Energiewende konkret
Im Prinzip hat Aigner recht.
Der teure offshore Bereich mit den regulär bereits enorm hohen Kosten ohne die Netzanbindung einzurechnen, soll jetzt auch noch von allen Risiken ausser Vorsatz befreit werden.
Für jede Fehlplanung, Pfusch am Bau und sonstige übliche Verzögerung dürfen sie trotzdem ihre 9% Gewinn auf hypothetische Stromlieferung und Netzanbindung berechnen.
Und dieser überteuerte Strom wird den Anlagen- und Netzbetreibern ausbezahlt. Auf die Rechnung kommt dieser nicht gelieferte Strom dann auf private Endverbraucher und Klein- und Mittelstand, denn die Großindustrie hat die Regierung ja von allen Netzkosten freigestellt, obwohl sie der Hauptnutzniesser sind.
Die Strom-Großverbraucherindustrie zahlt keinen cent Netzkosten, nicht für Erhaltung, Wartung oder Modernisierung, erst recht nicht für Ausbau.
Demonstrationsanlagen mit 10 bzw. 100 MW Leistung sind danach vorgesehen. Ist dieser ambitionierte Plan realistisch? Ich denke er ist es.
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2015 und auch 2020 oder 2030 – eine mögliche Zeitschiene für Chinas Demonstrationskraftwerke – liegen weit innerhalb des Horizonts der deutschen Energiewende.
Es gibt in China also einen ambitionierten Plan bis 2030 ein 100 MW Demo-Kraftwerk zu bauen. Das sind also die 3 Eckdaten:
Der AKW-Fan sagt selbst: Ambitionierter Zeitplan bis 2030, dann Demoanlage, 100MW.
Durchaus interessant an was geforscht wird, aber mit den aktuellen notwendigkeiten hat das wenig zu tun.
Um eine Demoanlage auf 10 auf 100 zu skalieren rechnen sie (ambitioniert) mit 10 Jahren. Um eine Praxistaugliche 1 GW-Anlage aufzustellen dürfte es dann noch mal 10 bis 15 Jahren brauchen.
Es geht also um Lösungen die vielleicht 2040 oder 2045 anfangen können relevante Beträge zur Versorgung leisten zu können. Falls die ambitionierten Pläne klappen und die Kosten und Risiken nicht explodieren. Gut, den sehr langfristgen Horizont nicht aus den Augen zu verlieren.
Hier im Thread geht es eigentlich eher "konkret" um die nächsten paar Jahre. Wie geht es weiter bis 2020 oder 2030.
Vielleicht kannst du ja mit Kiiwii einen Thread aufmachen? Ambitioniertes Ziel: AKW-Renaissance ab 2040!
http://de.wikipedia.org/wiki/Flüssigsalzreaktor
Wie ecki schon schrieb, ist dies nix für die bevorstehende Energiewende.
2045 werden wir sowieso mehr als genug Energie haben.
Man schaue sich mal folgende Karte an. Allein die 6 überschaubar großen Punkte könnten den Gesamtenergiebedarf decken.
Interessant finde ich, dass man dabei einen relativ niedrigen Wirkungsgrad von 8% angesetzt hat.
Geht mn von einem Wirkungsgrad von 25% aus, werde die Punkte noch viel kleiner.
D.h. wir werden Tag für Tag mit Sonnenenergie zugeballert und diskutieren über aufwendige weniger sichere Großkraftwerke, einfach albern.
PV ist simpel, sicher und leicht zu installieren.
http://www.ez2c.de/ml/solar_land_area/
Stärker als bislang angenommen, nämlich um bis zu 30 Prozent statt um ein bis zwei Prozent, könnte eine stärkere Begrünung entlang innerstädtischer Straßen die Luftverschmutzung reduzieren. Das haben Dr. Thomas Pugh, jetzt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und seine Kollegen von den Universitäten Birmingham und Lancaster in einer Studie herausgefunden. Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Environmental Science and Technology veröffentlicht.
Bäume, Büsche oder Kletterpflanzen können in den „Häuserschluchten“ aus Glas und Beton für bessere Luft sorgen, so das Ergebnis der Studie. „Gerade dort ist die Belastung ja am höchsten. Diese Grünflächen könnten Straße für Straße angelegt werden, ohne große oder teure Initiativen“, sagt Dr. Thomas Pugh vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Bereich Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU), der Anfang des Jahres von der Universität Lancaster ans KIT kam. .....
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Ist zwar nicht direkt Energiewende, aber immerhin eine Variante von Lebensqualitätswende.
Was ich hier herauslesen konnte ist, dass vertikale Windkrafträder eine gute Alternative in Wohnsiedlungen sind, da sie leise und ohne nennenswerten Schattenwurf funktionieren. Der Vorteil wiederum wird mit einem Nachteil erkauft, nämlich einer deutlich geringeren Effektivität, die u.a. auch an der geringeren Höhe begründet ist.
Kommt weiterhin noch dazu, dass betrachtet auf Deutschland nur Norddeutschland, sowie die Gebirgsregionen wirklich attraktiv und zuverlässigen Wind "produzieren".
Und selbst die windkraftfreudlichen Seiten empfehlen Windkrafträdern nur Jenen in windreichen Gebieten oder eben Jenen, welche die Kosten zur Anschaffung nicht hereinholen müssen und ein Windkraftrad aus Überzeugung betreiben wollen.
U.a. las ich ein Bericht, da kostete die Anschaffung des Windrades zwar nicht mal 1000€, doch war der Ertrag mit 40kWh bis 60kWh pro Jahr entsprechend gering, so dass sich die Anschaffungskosten wohl nicht so schnell amortisieren werden.
Ersparnis pro Jahr durchaus mehrere hundert EURO bei einem Anschaffungspreis und Installationspreis von etwa 2500€.
Selbst im Winter liese sich in Kombination der herkömmlichen Heizung viel Energie sparen und bedenkt man, dass ein großer Teil der Energie immer noch fürs Heizen drauf geht, so wäre es eine lohnende Angelegenheit und bringt finanziell wie energetisch und ökologisch vermutlich einen größeren Effekt als so manche neue Windräder in der Nordsee.
Vielleicht sollte man Förderprogramme machen, bei dem der Staat die Neuanschaffung der Anlagen zu 90% bezahlt und installieren lässt und die 90% dann über die Kostenersparnis wieder reingeholt werden bzw. vom Privathaushalt bezahlt werden müssen.
Also ich überlege, sowas vielleicht mal nächstes Jahr zu installieren.
Würde mir z.B. der Staat oder Land das Angebot machen, 90% der Kosten zu übernehmen und evt. sogar gleich noch die Installationen zu übernehmen, so würde ich sofort zuschlagen und wegen mir dann auch 100% zurückzahlen.
U.a. könnte man dies ja sogar so clever machen, dass der Staat 90% der Kosten übernimmt und 150% wieder zurück verlangt, was ja selbst dann noch für den Verbraucher eine lohnende Sache wäre.
So könnte der Staat sogar noch zusätzliche Einnahmen generieren und gleichzeitig die Abhängigkeit von Öl und Gas weiter senken.
Also die Sache gefällt mir, was haltet ihr davon?
Geht man mal davon aus, dass pro Jahr ca. 8 GW an Kapazität zugebaut werden (durchaus realistisch, da sich angesichts der niedrigen Preise für Solarpanelen ein Ausbau einfach rechnet, selbst wenn die Vergütung mal wegfallen würde)
so kämen wir bis 2020 auf eine zusätzliche Kapazität von gut 60 GW und hätten dann etwa 85 GW.
Der Gesamtbedarf an Energie liegt aktuell in der Spitze bei etwa 65 GW.
D.h. in den Sommermonaten könnte man mittels Solar den gesamten Energiebedarf decken und selbst im tiefsten Winter könnte man trotzdem noch gut 10 GW abgreifen.
D.h. in 2020 wird es zu einem massiven Energieüberschuss kommen, die Preise in der Mittagszeit werden sehr niedrig sein und jene Länder wie Frankreich, werden größere Mengen an Energie aus Dtl. billig importieren, weil deren Atomstrom nicht mehr preislich konkurrenzfähig sind.
Und auch die Pufferung des Stromes werden sich Unternehmen zur Aufgabe setzen, weils damit viel Geld zu verdienen gibt und erste Stromtrader wird es geben, welche Strom zu Mittag billig z.B. in Akkus oder als Gas speichern und dann Abends, Nachts oder im Winter dann teurer wieder verkaufen.
Die privaten Haushalte in ländlichen Gegenden werden sich zunehmend nahezu komplett unabhängig vom Stromlieferanten machen und ihren Strom über Solar, Windkraft oder Biogasanlagen beziehen. Erste Modelle wie in MeckPomm werden Schule machen, weils sich einfach rechnet.
Bis 2020 denke ich werden wir einen Strukturwandel vollziehen, der deutlich in Richtung dezentrale Stromversorgung laufen wird, getrieben von günstigen Preisen für Technologien wie Solar, Biogas oder Windkraft.
Zudem werden neue Energiequellen (Freie Energie) in kleinem Maßstab erschlossen werden und für eine Weiterentwicklung der erneuerbaren Energien sorgen.
2020 wird dann Niemand, aber wirklich Niemand mehr von Atomkraftwerken sprechen, außer wie man die noch bestehenden Anlagen bestmöglichst rückbauen und den Müll entlagern kann.
Die einsten Befürworter von Atomenergie werden verstummen und Niemand will jemals der Befürworter der Atomenergie und Gegner der Energiewende gewesen sein, weil er sich eingestehen müsste, dass er ein Depp war und die Zeichen der Zeit hätte erkennen müssen.
Ja und wen wunders, dies passiert ja Heute schon, z.B. erkennt man die FDP bezüglich ihrer Haltung zu erneuerbaren Energien im Vergleich zu vor 5 Jahren absolut nicht mehr wieder. Die FDP gibt sich Heute als Treiber der erneuerbaren Energien und will von der einsten Klammerung an der Atomkraft nur noch wenig wissen.
Dies finde ich nicht schlimm, denn immerhin ein Depp weniger, der die Energiewende unnötig blockiert und Dtl. Zukunftsaussichten damit einbremst. Wenn da nicht die Dumpfbacke Rösler wäre ;-)
http://goo.gl/d5awS
... Fracking ist hoch umstritten, da bei dieser Art der Gasförderung giftige Chemikalien eingesetzt werden, Gas ins Grundwasser geraten kann sowie Methan freigesetzt wird, ein hochwirksames Klimagas. Zum Teil soll das Fracking-Wasser sogar radioaktiv verseucht sein. Eine Studie der Cornell-Universität besagt zudem, dass Schiefergas sogar noch klimaschädlicher als Kohle ist, da bei der Förderung das hochwirksame Klimagas Methan freigesetzt wird.
Mit der Fracking-Methode wird "unkonventionelles", also schwer zugängliches Gas gefördert, das dicht gebunden in Spalten und Klüften liegt. Dabei werden hunderte Kubikmeter Wasser, vermengt mit Sand und einem Chemikaliencocktail, in den Boden gepresst. Sand und Chemikalien sorgen dafür, dass die Risse offen bleiben und das Gas zum Bohrloch und an die Erdoberfläche wandern kann. ....
http://www.yiddishcursesforrepublicanjews.com/#
Nun wird auch in Japan über eine Energiewende debattiert. Man plant Offshore-Windfarmen und Solarkraftwerke. Auch Wellenenergie oder Erdwärme fließen in die japanischen Überlegungen nach Energie-Alternative ein.
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Jedes Land wird nach seinen geographischen und geologischen Möglichkeiten seinen eigenen Weg gehen.
Es zeigt und beweist, dass der Weg den Deutschland bestreitet, der richtige Weg ist und nun nach und nach der Rest der Welt dem folgen möchte oder selbst schon längst bestreitet.
.... Die Diskussionen um die Netzanbindung der Offshore-Windparks seien ein Beispiel für das nach wie vor zu stark national geprägte Denken. Es werde vorrangig über die dafür notwendigen deutschen Netzverbindungen gesprochen, ohne Dänemark, die Niederlande oder Frankreich einzubeziehen. "Wir sind noch immer nur national, allenfalls binational, aber nicht europäisch unterwegs", sagte Oettinger.
Die Solaranlagen kommen aus China und mit den Windrädern wird der Chinaman ebenfalls bald in den dt. Markt drängen.
Und so ganz nebenbei gehen die Strompreise ins uferlose. Der Endverbraucher zahlt wieder mal die Zeche für diesen volkswirtschaftlichen Irrsinn.
Strom schmeckt und riecht nicht, und ob der Windstrom aus Irland kommt, der Sonnenstrom aus Spanien, ist mir wurscht -ý beim Wein trinke ich nur selten teuren württemberg. Genossenschaftsmoscht, dagegen gute und günstigere Italiener und Spanier.
Den teuren deutschen Regenerativ-Strom muss ich ja nicht kaufen, es gibt bald günstigere europ. Angebote.
Aber Atomstrom wird am teuersten, wenn alle Kosten eingerechnet werden und Subventionen gestrichen sind, den werden wir dann bald nicht mehr brauchen.