Organisierte Kriminalität in d. Staatsanwaltschaft
Was Frau Lakotta vorbringt, ist vorläufig aber nur ein Nachspiel der medialen Verwerfungen in früheren Phasen des Falls. (Ich hatte auf die Hakeleien zwischen konkurrierenden Presseorganen hingewiesen (#117) zu einem Zeitpunkt, als der Thread in eine Flaute geschlittert war und ich glaubte, rechtsgestrickte Trittbrettfahrer hier am Werk zu sehen. Ich hatte mich übrigens nur aus einem quasi-literarischen Interesse eingebracht, das will ich nicht verhehlen.Zuvor hatten sich mehrere User m.E. sehr gut ins Zeug gelegt, bevor dann eine Art Stille vor dem Sturm eintrat.)
Mit ihrer Kollegenschelte mag die renitente Tante in vielen Punkten richtig liegen.
Auch von ihrem Mitgefühl mit der in einen vernichtend schlechten Ruf geratenen Exfrau Mollaths mag man sich rühren lassen.
Ihre tendenzielle Rechtfertigung der Gestaltung des Verfahrens jedoch, insbesondere des Vorgehens der Richter und Gutachter, und ihr Versuch, der durch den Fall entfachten Psychiatriekritik den Wind aus den Segeln zu nehmen erweckt den Eindruck, dass die Journalistin ihrerseits therapiebedürftig ist, selbstverständlich nicht im Sinne einer Zwangseinweisung und eines Wegsperrens. Sie sollte sich von ihrem Hausarzt eine Überweisung ausstellen lassen zu einem guten Psychotherapeuten - nicht zu einem Psychiater und schon gar nicht zu einem Geistheiler oder zu einer Geistheilerin, versteht sich, am besten wäre m.E. ein Psychoanalytiker geeignet.
Am auffälligsten überschreitet ihre gezielte Faktenhuberei und der Versuch, die Unterstützergemeinde Mollaths in ein verschwörungstheoretisches Fahrwasser zu verfrachten, die Grenzen dessen, was man noch als "normal" im Hinblick auf seelische Gesundheit erachten kann, und zwar deutlich!
Oder was soll man davon halten, wenn ein Mann, der bis an den Rand der Verzweiflung versucht hat, auf sittenwidrige oder auch kriminelle Aktionen von Bankern aufmerksam zu machen, von den Behörden vollständig ignoriert worden ist und ihm dann im Nachhinein von einer Journalistin vorgehalten wird, dass er die Manipulationen nicht bis ins letzte Detail durchschaut hat, und das als Außenstehender in einer Zeit, in der der Revisionsbericht der HVB noch vor der Öffentlichkeit versteckt worden ist. Eine solche "Argumentationsweise" ist nicht nur grenzwertig, sie hat die Grenze zum temporären Irrsinn eindeutig überschritten.
Von den Recherchen der Frau Lakotta, wie sie von ihr im letzten Winter dargestellt wurden, kann sich jede/r hier selbst ein Bild machen:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/...-an-opferrolle-a-872632.html
Wo so etwas möglich ist, wundert einen auch sonst nichts mehr.
"O. K. in der Richterschaft?"
Die Richter sind unabhängig und entscheiden in einem Prozess.
Der Staatsanwalt ist weisungsgebunden und klagt im Interesse
des Staates an und ermittelt.
Das Urteil dagegen spricht nur ein unabhängiger Richter.
(Gewaltenteilung).
Wie es de facto dann aussieht, wissen nur Insider.
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/...tizirrtuemer.html
Wie war die Beweisaufnahme und Beweislage?
Die unabhängigen Richter entscheiden, nicht der Staatsanwalt.
http://www.morgenweb.de/region/...rstort-und-vollig-hilflos-1.1140828
Die Psychologin gestern hat das ja bestätigt, dass die Gutachter Gefälligkeitsgutachen machen.
Musst dir mal die Sendung anschauen.
Die neue Staatsanwaltschaft (Regensburg glaub ich) arbeitet wohl viel besser.
Und auch nen gescheiten Verteidiger muss man erstmal bekommen, der vorherige vom Mollath war eher schlecht, hat u.a. den Verfassungsverstoß des Einsitzens in der Psychatrie nicht beim BVG vorgetragen.
Ich behaupte jetzt mal - wenn man will, bekommt man jeden in die geschlossene Psychatrie....
Ich kannte und kenne viele Richter. Die sind sehr nachdenklich
und gewissenhaft. Ausnahmen gibt es immer wieder.
Das Kernproblem sind die Gutachter, auf die sie sich oft
allein berufen.
du kannst ja gerne weiterhin an diese modernen märchen und die 2ausnahmen" glauben, mod
Versehen/Einzelfälle, dass ich nicht lache!
Menschen vorsätzlich zerstören, das beabsichtigt dieser Staat.
in P 234 schreib ich nachprüfbar:
"Ausnahmen gibt es immer wieder."
Von deinen 2 Ausnahmen (in P 235 behauptet) ist ja da nicht die Rede.
Verdrehst du immer so die Fakten?
Du enttäuschst mich, mein Lieber.
Gute Besserung
und liebe Grüsse
m.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/...chten-ins-netz-a-918716.html
http://www.strate.net/de/dokumentation/index.html
Die Gutachten finden sich unten auf der Liste der Dokumente.
Ist Gustl Mollath gesund, Herr Strate?
Der Strafverteidiger Gerhard Strate hat dem bekanntesten Psychiatriepatienten Deutschlands zur Freiheit verholfen. Ein Streitgespräch über die Macht von Gutachtern, Medien und Anwälten Von Sabine Rückert und Heinrich Wefing
http://www.zeit.de/2013/35/...rd-strate-gustl-mollath/komplettansicht
"ZEIT: Auch der ARD-Talksendung Beckmann hat Mollath eine prima Quote beschert. Die Sendung hat erheblich von Ihrem Mandanten profitiert, und allzu kritische Fragen mussten Sie und Herr Mollath nicht fürchten – im Gegenteil. Zum Beispiel wurde die ganze Zeit unwidersprochen suggeriert, Herr Mollath sei lediglich von solchen forensischen Psychiatern für krank und gefährlich befunden worden, die ihn nicht kennengelernt und bloß nach Aktenlage entschieden hätten. Das ist, Sie wissen es besser als wir, schlicht falsch. Der letzte Sachverständige Professor Friedemann Pfäfflin beispielsweise hat sich lange mit Ihrem Mandanten unterhalten und dann die Verlängerung der Unterbringung für erforderlich gehalten. Ihr Mandant hat der Begutachtung durch diesen als liberal und fair geltenden Sachverständigen dezidiert zugestimmt.
Strate: Ich habe ausdrücklich in der Sendung gesagt, dass diese Information falsch ist und es einen weiteren Gutachter, Herrn Pfäfflin, gab, der Herrn Mollath sehr wohl untersucht hat. Die Aufnahme hatte acht Minuten Überlänge. Offenbar ist das herausgeschnitten worden.
ZEIT: In der Sendung war nichts von einer persönlichen Begutachtung durch einen forensischen Psychiater zu hören, und wir haben besonders darauf geachtet, weil das einer der immer wiederkehrenden Vorwürfe des lautstarken Unterstützerkreises von Herrn Mollath ist. Angeblich habe es nie eine Begutachtung zur Frage der Unterbringung gegeben, bei der Sachverständige mit Herrn Mollath gesprochen haben. Das ist falsch.
Strate: Ja, das ist falsch. Über Fakten müssen wir uns nicht streiten. Aber ich habe es in der Aufzeichnung klar gesagt, das kann ich Ihnen versichern.
ZEIT: Bei Beckmann trat auch eine Psychiaterin auf, die erklärte, der Erkenntnisgewinn eines Sachverständigen, der nicht mit dem Probanden gesprochen hat, sei mit dem eines Gynäkologen zu vergleichen, der seiner Patientin aus mehreren Metern Entfernung in die Vagina blicke. Was soll das? Sollen gestörte Straftäter ihre Unterbringung künftig dadurch verhindern können, dass sie bei der Begutachtung nichts sagen? Ist das im Sinne der Allgemeinheit? "
Eine giftige Herbstzeitlose ist mir schon länger nicht mehr untergekommen, und dann gleich zwei auf einmal, eine giftiger als die andere, braun geschuppt noch die Knollen!
Der Kern der Sache:
"ZEIT: Im Protokoll steht: "Ich trete aus dem Rechtsstaat aus" – kann sein, da es eine Verkürzung ist, kann auch anders sein. In dem Bericht der beiden Wachtmeister steht: "Das ist eine Nazi-Polizei." Kann sein, dass die sich das ausgedacht haben, kann aber auch sein, dass die Worte so gefallen sind. Im Protokoll seiner Abholung steht, er habe sich hinter heruntergelassenen Rollläden verschanzt und im Zwischenboden seines Hauses versteckt. Kann wiederum sein, dass das einfach reingeschrieben wurde, kann aber auch wahr sein. Es kommt schon einiges zusammen, finden Sie nicht? "
Solche Fragen sind nach meiner Wahrnehmung ein casus belli, und ich beginne sofort, darüber nachzudenken, wie man Leute wie dieses Fragestellerpärchen aus dem Verkehr ziehen kann - nach allen Regeln der Kunst.
Stelle das nur herein, weil es
a) ein bezeichnendes Licht auf den unsäglichen Fragenkatalog in #242 wirft, und
b) weil für die Treibjagd auf die Justizministerin weitere Munition geliefert worden ist.
Dass das Wild noch vor den Wahlen zur Strecke gebacht wird, ist m. E. eher
unwahrscheinlich.
Als Hintergrundinformation füge ich folgenden Auszug aus einem E-mail hinzu, das ich gestern früh als Ünterstützer erhalten habe:
"Gustl Mollath und ich* werden heute um 13.00 Uhr meine Petition mit Ihren 57.426 Unterschriften in der "Bayerischen Staatskanzlei" in München abgeben.
Der "Fall Gustl Mollath" und der Wunsch von 57.426 Bürgern nach "Gerechtigkeit für Gustl Mollath" scheint allerdings für die "Bayerische Staatsregierung" immer noch nicht von allzu grosser Wichtigkeit zu sein - Termin-Anfragen bzgl. der Petitions-Übergabe an das Büro von Ministerpräsident Horst Seehofer blieben bis gestern unbeantwortet."
*Thomas Vogler (Betreiber einer Programmkneipe in München und treibende Kraft bei der Mollath- Unterstützung)
Für mich hat dieser Rechtsstaat damit selbst bewiesen, dass er absolut unglaubwürdig ist. Mehr noch: Er schreckt auch vor heimtückischer Euthanasie nicht zurück.
Als Mensch Geborene, welche so eine Organisation tragen (in welcher Form auch immer) handeln widernatürlich, letztlich gegen sich selbst. Dieser Fakt scheint den Leuten nicht bewusst zu sein.
Der Wahrheitsfindungspozess, den er von Anfang an konsequent verfolgt hat, tritt jetzt erst in die entscheidende Phase, und Mollath wird den Teufel tun und sich zu jenen Konzessionen bereit finden.
http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/...-regensburg-tag-14-100.html
Weit über die Grenzen "organisierter Kriminalität in der Staatsanwaltschaft" hinaus (Threadtitel) enthüllt der juristisch-medizinisch- (freistaats)politische Komplex, dem Mollath ursprünglich unabsichtlich ins Gehege gekommen ist, endlich nach und nach seine häßliche Fratze.
Höchste Zeit allmählich , dass Gustl Mollath namentlich den profilierungssüchtigen, megakonformistischen, unsäglichen Strategen Strate (siehe #242) abschüttelt, um seinen Kampf dann entschieden weniger behindert mit unverminderter Härte und mit allem Anstand, den er in keiner Phase vermissen lassen hat, fortzuführen.
http://media0.faz.net/ppmedia/aktuell/feuilleton/...en-maschmeyer.jpg