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Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 341.801 |
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EU-Junta beschließt heute US-Datentransfer / Barroso wackelt / Cohn-Bendit droht mit Putsch PDF Drucken E-Mail
Montag, 27. Juli 2009
Die EU will heute grünes Licht für Verhandlungen über die Weitergabe europäischer Bankverbindungsdaten an die USA geben. EU-Kommissionspräsident Barroso wegen Bankdaten-Weitergabe unter Druck. Cohn-Bendit droht mit „Riesen-Putsch“.
Die EU-Außenminister wollen heute grünes Licht für Verhandlungen über die Weitergabe europäischer Bankverbindungsdaten an die USA geben.
Ziel der Gespräche ist es, US-Terrorfahndern auch künftig Zugriff auf die Daten des Finanzdienstleisters SWIFT zu geben, der internationale Überweisungen abwickelt. SWIFT wollte den USA den Zugriff auf die europäischen Daten eigentlich entziehen. Die EU-Regierungen halten deren Auswertung aber für ein nützliches Instrument im Kampf gegen den Terrorismus.
In der Debatte um das Abkommen zur Weitergabe von Bankdaten europäischer Kunden an die USA gerät nun auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso unter Druck.
Der Fraktionschef der Grünen im Europaparlament, Daniel Cohn-Bendit, forderte Barroso auf, die EU-Volksvertreter in das Vorhaben einzubinden oder die Pläne sofort zu stoppen. „Sonst wird es einen Riesen-Putsch im Parlament geben.
Barroso spielt mit dem Feuer“, sagte Cohn-Bendit der „Berliner Zeitung“. Er ergänzte: „Es wird immer klarer, dass Barroso das Parlament nicht ernst nimmt.“ Die EU-Außenminister wollen heute die Kommission zu Verhandlungen über ein Abkommen ermächtigen, das US-Terrorfahndern den dauerhaften Zugriff auf Daten des Finanzdienstleisters Swift sichert.
Dieses Abkommen über den Datenaustausch aller Überweiseigen aller europäischer Banken soll bereits im Herbst in Kraft treten und damit noch vor dem Vertrag von Lissabon, der dem EU-Parlament ein Veto-Recht einräumen würde.
Als Kommissionspräsident wird Barroso die Gesamtverantwortung für die Verhandlungen haben. Der Portugiese bemüht sich derzeit um eine zweite Amtszeit, ihm fehlt aber die erforderliche Mehrheit im EU-Parlament.
http://www.ariva.de/Goldman_Volle_Kanne_Risiko_c3032942
Goldman: Volle Kanne Risiko?
12:16 28.07.09
Goldman Sachs hat ein Traumergebnis erwirtschaftet und der
Risikoappetit ist gestiegen - soweit nichts neues. Ein paar Punkte zum
Risikoappetit stossen mir aber doch auf:
- der Value at Risk ist seit Anfang 2007 - also vor Ausbruch der Krise
- um 90% gestiegen. Es wird im Sommer 2009 also beinahe doppelt so
viel Risiko genommen wie vor Ausbruch der Krise.
das stimmt schon nachdenklich ...
- hohe Liquidität
- Finanzkrise scheint kurzfristig gelöst
- Pushing (z.B. Goldman Sachs)
- positive Indikatoren
Gegen höhere Aktienkurse:
- hohe Arbeitslosigkeit
- steigende staatliche Riesenschulden
- Schweinegrippe
- 700 Billionen-Derivate Blase könnte platzen
"The number of unemployed people, the unemployment rate and the claimant count have increased. The employment rate and the number of employed people have fallen. There are fewer vacancies. There are more inactive people of working age and the inactivity rate is up. Earnings growth, excluding bonuses, has fallen."
in Zahlen (zum Vormonat):
+ der Arbeitslosen: 24.900 (21.500)
Arbeitlosenrate: up auf 7,8 (7,6)
http://www.statistics.gov.uk/pdfdir/lmsuk0809.pdf
Die aktuelle Situation
Die aktuelle Situation ist leider etwas anders: Einen Immobilienboom, wie wir ihn in den Jahren 2002 bis 2006 gesehen haben, werden wir jetzt nicht noch einmal erleben. Gibt es aber einen anderen Bereich, der jetzt diese Rolle der Bauwirtschaft übernehmen kann? Man kann es nicht hundertprozentig ausschließen. Vielleicht die Emerging Markets und damit auch der Aktienmarkt. Eine andere Möglichkeit sehe ich zurzeit noch nicht. In den Jahren 2003 und 2004 war hingegen schon bekannt, dass der Immobilienboom die US-Wirtschaft unterstützt.
Aber auch bei den Emerging-Markets und dem Aktienmarkt sehe ich wenig Chance, dass über den monetären Stimulus hinaus, die Kreditvergabe der Banken noch einmal derart exzessiv ausfallen wird, wie es in den Boomjahren der Fall gewesen ist. Also auch diese Form der Liquidität steht dem Markt nicht zur Verfügung.
Man kann also mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die US-Wirtschaft sich dieses Mal nicht wie in den Jahren 2003-2007 entwickeln wird.
Gesetzt, ich habe das Arbeitsschema des PPT zumindest ansatzweise verstanden, läuft es dann auf folgendes hinaus:
1. dem Team stehen enorm große Geldbeträge zur Verfügung, mit denen es enorm große Käufe von Aktienindex-Futures tätigen kann, um so die Kurse nach oben zu treiben, wenn diese unter Druck geraten?
2. von dem positiven Sog werden weitere Marktteilnehmer, die nicht wissen, was gespielt wird, zu Investitionen angeregt?
3. die Käufe laufen vor allem über die großen Investmentbanken?
Sie haben ins Schwarze getroffen. Üppige Liquidität mit Treasury und Fed am Tisch ist der Schlüssel. Derivate wirken mit höherer Durchschlagskraft und sind deshalb das ausgewählte Medium und es ist die „Bankenaristokratie, die das Spiel betreiben darf und sich dann für die „hart erarbeiteten“ Erfolge entsprechende Bonifikationen zugesteht.
Die Diskussionen, dass der Goldmarkt durch das PPT manipuliert wird, reißt seit Jahren nicht mehr ab. Bill Murphy, der Vorsitzende des Gold Anti-Trust Action Committee, spricht beispielsweise davon, dass der Goldpreis längst über die 2000-Dollar-Marke hinaus wäre, gäbe es keine künstlichen Preiskorrekturen nach unten.7 Teilen Sie diese Auffassung?
Ich teile diese Auffassung zu 100%. Gerade die aktuelle Krise mit dem Infarkt des Finanzsystems, einer Situation, die noch im Frühjahr 2007 für den Mainstream vollständig unvorstellbar war, mit der unterproportionalen Reaktion am Goldmarkt als auch der überproportionale Hinkehr zu AAA-Staatsbonds, sind die besten impliziten Belege!
Hätte ich im Früjahr 2007 die Situation zum Ende des Jahres 2008 mit allen Interventionen und Stabilisierungsmaßnahmen bis hin zu antiautoritären Bilanzierungsstandards nach Art „Level 3“ beschrieben, hätte man mir empfohlen, zu überprüfen, was ich rauche oder ansonsten zu mir nehme mit dem Verweis, dass diese Produkte aus Amsterdam der Gesundheit und dem Verstand abträglich seien.
Worin besteht überhaupt das vorrangige Interesse, den Goldpreis nach unten zu drücken? Ist es der „psychologische Faktor“, der dem Gold für das Börsengeschehen insgesamt zukommt? Wie äußert sich dieser „psychologische Faktor“?
Paul Volcker, der Vorgänger Alan Greenspans an der Spitze der Fed, betonte vor nicht allzu langer Zeit, dass es sein einziger Fehler gewesen sei, nicht den Goldpreis zu manipulieren, der 1980 auf 850 USD pro Unze emporschoss. Mit anderen Worten sehen Zentralbanker auch heute die Preisbewegung des Golds als Indikator der Stabilität des Finanzsystems. Steigt der Goldpreis schnell und unkontrolliert, so wird dem Markt Schwäche des Systems angezeigt mit entsprechenden Wirkungen auf die Bewertung der übrigen ökonomischen Aktiva. Ergo hat die Politik ein Interesse an dem Desinteresse des Marktes für Gold und Edelmetalle.
Das ist aber nicht alles. Nun wird es investigativ und damit wird es heikel. Der zuvor beschriebene „Gold-Carry-Trade“ (Verschuldung in Gold bei Zentralbanken und Anlage in Aktien/Bonds/BRIC etc.) war bei den „Bullion-Banken“ äußerst „en vogue“! Mithin sind hier voraussichtlich nicht unerhebliche Leerpositionen aufgebaut worden und immer noch gegeben. Im Goldmarkt ergibt sich seit mehreren Jahren eine sinkende Produktion (Ausnahme China). Die Exploration dümpelt mit der Folge, dass die Produktion auch zukünftig mit Ausnahme Chinas sinken wird, da sich Minen im Zeitverlauf erschöpfen. Die Nachfrage ist robust. Wie soll in dieser Konstellation das Gold für die „Shortpositionen“ eingedeckt werden? Ist das ohne Manipulation des Preises möglich? Die Antwort lautet selbstredend „Nein“. Voraussichtlich erhalten hier die großen Banken im Dunstkreis der Wall Street (Ansatz Derivatebuch – JP Morgan) und der City Londons, die im „Gold-Carry-Trade“ aktiv sind, einmal mehr eine Alimentierung durch Zentralbanken und Politik des westlichen Systems.
Freitag, 14. August 2009
Die Massenmedien vermelden das Ende der Krise. Doch davon kann keine Rede sein. Die Krise wurde nur künstlich verdeckt. Unter der Oberfläche rumort es weiter. Ist der wirtschaftliche Supergau noch aufzuhalten? Die Geldsystemkrise und die Folgen. Interview mit Prof. (em) Bernd Senf.
BERND SENF, lehrte von 1973 bis März 2009 als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule fwww.berndsenf.de
Michael Mross sprach mit Bernd Senf über die wahren Ursachen der Krise, die in Wirklichkeit eine Geldsystem-Krise ist:
Geld=Schulden. Schulden erzeugen Zinsen. Diese Zinsen können im System nur durch neue Schulden "bezahlt" werden. Durch Zins- und Zinseszinseffekt ergibt sich mit der Zeit eine explosionsartige Vermehrung der Schulden auf der einen Seite - und der Vermögen auf der anderen Seite. Das "Spiel" geht so lange, bis keine Schuldner mehr gefunden werden können.
Wenn aber keine neue Schulden mehr erzeugt werden können, dann kollabiert das System, weil Zinsen nicht mehr gezahlt werden können. Die "Gretchen-Frage" für das die Geldsystemkrise lautet also: Können neue Schulden=neue Kredite erzeugt werden - und welche Folgen hat das? Kann man damit das System noch einmal "anwerfen"?
Wenn aber keine neue Schulden mehr generiert werden, sprich: Kredite ausgegeben werden - kommt es dann zu einem deflatorischen Kollaps des Systems?
http://www.mmnews.de/index.php/200908133549/MM-News/Geldsystem.html
Verständliche Videos, wobei der Lösungsansatz nicht bis zu Ende bedacht ist.
Die Abwrackprämie hat der Automobilindustrie Luft verschafft, aber keine neue Richtung. Für eine Förderung des E-Mobils fehlt das Geld. Schutzschirme haben das Spargeld der Bürger gesichert, aber kaum eine Bank ist verschwunden. Landesbanken sind eben fürchterlich systemrelevant. Krisen erzeugen Panik, aber auch die Chance für neue Richtungen, Schwerpunkte, womöglich gar mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Optionen wurden nicht genutzt. Deutschland mag ordentlich in diesem Sturm gestanden haben, aber eben nur gestanden. Die Absatzflaute der Autokonzerne wird ebenso kommen wie die Arbeitslosigkeit und mit dem größten Haushaltsdefizit aller Zeiten auch die nächste Kürzungsrunde bei den öffentlichen Ausgaben. Wir haben die Krise nicht bewältigt, sondern die Kosten nur auf das neue Jahrzehnt verschoben. Vorbei ist gar nichts.
Merrill Lynch lockt mit Riesenboni
von Greg Farrell (New York) und Christine Mai (Frankfurt)
Quer durch die USA tobt die Debatte um Gehaltsexzesse - die Wall Street scheint das nicht mitzubekommen: Merrill Lynch zahlt Neueinsteigern höhere Prämien denn je, und auch andere staatlich gestützte Unternehmen haben bei der Regierung wieder Boni in Millionenhöhe beantragt.
US-Manager verdiente im Krisenjahr 702 Millionen Dollar
15. August 2009, 04:00 Uhr
New York - Stephen Schwarzman war im vergangenen Jahr der bestbezahlte Manager in den USA. 702 Mio. Dollar konnte der Vorstandschef der weltgrößten Private-Equity-Gesellschaft einstreichen, berichtet das unternehmenskritische Forschungsinstitut Corporate Library. Dabei fiel seine eigentliche Vergütung mit 2,3 Mio. Dollar vergleichsweise bescheiden aus. Annähernd 699,8 Mio. Dollar kassierte Schwarzman aus einem Viertel der Aktien, die ihm im Rahmen des Börsengangs von Blackstone im Jahr 2007 gewährt und jetzt endgültig übertragen wurden. Schwarzman, der Blackstone 1985 gegründet hatte, brachte die Gesellschaft auf dem Höhepunkt des Marktes an die Börse. Mit seinem Vergütungspaket hat er Larry Ellison, Chef der Softwarefirma Oracle, überholt. Ellison erhielt 557 Mio. Dollar.
Die Bundesregierung lässt die Banken mit vagen Vorschriften für Bonuszahlungen davonkommen. Zwar sehen neue Regeln der Finanzaufsicht vor, dass Banker ihre Boni künftig zurückzahlen müssen, wenn sich ihre Geschäfte als zu riskant erweisen. Aufseher wie Experten bezweifeln aber, dass sich die Richtlinien in der Praxis wirksam durchsetzen lassen. Auch Parlamentarier von Union und SPD fordern bereits Nachbesserungen.
US-Institut Colonial Bank kollabiert
Es ist die größte Bankenpleite des Jahres in den USA: Die Colonial Bank im Bundesstaat Alabama macht dicht. Der Konkurrenz BB&T übernimmt einen Großteil der Vermögenswerte. Noch drei weitere Banken in den USA erklärten laut Einlagensicherungsfonds den Konkurs.
http://www.ariva.de/Die_groesste_Depression_aller_Zeiten_c3050729
1. Gerald Celente erwartet, dass wir derzeit den Beginn der größten Depression aller Zeiten erleben. Diese werde schlimmer verlaufen als die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Die USA würden im Zuge dessen auf das Niveau eines Entwicklungslandes zurück fallen. Spätestens im Jahr 2012, dem mutmaßlichen Höhepunkt der Krise, sei die Lebensmittelversorgung der eigenen Familie das zentrale Problem für die Menschen. Anders als in den 1930er Jahren seien Regierung, Unternehmen und Bürger heute über alle Maßen verschuldet. Dies werde dazu führen, dass die Krise weitaus schlimmere Folgen haben werde als damals.
2. Nach Ansicht von Celente ist das Finanzsystem in einem Prozess des totalen Zusammenbruchs begriffen. Ein Kollaps, der systembedingt ist und der nicht mehr gestoppt werden kann. Der Versuch, zu seiner Rettung die Gelddruckmaschine anzuwerfen und die Zinsen zu senken, werde scheitern. Die Schaffung von 2,5 Millionen neuen Arbeitsplätzen durch die Ausgabe von mehr Geld, wie es derzeit in den USA versucht wird, werde eine Hyperinflation ähnlich wie während der Weimarer Republik 1923 auslösen.
3. Die Krise könne nicht mit den gleichen Personen und Kräften gelöst werden, die für die Verwerfungen verantwortlich seien. Celente meint US-Wirtschaftsberater Larry Summers und US-Finanzminister Timothy Geithner, die unter Ex-Präsident Bill Clinton mit der Abschaffung des Glass-Seagull-Gesetzes die Trennung der Geschäftsbanken von den Investmentbanken ermöglicht hatten. Dies erst hatte zur weltweiten Überschwemmung der Finanzmärkte mit Derivaten geführt - den von Warren Buffett gegeißelten „finanziellen Massenvernichtungswaffen“.
4. Die billionenschweren Rettungspakete für die Banken werden nach Ansicht Celentes wirkungslos verpuffen. Anders als erwartet, würden die Banken die eigene Rettung als Aufforderung verstehen, so weiter zu machen wie bisher (Anmerkung: Prognose eingetroffen - genau das geschieht gerade). Die Banken würden auf den Rettungsgeldern sitzen bleiben, anstatt diese in Form von Krediten an die Wirtschaft weiter zu geben. Dies werde die Krise weiter verschlimmern.
5. Für die kommenden Jahre sagt Celente den völligen Zusammenbruch der Weltwirtschaft voraus. Nach dem Kollaps des Einzelhandels werde der Zusammenbruch auf dem Markt für gewerbliche Immobilien folgen. Massenarbeitslosigkeit, Armut, Revolten, bürgerkriegsähnliche Zustände und die Verelendung weiter Bevölkerungsschichten seien die Folge.
6. Die Krise werde weitaus dramatischer verlaufen als die „Große Depression“ der 1930er Jahre. Der Grund: Während die Menschen seinerzeit gespart und für Notzeiten vorgesorgt hatten, hätten Staat, Bürger und Unternehmen heute Schuldenberge von nie gekanntem Ausmaß angehäuft.
Erschwerend komme hinzu, dass die Vereinigten Staaten in den 1930er Jahren der Produktionsmotor der gesamten Welt waren, während sich dies heute ins Gegenteil verkehrt habe. Eine Folge der Massenarbeitslosigkeit werde daher Massenarmut sein, die in etwas abgeschwächter Form auch Europa erreichen werde.
Celente sagt es so:
„Man muss sich aus einer Krise herausproduzieren – man kann aus ihr nicht herausdrucken, durch die Ausgabe von wertlosem Geld!“
7. Die Depression wird nach Ansicht von Gerald Celente noch viele Jahre dauern. Die einzige Möglichkeit, das Desaster abzuwenden, wäre eine völlig neue Technologie, die ähnlich wie das Internet die Wirtschaftsprozesse revolutionieren und für eine massive Produktivitätssteigerung sorgen könnte. Vergleichbares sei jedoch nicht in Sicht.
Die Depression der 1930er Jahre wurde erst mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und den damit verbundenen Produktionssteigerungen beendet. Ähnlich wie damals sei auch heute die Kriegsgefahr massiv gestiegen. Celente denkt dabei weniger an den Einsatz von Massenvernichtungswaffen als an High-Tech-Angriffe gegen weniger entwickelte Länder wie Iran oder Afghanistan.
8. Mit der gerade beginnenden schwersten Weltwirtschaftskrise seit Menschengedenken sieht Gerald Celente auch das Ende des Euro gekommen. Erste Anfänge eines Zusammenbruchs der Gemeinschaftswährung seien mit den jüngsten Entwicklungen in den südlichen Ländern Italien, Spanien, Portugal und Griechenland zu erkennen.
9. Im Zuge der weltweiten Krise erwartet Celente soziale Unruhen weltweit, besonders betroffen seien die USA. Doch auch in Europa, Indien und China würden schwere Unruhen ausbrechen.
10. Celente rät zum massiven Ausbau der Selbstversorgung: Kleinere Gemeinschaften und Gemeinden sollten Anstrengungen unternehmen, weitgehend autark zu werden, etwa in Fragen der Stromversorgung, bei der Energiegewinnung und bei der Produktion von Lebensmitteln.
Noch Fragen?
Bedenklich ist das Ganze vor allem wegen der „Trefferquote“, die Gerald Celente auszeichnet: In den vergangenen 30 Jahren gab es nicht eine einzige bedeutende Entwicklung, die der Trendforscher nicht korrekt vorhergesagt hätte.
Anleihenblase
Seit die Aktienmärkte anziehen, werden immer mehr Anleger an die Börse gelockt. Sichere, aber niedrig verzinste Anleihen werden zunehmend unattraktiver. Erhöhen die Zentralbanken zusätzlich auch noch das Zinsniveau, - was sie zeitig tun müssen, um die Inflation einzudämmen - so droht der Anleihen-Crash. Dass heißt, Investoren ziehen ihr Kapital aus dem Geldmarkt ab und die Bond-Kurse knicken auf breiter Front ein.
Eine Flucht aus US-Staatsanleihen wäre für die Vereinigten Staaten (und für den US-Dollar) ein Desaster. Die Bonds wären nur zu deutlich höheren Zinsen an den Mann zu bringen, wenn überhaupt. Die Kosten der Staatsfinanzierung stiegen in jedem Fall noch einmal ganz erheblich über das derzeit avisierte Maß hinaus.
Nervöse Gläubiger
Die größten Kreditgeber (Abnehmer von US-Bonds) China, Japan sowie die Ölförderstaaten bauen derzeit ohnehin bereits ihre Dollar-Reserven ab. Alleine China sitzt auf US-Anleihen in geschätzter Höhe von 800 Milliarden US-Dollar. Sollten die Bonds nicht mehr genügend Abnehmer finden, dann droht dem Papierschuldgeldsystem der Exitus. Alleine zur Finanzierung der anstehenden und stetig steigenden Zinslast, benötigen die Staaten immer größere Summen williger Geldgeber.
Als „Gläubiger der letzte Instanz“ müsste am Ende die Fed noch massiver einsteigen, um die Staatsfinanzierung sicherzustellen. Damit jedoch treibt die Notenbank erneut Liquidität in den Markt, weil sie mit dem Ankauf von Staatsanleihen schlichtweg neues ungedecktes Geld druckt. Zuletzt gab es sogar Berichte, nach denen die US-Notenbank eigene Anleihen herausgeben will.
Staat und Unternehmen in Konkurrenz
Ganz nebenbei gehört dieser Geldmarkt auch zum Finanzierungsinstrument von ebenfalls stark liquiditätsbedürftigen Unternehmen. Allesamt konkurrieren somit um das gleiche Investorenkapital. Wer soll alle diese Schuldpapiere am Ende noch kaufen und welchen Preis müssen die Schuldner dafür zahlen? Da man den totalen Dollar-Crash alleine schon auf den Druck der großen Gläubiger hin nicht zulassen wird, ist der Währungsschnitt die einzige Alternative, um sich von der Schuldenlast zu befreien. Eine neue wie auch immer geartete (Welt-Gemeinschafts-)Währung, ist somit nur noch eine Frage der Zeit. Deshalb wird es einen offiziellen amerikanischen Staatsbankrott auch niemals geben. Auf einen gigantischen Inflationsschub darf man sich dagegen schon einmal vorbereiten.
Die Kurse 30-jähriger Government-Bonds und 10-jähriger US-Treasury Notes sind bereits seit Januar im Sinkflug (siehe Grafik).
deshalb stärker investieren?
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...Konsument-tun/553379.html
Was soll der US-Konsument tun?
Begrüßenswert, daß die Amerikaner jetzt lieber sparen als zu konsumieren. Warum sollten dann aber die Firmen ihre Lager wieder füllen und investieren? Wüssten wir gern von den Bullen.
Der Schwabe hält bekanntlich eisern an seinem "Schaffe, schaffe, Häusle baue" fest, wobei man sich ein Bausparen zwischen dem Schaffen und dem Bauen noch hinzudenken kann. Manch Amerikaner ist da bekanntlich weniger spießig und dreht die Reihenfolge auch mal um. Erstmal Haus bauen, dann arbeiten und mittlerweile wird sogar noch etwas gespart. Zwar noch lang nicht so viel wie in den 70ern und 80ern, aber immerhin. Ceteris paribus geht es dann halt mit dem Konsum abwärts.
Dass die Amerikaner im Juli trotz Abwrackprämie 0,1 Prozent, ohne Autos gar 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr ausgaben, spricht für eine begrüßenswerte, wenn auch erzwungene Normalisierung des US-Konsumverhaltens. So viel Vernunft hatten ihnen die Analysten, sie gingen von 0,8 Prozent Wachstum aus, nicht zugetraut. Zwar hoffen nun einige, dass angesichts eines sich verbessernden Konsumentenklimas und nachlassender Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der Konsum im dritten Quartal wieder anzieht. Doch wird ein frisch Arbeitsloser wirklich mehr Geld ausgeben, nur weil er weiß, dass er diesen Monat zu einer marginal kleineren Gruppe als im Vormonat gehört, die keinen Lohn mehr bezieht?
Sei's drum. Angesichts einer weiter steigenden Arbeitslosenzahl, geringerer Lohnzuwächse und anhaltender Vermögensverluste zählen die Ökonomen der Commerzbank ohnehin nicht mehr auf den Verbraucher, um der US-Wirtschaft auf die Beine zu helfen. Dies sollen ein Umschwung der Unternehmensinvestitionen sowie ein geringerer Lagerabbau bewerkstelligen. Da wären wir allerdings wieder bei der Reihenfolgenvertauschung in den USA. Werden die Händler, die Vorlieferanten und Produzenten tatsächlich ihre Läger wieder füllen, wenn sie sich der Kauflaune ihrer Landsmänner nicht sicher sein können? Oder wieder mehr investieren? Vor allem, wenn sie sehen, wie ein Großteil der sehr großzügig verteilten Kredite in China in den Bau neuer Überkapazitäten fließt?
Sei's drum, denken wir lieber positiv, so, wie es die Börse am Donnerstag auch tat, die sich von diesen Zahlen ihren Aufwärtsdrang nicht verleiden ließ. Unterstellen wir also einmal, dass sich 2010 die reale Lage in den USA beruhigt, vielleicht auch über einen durch den schwachen Dollar gestützten Export, dass die Banken den Haushalten wieder mehr Kredit bewilligen und diese den einen oder anderen aufgeschobenen Einkauf dann nachholen. Aber was ist dann die mittelfristige Perspektive? Ein Zurück zum Konsum- und Schuldenrausch der vergangenen 20 Jahre wird es kaum geben - er fußte bekanntlich auf einem immer stärker ausufernden Ungleichgewicht. Was erwartet man stattdessen, würden wir gern die Bullen fragen.
Toxische Papiere
Eskimos schippen Bankbilanzen frei
von Tobias Bayer und Christine Mai (Frankfurt)
Die US-Regierung will Banken von problematischen Wertpapieren entlasten. Ethnische Minderheiten sollen mithelfen. Im Norden Alaskas und bei einem 1,93 Meter großen afro-amerikanischen Ex-Lehman-Trader ist Washington bereits fündig geworden.
Der amerikanische Finanzsektor bekommt bei der Bilanzreinigung Hilfe aus dem eiskalten Norden: Der Eskimostamm der Inupiat aus Alaska wird im Rahmen des Public-Private Investment Program (PPIP) 10 Mio. $ in illiquide Wertpapiere investieren. Das bestätigte eine Sprecherin des in Barrow und Anchorage beheimateten Mischkonzerns Arctic Slope Regional, der sich im Eigentum der Inupiat befindet, gegenüber FTD.de: "Wir haben diesen Informationen nichts hinzufügen." Zuerst hatte das "Wall Street Journal" darüber berichtet.
So aber kam die für den Steuerzahler denkbar teuerste Lösung heraus. Allein im ersten Halbjahr verlor die Bank mehr als eine Milliarde Euro und jeden Tag werden es an die fünf Millionen mehr, so dass der Bund auf Kosten der Steuerzahler neben den bisher schon gezahlten drei Milliarden Euro Kapitalhilfe nach Ankündigung des neuen Vorstandschefs Axel Wieandt noch einige Milliarden mehr investieren muss, bevor die Bank irgendwann wieder Gewinne macht. Währenddessen müssen die Gläubiger der HRE, allen voran die Hypovereinsbank (Unicredit), die Bayern LB, die HUK-Versicherung, die Allianz und die Deutsche Bank keinen Cent zur Sanierung beisteuern, obwohl sie den HRE-Hasardeuren gemeinsam 20 Milliarden Euro ohne Sicherheit geliehen hatten.
Im Gegenteil: Über die zum großen Teil mit Staatsgarantien abgesicherten Kredite, die sie der HRE gewährten, erzielen sie bis Ende 2009 an die 300 Millionen Euro Zinsgewinne mit der neuen Staatsbank, bestätigte ein HRE-Insider dem Tagesspiegel. Allein der Deutschen Bank bringt dies nach Aussage ihres Top-Managers Josef Ackermann 100 Millionen Euro ein, und das ohne jedes Risiko bei minimalem Kapitaleinsatz.
Um so dringender stellt sich die Frage, wer für die Fehleinschätzung über die Höhe des Kreditbedarfs und der drohenden Verluste verantwortlich war. Die Antwort ist nicht nur politisch brisant, sondern auch strafrechtlich bedeutsam. Denn die falsche Darstellung der Vermögensverhältnisse eines börsennotierten Unternehmens ist nach Aktienrecht strafbar und die Aktionäre der HRE wurden zweifellos zunächst in die Irre geführt. So jedenfalls sieht es der zuständige Münchner Ermittlungsrichter Andreas Forstner. Die HRE-Manager seien „sich bewusst“ gewesen, „dass keineswegs eine Kreditfazilität in ausreichender Höhe zur Verfügung gestellt worden war, sondern ein weit höherer Absicherungsbedarf bestand“, als sie im September ihre Ad-hoc-Mitteilung versandten, schrieb Forstner bereits im vergangenen Dezember in den Beschluss zur Durchsuchung der HRE-Geschäftsräume. Auch Minister Steinbrück klagte, die Regierung sei vom HRE-Vorstand „getäuscht“ worden.
Doch so eindeutig war die Lage nicht. Zwar bezifferten die HRE-Manager ihren Kreditbedarf an jenem Wochenende tatsächlich nur auf 35 Milliarden Euro. Aber diese Summe beruhte auf zahlreichen Annahmen, etwa der, dass der sogenannte Repo-Markt, also die Kreditvergabe gegen die Verpfändung von Wertpapieren, weiter funktioniert. Doch nach der Lehmann-Pleite war das längst nicht mehr der Fall.
Gleichzeitig hätten der an den Verhandlungen beteiligte Staatssekretär Jörg Asmussen sowie die Chefs von Bundesbank und der Aufsichtsbehörde Bafin, Axel Weber und Jochen Sanio, durchaus wissen können, dass der Gesamtbedarf der HRE für neue Kredite weit höher lag. Denn schon eine Woche vorher, das belegen Akten der Bafin, erhielt die Münchner Niederlassung der Bundesbank eine präzise Aufstellung über den Refinanzierungsbedarf der HRE. Demnach musste diese bis Ende 2008 Darlehen in Höhe von insgesamt 104, 6 Milliarden Euro zurückzahlen und dafür neue Kredite auftreiben.
Toyota weitet Hybridantrieb auf Kleinwagen aus
Martin Seiwert 15.08.2009 1 Kommentar 3,6 (16) Legende
Toyota ist Vorreiter beim Hybridantrieb. Demnächst führt der Autokonzern den alternativen Antrieb in fast all seinen Modellen ein - auch in den Kleinwagen.
Noch bietet der Hybridpionier Toyota die Kombination aus Benzin- und Elektromotor nur im Modell Prius an, sieht man von einigen Wagen der Toyota-Premiummarke Lexus ab. Das will der Autobauer aus Japan nun ändern. Auf der Frankfurter Automesse IAA im September präsentiere er eine Hybridversion des Golf-Konkurrenten Auris, heißt es in Branchenkreisen. Der Wagen werde im britischen Werk Burnaston gebaut und stehe von Herbst 2010 an bei den Händlern. 2011 könnte auch eine Hybridversion des Kleinwagens Yaris folgen.
Chartbetrachtung?
Führt in der jetzigen Situation in die Irre.
Erfolgversprechender erscheint mir zu überlegen, welche Interessen könnten
die Elefanten haben. Denn über PPT können die Elefanten die Kurse in ihrem
Sinne manipulieren. Dow-Kurse von 12 000 und Dax-Kurse von 8 000? Nicht
unmöglich. Fiat-Money macht es möglich. Aber natürlich wird dann auch wie-
der der Absturz erfolgen. Aber den Zeitpunkt bestimmen die Elefanten und
sie kennen ihn schon vorher, wenn die anderen noch nichts ahnen. Denn
nur dann können sie richtig verdienen.
http://www.muensterschezeitung.de/nachrichten/...eren%3Bart333,639885
Merkel: Nicht über Ende der Krise spekulieren
am 16.08.2009 09:47 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel CDU) hat vor voreiligen Spekulationen über ein Ende der Finanzkrise gewarnt. Es sei «unseriös, dafür eine Jahreszahl festzulegen», sagte sie dem Nachrichtenmagazin «Focus».
«Wir werden aber ganz sicher den größten Teil der nächsten Legislaturperiode damit zu tun haben, die Auswirkungen dieser heftigen weltweiten Rezession zu bewältigen, um am Ende stärker aus der Krise hervorzugehen, als wir hineingegangen sind.» Die Regierungschefin vertrat dabei die Auffassung, die internationale Krise sei «nicht nur der schwerste wirtschaftliche Einbruch in 60 Jahren Bundesrepublik, sondern auch die erste gesamtdeutsche Erfahrung einer Krise».