Evotec - es kann los gehen! - Teil2
" Herr L. hat die letzten beiden Jahre seinen Freund Oetker zum Ausstieg überredet, hat dann mit einer PE zusammengearbeitet, um die günstige Übernahme einzuleiten, dafür die Cyberattacke organisiert und zusätzliches Misstrauen bei seinem Abgang durch die spät gemeldeten Insidergeschäfte gestreut. ":-)
Also ich bin mir "fast sicher",:-) , dass eine ungeheuerliche Übernahme kommt, bei der die Aktionäre am Schluss jubelnd vor Herrn L. auf die Knie fallen und ihm ewige Dankbarkeit schwören.
kommt es halt meines Erachtens auch darauf an, WANN sie diese ANALYSE herausgibt.
Muss das eigentlich nur die DBK?
Ach was soll's? - Alles Gut!
Schöne Zeit noch!
Oder jetzt schon mal und dann noch mal, wenn es eventuell auf 4 Euro geht.
Ich glaube hier kann man langfristig richtig Geld machen.
Den Sternenlauf beobachten und daran das jahreszeitliche Wetter vorhersagen, kann jeder.
Doch mit der Wettervorhersage der nächsten 1-2 Wochen höhte es auch mit der Kompetenz auf.
Ich gebe dem neuen CEO eine Chance. Er wird sich nächste Woche erklären und dann wissen wir, wo EVOTEC steht
und wo die Reise hingeht (gehen soll). Für mich ist Evotec keine "Neue Markt-Bude", die Gold durch Filtern von Wasser generieren will.
Und wer nur ein wenig Ahnung von wirtschaftlichen Abläufen hat, weiß, dass ein Konzernumbau Geld kostet, vor allem, wenn ein Standort geschlossen werden soll. Abfindungen möchten finanziert werden. Hier muss EVOTEC schon Rückstellungen gebildet haben, die zu Lasten der Zahlen gehen.
Für H1 2025 sehe ich wesentliche Fortschritte, die dann auch im Aktienkurs sich widerspiegeln sollten.
Deutsche Bank sagt nun,Daumen runter,unter 4 Euro...deren Analysen sind absolut nichts wert!
Wenn ich mich an deren Analysen in den letzten Jahren orientiert hätte,wäre ich schon verarmt.
In dem Quartalsbericht heißt es:"Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll nur noch im Bereich von 15 bis 35 Millionen Euro liegen."
Wenn ich als neuer Chef in einem Unternehmen einsteige und die letzten Monate,in denen ich noch nicht in der Verantwortung stehe,betrachten und bewerten soll,na was glaubt ihr,was ich dann alles als "Sondereffekte" in die Verlosung geben würde,da wird dann jeder Müll beseitigt und als Kostenfaktor abgeschrieben,um dann in den nächsten Quartalen einen Anstieg der Zahlen präsentieren zu können.
So wird´s heute gemacht und die Leerverkäufer treiben den Kurs weiter und weiter runter,für mich stellt sich nur die Frage,wie weit geht es runter.Leider erwischt man das Kurstief viel zu selten.
Ich bin einer der Dummen,der immer noch von Evotek überzeugt ist,zumal Evotek an einen Medikament arbeitet,was mich persönlich betrifft.
wenn ich als analyste einer (seriösen) bank schreibe "buy", dann sicher, weil ich meinen "mist" loswerden will zu guten kursen?
bei "sell" will ich ggf. günstig einkaufen? ;)
just my 2 cents
Moderation
Zeitpunkt: 09.08.24 13:02
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unzureichende Quellenangabe
Zeitpunkt: 09.08.24 13:02
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Kommentar: Unzureichende Quellenangabe
...
was ist dann der faire Wert für Evotec?
Es wird hier sehr viel Geduld brauchen, um
a) das Potential zu heben
b) die Filettierung zu vollziehen
Von der Bank of America und Ihrem "Mandat" liest man auch nichts mehr ;-)
https://www.finanznachrichten.de/...-die-nerven-rebound-kommt-486.htm
https://www.lifesciencenord.de/de/news-events/...-intelligenz-ai.html
Hamburg 28.09.17
Evotec AG und Exscientia Ltd ("Exscientia") gaben heute bekannt, dass Evotec mit einer Investition in Höhe von 15 Mio. EUR eine Minderheitsbeteiligung in Exscientia erhält. Durch diese Investition wird Evotec der erste strategische Anteilseigner des britischen Unternehmens. Exscientia ist auf AI-basierte Wirkstoffforschung und -Design fokussiert. Mit mehr als 1.800 Wissenschaftlern verfügt Evotec über eine der größten und führenden Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsplattformen in der Branche.
Hamburg, 07. Januar 2019:
Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, MDAX/TecDAX, ISIN: DE0005664809) gab heute die Teilnahme an Exscientias aktueller Finanzierungsrunde (Series B) mit einer Investition von etwa 6 Mio. $ bekannt.
Hamburg, 26. Mai 2020:
Evotec SE (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, MDAX/TecDAX, ISIN: DE0005664809) gab heute bekannt, dass sich das Unternehmen an der Series C-Finanzierungsrunde von Exscientia, einem weltweit führenden Wirkstoffforschungsunternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz (Artificial Intelligence, „AI“) beteiligt hat. Im Rahmen der vom neuen Investor Novo Holdings angeführten Finanzierungsrunde wurden insgesamt 60 Mio. $ eingeworben. Auch die bisherigen Investoren Bristol Myers Squibb und GT Healthcare Capital beteiligten sich neben Evotec an der Runde.
Jeder hat das Recht, Fehler zu machen und diese einzugestehen. Wie in den Foren vieler Topverliereraktien tummeln sich hier gerade enorm viele Anleger, die genau zu wissen scheinen, dass der Markt bei der Bewertung von Evotec einen riesengroßen Fehler macht, ja eine Jahrhundertchance übersieht.
Die tatsächlich realisierten und nicht nur erträumten Jahrhundertchancen der letzten Jahre heißen Biontech, Moderna, Nvidia, Super Micro Computer...
Wenn diejenigen, die in Evotec jetzt eine solche Chance sehen in all diesen Aktien frühzeitig investiert waren, dann herzlichen Glückwunsch! Viele der Anleger hier im Forum waren es vermutlich nicht und statt dessen wahrscheinlich schon längere Zeit in Evotec investiert, wo Anlegergeld verbrannt wurde, während andere Unternehmen von Null auf Milliardenunternehmen aufwuchsen.
Woher nahmt ihr jetzt die Gewissheit, dass alle anderen Marktteilnehmer offensichtlich zu dumm sind, in Evotec die "Perle" zu sehen, die sie sie nach Meinung vieler Evotec-Jünger sein soll?
Seid ihr tatsächlich der Meinung, dass die Vorgänge diesen Jahres das Risiko-Chancen-Profil des Unternehmens und mithin auch das Bewertungskalkül nicht grundlegend verändert haben?
Aus meiner Sicht hat die desaströse Margenerosion das bisherige Bewertungskalkül komplett über den Haufen geworfen!
Dabei geht es nicht allein um eine Minderung der Gewinnerwartung für 2024 um 150 bis 200 Mio € gegenüber dem zu Jahresanfang noch gültigen Marktkonsens eines EPS im einstelligen Centbereich.
Die Margenerosion stellt m.E. die gesamte Zukunftsperspektive infrage!
Um allein den aktuellen Börsenwert von ca. 1 MRD EUR rechtfertigen zu können, muss das Unternehmen bei einem für Biotechunternehmen hoch konservativen Risikozinssatz von 10% einen nachhaltigen Flow to Equity von 100 Mio € erwirtschaften. Bei 800 Mio Jahresumsatz entspräche dies einer nachhaltigen Nettogewinnmarge von 12,5%. Aus aktueller Sicht mit negativer EBITDA-Marge ein nahezu illusorisch erscheinendes Profitabilitätsniveau!
Nun kann man natürlich einwenden, dass der Umsatz in den nächsten Jahren sehr stark wachsen wird, so dass auch eine deutlich niedrigere Gewinnmarge in der ewigen Rente ausreichen würde, um einen nachhaltigen Nettogewinn mit heutigem Barwert von 100 Mio € zu erzielen.
Schließlich habe Evotec 2021 doch schon mal gezeigt, dass man über 200 Mio € Nettogewinn erzielen kann... mit Einmaleffekten...
Nach Meinung vieler Forenteilnehmer sollte Evotec indes nicht 1 MRD MKAP sondern mindestens 2 bis 3 MRD EUR haben. Diese Marktteilnehmer unterstellen demnach nicht 100 Mio € nachhaltigen Flow to Equity sondern 200 bis 300 Mio € FTE.
Wohlgemerkt handelt es sich dabei um auf den heutigen Tag abgezinste Barwerte, weil Evotec ja schon heute diesen inneren Wert haben soll...
Wenn Evotec nun aber 2024 etwa 150 bis 200 Mio € Jahresfehlbetrag erwirtschaftet und in den kommenden Jahren nicht sprunghaft das im Barwertkalkül unterstellte Ziel-Profitabilitätsniveau erreicht, wird die Luft für derartige Bewertungsansätze, die Aktienkurse von 10 bis 16 EUR repräsentieren, ziemlich dünn!
Die Luft wird insbesondere dann extrem dünn, wenn Evotecs Fahrplan zur Profitabilität auf die Zuführung frischer Finanzmittel zur Verlustfinanzierung angewiesen sein sollte.
Eine Kapitalerhöhung würde die heutigen Aktionäre potenziell stark verwässern.
Wie wie weitere Verlustjahre kann sich Evotec leisten, bevor man frisches Kapital benötigt?
Wie hoch müssen Umsatzwachstum und EBITDA-Margenanstieg ausfallen, um beim Jahresüberschuss mindestens eine schwarze Null zu schreiben und kein weiteres Eigenkapital mehr zu verbrennen?
Die Planrechnung für ein Unternehmensbewertungskalkül setzt sich üblicherweise aus Teilplanungen für unterschiedliche Szenarien zusammen, die mit Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichtet zu einer Gesamtplanung aggregiert werden.
Das Problem unprofitabler Wachstumsunternehmen ist eben, dass man die Früchte harter Arbeit nur dann wird ernten können, wenn man zuvor nicht pleite ging. In diesem fall sind die bisherigen EK-Geber (Aktionäre)nämlich raus, bevor der im Bewertungskalkül für die Phase der ewigen Rente angesetzte Dividendenregen beginnt.
Wenn sich wie im Fall von Evotec nun sowohl die einzelnen Teilpläne als auch deren Eintrittswahrscheinlichkeiten verändern, hat das zwangsläufig Auswirkungen auf den objektivierten Unternehmenswert und einmal unterstellt, Analysten würden zumindest versuchen, ihre Kursziele an der Entwicklung des inneren Wertes der Aktie zu orientieren, ergeben sich zwangsläufig geänderte Kursziele. Und zwar nicht, weil eine Bank ihr Herz für Shortselling entdeckt, sondern auf Grundlage eines rationalen, an veränderte Bewertungsparameter angepassten Bewertungskalküls.
Dass einzelne Analysten dabei zu gänzlich unterschiedlichen Kurszielen kommen ist vollkommen logisch, sind doch sowohl die der Planrechnung zugrunde liegenden Teilpläne als auch deren Eintrittswahrscheinlichkeiten als auch der Diskontierungszinssatz keine objektiv messbaren Größen sondern reine Schätzwerte!
Erhöht ein Analyst beispielsweise die Eintrittswahrscheinlichkeit des Worst-Case-Szenarios "Kapitalerhöhung" oder "Insolvenz", fallen die Barwerte des Normal-Case-Szenarios und des Best-Case-Szenarios weniger stark ins Gewicht und es ergibt sich ein Kursziel von z.B. 4 EUR statt 12, 14 oder 16 EUR.
Dabei muss man sehen, dass den Anlageempfehlungen zugrunde liegende DCF-Ermittlungen in der Regel sehr vereinfachte Schätzungen darstellen, die mangels Zugriff auf Konzernbuchhaltung und detaillierte Planrechnungen der Geschäftsleitung in aller Regel auf eigenen Schätzungen des Analysten basieren und mit einer objektivierten Unternehmensbewertung nach IDW S1 nichts zu tun haben.
Zur Verhinderung von Marktmanipulation und im Sinne der Transparenz würde ich es gesetzlich verbieten, Kursziele ohne Offenlegung des zugehörigen DCF-Bewertungskalküls zu publizieren.
Ohne Transparenz der zugrundeliegenden Modellannahmen und Parameter entsteht bei Kleinanleger zu recht das Gefühl, Analystenkommentare seien überwiegend substanzlose Meinungsäußerungen zur Manipulation der Kurse in eine dem jeweiligen Analysehaus passende Richtung.
Im Haifischbecken Börse ist eine gesunde Skepsis immer angebracht!
Allerdings sollte man Überbringer und Verursacher schlechter News tunlich nicht verwechseln.
Evotec und insbesondere dessen unfähige und zumindest in Teilen offenbar vor allem an den eigenen Finanzen als am Wohl der Firma interessierte Manager sind in diesem Spiel die Bösewichte, nicht die Analysten. Evotecs finanzielle Performance in den letzten Jahren war und ist grottenschlecht!
Nach einem Topjahr 2021 mit Sondereffekten und mehr als 200 Mio € Gewinn folgte unmittelbar ein Jahr mit ähnlich hohem Verlust (also nichts mit nachhaltiger Trendwende zum Positiven). 2023 erneut fast 90 Mio € Jahresfehlbetrag unter dem Eindruck einer Cyberattacke, die Evotecs IT-Systeme offenbar weitgehend ungeschützt und unvorbereitet traf und Managementversagen bei Cybersecurity und dem Schutz des für den Wert eines Forschungsunternehmens wichtigsten Vermögenswerts "Daten" vor unbefugtem Zugriff unternehmensexterner Personen schonungslos offenlegte. 2024 schließlich unter dem Eindruck eines CEO-Rauswurfs wegen Insiderhandel, der "überraschenden" Aufdeckung überhöhter Kostenstrukturen und Überkapazitäten sowie der Feststellung, dass die vom Kapitalmarkt lange Zeit gefeierten mittelfristigen Wachstums- und Profitabilitätsprognosen des wegen Insiderhandels geschassten CEOs WL sich als reine Phantasiezahlen ohne tatsächliches Fundament erwiesen haben.
Offenbar wird der Groschen bei einigen Anlegern erst fallen, wenn Evotec die neue Mittelfristprognose für 2025 bis 2030 publiziert und man die aller Voraussicht nach signifikanten Unterschiede betreffend Umsatz- und EBITDA-Prognose zur im Frühjahr zurückgezogenen Guidance schwarz auf weiß lesen kann.
Angesichts des desaströsen Margenschwunds in 2024 kann und sollte hier niemand mehr auf eine wundersame Sofortheilung des Unternehmens hoffen. Evotecs im Vergleich zur Konkurrenz systematisch schwache Profitabilität, die das Unternehmen seit mehr als einem Jahrzehnt begleitet, wird nicht urplötzlich verschwinden, weil sie mutmaßlich eine wichtige Grundlage der Attraktivität von Evotecs Produktangebot/ Servicedienstleistungen für Big Pharma war. Evotec hat die Preise seiner Angebote m.E. anfänglich absichtlich mit niedrigen Gewinnmargen kalkuliert, um schnellstmöglich Umsatzwachstum zu generieren, es beim Erreichen einer gewissen Umsatzschwelle dann aber versäumt, angemessene Preisanhebungen durchzusetzen. So ist man zum "Billigheimer" unter den Auftragsforschern verkommen, der bei stolzen 800 Mio € Jahresumsatz noch nicht einmal eine schwarze Null beim berichteten EBITDA schreibt, geschweige denn in der Lage wäre, die Gesamtkosten des Produktangebots inklusive Abschreibungen und Finanzierungskosten zuzüglich eines angemessenen Gewinnaufschlags an die Auftraggeber weiterzubelasten.
Die Devise bei Evotec hieß bis zuletzt offensichtlich Umsatzwachstum um wirklich jeden Preis!
Das Kartenhaus dieser unprofitablen Wachstumsstrategie ist gerade zusammengefallen.
Abschließend noch eine Anmerkung zur "positiven Nachricht des Tages" betreffend die 25 Mio Zahlung aus der Kooperation mit Bristol Myers.
Wie bereits im Forum angemerkt, publiziert Evotec solche "Erfolgsmeldungen" gern in zeitlicher Nähe zu schlechten Nachrichten. Man nimmt offenbar gern in Kauf, dass bei eher schlecht informierten Anlegern der Eindruck entsteht, hier sei ein unerwarteter Umsatz und Gewinn entstanden und eigentlich laufe alles doch prima, wäre da nicht der böse Kapitalmarkt.
Diese Art der m.E. gezielt irreführenden Kapitalmarktkommunikation ist m.E. einer der wesentlichen Gründe für den drastischen Vertrauensverlust am Kapitalmarkt.
Tatsächlich darf und sollte jeder Anleger getrost davon ausgehen, dass die heutige und andere Milestonezahlungen in der Umsatz- und EBITDA-Prognose für 2024 bereits vollumfänglich erfasst war.
Im Gegenteil weißt die drastische Reduktion der Umsatzprognose darauf hin, dass Evotec eine Reihe weiterer Milestonezahlungen und Neuaufträge eingepreist hatte, die Stand heute aller Voraussicht nach in 2024 nicht mehr realisierbar sind.
Für mich war die heutige Nachricht nichts anderes als plumpes Marketing und ein weiteres Grund, dem Management des Unternehmens skeptisch gegenüber zu bleiben. Man stelle sich nur mal vor, die Firma Schaeffler würde dem Kapitalmarkt jubelnd den Eingang jeder 100 Mio €-Zahlung von den Großkunden VW, Audi, BMW oder Mercedes Benz melden, verbunden mit dem Versprechen, man habe sich tief in die Augen geschaut und wolle das seit Jahrzehnten bestehende Kundenverhältnis auch zukünftig vertrauensvoll fortführen. Glaubt hier irgendwer, solches Marketing würde der Kapitalmarkt bei einem Weltkonzern wie Schaeffler in irgendeiner Weise positiv beeinflussen?
Warum sollte der Eingang einer planmäßig erfolgten, in der Umsatzprognose vollständig enthaltenen Milestonezahlung dann den Aktienkurs einer Evotec positiv beeinflussen und nicht sogar das Gegenteil erreichen, weil man das Spiel mittlerweile kennt und sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass Evotec solche Marketingnews "nötig" hat, um überhaupt mal irgendetwas Positives melden zu können...??? Wenn ich die nach dem CEO-Wechsel publizierten Werbe-Mitteilungen des Frühjahrs 2024 anschaue und sehe, was danach an Gewinnwarnungen und sonstigen Schocknachrichten kam, möchte ich eigentlich nicht wissen, was Evotec dem Kapitalmarkt am 14.08. anzubieten hat...
Wenn ich mich nicht irre geht zumindest ein Teil des Kapitalmarkts noch immer davon aus, Evotec werde am 14.08. neben dem Halbjahresbericht auch eine aktualisierte Mittelfristprognose für 2025ff abgeben. Angesichts der Verschiebung des im Oktober geplanten Capital Markets Days, die mit der Erstellung ebendieser Mittelfristprognose begründet wurde, habe ich ernstliche Zweifel, ob dem Kapitalmarkt am 14.08. nicht die nächste Enttäuschung blüht, weil offensichtlich einige Anleger die explizit genannten Ursachen der Verschiebung (u.a. Anpassung des Geschäftsmodells und Neuformulierung einer Mittelfristprognose) nicht zur Kenntnis genommen haben.
https://www.evotec.com/en/news/evotec-gibt-prognose-update-bekannt
Dass sich die Aktie nach dem nunmehr dritten Kursmassaker allein in diesem Jahr bislang keinen Millimeter erholen konnte ist für mich ein klares Indiz, dass der Kapitalmarkt weitere Negativnachrichten erwartet. Man kann es natürlich auch den allseits verhassten Shortsellern zuschreiben, die ein unschuldig in Not geratenes Superunternehmen böswillig zerstören wollen oder gar in Kollaboration mit gierigen Finanzinvestoren eine billigst mögliche Übernahme erzwingen wollen. Wer daran glaubt oder glauben möchte, dann aber bitte richtig und auf die mit Abstand billigste Übernahmevariante STARUG setzen mit Kursziel NULL! In diesem Szenario wäre für eine rationale Spekulation auf ein für Aktionäre positives Übernahmeszenario kein Raum, weil diese zuvor entschädigungslos enteignet werden und anschließend die Gläubiger des Unternehmens mit etwaigen Übernahmeinteressenten verhandeln.
Im Zweifelsfall einfach mal die Kursentwicklung der Endor AG studieren...
Ich persönlich halte solche Vermutungen gegenüber Shortsellern bei Evotec für ausgemachten Mumpitz, und denke, dass Evotec's Managementfehlleistungen und der durch deren Aufarbeitung verursachte anhaltend negative Newsflow Shortsellern in einem ohnehin politisch und wirtschaftlich angespannten und hochnervösen Marktumfeld einen nahezu perfekten Nährboden für ihre Shortspekulation geliefert haben. Dass etliche Retail-Investoren, wie u.a. sogar in Aktienforen von Betrügerfirmen wie Adler Real Estate immer wieder nachlesbar, dazu geneigt sind, selbst bei objektiv eindeutigen Managementfehlern immer noch lieber Verschwörungstheorien gg. US Shortseller anhängen, statt sich selbst mit ihrer selbst verursachten miserablen Investmententscheidung zu konfrontieren, ist der Gewinnmaximierung von Shortinvests dann auch noch zuträglich, wenn kurzfristig immer wieder Hoffnung und Kaufinteresse aufkeimt, die eratische, fundamental nicht gerechtfertigte Kurssprünge auslöst und qua objektiv unvermeidlich entstehender Enttäuschung letztlich in einen immer noch stärkeren Abverkauf führt.
Nicht zu Unrecht wird nach jedem neuen Skandal immer wieder empfohlen, wir Kleinanleger sollten entweder gänzlich aus Einzelaktien fernbleiben und statt dessen breit gestreute ETFs oder Fondsanteile kaufen oder uns zumindest auf den Handel in Big Blue Aktien beschränken.
Das durch jahrelange Intransparenz, unternehmerische Fehlentscheidungen und möglicherweise auch noch gezielte Kursmanipulation des ehemaligen CEO getriggerte Kursmassaker bei Evotec ist nur ein weiteres Beispiel für die Richtigkeit dieser Empfehlung, der auch ich einmal mehr nicht gefolgt bin und somit verdientermaßen weiteres Lehrgeld zahlen musste. Schade drum...
vor allem, weil der Kurs noch Höhenluft gesogen hat
Was mich bei Evotec bislang hielt waren die 140 Studienprojekte von der Prä- bis Phase 3-Phase. 80% davon in der prä-klinischen Phase. Allerdings ist nun davon auszugehen, dass Evotec das Geld fehlen wird, um die eigene Forschung in dem bisherigen Umfang fortzusetzen. Ergo werden von den zukünftig natürlich immer teurer werdenden 140 Studien, von denen wiederum der Großteil Evotec-eigene sind, eingestellt. Man kann das dann Fokus auf die Projekte mit den größten Erfolgswahrscheinlichkeiten benennen, aber wer will das denn im Vorhinein wirklich bewerten können...
Biologika rettet hier auch nichts mehr, da noch zu klein. Daran ändern auch nicht das Umsatzwachstum und die hoffentlich abnehmenden Kosten, da die Ramp-up-Phase vorüber ist, wenig.
Evotec wird nun hart sparen müssen und kann alles Geld übern Strich dafür aufwenden, Biologika am Leben zu behalten, ebenfalls die verpartnerte F&E und ein bissel Eigenforschung. Aber da skaliert kaum bis gar nichts mehr für die nächsten Jahre.
Hier zählt nur noch, die Gläubiger bei Laune zu halten.
Und was eine Übernahme angeht, da gibt es meiner Meinung nach gleichermaßen Gründe dafür und dagegen. Darauf muss ich nicht warten und hoffen.
Sonstige Besserung halte ich auch für nicht schnell gegeben, da die Lage weiterhin zu unklar ist.
Um wie viel sind denn die Fixkosten zu hoch? Wie viel Umsatz muss denn erwirtschaftet werden, damit die Verlustzone nicht erreicht wird? Setze ich das bisherige Umsatzwachstum in der Zukunft fort, glaube ich kaum, dass das ausreicht. Ich hatte immer gedacht und erwartet, dass die Auftragsforschung ein profitables und skalierbares Geschäft bei Evotec sei; dies scheint kaum bis gar nicht der Fall zu sein.
Selbst mit meiner Langfristbrille verrät der Blick in die Zukunft meiner Meinung nichts Gutes. Ich mag mich irren; aber lieber irre ich mich jetzt und verpasse potentielle Gewinne, als dass sich der Verlust anhäuft.