Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"
Schade um eine tolle Firma.
Taucht der Kurs unter 10 Euro wird es interessant ob es je mals wieder darüber geht.
Montag wird interessant. Vorbörslich 11,50 Euro...
Während die Mitteilung die Sicherung von Arbeitsplätzen und den Schutz von Gläubigerinteressen hervorhob, enthielt sie für die bisherigen Aktionäre eine bittere Nachricht: Beide der Gesellschaft vorliegenden Restrukturierungsvorschläge sehen eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft auf null Euro verbunden mit einer anschließenden Kapitalerhöhung mit Bezugsrechtsausschluss und unter Ausgabe neuer Aktien vor.
Da die bestehenden Anteilseigner dem entschädigungslosen Verlust ihres gesamten Aktienpakets und dem vollständigen Herausdrängen aus dem Unternehmen nach Einschätzung von Varta kaum mit der erforderlichen Mehrheit von 75 Prozent des anwesenden Grundkapitals zustimmen dürften, soll das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) zum Tragen kommen.
Dieses sieht vor, dass einzelne Aktionäre oder Gläubiger keine Rechte mehr haben, um ein operativ lebensfähiges Unternehmen nicht im Bestand zu gefährden. Dabei soll auch ein Schuldenschnitt vorgenommen werden, dem die Gläubiger laut Mitteilung aber nur zustimmen würden, wenn das Eigenkapital auf null herabgesetzt wird.
Varta habe einen finanziellen Bedarf im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Zur Deckung sei auch die Beteiligung von Finanzgläubigern und Investoren vorgesehen. Hierzu liefen aktuell Verhandlungen unter anderem mit dem bisherigen Mehrheitseigentümer Michael Tojner, der auch Aufsichtratschef ist, und dem Sportwagenbauer Porsche AG , der zum Volkswagen-Konzern gehört. Dieser hatte erst zu Monatsanfang mitgeteilt, Varta das Geschäft für Elektroautobatterien abkaufen zu wollen.
Große Gläubiger sehen den heute skizzierten Plan nach Informationen aus Finanzkreisen skeptisch, da sie von der geplanten Kapitalerhöhung ausgeschlossen würden. Die Möglichkeit, nach dem Kapitalschnitt frische Geld zu geben und damit weiter am Unternehmen beteiligt zu sein, bliebe dem bisherigen Mehrheitsaktionär und Porsche vorbehalten. Diese widerspreche einer fairen Gleichbehandlung.
Das ist nach Einschätzung großer Gläubiger allerdings eine Voraussetzung, damit das StaRUG-Verfahren überhaupt Chancen auf Erfolg habe. Den Kreise-Informationen zufolge wurden die von den großen Gläubigern gemachten Vorschläge, die bereits seit einiger Zeit vorliegen, bisher nicht ausreichend gewürdigt. Und dies, obwohl Varta-Chef Michael Ostermann in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag beteuerte, beide Vorschläge zum Wohle von Varta prüfen zu wollen.
Bei den Verbindlichkeiten, die Varta großen institutionellen Kreditgebern wie Banken und Hedge-Fonds schuldet, geht es dem Vernehmen nach um einen Konsortialkredit und Schuldscheine in der Summe von knapp einer halben Milliarde Euro. Gläubigervertreter setzen daher darauf, enger in die geplanten Rettungsschritte eingebunden zu werden.
Varta wurde 2017 für 17,50 Euro an die Börse gebracht. Lange Zeit war das Papier an der Börse gefragt. Anfang 2021 war der Kurs bis auf 181,30 Euro gestiegen, bevor es wieder rapide bergab ging. Am Freitag hatte die Aktie zum Xetra-Handelsschluss 10,32 Euro gekostet. Der Börsenwert des Unternehmens lag damit bei knapp 440 Millionen Euro. Etwas mehr als die Hälfte der Aktien sind im Eigentum von Montana Tech Components, die wiederum dem Aufsichtsratschef Michael Tojner gehört./he/zb
"Im Gespräch sind nun zwei konkurrierende Vorschläge: Einer sei eine gemeinsame Kapitalspritze des bisherigen Großaktionärs Michael Tojner sowie des Sportwagenbauers und Varta-Kunden Porsche. Der andere Vorschlag komme von den Gläubigern
Welche der beiden Lösungen zum Tragen komme, sei noch offen, sagte Ostermann, der im Mai zu Varta gekommen war. „Am Ende ist mir wichtig, dass wir eine gute Lösung für die Varta haben.“ Die bisherigen Aktionäre würden in beiden Fällen leer ausgehen. Entsprechend ist ein Kurseinbruch der Varta-Aktie absehbar."
https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/...talverlust/29907198.html
Billiger kann man eine Firma nicht einsacken und sich von lästigen Mitinhabern trennen. Die Lobbyarbeit der Finanzmafia in Brüssel hat sich gelohnt :-((
Wahnsinn, wie Aktionäre "kriminell" aber doch "legal" über den Tisch gezogen werden.
MfG
ath
Das war als Tipp gedacht für Leute die krampfhaft an den Vartas festgehalten haben.
Hier haben sich wieder viele Anleger die Finger verbrannt.
Die Porsche Nachricht war sehr verlockend, arme Schweine wer da alles Investiert hat.
Und immer dieses Rumgeheule, dass die Aktionäre ja betrogen werden und warum es denn keine Abfindung für die armen Aktionäre gibt. Wisst ihr eigentlich überhaupt was ihr hier macht bzw. gemacht habt?!