European countries, as well as being involved in oil production and refining activities and in energy generation. It is the largest extractor of natural gas in the world and one of the world's largest companies, with a market cap of more than $70 billion.
Gazprom has a trailing price-to-earnings (P/E) ratio of just 2.1, as well as a price-to-book (P/B) ratio of 0.2. The operating margin is greater than that of competitor LUKOIL, and it has a return on equity of almost 11 percent.
Ukraine recently agreed to pay Gazprom well more than the then spot price of gas through March of 2015, in an effort to keep some 45 million Ukrainians from freezing this winter. Much of the natural gas consumed in the European Union flows through Ukraine, but Gazprom also recently has made deals to supply more gas to China.
Gazprom ADSs are down more than 30 percent year to date and closed Monday at $6.08. They hit a 52-week low of $6.02 last week, and the stock is well off its 52-week high of $9.25. Over the past six months, it has underperformed not only the S&P 500, but LUKOIL as well.
http://finance.yahoo.com/news/...-top-holdings-russian-150651627.html
Aber eines zeigt mit, dass auch du die Situation in gewisserweise realistisch siehst. Wenn du von Russland schreibst, dann steht bei dir dahinter immer in Klammern "Putin". Das ist schon einmal eine guter Anfang, um die Ausgangslage in Russland zu beschreiben.
Aber was solls, ich denke der Ölpreis wird vorerst noch weiter fallen, während die Sanktionen bestehen bleiben. Irgendwann, wenn die Ölförderung/Gasförderung in Russland aufgrund der mangelnden Spezialtechnik und des fehlenden Know-How sinken wird und zudem die Saudis ihre Ziele weltweit erreicht haben dürfte der Preis für das Barrel wieder steigen, was aber keineswegs bedeutet, dass man als Aktionär von Gazprom, Lukoil oder Rosneft irgendetwas gewinnen würde.
Dazu bedarf es vielmehr einer Öffnung des Landes, damit frisches Kapital aus dem Ausland ins Land kommt. Nur das kann für steigenden Wohlstand und einen Boom sorgen. Davon ist man aber gegenwärtig Meilenweit entfernt und zu allem Überdruss, gibt es keinerlei Anzeichen, die eine Hoffnung zum Besseren begründen könnten. Zudem hat man das Kunststück fertig gebracht, all das in den letzten 20 Jahren geschaffene Vertrauen binnen sechs Monaten ziemlich vollständig zu zerstören.
Durch diesen Hintergrund versteht man ganz gut die westlichen Sympathien des Westens für Chodorokowski.