Spieltaganalyse und Kaderdiskussion

mehr erinnern.

Beschreib mal kurz!

Ich hab zu viel Bier intus, um mich noch zu erinnern.

In der Kneipe eben war eine merkwürdige Stimmung. So zwischen Ungläubigkeit und Resignation, und das nachdem über 60 Minuten hinweg alle ausgelassen waren.

Na ja, auch der BVB hat halt mal sein Malaga un negativer Hinsicht. Soll vorkommen.  

Ginter für den 10er zu bringen und das System auf 5er Kette umzustellen... Wenn Dortmund eines seit 15 Jahren nicht kann, dann ist das ein Ergebnis zu halten. Und Wenn Kloppo eines kann, dann ist es ein Ergebnis zu drehen.

Haken wir das mal für Tuchel unter "erstes Jahr Lehrgeld" bezahlt ab. Top Saison bislang von ihm, aber in dem ein oder anderen Topspiel hat er mal ordentlich ins Klo gegriffen mit seinen taktischen Anordnungen.  

Fast wäre dein Tipp ja aufgegangen. :-)
Hab mir am Tag, wo ich dein Beitrag gelesen hab, mein Teil gedacht. Und zum Schluss hab ich mir nochmal mein Teil gedacht. :-)
Wie kammst du zu dem Schluss zu deinem Tipp mit 4:4  

war mir schon klar, aber 4:4 war natürlich ein wenig spekulativ. Sokartis nicht ganz in Form, dazu schon im Hinspiel viele Chancen für Liverpool aufgrund technischer Mängel und Abspielfehler des BVB, was sich heute dann fortsetzte. Nur wusste ich auch vorher, dass der BVB offensiv viel mehr kann als man im Hinspiel zeigte.
Trotzdem kann man ein 4:4 natrlich eigentlich nicht erwarten. Dass das heute so läuft, insbesondere weil Castro und die beiden AV Pische und vor allem Schmelzer so einen miserablen Tag erwischten, kann man nicht wissen. Wie gesagt, Pool konnte viel zu oft flanken. Mir war nach dem 2:3 klar, dass der BVB unbedingt Flanken verhindern muss, und sei es über Standards. Hat man nicht geschafft, und so geht es dann halt manchmal.
Im Grunde war man ja spielerisch wieder die klar bessere Mannschaft, aber wenn man das 1:3 macht und danach keinen Zugriff mehr über Zweikämpfe bekommt, so dass Liverpool ständig den Ball erobern konnte, dann rutschen halt mal 1-2 Bälle so durch wie dann passiert. Da hätte der BVB mit seiner starken Offensive einfac eher das 4:1 oder 4:2 machen müssen, dann wäre Ruhe im Schiff gewesen.
 

Also gegen eine Mannschaft die in der EL nicht fürs große Tore schießen bekannt
war, eine Halbzeit 4:1 zu verlieren, ist schon sehr bedenklich.
Wenn in den nächsten Tagen und Wochen das Pokern um Millionen bei Vertrags-
verlängerungen wieder beginnt, würde ich an Watzkes Stelle den Beratern mal
die ein oder andere Szene von Gestern vorspielen.
Einfach nur grausam und sehr schade was die Entwicklung der Aktie anbelangt !
Hoffentlich wird der April nicht zum Schreckensmonat !  

diese Auswechslungen. Das war aber mal gar nix!
 

darauf zurückzuführen ist, dass der BVB das Spielen nach vorne eingestellt hätte, teile ich nicht. Klar wäre es optimal gewesen, wenn man nach dem 2:3 nochmal so stark zurückgekommen wäre wie nach dem 1:2. Aber es hätte auch gereicht, sich den Liverpoolern entschlossener entgegenzustellen.

Das 3:3 geht fast schon in Richtung des 3:0 von Madrid gegen Wolfsburg. Ein flach hereingeschlagener Ball, den Micky UND Ginter locker weghauen könnten, wird von beiden durchgelassen, Ginter macht sogar eine Bewegung weg davon ähnlich wie Naldo in der Mauer...

Da muss ich, auch wenn ich sonst nur über die Experten bei Sport1 lästere, dem Thon recht geben, dass es so eine Sache ist, in so einen Hexenkessel so viele Spieler "kalt" reinzuwerfen in der heißesten Phase. Ginter war vor dem 3:3 erst ganz kurz drin, Gündogan habe ich vor seinem Freistoß in der letzten Minute überhaupt nicht wahrgenommen.

Aber Schwamm drüber: bis zum 2:3 hat der BVB ein grandioses Spiel gezeigt und eine großartige Visitenkarte abgegeben in Europa - und das in einem vielbeachteten Spiel. Da freut man sich schon auf die CL nächstes Jahr.

Liverpool hat gezeigt, dass der Glaube Berge versetzen kann, wenn man dafür alles hergibt, was man hat. Insofern war es ein wenig wie Atletico Madrid gegen Barcelona trotz des ganz anderen Spielverlaufs. Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen sondern die, die es mehr wollte bzw. stärker bereit war, absolut alles dafür zu geben.  

denke/hoffe ich.  

Somit bescheinigst du der Mannschaft einen schlechten Charakter und unterstellst
ihnen nicht alles für den Verein zu geben.

Nicht umsonst hat in diesem Stadion noch keinen deutsche Mannschaft gewonnen.
Sie haben sich einfach den Schneid abkaufen lassen. Angst war zu sehen, die pure
Angst !  

das - auch wenn es bitter für den BVB ausging - vermutlich JEDEM Fußballfan vor dem TV bis ins hohe Alter im Gedächtnis bleiben wird...und natürlich leider auch allen Beteiligten.

Vielleicht das Positive vorweg - jeder Einzelne Spieler lernt durch solche Spiele enorm, und am Wichtigsten: Tuchel lernt daraus am meisten!

Natürlich ist es bitter, welche Wendung das Spiel letztlich noch nahm, auch wenn ich das nach dem 2:3 habe kommen sehen und wusste, dass bei einem Ausgleich vor der 80. Minute, das Spiel noch verloren wird.
Aber sind wir ehrlich, wenn der erste Schock und die Sprachlosigkeit überwunden ist, und man das Spiel im Verlauf mit all seinen Randerscheinungen um die Personalie Klopp sieht, ist es eines der geilsten Fußballspiele gewesen, das man überhaupt nur sehen konnte. Und wenn ich es irgendeiner Mannschaft mit irgendeinem Trainer in der Schlussphase noch zugetraut habe, respektive auch letztlich verdientermaßen gönne, dann dieser Truppe um Klopp und den dortigen Fans. Dieser Wille und das Glauben an das Unmögliche auf der einen sowie die pure Angst und das immer mehr nachlassende Selbstvertrauen auf der anderen Seite,  war seltenst so sehr am TV spürbar. Einfach eine unfassbare Atmosphäre auf und abseites des Platzes über den gesamten Spielverlauf!

Auch wenn man sehr viele einzelne Aspekte anführen kann, die am Ende zu der Niederlage geführt haben, so war es letztlich die Kombintion aus allem zusammen ab der 2. Hälfte - egal ob individuelle Fehler im Abwehrverhalten, unfassbar schlechte Zweikampfwerte aller, keinerlei Zugriff mehr der Außen, falsches Wechseln und Coaching, und vor allem diese tierische Angst, das Spiel zu verlieren. Insbesondere Tuchel war so gelähmt und angespannt, dass er überhaupt keinen korrektiven Einfluss und Eingriff mehr ab dem 2:3 auf die Mannschaft geben konnte. Er hatte gefühlt glaube ich diemeiste Angst und machte daher auch einige Dinge an der Seitenlinie falsch (diese gemeinsame Coachingzone übrigens, mit einem derartigen Klopp direkt neben einem, fördert am Ende natürlich auch sowas).

Natürlich ist das jetzt für die Spieler, gerade nach so einer unfassbar guten Saison bisher, mehr als enttäuschend, aber Sportler auf dem Niveau stecken sowas normalerweise auch ganz gut wieder weg...müssen sie einfach. Das Gute ist, dass das Kollektiv in der 2. Hälfte für das Ergebis verantwortlich war, somit kann man daraus viele Lehren ziehen und mannschaftlich noch besser werden - eigentlich nur so. Klingt komisch ist aber so.


 

ist, dass diese Fans des BVB wirklich zu den besten der Welt gehören - ebenso wie der Trainer Klopp. Als er nach dem Spiel zu den tief geschockten BVB-Fans ging und man sich gegenseitig applaudierte, war ganz großes Respektkino! Chapeau.  

Ja, mit Tuchel kannst Du sehr recht haben. War ja auch wirklich eine krasse Situation mit dem aufgepeitschten Kloppo neben sich. Ich hab's bei Sport1 gesehen und da wurde nur mal kommentiert (nicht gezeigt), dass Klopp auch mal auf Tuchels Seite war und ihn dadurch extrem irritiert hatte.

Liverpool war ja aber auch absolut ENTFESSELT gegen Ende, fast unvorstellbar, dass man da noch solche Kräfte mobilisieren kann.

@Seitzmann: nein, keinen schlechten Charakter, so war das nicht gemeint.  

Die Spieler des BVB haben nicht zu einem Moment in der 2.HZ dran geglaubt weiter zu kommen, oder es zu schaffen.
Das war der Unterschied ...
Keiner vom BVB war am Ende in der Lage das Heft in die Hand zu nehmen und ein wenig Ruhe ins Spiel rein zu bringen.
Ein heiden Durcheinander in der Abwehr bei fast jedem Angriff der Reds...


Hab aber auch Tuchel nicht so ganz verstanden, warum ein Doppelwechsel in der 82.min ??? Warum nicht einen Wechsel in der 85. und einen in der 90. min um auf Zeit zu spielen ??

Wenns ganz dumm läuft fliegt der BVB gegen Hertha raus und kann dann sagen, super Saison gespielt und das Minimalziel direkte  CL Quali erreicht, nur wirklich gekrönt hat man dann am Ende nichts...

Ich hatte das nach dem Spiel auf Schalke hier angesprochen, das man durch so ne mega Rotation von Tuchel den kompletten Rhythmus raus nehmen kann, bzw falsche Signale an die Spieler sendet.

 

Von "Rhythmus raus nehmen" oder "falsche Signale senden" kann doch wirklich keine Rede sein. Der BVB hat GRANDIOS gespielt bis zum 2:3, Reus z.B. war so dynamisch wie gefühlt seit Ewigkeiten nicht mehr und dazu noch effektiv in einem extrem wichtigen Spiel...  

sagen, doch habe ich vorm TV noch beim 1:3 Gündogan für Kagawa gefordert (Castro dann auf die Kagawa-Position), damit dieser hinten raus erstens im Spiel ist und zweitens als kongeniales 6er-Duo vor zwei Innenverteidigern, wo einer bereits Gelb bekommen hat (Hummels) und Sokratis auch vorbelastet war, mehr Stabilität und auch Druck vor die Abwehr zu bekommen. Und die nächsten Wechsel hätten die Außen sein müssen - speziell Schmelzer war aufgrund seines Laufpensums mit ständigem vor/zurück konditionell einfach nicht mehr in der Lage die Flanken auch nur annähernd zu verhindern.

Auch hätte sich Tuchel mal einen rausziehen müssen, ihn anschreien und klare Instruktionen für mehr Pressing und Zweikampfhärte raushauen müssen. Das habe ich am meisten vermisst, dass keiner in der Mannschaft wirklich mitreißend Ansagen zu den Kollegen gemacht hat, was gerade falsch läuft - jeder war in seiner eigenen Angstwelt gefangen.  

...und zum "ruhig spielen" gemahnt. Aber auch wenn es eine gewagte These sein mag: Hummels hat kein gutes Standing in der Mannschaft meiner Meinung nach.
Das Problem "mitreißende Ansagen" beschränkt sich nicht auf dieses Spiel m.M.n.  

"Trainern" vorm TV. :)

Da verliert man mal ein Spiel aufgrund schlechter 30 Minuten, die eine Eigendynamik bringen, die man ja nicht erst sei diesem Spiel zuhauf schon kennt, und schon werden einzelne Spieler grundsätzlich und der Trainer teilweise mit manchmal echt lustigen Theorien in Frage gestellt.

Mann, da gab es halt heute schlechte Tagesform bei einigen Spielern und die typische Denkweise nach einem 3:1 mit klar besserer Mannschaft, dass man das nicht mehr verlieren kann. Sowas sitzt (wenn es auch oft abgestritten wird) im Hinterkopf erstmal fest. Selbst beim 2:3 dachte die meisten noch, man wird das schon packen, aber als man dann keinen Zugriff mehr im Mittelfeld bekam, wurden einige Spieler sichtlich nervöser. Da hätte ich mir von Castro, Kagawa oder Micki halt mehr gewünscht. Und uch von hinten heraus wurde da dann nicht mehr Fussball gespielt, wie es Tuchel verlangte, sondern nur noch ein wenig kopflos gerannt. Tuchel hat es nach dem Spiel schon richtig analysiert. Dem Team fehlt halt noch dieses Selbstverständnis, da auch in solchen Situationen die eigene spielerische Klasse weiter durchzuziehen. Da wurden halt gestern diese paar Meter im Passspiel nicht mehr gegangen, weil man aus Nervosität dann dachte man müsste eher verteidigen als raus zu verschieben und umzuschalten. So fehlten halt dann halt immer 1-2 Passstationen, was zu schnellen Ballverlusten führte. Nur deshalb konnte das Pressing von Pool auch funtionieren. Das mein ich dann mit Eigendynamik in so einem Spiel. Es reicht wenn 3-4 Leute, sei es weil sie noch jung sind oder einen schlechten Tag erwischten, nicht die Automatismen einhalten, die man trainiert und über weite Strecken der Saison abgerufen hat. Find ich aber nicht weiter schlimm. Tuchel macht deshalb trotzdem einen sehr guten Job. Gestern fand ich abgesehen vom Zeitpunkt der Einwechslung Ramos für Reus auch die Einwechslungen okay. Ilkay hätte man etwas früher bringen können und dann vielleicht auch eher für Kagawa, um dann Castro etwas weiter vorne agieren zu lassen, aber immernoch etwas defensiver als Kagawa. Dann wäre man da im zentralen Mittelfeld in Überzahl gewesen und hätte auch Reus und Aba weiterleiten können. Aber hätte wäre wenn ... Fehler macht jeder mal, und die hielten sich von Tuchel doch arg in Grenzen. Gestern wären im übrigen alle Tore, vor allem das Letzte, doch leicht zu verhindern gewesen. Wie da der vorletzte Pass gespielt werden konnte, das kann eigentlich nicht sein. Das hat nichts mit Klasse oder Taktik zu tun, sondern mit Aufmerksamkiet und Konzentration, die da fehlte. Da hat man schlichtweg nicht richtig gedoppelt und dann auch noch den hinterlaufenden späteren Flankengeber übersehen.  

Auf Spielverlagerung.de steht die Analyse bereit!

Klopp stellt in der 62. Minute auf Raute um, mit der der BVB auch schon gegen Hoffenheim und ein paar andere arge Probleme hatte.

Tuchel wechselt im ungünstigsten Moment und stellt auf 5-3-2 um, dass viel zu passiv gespielt wird (auch schon die Saison über ein Problem, der BVB presst und verschiebt nicht kompakt genug), so kann man das grosse Risiko der Liverpooler nicht gegen sie nutzen.

Auch wenn Gegentore bei Standards passieren können, muss man die Niederlage am Ende vor allem Tuchel ankreiden, der sich vercoacht hat, bzw. keinen passenden Gegenplan hatte und das Team nicht richtig eingestellt hatte.

Grosse Werbung für den Fussball, aber trotzdem sehr bitter. So eine Titelchance gibts nicht so schnell wieder.

Für den FCL heisst es nun, Sevilla am wiederholten EL Titel zu hindern.

 

An so Tagen wie heute denke ich (trotz der bitteren Niederlage) mit einem Schmunzeln daran zurück, wie ich hier von breiter Front übel angegangen wurde, als ich Schmelzer, Großkreutz und Jojic noch zu den Hochzeiten "Euroleague-Spieler" genannt hatte, die im System Klopp über ihren Verhältnissen spielen...
Rückblickend war die Analyse auf den Punkt, die Beteiligten dürfen sich gerne gewaltig schämen ;)

Das Spiel von gestern lässt mich immer noch fragend zurück, warum Schmelzer Jahr für Jahr einer der konkurrenzlosesten Stammspieler im Team ist. Hier besteht Nachbesserungsbedarf (und nicht aus der Kategorie Park).  

Nie hatte der BVB mehr Pflichtspiele als jetzt, das Kernproblem war jahrelang, daß der BVB niemals in allen Wettbewerben erfolgreich sein konnte, was ein sehr wesentlicher Aspekt für die BVB Aktie ist.

Bundesliga Platz 1 in der Fernsehgeldtabelle bringt 1,3 Mio Mehreinnahmen ggü Platz 2. Die wesentlichen Mehreinnahmen macht man in den übrigen Wettbewerben.

In der Meistersaison 2011 ist man debakulös in der 2. Pokalrunde gegen einen Drittligisten ausgeschieden, sowie in der Gruppenphase der Euro League.

In der Meistersaison 2012 gab es ein Horrorabschneiden in der CL mit dem letzten Platz und Ausscheiden in der Gruppenphase.

Dann kamen durchgehend erfolgreiche internationale Jahre, wo es aber immer das Kernproblem gab, daß die Mehrfachbelastung nicht zu wuppen war, irrsinnig viele Verletzte, Bundesliga Tagesgeschäft mit vielen, vielen Niederlagen, 25 Punkte Rückstand auf Bayern in der ersten Saison, 19 Punkte in der zweiten. Das Drama der letzten Saison hatte sich also angekündigt.

In dieser Situation wurde Borussia Dortmund ganz massiv kritisiert, erstens würde das demnächst sportlich richtig den Bach runtergehen (so kam es dann in der letzten Saison auch), zweitens wird der Kaderwert signifikant nach unten angepasst werden müssen, drittens wird man die Topspieler nicht halten können.

Es kam anders. Schmelzer und co. sind nicht reif für das Triple, aber die laufende Saison brachte genau in dem Punkt Mehrfachbelastung und gleichmäßig gutes Abschneiden in allen Wettbewerben, das beste Ergebnis aller Zeiten. Während Leverkusen, Schalke usw. frühzeitig ausschieden, kam man bis zum EL Viertelfinale, im Pokal bis zum Halbfinale und holte in der Bundesliga die meisten Punkte aller Zeiten zu diesem Zeitpunkt.

Die Vizemeisterschaft mit den gleichzeitigen Erfolgen in den anderen Wettbewerben bringt finanziell letztlich mehr als ein ähnliches Abschneiden wie 2011.

In der Euro League hatte man 16 Pflichtspiele (!!!). Sollte man in der nächsten Saison das CL Viertelfinale erreichen wären es 6 Pflichtspiele weniger. Gut möglich, daß dann die Kraft in den letzten Minuten dann eben doch reicht.  

Also ich bin auch nicht von Schmelle BEGEISTERT, er ist jetzt kein Lahm oder Rodriquez, aber so schlecht wie er von Dir oder auch von anderen gerne gemacht wird, finde ich ihn nicht. Er ist mir ehrlich gesagt auch gestern nicht besonders negativ aufgefallen (hatte es halt sehr schwer, weil die Reds immer sofort zu 2/3 auf ihn los sind und der BVB trotzdem immer wieder über außen das Spiel eröffnet hat).  

Liest man heute Artikel/Zeitungen/Kommentare/Analysen kristallisieren 2 Kritikpunkte heraus. 1.Tuchel hat sich im letzten drittel des Spiels  ordentlich vercoacht. Namentlich Ginter & Umstellung auf 5-3-2. 2.Gab es die "Mentalitäsfrage" weil man ein 3:1 in 25min. aus der Hand gibt. Sicherlich nicht nett, aber objektiv durchaus berechtigt.

Und ich sehs ehrlich gesagt auch so. Überbelastung? Nach dem 3:1 war man sich zu sicher? Leute das sind Profisportler. Wenn die auf dem Platz stehen interessiert die der letzte Laktat Test nicht, die ziehen das durch auch wenn die Wade zwickt. Bei Läufern nennt man das runner´s high.
Mit einem 2 Tore Vorsprung die Zügel schweifen lassen? Ich hätte ja mal gerne einen Kehl gesehen gestern oder Sammer/Reuter/Zorc/Kohler. Kurz gesagt einen Führungsspieler der denen mal die Meinung geigt und sich nicht den Schneid abkaufen lässt. Dann wäre so etwas nicht passiert.

Als ob LFC in den beiden Spielen besser war....Im Sport gewinnt aber halt nicht der bessere, Liverpool hatte einfach die Eier dazu. Und genauso holt man Titel.
Das war schon immer so und wird immer so bleiben.  

Ist alles richtig. Dennoch: Bei Liverpool gingen vier Schüsse aufs Tor und die waren alle drin. Natürlich ist da immer auch ein Stück weit Glück und Pech dabei.

Gegen Malaga hatte man das Unfassbare geschafft, das waren aber eben nicht nur Mentalitätsmonster und dergleichen, sondern eben auch reines Glück, Schiedsrichterfehlentscheidungen kann man sich nicht erarbeiten. Hätten sie damals gegen den krassen Außenseiter verloren, hätte man damals die gleiche Diskussion wie jetzt gehabt.

Wenn man in der nächsten Saison deutlich weniger Pflichtspiele hat für mehr Geld, dann ist es egal ob es Profis oder Amateure sind, dann ist das ggü der laufenden Saison ein klarer Vorteil.

 

1.LFC hat aber auch direkt nach dem 2:0, 5-6 gute Chancen liegen lassen.

2.Natürlich waren das Mentalitäs Monster gegen Malaga. Glück muss man auch erarbeiten/erzwingen.Wenn Klopp eins kann wie kein anderer ist es seine Spieler zu motivieren und Mentalitätsmonster aus Ihnen zu machen.

3.Ja klar.... das erklärt man dem Spieler dann auch so: "Pass mal auf Marco, du hast dieses Jahr paar Spiele weniger und wir verdienen gleichzeit auch mehr Geld. Ist doch total super oder nicht?"
Die Antwort von Marco wird aber so aussehen: "Mir ist scheiss egal wieviele Spiele ich zu spielen habe und was der Verein an Geld einnimmt, ich bin hier weil ich Titel gewinnen will"  

Ohne konsequenteres Revenue Sharing wie in England und durch den derzeitig noch bestehenden Schutz vor Mäzenen durch das 50+1 wird die Bundesliga doch ohnehin von Jahr zu Jahr mehr zum Spaziergang - das sieht man ja auch an dem Punkterekord, um die Spitze muss man sich viel eher Gedanken machen. Zudem hat Liverpool deutlich mehr Spiele und Probleme mit Verletzten. Als Erklärung die fehlende Kraft zu bringen finde ich mit Blick auf die Situation des Gegners echt schwach!

Zumal der BVB den Kader aus eigenem Antrieb so massiv ausgedünnt hat...