Futter für Voyeure

Was Film, Fernsehen und Werbung schon lange erfolgreich vermarkten, soll auch kommenden Videospielen zu Verkaufs-Höhenflügen verhelfen: mehr nackte Haut. "Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball" soll ab Frühjahr 2003 den Verkaufszahlen der Xbox Flügel verleihen. Wir schauten schon mal rein.

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Ball verloren: Punktabzug scheint es auch bei zu reichlicher Bekleidung zu geben


Spätestens seit Action-Ikone Lara Croft zum Sex-Symbol auserkoren wurde und dank Oscar-Gewinnerin Angelina Jolie in Fleisch und Blut über die Kinoleinwände turnte, wissen wir: Der Computerspieler erliegt nur allzu gerne weiblichen Reizen und entblößter, virtueller Haut. Doch das im Nacktheits-Faktor noch moderate "Tomb Raider" war nur der Beginn einer neuen Ära von Titeln, die wohl vornehmlich männliche Spiel-Gelüste befriedigen sollen.
Jüngste Entwicklungen gehen einen Schritt weiter und zeigen kaum weniger nackte Frauenhaut, als die privaten TV-Kanäle nach 24 Uhr: In der Trendsport-Simulation "BMX XXX" etwa lässt Acclaim seine Bike-Artistinnen im FKK-Look ihre Runden drehen - bisher ein echtes Novum.

Das wagt die Spieleschmiede allerdings nur hier zu Lande: In den prüden USA, wo unzensierte Ego-Ballereien seit jeher an der Tagesordnung sind, echauffierte man sich vehement über die unverhüllten Sportlerinnen; als direkte Folge der Proteststürme erscheint "BMX XXX" in den Staaten in einer jugendfreien Version. Bei uns hingegen setzt Acclaim auf aggressives Frontal-Marketing - und verlost in Zusammenarbeit mit dem Erotik-Blatt "Coupé" eine Brust-OP. Das Motto des Gewinnspiels: "BMX XXX verhilft zu perfekter Schönheit". An wohl geformten Rundungen erfreut man(n) sich doch immer gerne.

Fleischbeschau aus Fernost: Subtiler Voyeurismus

Speziell für die bislang wenig erfolgreiche Xbox-Konsole erscheint im Frühjahr 2003 ein Sportspiel der besonderen Art, das weltweit zum Durchbruch der Microsoft-Maschine beitragen soll. In "Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball", einem Ableger der erfolgreichen Kampfspielreihe "Dead or Alive", verbringt man einen 14-tägigen Strandurlaub auf einem paradiesischen Eiland - und zwar in der Rolle einer vollbusigen Volleyballerin mit Model-Qualitäten.

Doch bevor man überhaupt mal den Beach-Ball schmettern darf, muss man sich liebevoll um sein Bikini-Babe kümmern: Morgens aalt sich die digitale Schönheit am Swimming-Pool, plaudert mit den Kolleginnen, cremt sich den makellosen Teint mit Sonnenschutz ein - und der Spieler rotiert und zoomt die Kamera nach Herzenslust, damit ihm auch ja kein Dekollete-Detail entgeht. Mittags geht's dann zum exzessiven Shoppen in die örtliche Mall; hier kann man aus über 200 Accessoires wählen und neue Bikini-Kollektionen, Body-Lotions oder Schmuckstücke erstehen.

   

Beim Nachmittagsspaziergang am Strand bewundert man dann den neuen Look seiner Badenixe - natürlich von allen Seiten. Das erinnert alles fast schon an das mittlerweile ausgestorbene Tamagotchi: Die gut bestückten "Dead or Alive"-Mädels hauchen dem Gamer förmlich ein "Spiel mit mir!" entgegen.

Von Männern ist in "Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball" dagegen weit und breit nichts zu sehen. Die - zwar seltenen, aber spielerisch durchaus realitätsgetreuen - Volleyball-Partien werden ausschließlich unter den Damen ausgetragen. Allerdings, und hier denke man sich seinen Teil, gehört die Insel einem Mann: Dem Muster-Macho Zack, in der US-Version von Basketball-Rowdy Dennis Rodmann synchronisiert, der - so die Rahmenstory - im Spielkasino den Jackpot knackte, sich für den Gewinn die Urlaubsinsel kaufte und hier zum gut dotierten Volleyball-Wettkampf einlädt. Teilnahmebedingung für das Turnier: "Nur für Frauen".

Kaum verbrämtes Angebot für daddelnde Voyeure

Das Spiel dürfte Daddlerinnen also wenig Freude bereiten: Fürs weibliche Auge wird nichts geboten, knackige Beach-Boys sind Fehlanzeige. Und welche Frau will schon ständig die "perfekte Schönheit" in Form der idealisierten "Dead or Alive"-Girls vor Augen geführt bekommen?

Dass "Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball" aus Japan kommt, entwickelt vom Erfolgshersteller Tecmo, mag kein Zufall sein. Denn, wie man ja weiß, im Land des Lächelns herrschen andere Sitten. Überhaupt, die Japaner: Das gebrauchte Unterhöschen, das man sich mitten in Tokio am Automat gegen ein paar Hundert Yen ziehen kann, ist dort schon eine lieb gewonnene Tradition. Da will die Meldung, dass "Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball" in Japan eine Altersfreigabe ab 18 Jahren erhalten hat, gar nicht so recht ins Bild passen.

   


Tomonobu Itagaki
..ist der Kopf hinter der "Dead or Alive"-Serie. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE bezeichnet er "Xtreme Volleyball" als das beste, was er bisher gemacht habe: "Eine bessere Werbung für Frauen kann es doch gar nicht geben"



Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball
Genre: Sportspiel
Produktion: Microsoft/Tecmo
Erscheinungsdatum: 1. Quartal 2003 (Japan/USA: 21.01.2002)
System: Xbox
Verkaufspreis: ca. 60 Euro

BMX XXX
Genre: Trendsport-Simulation
Produktion: Acclaim
Erscheinungsdatum: 06. Dezember 2002
System: PlayStation2, Xbox, GameCube
Verkaufspreis: ca. 60 Euro
 

 

 

uf wiedrluagn jack

 

 

aus dem Mund  

was ist das ?  

mit geilen Schitten. Lies doch den Bericht  

keine pdfs reinstellen kann bekomme jeden tag  mindestens einen gröller.