BASF wird 30 Mio. Euro in Quantafuel investieren
Seite 10 von 25 Neuester Beitrag: 15.03.24 10:50 | ||||
Eröffnet am: | 27.07.20 13:50 | von: M.Minninger | Anzahl Beiträge: | 623 |
Neuester Beitrag: | 15.03.24 10:50 | von: AktienBaby | Leser gesamt: | 299.230 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 38 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 7 | 8 | 9 | | 11 | 12 | 13 | ... 25 > |
Es waren bloß noch zwei Linien in Benutzung. die anderen beiden warten darauf umgerüstet zu werden, um "nach dem 4. Quartal" in Benutzung zu gehen.
"with few exceptions", was auch immer das bedeuten mag, da ja gar nicht viel abgekauft wurde, entsprach die Produktqualität den Abnahmevereinbarungen mit BASF.
Die Anlage war in ihrer ursprünglichen Bauweise nicht zum chemischen Recycling von Kunststoffen konstruiert, sondern zur Herstellung von Diesel für Vitol.
Richtig weh tut folgender Satz: "However, recent test results show that the catalytic purification steps in today’s set-up in Skive will not yield the future BASF target product specifications without plant modifications" und "Developments are continuing under our JDA to fully reach BASF’s naphtha specifications."
Da gibt es also offensichtlich Qualitätsprobleme. Die scheinen so weit zu gehen, daß in Erwägung gezogen wird, bei Nichtlösung der Probleme das Pyrolyseöl ungereinigt an andere Abnehmer abzugeben.
Meine "Ferndiagnose" lautet, daß der Anteil von ringförmigen bzw. aromatischen Verbindungen im Pyrolyseöl zu hoch ist und die Hadrierstufe es nicht schafft, daraus kettenförmige gesättigte Kohlenwasserstoffe herzustellen.
Die Pumpenleistung der zwei anderen Linien wurden den zwei in der Erprobung befindlichen zugeschlagen, daher waren nur zwei
Linien einsetzbar. Neue Pumpen lösen das Problem. Q&A klärt das vermeintliche Problem der Qualität recht schlüssig.
Ich kann nirgends heraussehen, dass daher nur Pyrolyseöl geliefert werden soll. Eher, dass je nach Anforderung modifiziert wird, bei zukünftigen Anlagen, da Skive in der bescheidenen Größe, die Spezifikationen ja letztendlich trifft.
Mein Meinung zum letzten Bericht und generell zur aktuellen Lage bei Quantafuel:
- Dass die Herausforderung bei der Pyrolyse im Reinheitsgrad liegt, war bekannt. Es überrascht nicht, dass QFUEL mit diesen Herausforderungen zu kämpfen hat - genauso wird es den Wettbewerbern gehen. Wenn es QFUEL gelingt die Probleme zu lösen, wird der Burggraben dadurch größer.
- QFUEL strebt für 2022 einen positiven Cashflow an und hat (erstmalig?) mit 80 Mio. NOK EBITDA eine Kennzahl für die Rentabilität für die Anlage in Skive genannt. Sollte sich das bestätigen, finde ich das angesichts der CAPEX von 610 Mio. NOK gut.
- Die Investition in UK ist eine weitere Bestätigung, dass man sich bei QFUEL sicher ist, ein langfristig tragfähiges Geschäftsmodell aufbauen zu können
- Das wird ebenfalls bestätigt durch den Hauptaktionäer BASF, der ja nun mal nicht irgendwer ist und seine Anleihe in Anteile gewandelt hat
- Der frühere CEO Kjetil Bøhn hält seine Anteile weiterhin (KB Managment AS) und hatte kurz nach seinem Rücktritt im Juli sogar nochmal nachgekauft. Man könnte es ihm nicht verdenken nach seinem Rücktritt zumindest einen Teil zu versilbern, aber er tut das Gegenteil und das als jemand, der besser über das Geschäftsmodell Bescheid weiß, wie kein anderer. Aus meiner Sicht sehr positiv.
Wie man sieht, bin ich positiv gestimmt, strebe aber auch ein sehr längjähriges Investment an. Wie immer bei solchen Unternehmen, kann es bei kurz- bis mittelfristig auch nochmal weit nach unten gehen.
Ich will dir ja deinen Optimismus ja nicht nehmen, aber die Bedingungen für ein Gelingen hätten vorher geklärt werden müssen, bevor eine große Anlage gebaut wird.
Nach meiner Einschätzung sind die sehenden Auges in eine Sackgasse gelaufen. Es gibt genügend Untersuchungen darüber, was für Produkte unter Pyrolysebedimgungen aus Kunststoffen entstehen. Bekannt ist dadurch, daß in erheblichem Umfang aromatische Verbindungen entstehen. Das war kein Problem, solange die Absicht bestand, aus dem Pyrolyseöl Diesel zu machen. Aromatische Kohlenwasserstoffe brennen genausogut wie aliphatische und verbessern teilweise sogar die Qualität von Kraftstoffen.
Anders sieht es aus, wenn Ausgangsstoffe für die Herstellung von Ethylen und Propylen gewonnen werden sollen. Da sind aromatische Kohlenwasserstoffe nicht zu gebrauchen. Untersuchungen von Quantafuel in Zusammenarbeit mit Universitäten haben sich lediglich darauf beschränkt, die Komponenten der Pyrolyseöle auf Aggregatzustand (gasförmig/ flüssig), Siedebereiche und Anzahl der Kohlenstoffatome zu charakterisieren. Ich hab keine Untersuchung von QF finden können, in der vor dem Bau der Anlage schon mal der Anteil aromatischer Verbindungen im Pyrolyseöl untersucht worden wäre. Das scheint QF jetzt auf die Füße zu fallen.
Die gegenüber Wettbewerbern bei QF vorhandene Hydrierstufe, die unter annähernd Normaldruck betrieben wird, ist zwar gut gemeint und wird sicher auch die unerwünschten Elemente (Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Chlor) aus dem Pyrolyseöl entfernen, sie wird es aber nicht schaffen, aromatische Kohlenwasserstoffe zu hydrieren. Dafür wäre eine Hochdruckhydrierung erforderlich. Über sowas verfügen die Mineralölraffinerien, die jährlich Millionen Tonnen durchsetzen. Für eine "kleine" Anlage wie bei QF wäre eine Hochdruckhydrieranlage wahrscheinlich jenseits aller Wirtschaftlichkeit.
Von der Unterstützung durch BASF erwarte ich ganau das: nämlich nix. Wenn es denen um für die Kunststoffherstellung verwertbare Produkte gegangen wäre, hätten sie viel eher eingreifen müssen. Ich habe den Verdacht, daß es dort bloß darun geht, den schönen Schein zu wahren und sich ein grünes Mäntelchen unzuhängen.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Quelle: https://live.euronext.com/en/node/...KbRptbJGdJwo6kICyEpZSRarewbPxTok
Original:
"Quantafuel and two undisclosed partners have agreed on the principles of a
Memorandum of Understanding (MOU) for the exploration and establishment of
Plastic-to-Liquid plants. The final MOU is expected to be signed within the next
weeks. In addition to Quantafuel, the parties include a large energy company and
one of the world’s largest investment companies. The agreement covers a new
country and region for Quantafuel. More information will be presented in due
course. "
Dass BASF ebenfalls mit sehendem Auge in eine Sackgasse gelaufen sein soll kann doch nicht schlüssig sein.
BASF sollte allein aus deren eigener Erfahrung, wenn dann, der Problematik bewusst sein. BASF Anfangsinvestition kann auf Venturekapital und grünen Schein abgewälzt werden, warum BASF dann aber, gesetzt dem Fall Borealis Ausführungen stimmen, den Karren am Ende der Kasse noch an die Wand fahren, indem sie Kredit zu Aktien tauschen…. scheint mir nicht einleuchtend.
Es sei denn BASF verkauft nun das gesamte Aktuenpaket an den Finanzinvestor, was jedoch wiederum gegen den Vertrag mit QF stünde.
Als Partner sollte QF dabei helfen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Kunststoffabfälle einer besseren Verwendung als Deponie oder Verbrennung zuzuführen. Auch das ist sinnvoll.
Problematisch ist allein die Behauptung, aus alten Kunststoffen wieder Rohstoffe herstellen zu können, die vollständig oder zum größten Teil zur Herstellung von Kunststoffen eingesetzt werden können, oder daß sie etwas könnten, was die Wettbewerber nicht können.
Zumindest im Steamcracker bei BASF wird aus aromatischen Bestandteilen kein Ethylen oder Propylen zu gewinnen sein, sondern die bleiben als Rückstand im Pyrolysebenzin übrig. Jetzt kommt es darauf an, was BASF damit macht. Der größte Teil davon wird bisher Fahrzeugkraftstoffen beigemischt und damit verfeuert. Das könnte aber nicht mehr als Recycling gewertet werden. Mit etwas mehr Aufwand können aber auch aus dem Pyrolysebenzin wertvolle Komponenten (Benzen. Toluol, Xylole, Ethylbenzen) abgetrennt werden.
Zu überdenken wäre für QF, ob dem zusätzlichen Aufwand der Hydrierstufe ein entsprechender Nutzen gegenübersteht, oder ob sie die Hydrierung nicht denen überlassen sollten, die das besser können. So machen es jedenfalls QF's Wettbewerber und liefern ihr Pyrolyseol oder ein daraus destilliertes Produkt an eine Raffinerie.
Auszüge ...
Folie 6
- Skive Turnaround auf Kurs
- Kristiansund-Investition auf Kurs
- Projektpipeline entwickelt sich planmäßig
- Starkes Interesse an Quantafuel-Produkten
Folie 10
-Aufrüstung der Prozess-Teilsysteme
- Beseitigung des letzten bekannten Hindernisses, das eine langfristig stabile Produktion verhindert
- Inbetriebnahme im Dezember
- Nach dem Turnaround wird der Proof-of-Concept gegen Jahresende erwartet
- ein wichtiger Schritt zur vollen Produktionsfähigkeit
Folie 11 TESTING MIXED FEEDSTOCK IN SKIVE
- Kontinuierlicher Fokus auf Rohstoffe
- Eine große Bandbreite an Kunststoffqualitäten wird in Skive getestet
- Die Produktqualität entspricht der Abnahmevereinbarung
- Die Endprodukte ersetzen fossile Rohstoffe
- Die Sortieranlagen in Alborg stabilisieren die Qualität der Rohstoffe
Folie 12 KRISTIANSUND –RECYCLING INVESTMENT ON TRACK
- Entwicklung einer einzigartigen Anlage mit kombiniertem mechanischem und chemischem Recycling
- Ausbau der Kapazitäten und Fähigkeiten im Bereich des mechanischen Recyclings auf dem richtigen Weg; die ersten Kunststoffe werden in diesem Monat in der neuen Anlage verarbeitet
- Entwicklung der Gewinnspanne im Bereich des mechanischen Recyclings besser als erwartet
- Test des Pilotreaktors für die chemische Anlage läuft; er verarbeitet Kunststoffabfälle und produziert Chemikalien mit vielversprechender Qualität
Folie 17 SIGNIFICANT STEPS IN UK
- Die erste Anlage von Quantafuel im Vereinigten Königreich ist in Sunderland, im Nordosten Englands, geplant
- ein 50.000 m2 großes Grundstück im Hafen von Sunderland wurde ausgewählt
- mehr als 100.000 Tonnen Kunststoffabfälle sollen verarbeitet werden
- starke Unterstützung durch den Stadtrat
Folie 18 ESBJERG UPDATE
-Infrastruktur wird vorbereitet
- Das Ausschreibungsverfahren für die Bauarbeiten und die Lieferung der Kunststoffsortieranlagen schreitet voran
- Das Screening der Partner ist im Gange, und das Projekt wird im vierten Quartal mit detaillierten Gesprächen fortgesetzt.
https://live.euronext.com/en/node/7588300
Quantafuel freut sich, heute bekannt geben zu können, dass wir eine Förderung vom norwegischen Forschungsrat (Forskningsrådet) erhalten haben, um das chemische Recycling von Kunststoffabfällen zu kohlenstoffarmen synthetischen Ölprodukten als Ersatz für fossile Öle zu ersetzen.
Die Mittel werden in Quantafuels Innovation Hub an der NTNU mit dem Namen "Chemical Umwandlung von Abfällen" eingesetzt. Diese Partnerschaft wurde offiziell im Oktober dieses Jahres mit dem Fachbereich Chemieingenieurwesen der NTNU ins Leben gerufen, um die Optimierung von Quantafuels Plastic-to-Liquid-Technologie fortzusetzen.
Der Fachbereich Chemieingenieurwesen an der NTNU verfügt über umfassende Fachkenntnisse in den Bereichen Katalyse, Reaktor- und Verfahrenstechnik. Mit dieser akademischen Partnerschaft, zielt Quantafuel darauf ab, die Entwicklung effizienter Katalysatoren und eines integrierten Pyrolyseprozess für das Recycling eines breiten Spektrums von gemischten Kunststoffabfällen um das Pyrolyseöl zu optimieren.
"Dank der Förderung durch den norwegischen Forschungsrat werden wir in der Lage sein Wirkung unserer Forschung zu erhöhen. Dies wird eine wichtige Hilfe bei der Schaffung innovativen Lösungen für die heutigen Herausforderungen, die wir in unserer Partnerschaft mit der NTNU anstreben. Wir sehen diese Finanzierung als eine Bestätigung des Innovation Hub und Wir werden gemeinsam daran arbeiten, die Recyclingraten von Kunststoffabfällen zu erhöhen und zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen", sagt Quantafuels Chief Commercial Geschäftsführer Chris Lach.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Quantafuel hat die erste Linie im Werk Skive in Betrieb genommen und die Entwicklung verläuft nach Plan.
Nach erfolgreicher Aufrüstung und Inbetriebnahme ist die Frontlinie des Quantafuel-Werks in Skive wieder in Betrieb. Kunststoff wurde in die Hochlast-Produktionslinie eingespeist und das Ziel des Proof-of-Concept gegen Ende des Jahres wird laut einem Update des Unternehmens beibehalten.
Damit entwickelt sich die Anlage planmäßig, wie im dritten Quartalsbericht und im Update vom 8. Dezember kommuniziert. Es wird auch berichtet, dass die neu installierten Geräte wie erwartet funktionieren, jedoch derzeit einige Reparaturarbeiten am Shredder durchgeführt werden, der ankommende Kunststoffrohstoffe aufbereitet.
Alle vier Linien in Skive sind identisch, und der Proof-of-Concept ist damit verbunden, eine der Linien mit handelsüblichem Kunststoff mit hoher Belastung über einen längeren Zeitraum zu betreiben.
- Wie erwartet ist die neue Ausrüstung jetzt in Betrieb und die normalen Anlaufherausforderungen beim Übergang von der Installation über die Inbetriebnahme bis zum Betrieb sind hervorragend gelöst, sagt Terje Eiken, Betriebsleiter von Quantafuel.
Das Ziel von Skive für 2022 ist die Verarbeitung von 12.000 Tonnen Kunststoff und das Jahr endet mit einer Fahrgeschwindigkeit von 20.000 Tonnen pro Jahr. Jahre wie bereits mitgeteilt. Der geschätzte CAPEX von 610 Millionen NOK bleibt unverändert.
Just my 2 Cents
zak