Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Fazit: Der Mann verscheißert seine Leser.
1. Jeder Kurs ist ein Kaufkurs.
2. Jeder Kauf war ein "Anfangsposition".
3. Von zwischenzeitlichen Verkäufen hört man nichts.
drüber. Und wenn er sich mit seinen Verlustpositionen vom Acker macht, ebenso-
wenig.
Immerhin: soviel ich weiß, stellt er für seine Hardcore-Adepten (zu denen ich mich
allerdings nicht zähle) seine Transaktionen in seinem hauseigenen Forum ins Net.
So mal schauen ob es noch eine zweite Welle gibt wenn die Leute die am WE weg waren und spät aufgestanden sind jetzt Nachrichten hören.
Was man bei ihn HEUTE nicht liest, sind seine Einstiegsempfehlungen vor zwei Jahren zu 50 Euro.
Wenn man wie er IMMER "Anfangspositionen" empfiehlt, erwischt man unweigerlich irgendwann das Tief. Auf diesen letzten Treffer kann man dann fürderhin rückblickend verwiesen, um sich als "perfekter Turnaround-Spekulant" darzustellen.
Das läuft nicht erst seit heute so. 2002 hatte er ebenfalls die damalige Hypovereinsbank zu 36 Euro empfohlen und in sein Musterdepot aufgenommen. Sie fiel bis März 2003 auf 6,90 E. Das waren dann natürlich auch wieder schreiende Kaufkurse. Aber wovon sollte der gemeine Kleinanleger dann noch kaufen, wenn er sein Pulver auf die Bernecker-Empfehlung schon am Hoch verschossen hatte?
Das ganze stinkt ähnlich wie Grüner.
Wenn der Kurs bei Null ist, kann man dann ja immer noch eine Doktorarbeit schreiben, warum das alles "zwingend so kommen musste".
griffen hat, wissen wir nun seit Jahren. Ehrlich gesagt, beachte ich seine Empfeh-
lungen nicht mehr. Ich nehme sie, wenn's hoch kommt, amüsiert zur Kenntnis.
Dennoch haben seine Statements nach wie vor fraglos hohen Unterhaltungswert
(nicht abwertend gemeint). Deshalb stelle ich sie dann und wann weiterhin ein.
Und nun machst du dich über ihn lustig und gibst vor ihn nicht zu beachten.
Wer verarscht hier wen ?
Wir werden weiterhin versuchen dich nicht allzu ernst zu nehmen.
Aber du hast fraglos einen hohen Unterhaltungswert hier im Board, sofern man sein Geld in der Schatulle lässt.
Es sei denn, Du gehörst zu jenen, die jegliches Zitat sogleich als Referenz ver-
stehen - was aber von mir nicht so gedacht ist, worauf ich schon oft hingewiesen
habe.
Ich mache mich auch keineswegs über ihn lustig. Was mich amüsiert, sind seine
EMPFEHLUNGEN. Das habe ich oben klar genug geschrieben. Die Empfehlungen
kommen nämlich meistens viel zu früh - oder zu spät.
Naja, aus dem Rest Deines Postings spricht der Frust des Losers.
Ich lege ihn deshalb nicht auf die Goldwaage ;-)
"Es gebe sogar die Bereitschaft der Bundesregierung, das Engagement der Banken zur Sicherung der Liqudidität des Münchener Instituts mit einer Staatsgarantie abzusichern, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Montag. Diese Entscheidung sei in enger Abstimmung mit anderen Ländern und auch mit der Finanzaufsicht BaFin getroffen worden."
Also eigentlich sieht der Kursverlust ja immer noch überzogen aus dafür, dass es sich "nur" um eine Zwischenfinanzierungslücke handelt die im Zweifel auch vom Bund abgesichert werden könnte. Normalerweise hätte ich getippt, dass wir bei einem Kurs von 9 Euro landen. (Also ca. 30% unter dem vom Freitag)
Aber mir ist das Risiko zu groß dass hier vielleicht doch auf einmal noch eine ganz andere Nachricht aufs Parkett kommt. Insofern lasse ich mal meine Finger jetzt raus.
durch die EZB abgedeckt werden. Dort gibt es eigens für solche Fälle Tagesgelder
(Refi-Fazilität / EONIA, ehem. Lombard).
Ein echter Infarkt, wie es die Journaille vorschnell und hysterisch hingestellt hat,
hat zu keinem Zeitpunkt gedroht. Jedenfalls nicht in dieser Causa.
Als Schaden wird letztlich also nur die Goodwill-Abschreibung bleiben. Aber die wird
uns noch vor Weihnachten beschert und wird deshalb in 2009 ebenso Geschichte
sein, wie die Abschreibungen auf die CDOs.
Weil hier viel Bewegung ist und du nicht kurzfristig an der Börse handelst?
Weil du denkst dass es als langfristige Anlage nicht taugt?
Weil alle Journalisten schreiben dass es noch viel schlimmer kommt?
Mit einer fundierteren Begründung hätten wir alle mehr davon.
=> Erfahrungsgemäß sind solche fundamentalen Verwerfungen wie wir dies gerade bei den Finanztiteln erleben die Möglichkeit schnell ziemlich viel Geld zu verdienen oder kaputt zu machen. Und das ist doch schon mal was oder :)
2. Langfristig gesehen, bestimm Chancen da.
3. Es gibt halt immer noch ANALysten, die direkt aus'm Klo berichten und darüber hinaus die Unsicherheit der Märkte noch verschärfen. Jetzt sollte man kühlen Kopf bewahren und nicht bei jeder Gelegenheit alles runterprügeln, was irgendwie eine schlechte Phase hat. Das macht die Märkte nur noch unsicherer.
Womit begründen LB-Analysten ihre Einschätzungen, oder was bewegt Merill kurz vor ihrer eigenen Pleite, nochmal andere in den Keller zu schicken, genauso Lehman und und.. Finde es schade, das Menschen in solchen Verantwortungspositionen ihre Verantwortung schamlos mißbrauen und solide Unternehmen auf's Schaffot katapultieren. Schlimm kommen konnte es nur, weil Betrügern bei ihren Betrügereien zu viel freie Hand gelassen wurde und die Steuerzahler zahlen doppelt die Zeche, einmal als soches zum anderen als Aktionäre.
M.E. nach haben wir noch lange 4 - 6 Monate Schmerzen vor uns und da wird es noch einige Pleiten geben.
schief gewickelt. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob wir über ein US-Invest-
mentbank reden, die das Geld ihrer Kunden verspekuliert hat und zurecht übern
Jordan geht, oder ob wir über eine europäische Hypotheken- oder Geschäftsbank
reden. Beide sind Basel II immerhin unterstellt.
Dazu kommt, dass HRE mitnichten ein fundamentales Geldproblem hat. Die Tochter
muss kurzfristige Refi-Darlehen zurückzahlen und trifft auf einen leegefegten Markt.
Nun besorgt sie sich das Geld woanders. Punkt. Daran geht sie ebenso wenig pleite
wie Daimler, wenn drei Tage lang keine Windschutzscheiben eingebaut werden können,
weil der Zulieferer abgebrannt ist. Unangenehm, aber nicht ultimativ zerstörend.
Interessant fand ich einen Bericht, wonach Funke bereits im Januar offensiver gegenüber dem Kapitalmarkt kommunizieren wollte, von Viermetz aber zurückgepfiffen worden sein soll.
Daß all das, was jetzt passiert, 2009 nur noch Geschichte sei (wie Posting 2392): das glaube ich nun wirklich nicht!!! Mit einer Firmenwertabschreibung von 100 Mio auf die DePfa wird es ganz nicht getan sein...
LeoF
HRE-Notrettung
Das Schweigen der Depfa
von Rolf Lebert (Frankfurt)
Sie ist die eigentlich Schuldige an der 35-Mrd.-Euro-Notrettung des Dax-Konzerns HRE: die Irland-Tochter Depfa. Noch vor vier Wochen schien das Geldhaus laut Eigendarstellung auf Wolke sieben zu schweben. FTD.de dokumentiert die heute kurios erscheinenden Aussagen.
"Wir profitieren weiterhin von der ausgeprägten Präferenz für Qualität und Sicherheit". Das sagte vor gerade vier Wochen der im Vorstand der Hypo Real Estate für das Kreditgeschäft mit Staaten und öffentlichen Einrichtungen zuständige Depfa-Manager Bo Heide-Ottosen.
Das gute Standing der Depfa an den Kapitalmärkten habe sich zuletzt im Februar 2008 gezeigt, als es der Depfa nach dreijähriger Abstinenz gelungen sei, einen öffentlichen Jumbo-Pfandbrief mit fünfjähriger Laufzeit über 2 Mrd. Euro am Markt zu platzieren. Die ursprünglich auf 1 Mrd. Euro ausgelegte Emission wurde aufgrund dreifacher Überzeichnung verdoppelt.
Das, so Heide-Ottosen, sei ein deutlicher Beleg für das Vertrauen professioneller institutioneller Anleger im In- und Ausland in die Schuldnerqualität der Depfa. Die Bank, so Heide-Ottosen weiter, habe noch nie den Ausfall eines öffentlichen Schuldners erlebt. Entsprechend sei ihre Risikovorsorge stets gleich null gewesen. "Wir fahren bewusst kein Zinsrisiko, sondern orientieren uns ausschließlich am Kreditrisiko", beteuerte Heide-Ottosen.
Langfristig wolle die Depfa ihr "AA+"-Rating erhalten. Das bedeute auch, dass die Kreditexpansion von den Refinanzierungsmöglichkeiten abhängig gemacht werde. "Wir machen nur Geschäft, das auch entsprechend refinanziert werden kann".
Deshalb, so Heide-Ottosen, seien die Refinanzierungsplattformen der Depfa trotz der Finanzmarktkrise stabil geblieben. "Der Refinanzierungsmix ist mit jeweils rund 50 Prozent kurzfristigen und langfristigen Mitteln praktisch unverändert". Ziel sei ein langfristiger und besicherter Refinanzierungsanteil von insgesamt 75 Prozent. Am Ende des ersten Halbjahres 2008 betrug dieser Anteil 80 Prozent.
Bewusst, so Heide-Ottosen, werde der Umfang gedeckter Emissionen stabil gehalten. In ihr Repo-Geschäft, das im ersten Halbjahr 88 Mrd. Euro ausmachte, beziehe die Depfa auch Aktiva ein, die in die Deckungsmasse für gedeckte Anleihen einbezogen würden.
Damit, so Heide-Ottosen, "werden derzeit bei längeren Laufzeiten Erträge auf Rekordniveau erzielt". Wie es in dieser heilen und angeblich perfekten Depfa-Welt in nur vier Wochen zu einer liquiditätsmäßigen Unterdeckung in zweistelliger Milliardenhöhe kommen konnte, bleibt Heide-Ottosens Geheimnis.
FTD.de, 11:36 Uhr