1970 1971 1975 1976 1977 2010
Borussias Trainer Michael Frontzeck begann beim Tabellen-Zweiten mit der gleichen Startformation, die auch im Derby gegen den 1. FC Köln auf dem Platz stand. Bei den Gastgebern hingegen hätte der gebürtige Gladbacher und Ex-Borusse Marcell Jansen nach seiner Verletzung gerne von Beginn an gespielt, doch er musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Die Partie in der Hansestadt begann gleich mit einem irren Tempo und sah eine Borussen-Mannschaft, die das Spiel zwar aus einer kompakten Abwehr anging, sich aber keineswegs verstecken wollte. Im Ballbesitz setzte sich der VfL-Zug mehrfach sehr zügig in Bewegung. Ein erster Versuch, das Tor von HSV-Schlussmann Frank Rost ins Visier zu nehmen, glückte Juan Arango aus fast 30 Metern noch nicht ganz. Der HSV präsentierte sich dennoch bestimmend, und hatte nach zehn Minuten die erste echte Gelegenheit der Partie, als Elia und Pitroipa schön kombinierten, der letzte Pass aber in der Borussen-Abwehr hängen blieb. Drei Minuten später gingen die Gastgeber jedoch in Führung. Nachdem sie den Druck merklich angezogen hatten, legte Jonathan Pitroipa den Ball auf Nationalspieler Piotr Trochowski ab, der den Ball passgenau zwischen der Hand von Logan Bailly und dem linken Pfosten zum 1:0 ins Tor wuchtete (13.). Der HSV traf bereits zum achten Mal in dieser Saison in der Auftakt-Viertelstunde. Allerdings stand Pitroipa bei seinem Abspiel zumindest in abseitsverdächtiger Position.
Reus glich vor der Pause aus
Der Treffer machte es den Hamburgern natürlich nun noch leichter, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Dennoch wollten auch die Gastgeber das Tempo der Anfangsphase zunächst nicht fortsetzen. Hamburg blieb bestimmend, während es den Borussen schwer fiel, selbst Akzente nach vorne zu setzen. So waren es weiter die Hamburger, die sich Torchancen erspielten. In der 35. Minute kam Markus Berg zum Kopfball, es gelang ihm jedoch nicht, diesen auf das Tor zu bringen. In der 37. Minute wurde Borussia dann nicht gerade wohlwollend behandelt, als Schiedsrichter Aytekin 25 Meter vor dem Tor nach einem klaren Foul von David Jarolim an Tobias Levels auf Freistoß für den HSV entschied. Doch Borussia glaubte weiter an sich – und wurde belohnt. Nach einer blitzsauberen Kombination über Michael Bradley und Roberto Colautti war Marco Reus plötzlich frei gespielt, der den Ball wie ein alter Hase über Frank Rost lupfte. Borussia hatte ausgeglichen. Die Hamburger schlugen mit wütenden Angriffen zurück, vielleicht zu wütend, um daraus etwas werden zu lassen. Ein Freistoß von Piotr Trochowski brachte noch die meiste Gefahr (44.), ehe es mit dem 1:1 in die Pause ging.
Nach der Pause waren noch keine zwei Minuten vergangen, als die Hamburger schon wieder führten. Zé Roberto traf bei seinem Freistoß aus 23 Metern zwar nicht den Winkel, doch er setzte das Leder an die Unterkante der Latte, so dass Bailly praktisch keine Chance hatte. Doch auch hier war der Vorlauf des Gegentores wieder unglücklich. Denn zwingend hätte man sicher nicht auf Foulspiel an Boateng entscheiden müssen. Die Hamburger drückten weiter, doch als der dritte Treffer nicht fiel, kämpfte sich die Borussia immer besser in die Partie – und kam jetzt zu echten Chancen. Erst verdribbelte sich Raul Bobadilla ein wenig (59.), dann köpfte Juan Arango den Ball von oben auf das Tornetz (62.). Thorben Marx versuchte sich letztlich mit einem Schuss aus der Distanz (65.). Nach mehrfachem Pech mit den Entscheidungen des Schiedsrichters hätte es in der 74. Minute nach einem Foul an Pitroipa aber auch einen Elfmeter für die Hamburger geben können.
Gladbach drehte das Spiel, aber diesmal komplett
Was jedoch dann passierte, hätten selbst kühnste Borussen-Optimisten nicht für möglich gehalten. Nach einer kurzen Ecke köpfte Dante gegen einen nicht mit hoch springenden Guy Demel das 2:2 – und das war noch nicht das Ende. Denn sieben Minuten später schossen die Chance witternde Borussen gar das 3:2. Nach einem Traumpass von Juan Arango traf der eingewechselte Rob Friend den Ball zwar nicht optimal, doch das Leder landete im Netz. Der Gladbacher Anhang tobte jetzt natürlich. Die Hamburger warfen jetzt alles nach vorne, doch Borussia hielt dem Druck des Europacup-Teilnehmers stand. So gab es am Ende den ersten Auswärtssieg – und das Ende der viel zu langen Serie ohne dreifachen Punktgewinn.
Hamburg: Rost – Demel, J. Boateng (84. Arslan), Mathijsen, Aogo – Jarolim, Zé Roberto – Trochowski (77. Jansen), Elia – Berg, Pitroipa (85. Torun).
Borussia: Bailly – Levels, Brouwers, Dante, Jaurès – Marx (73. Friend), Bradley – Reus, Arango – Colautti (63. Matmour), Bobadilla (79. Meeuwis).
Tore: 1:0 Trochowski (13.), 1:1 Reus (39.), 2:1 Zé Roberto (47.), 2:2 Dante (75.), 2:3 Friend (82.).
Gelbe Karte: Trochowski, Aogo – Marx, Arango.
Schiedsrichter: Deniz Aytekin.
Zuschauer: 57.000 (ausverkauft).
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Michael Frontzeck: Nach sechs Spielen ohne Sieg war das heute eine sehr große Aufgabe für uns. Wir haben gut gespielt, wie schon zuletzt gegen Wolfsburg und Köln und ich freu mich sehr, dass sich die Mannschaft dafür heute mal mit drei Punkten belohnt hat. Bei einem Spitzenteam zweimal zurückzuliegen und dann trotzdem weiter die Ordnung zu wahren und mutig nach vorne zu spielen, dass ist nicht so einfach.
Rob Friend: Das waren heute drei ganz, ganz wichtige Punkte für uns. Ich freue mich natürlich über mein erstes Saisontor. Der Pass vorher von Juan war gigantisch. Ich war lange verletzt und habe fünf Monate nicht gespielt und bin dabei, wieder zu meiner alten Form zu finden.
Roel Brouwers: Wir sind nach Hamburg gefahren um hier etwas mitzunehmen und haben trotz der Rückstände immer an uns geglaubt. Auch nach dem Ausgleich haben wir weiter nach vorne gespielt. Dass wir dafür am Ende noch mit dem Siegtreffer belohnt worden sind, ist natürlich super für uns.
Marco Reus: Es ist meine erste Saison in der Bundesliga, ich freue mich auf jedes Spiel und jedes neue Stadion. Wenn einem dann noch ein Tor gelingt ist das ein unbeschreibliches Gefühl. Roberto hat mir den Ball toll in den Lauf gespielt und ich wollte den Ball unbedingt reinmachen. Da bleibt gar keine Zeit sich viele Gedanken zu machen. Doch am Ende ist es egal wer die Tore schießt, wichtig ist, dass wir heute gewonnen haben.
Tobi Levels: Das war heute ein ähnliches Spiel wie gegen Wolfsburg. Wir haben hinten die Räume eng gemacht, jeder ist für den anderen gelaufen. Der Unterschied zum letzten Auswärtsspiel war jedoch der, dass wir im Spiel nach vorne diesen Tick konsequenter waren und darum diesmal auch die Tore gemacht haben. Wir wollten diesen Sieg unbedingt und so sind wir hier auch aufgetreten. Jetzt gilt es die Konzentration hoch zu halten und am nächsten Wochenende gegen Stuttgart nachzulegen.“
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-175659.html
gewonnen auf grund der zweiten halbzeit wir waren ab der 60steminute
klar die überlegene mannschaft.
auch nach dem 2:1 (normal faul von ze roberto aber was solls)haben wir uns
nicht verunsichern lassen und haben offensiv wieter gespielt und konnten so
das spiel drehen.
Jetzt bin ich mal gepannt wen unser trainer im nächsten match gegen den vfb stuttgart
im sturm aufstellt.
wichtige 3 punkte für den klassenerhalt weiter so borussia
M.E. eine junge Mannschaft mit VIEL Perspektive.
Am meisten freut mich aber, daß dieser Sieg gegen den HSV gelungen ist
und der HSV sich in der Tabelle wieder hinter dem SVW eingereiht hat.
Ich habe noch nicht alle News verfolgt und den großen (spielerischen, technischen, siegbringenden) Unterschied zu den letzten Spielen noch nicht sehen können, aber jetzt zählt doch erst mal nur der SIEG.
Viel war in der Hamburger Presse zu lesen vor dem Spiel gegen den VfL, einige Blätter sprachen gar von grauen Mäusen. Relativ einig war man sich jedenfalls mit der Annahme, Borussia würde beim HSV Beton anrühren. Doch weit gefehlt - zwar agierte die Mannschaft aus einer kompakten Defensive heraus, bei Ballgewinn schaltete man aber blitzschnell um und kam so immer wieder zu guten Gelegenheiten. Vieles an diesem Spiel erinnerte an den starken Auftritt beim letzten Auswärtsspiel beim Deutschen Meister in Wolfsburg. Doch zum Glück nicht alles! Fehlte vor knapp drei Wochen bei vielen Angriffen noch die letzte Konsequenz im Abschluss, war diesmal der Wille zum Torerfolg praktisch greifbar. Symbolisch hierfür das Tor von Dante, als sich dieser auf dem Weg zum Kopfball durch nichts aufhalten ließ.
Drei Tore auf des Gegners Platz, zweimal einen Rückstand aufgeholt und drei Punkte bei einer der Top-Mannschaften der Bundesliga geholt. Man muss schon tief in Borussias Geschichtsbücher schauen, um solche Zahlen zu finden. Beim HSV hatte Borussia bis gestern jedenfalls seit 15 Jahren nicht mehr gewonnen. Doch nicht nur die Abteilung Attacke, sondern auch die Defensive präsentierte sich in Hamburg stark. Die Führung der Rothosen fiel praktisch mit der ersten Torchance, der zweite Treffer durch einen direkten Freistoß. Ansonsten ließ der VfL hinten nicht viel zu, und das gegen die bislang stärkste Offensive der Bundesliga.
Insgesamt also eine geschlossene Mannschaftsleistung, dies fand nicht nur Trainer Michael Frontzeck, auch die zahlreichen mitgereisten Fans sahen es so. Noch 45 Minuten nach Spielende feierten die Anhänger mit der Mannschaft, die nach dem Duschen extra noch mal in die Kurve gelaufen war. „Toll wie die Fans uns gestern, aber auch schon die letzten Wochen, unterstützt haben. Ich bin sehr froh über den Sieg und die Art und Weise wie wir ihn errungen haben. Schön, dass die Jungs sich für ihre Leistung endlich auch mal wieder belohnt haben“, so Frontzeck beim heutigen Auslaufen.
Die Spieler, die gestern über einen großen Zeitraum zum Einsatz kamen, liefen sich rund 30 Minuten aus um sich anschließend in einen trainingsfreien Montag zu verabschieden. Die Reservisten und Einwechselspieler trainierten etwas länger, haben aber morgen ebenfalls frei. Wenig Arbeit hatte zum Glück auch Borussias medizinische Abteilung. Einzig Raul Bobadilla, der mit muskulären Problem im Oberschenkel in Hamburg ausgewechselt werden musste, bedurfte einiger Behandlung. Seinem Mitwirken zum Trainingsstart für das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart sollte dies aber nicht im Wege stehen.
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-175684.html
- wer genug brennt, setzt sich durch.
- das gewisse Quäntchen Etwas war da.
Das könnte der Beginn für ein Zwischenhoch sein.
Rock on
Sie geben Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben
und haben ein sensationelles tor zum 1:1 gemacht....4 mal one touch und dann cooler lupfer von reus.....respekt....
oki....jetzt haben wir 11 punkte....da fehlen noch 9 bis zum ersten etappenziel.....also....nachlegen jungs....
(Ist die Köln-Krankheit ansteckend? *g*)
3:2 beim HSV - Wow!!
»Es ist nach wie vor alles harte Arbeit. Wir haben elf Punkte aus elf Spielen. Das ist kein Grund, jetzt jubelnd durch Gladbach zu laufen. Wir haben jetzt vier Punkte geholt und die Serie mit Sieglos-Spielen gestoppt. Nicht mehr«.
Und so richtete der Coach seinen Blick bereits auf die nächste Woche. »Der Sieg in Hamburg ist schon ein bisschen befreiend. Doch das heißt nicht, dass wir am Samstag über Stuttgart so drüber rollen. Das wird ein ganz anderes und kompliziertes Spiel, auf das wir uns jetzt jedoch mit viel mehr Selbstvertrauen im Nacken vorbereiten können«.
Quelle / mehr: http://torfabrik.de/profis/borussia/datum/2009/11/...h-zu-laufen.html