Conergy, Pro und Contra...
Seite 92 von 537 Neuester Beitrag: 01.09.23 10:17 | ||||
Eröffnet am: | 23.09.10 11:00 | von: extrachili | Anzahl Beiträge: | 14.406 |
Neuester Beitrag: | 01.09.23 10:17 | von: extrachili | Leser gesamt: | 1.145.818 |
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Ich möchte hier meine Frage stellen, mit der Hoffnung, eine Antwort zu bekommen...
kann mir jemand erklären, was mit Kapitalschnitt und Teilenteignung der Altaktionäre zu verstehen ist...
habe ich dann nur noch die Hälfte von meinen Aktien im Depot zu einem höheren Preis oder gar zu einem noch niedrigeren...
Bitte erklärt es mir.
Danke!!!insolvenz oder kapitalschnitt unter der führung der heuschrecken, für den kleinen altaktionär ist das ergebnis in seinem depot am ende so ziemlich das gleiche
Meine Meinung
erstmal vielen Dank.
Das ich vermutlich Miese mache, ist mir fast klar - nur wie sieht das aus - Reduzierung der Aktienanzahl oder Halbierung des Kurses oder ...?
Offiziell gilt als Frist für eine Lösung der 21. Dezember. Dann sollten die alten Kredite fällig gestellt werden. Möglicherweise wird der Termin aber verschoben. "Der Fall ist zu kompliziert, um ihn in wenigen Wochen durchzuprügeln", sagte ein Verhandlungsteilnehmer.
Im Wesentlichen müssen sich die Beteiligten nun darauf verständigen, für welchen Kreditanteil die Gläubiger wie viele Aktien bekommen. An diesem wichtigsten Detail könnten die Verhandlungen auch noch scheitern. Die Altgläubiger, zu denen ebenfalls die Commerzbank gehört, wollen verhindern, dass die Hedge-Fonds zu großen Einfluss bekommen.
Aufgrund der Pleitegefahr hatten sie einigen Banken deren Kredite für Preise deutlich unter dem Nennwert abkaufen können - derzeit werden die Kredite inoffiziell mit einem Abschlag von rund 70 Prozent gehandelt. Als sicher gilt, dass die Hedge-Fonds am Ende bei einem Anteil von mehr als 50 Prozent landen. Banken, die weder ihre Kredite an die Hedge-Fonds verkaufen noch selbst tauschen wollen, werden auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten müssen. Im Jargon wird das als "Haircut" bezeichnet.
Das Conergy-Management steht in diesem Zusammenhang vor einem bilanztechnischen Kraftakt. Nach FTD-Informationen wird parallel ein Kapitalschnitt vorbereitet, also eine Herabsetzung des Kapitals. Dadurch soll es einfacher werden, den Hedge-Fonds einen relativ höheren Aktien-Anteil zuzuschieben.
Da dies aber einer Teilenteignung der alten Aktionäre gleichkommt, ist der Schritt an strenge Vorgaben geknüpft: Conergy müsste einen Bilanzverlust ausweisen. Obwohl bei dem Solarkonzern inzwischen das operative Geschäft wieder besser läuft, ist das möglich: Dazu sollen die Wertansätze zwischen der Konzernmutter und einigen Tochterfirmen neu justiert werden. In den ersten neun Monaten erlitt Conergy bei einem Gesamtumsatz von 665 Mio. Euro nur noch einen Verlust nach Steuern von 5 Mio. Euro.
http://www.ariva.de/forum/...-der-Asche-381672?page=1321#jumppos33032
jenseits von aktuellen "Zahlen & Fakten" könnte dies auch eine Erklärung....
Ob es SKY, Q-Celle oder Conergy ist, wir haben es sehr gut bei Infineon gesehen und erlebt..
..aus diesem, von mir ganz langsam gelesenen Artikel, stammt ja meine Frage - ich verstehe das nicht - für mich ist wichtig zu wissen, was passiert mit meinen gehaltenen Aktien... Reduzierung der Anzahl, Reduzierung des Wertes oder was passiert ganz real..
Danke
Bitte um Berichtigung wenn ich hier Stuss erzähle.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...18%2C731287%2C00.html
:-))) $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
An einen Squeeze Out glaube ich aber nicht so richtig, da der doch schon recht teuer wäre und die Heuschrecken normalerweise nicht allzu viel Geld bei solchen Finanztransaktionen in die Hand nehmen wollen.
Jetzt muss mal sehen wie riesig der KE denn letztendlich sein wird und bei welchem Kurs sie durchgezogen wird. Dann wird man weiter sehen. Könnte mir folgendes Szenario forstellen: 40% der Kredite werden in Aktien umgewandelt, 30% der Kredite werden erlassen und die restlichen 30% der Kredite bleiben bestehen.
"
Schon interessant. Da kommt ein wirklich hoch interessanter Artikel über Conergy und offenbar interessiert das keinen einzigen bei Ariva. Da ist wirklich nur Kopfschütteln angesagt. aber gerade der Handelsblatt Artikel mit "Pleitegefahr bei Conergy nicht gebannt" bringt die ganze Sachlage bei Conergy hervorragend rüber und einige extrem wichtige Details wurden in diesem Artikel genannt, die bis jetzt absolut nicht bekannt waren. Hier der Link dazu:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...ebannt%3B2695888
Die Sachlage derzeit stellt sich bei Conergy offenbar so dar:
- Hedge Fonds haben rd. 150 Mio. € an Conergy-Krediten aufgekauft mit einem Abschlag von 70 bis 80%.
- Die Cobank dürfte so 100 Mio. € Kredite bei Conergy haben und der Rest der noch übrig gebliebenen Banken, dann nur noch so um die 70 Mio. €
- Jedoch sind hier keine Lieferantenkredite oder auch Bürgschaften beinhaltet
Dass die Hedge-Fond mittlerweile rd. 40% der offenstehenden Conergy-Krediten in ihrem Besitz haben ist völlig neu. Bis jetzt ging man gerade mal von 50 Mio. € aus. Auch ist absolut neu, dass bis auf die Hedge-Fonds alle anderen Banken, so sehr viele dürften es nicht mehr sein, gewillt sind ihre offenen Kredite in ein Mezzanine-Darlehn umzuwandeln. Somit würden die Kredite von Conergy quasi in Eigenkapital umgewandelt werden, da ein Mezzanine-Darlehn als nachrangige Schulden gelten. Das würde zwar auf den zweiten Blick an der hohen Verschuldung bei Conergy absolut nichts ändern, aber zu einem hätten die Lieferanten von Conergy ein wesentlich höhere Sicherheit das Geld bei einer Inso für ihre gelieferten Waren wieder zurückzubekommen und Conergy würde sich wesentlich einfacher tun um neues Geld zu bekommen, denn diese Kredite hätten dann den Vorrang gegenüber dem Mezzanine-Darlehn. Alles in Allem ist deshalb ein Mezzanine-Darlehn eine sehr probate Finanztransaktion um mittelfristig die Finanzprobleme von Conergy in den Griff zu bekommen. Voraussetzung dabei wäre aber, dass die Tilgung des Mezzanine-Darlehns auf mindestens 2 Jahre gestundet würden. Alles andere würde so gut wie gar nichts bringen, denn ein Mezzanine-Darlehn muss normalerweise genau so getilgt werden wie ein normaler Kredit und es gibt beim Mezzanine-Darlehn genau so Kreditvereinbarungen wie bei einem normalen Kredit. Somit kann auch, wenn gegen die Kreditvereinbarungen verstoßen wird ein Mezzanine-Darlehn gekündigt werden. Jedoch sind die Kreditgeber des Mezzanine-Darlehn nur nachrangig bei einer Inso zu bedienen. Ganz grob gesagt, sind die Mezzanine-Kreditgeber dann fast auf der gleichen Stufe wie die Aktionäre, nur dass sie kein Mitspracherecht haben wie ein Großaktionär. Quasi sind sie stille Teilhaber von Conergy.
Die Hege-Fonds wollen natürlich etwas ganz anders. Erstens wollen sie schnell Geld verdienen und zweitens wollen sie einen schnellen und großen Einfluss auf das Unternehmen Conergy haben. Die Hedge-Fonds wollen einen teilweisen Schuldenerlass und anschließend eine Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital (Debt-Equity-Swap). Also Conergy-Aktien für Kredite. Somit würden die Hedge-Fonds nach der Kapitalerhöhung die Kontrolle bei Conergy übernehmen. Wenn die Hedge-Fonds wirklich 150 Mio. € Conergy-Verbindlichkeiten aufgekauft haben sollten, dann werden sie auch die Kontrolle bei Conergy übernehmen. Die Marktkapitalsierung von Conergy beträgt ja gerade mal nur noch 160 Mio. €. Da hilft es auch nur wenig, dass die Cobank dann selbst Kredite in Conergy-Aktien umwandeln würde und zu ihren schon 130 Mio. Conergy-Aktien weitere dazu bekommen würde. Die Cobank hatte schon mal eine Ausnahmegenehmigung von der BAFIN wegen Conergy und eine zweite Ausnahme wird wohl die Cobank von der BAFI nicht mehr bekommen.
Es scheint ein ganz heftigen Machtkampf zwischen der Cobank und den Heuschrecken hinter den Kulissen zu geben. Darum äußert sich ja Conergy zu diesem Sachverhalt überhaupt nicht, denn das Conergy-Management ist bei diesem Machtkampf nur Zuschauer und hat null Einfluss bei diesen Verhandlungen bzw. dem Machtkampf.
Die Vorteile liegen eindeutig bei den Hedge-Fonds, denn die haben weitaus weniger zu verlieren wie die Cobank. Die Hege-Fonds dürften gerade mal so 30 bis 40 Mio. € eingesetzt haben, während die Cobank sicher inkl. den Aktien mit satten 150 Mio. € bei Conergy drin stecken. Sollte es dann zu einer Inso kommen, dann wären die Hedge-Fonds die größten Gläubiger von Conergy und hätten somit ein sehr großes Mitspracherecht bei einer Inso im Gläubigerausschuss. Das kann im Prinzip die Cobank nun überhaupt nicht wollen.
Die Cobank hat genau drei Möglichkeiten. Entweder sie zahlen den Hedge-Fonds die rd. 150 Mio. € zurück, dann hätten die Hedge-Fonds innerhalb weniger Monaten einen satten Gewinn von um die 100 Mio. € gemacht, sie lassen Conergy in die Inso, dann hätte die Cobank eine Menge Geld in den Sand gesetzt oder sie akzeptieren die Forderungen der Hedge-Fonds, dann würde die Cobank die Kontrolle über Conergy verlieren und auch die eine oder andere Mio..
Für mich sieht es danach aus, dass die Hedge-Fonds sich durchsetzen werden. Sie haben ganz einfach die besseren Karten in ihren Händen und haben am Wenigsten zum Verlieren.. Das würde dann zu einer riesen Verwässerung der Alt-Aktien von Conergy führen und wäre somit wieder einmal eine Enteignung der Conergy-Aktionäre.
Was nach dieser Kapitalerhöhung die Hedge-Fonds mit Conergy vor haben ist dann natürlich komplett ungewiss. Da würde es Möglichkeiten zuhauf geben: Der Worst Case wäre ein Squeeze Out, dann würden alle Conergy-Aktionäre zu einem festgelegten Preis aus der Conergy AG raus gedrängt (so 0,50 bis 0,60 €) oder beim Best Case würde es bei Conergy so weiter gehen wie heute. Gegen den Best Case spricht aber, dass Hedge-Fonds normalerweise nicht gerade allzu lange in Unternehmen investiert sein wollen und auch das sehr aggressive Vorgehen der Hedge-Fonds. Zumal ja noch alle PV-Unternehmen in den nächsten 1 bis 2 Jahre vor sehr schwierigen und fast unkalkulierbare Zeiten stehen und Conergy alles andere als ein Cash Cow ist.
Spannend wird das jetzt allemal. In 4, 5 Wochen wissen wir mehr.
Eines ist aber klar, dass die Heuschrecken derzeit null Interesse an hohen Conergy-Kursen haben, denn je weiter unten die Kapitalerhöhung stattfindet umso mehr haben die neuen Aktien gegenüber den alten Aktien an Wert. Umso mehr werden die Alt-Conergyaktionäre wieder mal enteignet. Auch die Cobank. Aber das habe ich auch schon vor Monaten in diesem Thread geschrieben, als auf einmal York Capital bei Conergy Ende Juli aufgetaucht ist.
"
Das Beispiel das die Deutsche Bank sich von York zum Ankauf der Schulden instrumentalisieren ließ zeigt doch auch, das es durchaus möglich ist das York via diverser "Strohmänner" Aktien eingesammelt hat und um evtl. Meldepflichten zu umgehen.
wenn dann die geschichte rum ist mit der verwässerung usw usw usw dann könnte es doch sein das die heuschrecke alles daran setzt das der kurz von cony steigt oder???
die wollen ja geld verdienen... ansonsten wär das doch ein klassisches eigentor oder???
Dass die Heuschrecken langfristig bei Conergy drin bleiben wollen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, denn wie sich die PV-Branche wirklich in den nächsten Jahren entwickeln wird kann heute sicher keiner sagen. Auch ändert sich ja nichts an den sehr schwachen Gewinnmargen von Conergy nach einer KE.
Irgendetwas wollen die Heuschrecken schon bezwecken. Die wollen natürlich Geld verdienen. Conergy hat noch recht hohe Verlustvorträge, die man zu Geld machen könnte, das Projektgeschäft könnte für um die 40 Mio. € verkauft werden und mit der Zellproduktion wird sicherlich auch noch Cash verdient. Die Frage wird halt sein wie lange noch. Sollten die Preise in 2011 recht schnell in den Keller gehen und die Rohsteoffpresie nicht so schnell, dann wird die Frankfurter Produktion Ruck Zuck rote Zahlen schreiben.
Jetzt wird man mal abwarten müssen wie der Deal denn wirklich aussehen wird und bei welchem Kurs die KE durchgezogen wird. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die KE oberhalb 0,40 € durchgezogen wird. Die Heuschrecken wollen Gewinnmaximierung und sich auch das Risiko gut bezahlen lassen.
Vielleicht ist diese Übernahme auch nur die Vorbereitung zu einer Fusion. Habe ich schon mal im August erwähnt als auf einmal die Deutsche Bank bei der ganzen Conergy-Geschichte aufgetaucht ist. Jetzt wird sie ja wieder erwähnt. Die Deutsche Bank ist ganz dick bei Solon drin und eine Fusion zwischen Solon und Conergy würde druchaus Sinn machen, denn das Geschäftsmodell von Solon und Conergy ist fast identisch. Da könnte man dann doch deutliche Synergien rausholen. Aber das ist dann derzeit schon mehr als eine Spekulation von mir. Jedenfalls würden beide Unternehmen zusammen einen Jahresumsatz von rd. 1,5 bis 1,6 Mrd. € machen und die Fertigungskapazitäten würden über 500 MW ergeben und somit wären beide Unternehmen zusammen wohl über der kritischen Unternehmensgröße und die wird nach miner Einschätzung die entscheidende Größe sein ob ein PV-Unternehmen die nächsten beiden Jahre überlebt oder nicht.
Wenn die Gläubiger sich nen Umtauschkurs von 5 cent genehmigen, was will conergy denn machen? Die Alternative ist weiterhin die Insolvenz, denn neues Kapital findet conergy in dieser Situation nicht. Und das ein reicher Mensch mit Samariter Komplex da draussen rumläuft, ist sehr unwahrscheinlich. Dann wäre er kein reicher Mensch mehr.
Wenn man sich die Zahlen grob an schaut sieht es wie folgt aus.
Von den ca. 300 Millionen Schuldem, wurden ca. 25% = ca. 75 millionen von york zu ca. 40% des Nennwertes übernommen, die evtl. in Aktien umgewandelt werden.
Über die verbleibenden ca. 225 Millionen wird über einen Schuldenerlass von 30% verhandelt.
Das macht dann unterm Strich "nur" noch ca. 150-160Millionen Schulden für die zukünftig Zins & Tilgung erwirtschaftet werden müßen.
Eigentlich kein schlechter deal, den der hedgefond AUCH für conergy erwirkt hat.
Ulm, ich habe das Gefühl, ab jetzt spielt endlich vorne die Musik und nicht was in der Vergangenheit war.