Der Antizykliker-Thread


Seite 98 von 530
Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:46von: metropolisAnzahl Beiträge:14.246
Neuester Beitrag:12.08.23 18:50von: barbadukLeser gesamt:1.387.618
Forum:Börse Leser heute:207
Bewertet mit:
129


 
Seite: < 1 | ... | 95 | 96 | 97 |
| 99 | 100 | 101 | ... 530  >  

2110 Postings, 6001 Tage Biomüll"zyklische" Hammernews 2

 
  
    #2426
4
02.12.08 01:36
http://www.orf.at/081201-32348/32349txt_story.html
Schwarzenegger ruft den offiziellen Finanznotstand für Californien aus:

Eigene Partei gegen Gouverneur
Kalifornien droht im Februar das Geld auszugehen.
Angesichts eines dramatischen Milliardenlochs im Haushalt von Kalifornien hat Gouverneur Arnold Schwarzenegger am Montag den Finanznotstand in dem US-Staat ausgerufen.

Zugleich rief er die Abgeordneten des Parlaments zu einer Sondersitzung zusammen, um über das Defizit in Höhe von 11,2 Milliarden Dollar (8,9 Milliarden Euro) zu beraten. Ohne drastische Sparmaßnahmen wird mit einem Anstieg des Defizits in den nächsten 19 Monaten auf 28 Milliarden Dollar gerechnet.


45 Tage Frist
Die Erklärung des Finanznotstands erlaubt es der Staatsregierung und dem Parlament, innerhalb von 45 Tagen Eingriffe in den aktuellen Etat vorzunehmen. Ohne rasche Gegenmaßnahmen könnte Kalifornien im Februar das Geld ausgehen.


Im vergangenen Monat hatten sich die Abgeordneten nicht auf Schritte zur Lösung des Schuldenproblems einigen können. Nach Teilwahlen verdonnerte Schwarzenegger nun das neue Parlament zu einer Sondersitzung.


"Pattsituation" im Parlament
Doch an der Ausgangslage hat sich wenig geändert: Denn die Demokaten eroberten zwar zwei Sitze und halten nun 51 von 80 Mandaten in der ersten Kammer. Im Senat gab es keine Änderung des Kräfteverhältnisses.


Budgetmaßnahmen erfordern jedoch eine Zweidrittelmehrheit in beiden Kammern - das gibt den in der Minderheit befindlichen Republikanern de facto ein Vetorecht.


Schwarzenegger und die Demokraten schlugen zuletzt eine Mischung aus Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen vor. Die Abgeordneten von Schwarzeneggers Republikanischer Partei lehnen Steuererhöhungen dagegen entschieden ab.


"Entschlossenheit stärker geworden"
Doch gibt es Zweifel, ob der erhöhte Druck durch Schwarzenegger seine Parteifreunde zu mehr Kompromissbereitschaft veranlasst. Der Führer der Republikaner im Senat, Dave Cogdill, meinte jedenfalls: "Wenn überhaupt, dann ist unsere Entschlossenheit aufgrund der ökonomischen Realität noch stärker geworden."


 

23391 Postings, 6710 Tage Malko07Alle unsere Blasen, nicht nur die

 
  
    #2427
13
02.12.08 08:16
der Rohstoffe, wurden mit Krediten hoch gepuscht. Die Kredite kamen aus den CCT und aus den prinzipiell zu niedrigen Zinsen. Beteiligt an diesem stark gehebelten Spiel waren Hedgefonds, Banken, Pensionsfonds, Versicherungen und potente Privatspekulanten. Als letze werden wohl die Versicherungen und die Pensionsfonds aus ihren gehebelten Spekulationen vertrieben werden. Sie haben, wegen ihrem Geschäftsmodell die größte Leidensfähigkeit. Erst wenn Firmen wie AXA und Allianz die Hosen runter lassen müssen wissen wir, dass die Hebel langsam aufgelöst sind. Da die Auflösung dieser Spekulationen Hand in Hand mit dem weltweiten Konjunkturabschwung einher gehen, sind Tiefstpreise im Rohstoffsektor denkbar, an die heute noch keiner zu denken wagt.  

6741 Postings, 5875 Tage MarlboromannLöschung

 
  
    #2428
2
02.12.08 08:18

Moderation
Zeitpunkt: 02.12.08 10:03
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Regelverstoß - Beleidigung via Widerspruchsliste

 

 

23529 Postings, 6067 Tage schlauerfuchsTRIN

 
  
    #2429
11
02.12.08 10:31
Der heutige Wellenreiter (www.wellenreiter-invest.de) geht auf den TRIN ein:
"Endlich springt der TRIN an. Gestern erreichte der Indikator einen Wert von 9,84. Der hohe gestrige TRIN-Wert bedeutet, dass die Aktien, die gestern gefallen sind, dies mit einem hohen Volumen getan haben. Der Anteil der fallenden Aktien betrug lediglich 88,6%, während das Abwärtsvolumen einen Anteil von 98,7% am Gesamtvolumen hatte. Derartige Werte wurden zuletzt im Februar 2007, im Oktober 1997 und im Oktober-Crash 1987 erreicht. Keiner dieser Tage war mehr als vier Handelstage von einem wichtigen Tiefpunkt entfernt. Man sollte diesen Indikator auf keinen Fall missachten. Er ist in Extremsituationen wie der aktuellen von hoher Wichtigkeit. Er zeigt an, dass die Phase der Kapitulation weit fortgeschritten ist."  

80400 Postings, 7513 Tage Anti LemmingWas sieht man eigentlich

 
  
    #2430
4
02.12.08 10:35
wenn eine Firma "die Hosen runterlässt", Malko? Die Fischblase oder die Standbeine?  

23391 Postings, 6710 Tage Malko07A.L., nur gut aufpassen.

 
  
    #2431
4
02.12.08 10:49
Geschieht inzwischen fast täglich. Soll unterschiedlich sein. Wenn die Blase sehr groß war und heftig geplatzt ist, soll das gesamte Gehänge verschwunden sein.  

23391 Postings, 6710 Tage Malko07P.S.: manche übertreiben und

 
  
    #2432
4
02.12.08 10:54
bezeichnen das Gehänge als Hebel. Auf jeden Fall, wenn alles weg ist, ist das ein Indikator den man nicht übersehen sollte,

;o)  

80400 Postings, 7513 Tage Anti LemmingHeißt sie danach

 
  
    #2433
3
02.12.08 12:14
das Firma?  

12993 Postings, 6337 Tage wawiduJahresend-Rallies

 
  
    #2434
7
02.12.08 14:07
gab es in den letzten Jahren eigentlich nur in 2003, 2004 und 2005. Zwischen Juli 2006 und Februar 2007 hatte sich ein relativ gleichmäßiger Upmove entwickelt, ohne besondere Dynamik zum Jahresende hin. In 2007 fiel die Endrallye ins Wasser.  
Angehängte Grafik:
_spx6jw.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
_spx6jw.png

2696 Postings, 6410 Tage Ischariot MDNur der DAX war so blöd

 
  
    #2435
5
02.12.08 14:09
in 2007 nahezu auf ATH zu schließen (die Historiker werden das dereinst die Santa-Kerviel-Rallye nennen)  

2110 Postings, 6001 Tage Biomüllpositive Reaktion af die Auto news (Ford)

 
  
    #2436
1
02.12.08 18:21
....dem die Absegnung durch den Kongress folgen wird.  Hatte ich erwartet - weniger die minus 7 % von gestern.
Markt bleibt weiter hypernervös, es gibt ja auch kaum viele Gründe für Entwarnung.

DAX +5 %    Öl minus, unter 48 USD  ;   Gold up  

1234 Postings, 6036 Tage Keno77Weihnachtsrally und andere Träumereien

 
  
    #2437
8
02.12.08 20:52
1) Spätestens die heute von Wellenreiter-invest veröffentlichen aktuellen Zahlen bez. der Positionierungen der Commercials sollte solche Träumereien beendet haben. Von den Rallys der letzten Woche haben diese offenbar überhaupt nichts gehalten. Beim S&P 500 Future haben die Commercials die Netto – Shortpositionen nochmals um + 22.000 Kontrakte ausgebaut. Gegenüber der Vorwoche mit einem Stand von rd. 120.000 Shortkontrakten ist das immerhin eine Zunahme um + 18% (http://www.wellenreiter-invest.de/cot.html).

Offenbar geht man bei den Commercials von weiteren massiven Kursrutschen aus (Dow unter 7.000 ?)


2) A k t i e n f o n d s: hier konnte man sich regelmäßig einiges aus dem „window – dressing“ der Fondsgesellschaften gegen Jahresende etwas erhoffen. Nach dem Motto „Cash is king“ schneiden im „Ranking“ der Fondsgesellschaften jedoch derzeit diejenigen Fonds am besten ab, die überwiegend L i q u i d i t ä t  halten; z. B. der Multi Invest OP aus dem Hause Sal. Oppenheim  mit einer aktuellen Liquidität von 400 Mio. €. Sollte dies Schule machen, so könnte das „window dressing“ der Fondsgesellschaften in diesem Jahr also in Richtung Liquidität gehen, was nochmals heftigen Druck auf die Märkte ausüben wird.


http://www.faz.net/s/...7A8ECE4549B801CD02~ATpl~Ecommon~Sspezial.html


3)  K l e i n l e g e r / zermürbendes Short – squeezing:  es ist keine Einladung an die Kleinanleger zur Teilnahme an einer Weihnachstrally wenn nun schon zum 3. Mal in Folge ein 500 - Punkte Anstieg beim DAX oder ein 1.000 – Punkte Anstieg beim Dow innerhalb von nur 2 Tage wieder komplett zu Nichte gemacht wird.

Auch dürfte hier das Beispiel VW dem letzten Kleinanleger deutlich gemacht haben, was „short – squeezing“ dem Wesen nach ist und dass damit nichts Nachhaltiges verbunden ist,  

8485 Postings, 6616 Tage StöffenKass: Harder Than the Average Bear

 
  
    #2438
4
02.12.08 21:39
Ein wie eigentlich immer lesenswerter Artikel von Doug Kass. Anbei der Auszug mit seinem Fazit zur Situation aus dem aktuellen Comment:

…..A description of what has happened in the past and what is now happening is easy; how to respond tactically and how to adopt a reasonably accurate vision of the future are much more difficult.

Positives and Negatives

The largest positive is that most now believe that the Fed and Treasury are pushing on a string as investment, economic and profit expectations have begun to adjust to reality:

         •§The Cassandras -- Nouriel Roubini has guest hosted CNBC's "Squawk Box" on three occasions in the past six weeks and is now touring the globe to standing-room-only crowds as an economic consultant! -- are now out in force.

         •§The discredited Polyannas -- even "Steady Eddy" Ken Fischer and many other permabull managers are suffering and are getting redeemed! -- are in hiding, however, nowhere to be seen, and, they, too, have turned their back to Goldilocks, as the NBER yesterday put an exclamation point on the U.S. recession.

The largest negative is that stocks are still reacting poorly to weakening results, and those negative but lagging fundamentals will likely to be with us for some time to come.

We all recognize that, in the fullness of time, an unprecedented amount of stimulus will, well, stimulate! The only question is when.

My view is that it is simply too hard to have conviction until we meet the following conditions:

         •§stability returns to the hedge fund community, as redemptions slow down, some large hedge funds fail, and money is re-circulated to other investment managers;

         •§the slope of the domestic economy's downturn is better understood, as the possible recovery is seen with better clarity; and

         •§the volatility in the capital markets diminishes.

Until the above three conditions get resolved, we are likely to be stuck in a broad trading range of plus/minus 10% to 15% for the short term.

We remain in an exquisite backdrop for traders but a difficult and frustrating setting for investors, in which it may be too late to sell and too early to invest for the long term.

At some time in the future (possibly sooner than later), a historic buy-and-hold opportunity will be in front of us.

The current test for investors is to remain solvent until that time is near.

http://www.thestreet.com/story/10450800/2/...an-the-average-bear.html

9108 Postings, 6476 Tage metropolisKleinanleger?

 
  
    #2439
7
02.12.08 21:39
Der Otto Normalkleinanleger ist mit Sicherheit entweder nach 2003 nicht mehr eingestiegen oder seit Anfang 2008 draußen oder hat seit Mitte 2008 resigniert. Zumidest ist es das, was ich im Betrieb immer wieder mitbekomme. Daraus folgt, dass es sich zur Zeit und auch ab absehbare Zeit um einen reinen Markt für Profis (Daytrader/Kleintrader/Fonds) handelt. Die enormen Schwankungen sind sicherlich auf das fehlen einer stabilen Anlegerschaft zurückzuführen: Schneller Mausfinger ist Trumpf; das Geld fließt eher aus dem Markt als in den Markt hinein - Riester- und Kleinsparverträge mal ausgenommen. Die Erfahrungen von 2000-2003 zeigen, dass das naoch lange so weitergehn wird, denn es wurde viel Porzellan zerschlagen. Und wenn nächstes Jahr die Arbeitslosigkeit so richtig ansteigt ist eh zappenduster mit Aktienanlage - es bleibt schlicht kein Geld in der Kasse.

Fazit für mich: Der Bärenmarkt ist noch lange nicht beendet. Die u.a. von mir im Herbst erhoffte starke Bärenrally ist bislang ausgeblieben und die Zeit für die Bullen, diese noch nachzuholen läuft unweigerlich ab, wenn auch noch etwas (wenige Monate) Zeit bleibt. Dies ist erkennbar am fallenden Abwärtstrend, d.h. das Potenzial einer Rally wird tagtäglich geringer. Sehr bedenklich stimmt aber eben das Ausbleiben jeglichen ernsthaften Erholungsversuchs über die 9600 im Dow hinaus. Kein gutes Vorzeichen für das neue Jahr...  
Angehängte Grafik:
chart_3years_dow_jones_industrial_average.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
chart_3years_dow_jones_industrial_average.png

9108 Postings, 6476 Tage metropolisDeflation?

 
  
    #2440
10
02.12.08 21:46
Zur Zeit wird mal wieder die Deflationskarte gespielt. Erstaunlich, wo doch vor wenigen Wochen noch Inflation "en vogue" war. Dieses Hin- und Hergespringe zeigt die Unsicherheit. Recht wird vermutlich die Mitte haben...

Das Deflationsszenario beruht zur Zeit auf fallenden Rohstoffpreisen und sinkenden Renditen bei den T-Bonds. In der Tat ein oberflächlich logischer Schluss. Doch wird ME dreierlei verkannt, vor allem Ursache und Wirkung vertauscht: 1) Die fallenden Preise für Rohstoffe beruhen auf einem Überangebot, dass aber bald zurückgefahren werden wird. Produktionskapazitäten lassen sich schnell drosseln... 2) Sinkende Bonds-Renditen beruhen auf einer Flucht in Sicherheit. Diese Flucht ist irgendwannn enden, dann geht der Zug rückwärts. 3) die Notenbanken pumpne immense Mengen Liquidität in den Markt. Sobald sich die Banken vollgesaugt haben wird diese den Weg in die Realwirtschaft finden.

Das Zukunftsszenario lautet daher nach dieser Phase der Unsicherheit: Inflation, vielleicht sogar Hyperinflation...  

8485 Postings, 6616 Tage StöffenDas aktuelle Problem liegt in den

 
  
    #2441
9
02.12.08 21:54
geschmolzenen Risikobudgets der institutionellen Anleger: Sie sitzen alle auf massiven Verlusten und können sich weitere Abschläge kaum leisten. Dies gilt für Vermögensverwalter, wie für Versicherungen und viele Pensionskassen. Erst im neuen Jahr sind die „Performance-Uhren“ wieder auf null gestellt und neue Risikobudgets stehen zur Verfügung. Eine weitere – zumindest kurzfristige – Bremse sind steuerliche Verkäufe, wenn im alten Jahr noch Spekulationsverluste realisiert, Verkaufserlöse aber nicht sofort reinvestiert werden. Ein eventuell längerfristiges Problem könnte der Rückzug von Geldern aus den Hedgefonds sein, wobei diese Gelder natürlich genauso gut auch in „normale“ Anlagen fließen können – dann aber wohl ohne x-fachen Hebel. Auch die Nachrichtenlage mit Entlassungen, Kurzarbeit und Gewinnwarnungen dürfte eine Kursrallye noch einige Zeit in überschaubaren Bahnen halten – erst im letzten Drittel einer Rezession steigen die Kurse bekanntlich stärker, wenn die Anleger an die schlechten Nachrichten bereits gewöhnt sind – und Licht am Ende des Tunnels erscheint. Fürs erste müssen wir hoffen, dass der aufflackernde Lichtschein nicht von einem entgegenkommenden Zug stammt, und vielleicht auch an den Märkten endlich die „staade Zeit“ (so nennt sich die Vorweihnachtszeit in Bayern) einkehrt.

Aus dem Artikel „Ruhiges Jahresende?“ bei

http://www.n-tv.de/1061972.html

1018 Postings, 6423 Tage TurboLukebullishes Szenario par excellence

 
  
    #2442
8
02.12.08 23:21
warum? schaut euch in den NDX an. Ausbruchsgap im Bereich von 1080 Punkten geschlossen, das nächste wartet im Bereich von 1160-1180 und auch dieses wird geschlossen. Ganz nebenbei war der Abprall an der großen Down-Trendlinie....
Morgen wird mein TecDax-Long verdoppelt, sowie die verkaufte Hälfte der Gold-Long Position wieder zurück gekauft. Die Weihnachtsrallye ist zwar diesmal nicht so einfach zu traden, aber ich bin überzeugt dass sie kommt.
Angehängte Grafik:
ndx.png (verkleinert auf 41%) vergrößern
ndx.png

1433 Postings, 6046 Tage powermanDow Stundenchart

 
  
    #2443
4
02.12.08 23:32
Von Jahresendrallye möchte ich noch nicht sprechen, die kommt meistens nur in einem Bullen-Jahr.

Wenn er sich über 8400 halten kann, wäre der Angriff auf den VLX bei 8560 klare Sache. Bei crossing wäre dass erste Ziel 8700 (Trendlinie) sollte auch hier der Durchbruch gelingen, wären weitere Ziele 8830 bis über 9000 (Bestätigung der Inverse-SKS). Unten ist 8140 als starker Sup. Indikatoren drehen langsam.

... aber: trade the news, not the facts ;)

n8  
Angehängte Grafik:
dow12024.png (verkleinert auf 63%) vergrößern
dow12024.png

12993 Postings, 6337 Tage wawidu@metro - # 2440

 
  
    #2444
7
02.12.08 23:55
Aktuell haben wir es in der Tat mit fallenden Preisen bei Rohstoffen und Aktien sowie mit fallenden Bondsrenditen zu tun, speziell in den USA, Japan, Südkorea, Australien, UK und weiteren EU-Staaten, aber auch mit fallenden Preisen bei Privat- und Gewerbeimmobilien, bei Konsum- und Investitionsgütern sowohl auf der Produzenten- als auch auf der Konsumentenseite. Zumindest in den USA kommt noch hinzu: deutlich fallende Tendenz der "Kreditwürdigkeit" von Bundesstaaten und Kommunen, Unternehmen, Verbrauchern und Immobilieninteressenten. Ein solches Szenario ist eindeutig "deflationär". In absolutem Kontrast dazu stehen die völlig "meschuggen" Preise der US-Treasuries und des USD. Dies ist mE nichts Anderes als ein finaler Kaschierungsversuch für wirtschaftspolitisches Versagen.  

2110 Postings, 6001 Tage Biomülldeflation - inflation

 
  
    #2445
7
02.12.08 23:56
mich verwundern mittlerweilen nur noch kommentare zu deflation und inflation.   Es sollte doch mittlerweilen für alle klar sein, dass der Markt MOMENTAN  von scheinbar unbeherrschbaren, unbeabsichtigten, deflationären Vorgängen erschüttert wird, die nichts anderes sind als eine UNGEORDNETE REAKTION auf vorangeganene inflationäre Exzesse.  = "deflationärer Schock nach vorangegangenen Jahren übermäßigen Geldmengenwachstums, Assestinflation und Teuerung.

Wie Wawidu zuletzt gesagt hat, Feuer wird aktuell mit Benzin bekämpft. Die aktuellen Summen mit denen der Markt versucht wird zu RE-INFLATIONIEREN - haben scheinbar noch keine Erfolge.

SCHEINBAR deshalb, weil wir NICHT wissen, wie die Situation wäre OHNE die in den letzten Monaten erfolgten inflationären Massnahmen - vermutlich hätten wir schon LÄNGST "Bankendomino" gespielt und ungewollte Volksläufe called "Bank Run" erlebt. SCHEINBAR auch deshalb - sag ich hier was neues (?) - weil Zinssenkungen und inflationäre MAssnahmen idR einige Monate benötigen bis sie Effekte zeigen.

Wenn ein deflationärer Schock NICHT "kontrollierbar" ist, heisst das, dass auch die Dosis an RE-INFLATIONÄREN Massnahmen schwer richtigh zu dosieren ist.

Es ist wie bei einer Waage, wo eine Seite (Deflation) aktuell dominiert. Man will ausgleichen und schmeisst viele Steine in die gegenüberlegende Waagschale. Man wird es wohl kaum schaffen, die Waage bald in wieder auszubalanzieren.

Der Rest ist EINSCHÄTZUNG. Ich schätze die Situation ein, dass die AMIS KEINE HEMMUNGEN haben werden, soviel wie nötig an inflationären Massnahmen zu setzen. Wie lange es dauert bis die Waage wieder auf "Inflation" schaltet und wie weit dann INFLATION für eine Zeit das System dominieren wird, weiss ich nicht.

Zudem kann es sich offenbar KEIN anderes Land der Welt erlauben, so UNVERSCHÄMT re-inflationäre Msssnahmen setzen, ohne, dass die Währung (USD) dieses Landes stark abwerten würde. Den AMIS wird scheinbar VERZIEHEN - nach dem Motto, wenn es die Amis nicht schaffen, dann versinkt ohnehin die ganze Welt im Chaos....

Also, ganz einfach: AKTUELL deflation, DANACH Inflation. Das ist doch schon seit Monaten klar. Die Frage ist "nur" nach der zeitlichen Ausdehnung und Tiefe (Intensität) der beiden.....

Über den Daumen würde ich sagen: noch maximal 6 Monate dominiert deflation das Geschehen  - aber das ist Kaffeesudleserei, weil kaum einer aktuell absehen kann, was genau in den nächsten Monaten passieren wird, welche Unternehmen untergehen, welche Folgen das haben wird etc....

Man wird wohl nicht viel verpassen (ausser Zockerchancen und - risken), wenn man noch einige Monate FLAT ist....  

1433 Postings, 6046 Tage powermanDie sollen nur aufpassen,

 
  
    #2446
2
03.12.08 00:03
dass sie aus ihren unkontrollieren Massnahmen-Wahnsinn nicht eine HYPER-Inflation zaubern.  

9108 Postings, 6476 Tage metropolisturboluke - Gier macht blind?

 
  
    #2447
3
03.12.08 00:06
Sorry, alter Weggefährte, aber ich muss dich auf was hinweisen: Der Downtrend beim NDX ist voll intakt, es gibt keinen Grund mehr an eine Rally zu glauben. Schau dir den GD20 an. Sauberer Abpraller nach unten. Von Uptrend keine Spur. Ich denke nicht, man sollte nach Gefühl traden, sondern seinen Siganlen vertauen. Entweder man hat eine Strategie oder nicht. Trotzdem: ich wünsch dir viel Glück!  
Angehängte Grafik:
module.png (verkleinert auf 79%) vergrößern
module.png

1433 Postings, 6046 Tage powermanNochmal

 
  
    #2448
2
03.12.08 00:07
... habt ihr schon Worst-Case Pläne ? In der Deflation bei Leitzins von 0.0 mit jeder Menge Hypo-Schulden Häuser kaufen und bei Hyper-Inflation aus der Portokasse mit Trinkgeld zurückzahlen ?  

2110 Postings, 6001 Tage BiomüllPläne für den worst case

 
  
    #2449
4
03.12.08 00:13
machen keinen Sinn, weil der worst case generell, eigentlich schon per definition, ein sehr unwahrscheinliches ergeignis ist.

EIn Plan für den "worst case" hat daher eine hohe Wahrscheinlichkeit in finanziellen Verlusten zu enden. Ich nenne es eher "Absicherung" und die heisst eben ein bestimmter Anteil in physischem Gold (ihr kennt meine diesbezügliche Preferenz), Grund wäre aber vermutlich ebenfalls eine gute Alternative und allen voran natürlich eine möglichst abbezahlte Immobilie, in der Du wohnst. Am besten wohl: streuen. Un wenn du den worse (aber nicht worst) case auch "einplanen" willst, dann gehören selbst Staatsanleihen dazu.  

12993 Postings, 6337 Tage wawidu@biomüll - # 2449

 
  
    #2450
7
03.12.08 01:50
In den letzten Jahren haben US-Investmentbanken in exzessivem Profitstreben den historischen VERSUCH unternommen, alles nur Denkbare "ABZUSICHERN". Dies führte jedoch zu der wohl ungeheuerlichsten Blase der Finanzgeschichte, der "SECURITIZATION BUBBLE". Weder die ursprünglichen Hauptgaranten dieser "Sicherungen", die fünf größten US-Banken, noch deren derzeitige "Sponsoren", Fed bzw. Treasury, dürften mE selbst nicht annähernd in der Lage sein, diese Verpflichtungen zu erfüllen. Die Masse der "garantierten" Finanzderivate in einem Nennwert von rd. 500 Billionen USD (laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) könnte selbst durch einen Anstieg der 30yr-T-Bonds auf einen Preis von 200 nicht mehr  kompensiert werden. Das "SYSTEM" funktioniert mE schlicht und einfach nicht mehr.  

Seite: < 1 | ... | 95 | 96 | 97 |
| 99 | 100 | 101 | ... 530  >  
   Antwort einfügen - nach oben