wird die Türkei im Nordirak einmarschieren ?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.03.07 14:40 | ||||
Eröffnet am: | 23.03.07 00:40 | von: Kicky | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 25.03.07 14:40 | von: Kicky | Leser gesamt: | 1.931 |
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http://www.guardian.co.uk/turkey/story/0,,2040626,00.html
25.02.07, 07:28
In der abgelegenen Bergregion im Norden und Nordosten des Iraks haben sich entlang der irakisch-türkischen und irakisch-iranischen Grenze über 5000 PKK-Kämpfer verschanzt. Die Türkei fürchtet sich vor einer Frühjahrsoffensive der Rebellen....In der zerklüfteten Bergregion von Qandil wimmelt es von jungen, durchtrainierten und hoch motivierten Rebellen wie Yusuf und Berivan. Es gibt dort militärische Basen, ein Krankenhaus zur Versorgung der Kämpfer, die Frauenstiftung und das politische Komitee für Außenbeziehungen. Hier trainieren die kurdischen Türken, hier marschieren sie oft tage- und nächtelang, hier lernen sie mit Gewehr und Bombe umzugehen. Kurzum, sie alle sind Profis im Partisanenkampf. Mindestens 5000 Kämpfer der PKK nutzen die Bergregion im Nordirak als Rückzugsgebiet.
Kurdischer Schulterschluss
Die irakischen Kurden scheint das nicht zu stören. Im Gegenteil. „Wir Kurden haben ja selbst unter Saddam Hussein zur Genüge Unterdrückung, Terror und Folter am eigenen Leibe erlebt und wissen, was unsere kurdischen Brüder in der Türkei durchmachen“, sagt ein Bauer im Grenzgebiet. Außerdem profitieren sie auch finanziell von der PKK, da sie für deren Nachschub sorgen.
Der Türkei dagegen sind die PKK-Guerilleros, die von ihren sicheren Basen im irakischen Grenzgebiet in der Vergangenheit immer wieder Anschläge in der Türkei ausgeführt haben, ein Dorn im Auge. In vielleicht vier Wochen, wenn der Schnee geschmolzen ist und die zerklüfteten Pässe für die Rebellen wieder passierbar sind, wird mit neuen Guerillaattacken gerechnet. „Unsinn“, meint Abdullah Rahman Chadirchi, so etwas wie ein außenpolitischer Sprecher der PKK. „Zwar könnten wir“, meint er selbstbewusst, „locker 100 Türken am Tag töten“, prahlt der Funktionär. Jedoch wolle die PKK kein weiteres Blutvergießen....Rund 20 Millionen Kurden in der Türkei dürften weder ihre Sprache sprechen noch ihre traditionelle Kleidung tragen. Willkürliche Verhaftungen, Hausdurchsuchungen, Folter und Mord an Kurden stünden nach wie vor auf der Tagesordnung. Und dies, obwohl die PKK doch ihre Ziele inzwischen niedriger gesteckt habe. „Früher strebten wir einen unabhängigen Kurdenstaat an, in dem alle Kurden aus der Türkei, dem Iran, Syrien und Irak vereint leben sollten. Heute würden wir uns schon damit zufrieden geben, wenn wenigstens die Menschenrechte der Kurden in der Türkei respektiert würden. Von der Türkei erwarte man nun eine Bereitschaft zum Dialog.
Türken zeigen sich misstrauisch
Doch von der anderen Seite der Grenze kommt nur unverhohlenes Säbelrasseln. Den schönen Worten der PKK mag in der Türkei niemand glauben schenken. Schon mehrfach hatte die PKK in der Vergangenheit Namen und Strategien geändert. Mal firmierte sie unter PKK, dann unter Kadek, nannte sich Kontra-Gel und dann wieder Freiheitsfalken. Im Augenblick nennt sie sich KKK. Doch unabhängig davon fand sie zuletzt doch immer wieder zum bewaffneten Kampf zurück. Besonders perfide blieben die PKK-Anschläge auf türkische Touristeneinrichtungen, bei denen zahlreiche unschuldige Menschen den Tod fanden.
Entlang der Grenze zog Ankara dann auch in den letzten Monaten 10 000 Soldaten zusammen. Gleichzeitig forderte die türkische Regierung in den vergangenen Wochen vehement militärische Operationen der irakischen Regierungstruppen gegen die PKK-Kämpfer. Ansonsten müsse man selbst intervenieren. Bislang hielt sich die irakische Armee jedoch zurück.„Wenn die Türkei uns hier im Grenzgebiet attackiert, dann werden wir mit allen Mitteln zurückschlagen“, warnt der stets bewaffnete Chadirchi. Die PKK-Kämpfer seien in allen großen Städten, so auch in Ankara und Istanbul, stationiert und allzeit bereit zum Kampf. „Glauben Sie mir, unsere Kämpfer sind mit den besten Waffen aus Deutschland, Russland und Amerika ausgestattet“, meint der Sprecher. Die bekäme man leicht auf dem Schwarzmarkt. Im Extremfall seien die Rebellen – darunter auch Araber, Türken, Ex-Jugoslawen, Perser, Schweizer und Deutsche – sogar zum Selbstmordanschlag bereit. „Wenn der Krieg beginnt, sollten Touristen der Türkei fern bleiben“, rät Chadirchi.
http://www.focus.de/politik/ausland/tuerkei-irak_nid_45257.html
RIA Novosti - 21.03.2007/Mi
ANKARA. Die türkische Armee ist in das benachbarte Nordirak eingedrungen, um eine großangelegte Operation gegen kurdische Separatisten vorzubereiten.
Das meldete am Dienstag eine irakische Website, die der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) nahesteht. „Die türkische Armee ist in die nordirakischen Gebiete Heftanin, Sineht und Pirbila vorgedrungen, wo Panzer und Sondereinsatzkommandos stationiert sind“, hieß es in der Mitteilung der irakischen Medien. Der türkische Generalstab hat die Meldung vorerst nicht kommentiert.
Auf der Webseite wird auch davon berichtet, dass die Flugzeuge des einen Flugkommandos der türkischen Luftstreitkräfte, die in der Provinz Diyarbakir im Südosten des Landes stationiert sind, Erkundungsflüge über den Grenzgebieten unternehmen ...
... wies der UN-Untergeneralsekretär Shashi Tharoor, an die USA und Großbritannien gerichtet, darauf hin, der Irak sei keine "Schatzkiste", die nach Belieben "aufgeteilt" werden könne.
Tharoor in einem BBC-Interview:
"Ganz bestimmt haben sie nach den Genfer Konventionen kein Recht, die Gesellschaft oder die Politik umzuformen oder die wirtschaftlichen Ressourcen auszubeuten oder Ähnliches."
nur schätze ich dass die amis was dagegen haben werden.... wie ich übrigends auch ;)
Hab ich vor kurzem irgendwo gelesen. war sehr interessant!
Lies es dir mal durch!:-)) und dann diskutieren wir weiter*g*
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24917/1.html
Türkische Militärs drohen mit militärischen Interventionen im Nordirak, auch mit den anstehenden Wahlen in der Türkei verschärft sich das ungelöste "Kurdenproblem"....Immer lauter wurde nämlich seit Jahresbeginn der Ruf des türkischen Militärs nach einer Intervention im Nordirak, um die dort verschanzte PKK-Guerilla endgültig auszuschalten. Doch nicht nur gegen die PKK richten sich die Drohungen der Generäle. Erst kürzlich hatte Generalstabschef Büyükanit durchklingen lassen, dass man auch gegen die nordirakischen Kurden losschlagen würde, falls diese tatsächlich einen unabhängigen Kurdenstaat im Nordirak errichten sollten.Unter den Kurden in der Türkei sorgte das Säbelrasseln der Streitkräfte für erhebliche Verstimmung. "Zwischen den Kurden in der Türkei und im Irak gibt es nämlich starke Bindungen", erklärt Hilmi Aydogdu, der Chef der kurdischen Partei DTP in der türkischen Provinz Diyarbakir:Ein Militärschlag im Nordirak würde die Kurden hier in der Türkei sofort gegen den Staat aufbringen. Die Folge wäre dann eine unglaubliche Eskalation der Gewalt. Jeder der 20 Millionen türkischen Kurden würde einen Militärschlag als gegen sich selbst gerichtet empfinden.
Jedoch nicht nur die Debatte über eine mögliche Militärintervention im Nordirak sorgte für Spannungen im Vorfeld des Newroz-Festes Auch mit der Durchsuchung zahlreicher Regionalbüros der "Partei für eine demokratische Gesellschaft" (DTP), der mit Abstand einflussreichsten politischen Vertretung der türkischen Kurden, erhöhte Ankara nun den Druck. Mehr als 35 Vertreter der Partei sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Sogar der Parteivorsitzende, Ahmet Türk, wurde kürzlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil der Frauenverband seiner Partei die Einladung zu einem Kongress in kurdischer Sprache verfasst hatte. Eine weitere Verurteilung erfolgte vergangene Woche, weil er Abdullah Öcalan mit "Sayin Öcalan" ("Geehrter Öcalan") angeredet hatte.Für den Publizisten Mithat Sancar ist der Zeitpunkt für die zunehmenden Repressionen gegen die DTP durchaus kein Zufall:Die Drohungen des Militärs gegenüber dem Nordirak zielten keinesfalls nur auf die dortigen Kurden. Dahinter verbirgt sich die Entschlossenheit, die Kurdenfrage als ein umfassendes Ganzes zu betrachten und zu lösen. Von dieser Atmosphäre ist auch die türkische Justiz nicht unbeeindruckt geblieben. Dies erklärt das Vorgehen gegen die DTP.
Nach Angaben des türkischen Außenministers Abdullah Gül sowie des türkischen Militärs bereiten bis zu 3800 Kämpfer der "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) Angriffe auf die Südosttürkei vor. Die Türkei sei bereit zu handeln, falls dies die Amerikaner nicht tun. Gül erklärte, er habe den USA wiederholt gesagt: "Was würden Sie tun, wenn eine Terrororganisation von Mexiko aus Amerika bedroht?" Die Türkei sei zuversichtlich, doch ewig könne man nicht warten.
Der Journalist der türkischen Zeitung "Milliyet", Kadri Gürsel, meinte, die Regierung und das Militär seines Landes seien über die Haltung der USA mordsmäßig verärgert. Die USA würden einfach nicht verstehen, "wie erschöpft und angefressen sie sind". (APA) http://derstandard.at/?url=/?id=2816444