Die Krise ist weitgehend abgehakt
Wenn extreme Wetter auf die Schnauze fallen, ist das gut. Selbst wenn Lehmann Brother das Leveraging zurückgefahren hat, sollte die Bankaufsichtsbehörden noch eines draufsetzen. Es ist lächerlich, wenn man Investmentbanken nachwievor Abenteuer mit einem Teil Eigenkapital und 25 Teilen Fremkapital erlaubt (vorher waren diese Relation 1:35). Die Relation sollte maximaml 1:12 sein wie bei Geschäftsbanken auch.
Am wichtigsten wird aber im zweiten Halbjahr sein, dass die Rohstoffpreise sinken werden, selbst wenn dabei wieder Zocker pleite gehen und damit für Unsicherheit sorgen. Daher wird es Zeit, die Kreditvergabe an Zocker scharf zu kontrollieren. Es kann nicht sein, dass der Handwerker um die Ecke von seiner Bank scharf kontrolliert wird, ein zockender Hedge aber gar nicht. Für solche Black-Box-Kredit ist eben eine Eigenkapitalunterlegung von 25% und mehr zu fordern. Es kann einfach nicht sein, dass wie bei der IKB dafür der Steuerzahler 8 Milliarden aufbringen muss und die Flasche, die darüber aufpassen muss, der Sanio vom Bafin, noch immer im Amt ist - ein unglaublicher Skandal. Denn dieser schräge Vogel hat die IKB und andere Bängster die existierenden Eigenkapitalvorschriften nach eigenem Gutdünken übertreten lassen.
Die FED hat ja die Lizenz zum Gelddrucken.
Mal sehen wie lange der Rest der Welt dieses Spiel noch bezahlen möchte.
Der Oelpreis steigt doch nicht von ungefähr.
Man - wer auch immer - nimmt den wertlosen USD aus den Exportüberschüssen und kauft Oel auf Termin bis zum abwinken.
http://futuresource.quote.com/quotes/quotes.jsp?s=CL
wer beim Oelpreis von einer Blase spricht - sorry - der träumt.
Nicht Oel hat sich verteuert sondern der USD ist immer wertloser geworden.
Mal sehen wie lange das grüne Toilettenpapier noch als Leitwährung herhalten DARF.
Jedes jaht ca 700 Mrd (700.000.000.000) Nergativsaldo mit dem Rest der Welt - das ist nicht gerade lustig.
Das wird in den nächsten Monaten noch sehr spannend.
Dies sind Folgen der Blase nach oben, der eine nicht weniger ausgeprägte Blase nach unten folgte, die auch noch nicht ännahernd abgebau ist. Solange dieser Abbabu noch läuft, steigen die Kurse auf längere Sicht noch in dem seit 2003 gewohnten Tempo. Erst wenn die Hysterie abgebaut ist und Aktien und Renten wieder in einem angemessenen Verhältnis zueinander bewertet werden, müssen wir dann kleinere Brötchen backen. Ab diesem Zeitraum werden die Aktien nur noch so schnell steigen wie das nominale BIP - in den entwickelten Industriestaaten dürften das dann in the long run zwischen 6% und 7% sein, wenn die relativ niedrigen Inflationsraten bleiben. Bis das aber der Fall ist, sollte man sich den steilsten Anstieg bis zum Jahre 2020 und vielleicht darüber hinaus nicht entgehen lassen.
10:00: EU; EZB Langfristzinsstatistik
10:30: GB; Handelsbilanzsaldo April
10:30: GB; Arbeitsmarktdaten Juni
10:30: GB; Durchschnittsverdienste April
11:00: EU; Zahlungsbilanz 1. Quartal
13:00: CH; SNB Ergebnis Eidgenössische Anleihe
13:00: US; MBA Hypothekenanträge Woche
14:30: CA; Industrieauslastung 1. Quartal
14:30: CA; Hauspreisindex April
16:00: US; Dienstleistungsbericht 1. Quartal
16:30: US; EIA Ölmarktbericht Woche
Dazu passt auch, dass die Hausverkäufe in den USA zuletzt sogar wieder gestiegen sind,..
Ich weiß nicht, welche Quelle Du für die Zahlen hast, aber sie ist falsch.
Im April lag die Summe aus Existing und New Home Sales mit 5,416 Mio SAAR unter den 5,449 vom März. (Quelle ist Census Bureau und NAR)
Ich arbeite in der produzierenden Industrie mit meßbaren Produkteigenschaften und keinen Illusionen oder Produkten, die schwer verständlich sind und einen dummen Käufer suchen.
Für mich ist klar: entweder der Ölpreis kommt deutlich nach unten oder wir sind im zweiten Halbjahr in einer Rezession - weltweit.
Grüße vom Lindsay.
Die Menge, die es zu bewältigen gilt, ist gewaltig. Freddie und Fannie hatten in 2004 bis 2006 alleine 434 Mrd.$ subprimes begaben. Lehmann z.B. hat immer noch 65 Mrd$ schwer verkäufliche Papiere in der Bilanz. Hinzu kommen zig Milliarden Papiere, welche der Staatsbank zur Pension gegeben worden sind, und die ja bei Rückgabe in ca. 2 Monaten auch abgeschrieben werden müssen.
An wen sollen die Papiere gehen, außer an den Staat. Der aber ist bereits zu hoch verschuldet. Eine Art Marshall-Plan durch das Ausland verbietet sich wohl;die haben die Nase voll von den kreativen Einfällen der Amerikaner. Also werden wir noch Jahre in schöner Regelmäßigkeit erleben müssen, daß die Banken Abschreibungen vornehmen müssen.
Solche Finanzunfälle und Tsunamis warn langfristig immer gute Kaufgelegenheiten und gehörn zur Börse wie das Salz zur Suppe, wie Durchfall zur Cholera.
Grad wir Deutschen kommen deshalb vor Steinbrücks Steuerwahn nochmal relativ günstig rein, also gefälligst herzlichen Dank an alle hochdotierten Banker und Volkswirte...
Die Entmachtung dieser unseriosen Glücksritter nimmt glückerlicherweise ihren Lauf - denn ihr Wirken war kontraproduktiv für den Wohlstand der Nationen, sie haben also das Wohlbefinden der Menschheit negativ beeinflusst, denn der Scheiss, den sie produziert haben, war wertlos oder noch schlimmer für die Volkswirtschaften schlecht. Sie haben Unsicherheit produziert und fast nichst Nützliches - vergleichbar mit Drogendealern, die das Wohlbefinden der Menschheit verschlechtert haben. Die Konsequenz ist simpel: Man sollle diese Parasiten auch nicht anders behandeln als Drogendealern - ihr Geschäft einstampfen und die Kriminellen unter ihnen zusammen wie mit den Drogendealern in den Knast stecken.
Nicht nur schmeissen diese Zentralbänker Hunderte Milliarden UNSERES GELDES den maroden Investmentbanken hinterher um sie zu retten, sondern sie nehmen völlig wertlose Wertpapiere in Zahlung, damit diese Verbrecher auch noch mit dem billigen Geld spekulieren können und die Preise für Öl etc. künstlich verteuern .. und WIR zahlen alles durch die Inflation und Teuerung.
Das ganze weltweite Finanzsystem ist ein gezinktes Spiel, ein Betrugssystem und wir sind die wehrlosen Opfer, denen man das Geld dauernd aus der Tasche zieht.
Es kommt alles nur von Index- und Futures-Spekulaten, die den Preis in die Höhe treiben. Es ist sogar so, die Aufsichtsbehörde CFTC hat den Wall Street Banken ein Ausnahmegenehmigung auf spekulative Positionslimite erteilt, wenn die Banken ihre Swap-Transaktionen absichern. Damit ist Tür und Tor für eine grenzenlose Spekulation eröffnet. Damit wird der Markt völlig verzerrt und die Folgen daraus sind katastrophal. Die Weltwirtschaft wird zerstört und Millionen werden verhungern.
Aber das ist ja der kriminellen Finanzelite und den blutsaugenden Parasiten der Welt völlig egal, Hauptsache sie können ihre Geldkoffer füllen.
1. Wir werden eine Emtmachtung der Unsicherheit produzierenden Bängster erleben. Dies reduziert die Risikoprämien und somit den Zinsfuß, mit dem die zukünftigen Gewinne auf den heutigen Zeitpunkt diskontiert werden.
2. Das Gerede von der Stagfation ist blanker Unsinn: Und wenn eine nicht existierende Sau durchs Dorf getrieben wird, muss man sich mit dem Kaufen beeilen. Denn wie schnell kann dann ein kleines Mädchen wie in Andersen berühmtem Märchen rufen, dass der König gar keine Kleider habe bzw. die Sau nur in den Hirngespinsten des vereinigten Weltuntergangs existiert. Es ist schon erstaunlich, wie verbreitet Blödheit und Dummheit auch unter scheinbar gestandenen Ökonomoen verbreitet ist, die einen der simpelsten ökonomischen Zusammenhänge vergessen haben bzw. ihn nie kannten: Die Veränderung des Produktionspotenzial hängt im wesentlichen von der Veränderungen der Produktivität ab - und bei den Produktivitätssteigerungen ist kein Abflauen erkennbar, eher sogar das Gegenteil.
Ein guter Artikel zu der nicht vorhandenen Sau, die durchs Dorf getrieben wird:
Thomas Frickes Tagebuch aus der Welt der Wirtschaftswunder - über wunderbare Wachstumstrends, wundersame ökonomische Klischees und wundervolle wie verwunderliche Theorien
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Keine Angst vor Stagflation
25. Juni 2008 09:32 Uhr
Sebastian Dullien
Die Pessimisten warnen immer lauter, dass eine hohe Kreditvergabe die Inflation anheizt, während zugleich das Wachstum einbricht. Aber dieses Horroszenario ist in sich nicht schlüssig
Ein Gespenst geht um in der wirtschaftspolitischen Debatte: die Stagflation. Seit die Ängste um die Zukunft der amerikanischen Wirtschaft von kräftig steigenden Ölpreisen und einem Anziehen der Verbraucherpreise begleitet werden, verweisen Schwarzmaler auf die 70er-Jahre. Damals war die Inflation weltweit in die Höhe geschossen, während sich gleichzeitig das Wachstum massiv verlangsamte. Trotz der steigenden Arbeitslosigkeit blieb die Inflation damals fast ein Jahrzehnt lang inakzeptabel hoch.
Das, so kann man nun immer wieder lesen, drohe sich nun zu wiederholen – in den USA wie in Europa. Den kommenden prognostizierten Anstieg der Inflation erklären die Pessimisten mit dem starken Anstieg der Kreditvergabe in den vergangenen Jahren, sowohl in den USA als auch in Europa. Die Folge: ein Anstieg geldartiger Finanzprodukte, etwa kurzfristiger Geldmarktfonds. Lange Zeit habe sich das wiederum in steigenden Preisen von Immobilien- und Aktien niedergeschlagen. Jetzt, wo die Immobilienpreise fielen, werde sich diese Liquidität in einen Anstieg der Preise von Gütern und Dienstleistungen umsetzen.
Gleichzeitig sehen die Schwarzmaler aber eine schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage: Die Privathaushalte in den USA konsumierten weniger, weil sie nach der Hypothekenkrise und dem Verfall der Hauspreise überschuldet sind, zudem die Arbeitslosigkeit steigt und deshalb die Einkommen nicht mehr wachsen. In Europa, wo die Haushaltsverschuldung niedriger ist, sei der Mechanismus ein etwas anderer: Auf dieser Seite des Atlantiks würden die niedrigen Lohnzuwächse von der Inflation aufgefressen, sodass auch hier die Konsumnachfrage schwach bleiben werde.
Das Ergebnis dieser beiden Trends sei eine Stagflation wie in den 70er-Jahren. Implizit scheinen auch einige in der Europäischen Zentralbank (EZB) ein solches Szenario zu fürchten, wenn die Notenbank zwar „Risiken für die Konjunktur“ einräumt, gleichzeitig aber eine Zinserhöhung im Juli in Aussicht stellt, weil die Inflationsgefahren hoch seien.
Tatsächlich fehlt dieser Argumentation aber jedes wirtschaftstheoretische Fundament. Bei genauerer Betrachtung ist das oben beschriebene Szenario sogar logisch höchst inkonsistent.
Die Kassandrarufer vergessen nämlich zu erklären, wie genau sich die starke Kreditausweitung der vergangenen Jahre in künftiger Inflation niederschlagen soll. Zwar wird gern darauf verwiesen, dass nun „zu viel Geld zu wenige Güter jagen“ werde. Allerdings widerspricht dies ja gerade dem Stagnationsteil des oben dargestellten Szenarios. Wenn die Menschen ihren Konsum zurückfahren und es auch keinen erkennbaren Grund gibt, warum Firmen mehr investieren, woher soll dann bitte schön die zusätzliche Nachfrage kommen, die die Preise in die Höhe treibt? Das Geld aus der früheren Kreditvergabe jagt nämlich nur dann Güter, wenn jemand sie kaufen möchte. Wenn die Weltwirtschaft aber unter einer Nachfrageschwäche leidet, dann ist gerade dies per Definition nicht der Fall – egal wie stark die Kredite in den vergangenen fünf Jahren auch gestiegen sein mögen.
Das war in den 70er-Jahren ganz anders: Die Kapazitäten in der Wirtschaft waren damals weitgehend ausgereizt, es hatte keinen Schock wie die Subprime-Krise gegeben, der die globale Nachfrage nach Gütern gebremst hätte. Als die Ölpreise stiegen, konnten deshalb die Gewerkschaften anders als heute einen satten Ausgleich durchsetzen. Die Arbeitgeber bezahlten. Gleichzeitig ließen die Notenbanken zu, dass die nominale Kreditmenge beschleunigt ausgeweitet wurde. Die Nominaleinkommen legten so kräftig zu, dass die Haushalte – zumindest in Dollar oder D-Mark gerechnet – deutlich mehr ausgaben. Die höhere nominale Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen erlaubte es den Unternehmen, höhere Preise durchzusetzen. Eine Lohn-Preis-Spirale war losgetreten.
Dies ist übrigens auch genau der Mechanismus, den die Monetaristen um Milton Friedman beschrieben: Die Ausweitung der Geldmenge führte zu einer zu hohen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage, was wiederum die Preise trieb.
Doch woher kam dann die Stagnation der 70er-Jahre? Die Antwort ist, dass damals das Produktivitätswachstum in den Industrieländern jäh abbrach. Ein Grund mag gewesen sein, dass mit dem damaligen Ölboykott die Wirtschaft tatsächlich quasi über Nacht physisch weniger Öl zur Verfügung hatte und es Zeit brauchte, sich umzustellen.
Damit unterscheiden sich aber die 70er-Jahre noch einmal fundamental von heute: Nirgends gibt es ein Anzeichen dafür, dass die Produktivität einbricht. Im Gegenteil: Jenseits von zyklischen Faktoren rechnen viele Experten damit, dass die Produktivität sogar anziehen könnte, wenn weniger Menschen in der Bauwirtschaft beschäftigt sind, die nur ein geringes Produktivitätswachstum aufweist. Die Wirtschaft heute hat auch keinen physischen Mangel an Öl zu beklagen, einzig der Preis ist wegen der starken Nachfrage aus Asien gestiegen.
Auch eine moderne Volkswirtschaft funktioniert immer noch nach den Grundprinzipien von Angebot und Nachfrage: Steigt die Nachfrage oder fällt das Angebot, führt das zu höheren Preisen. Die Stagflationspropheten ignorieren dieses Prinzip und proklamieren stattdessen eine magische Direktverbindung von einem gestiegenen Volumen an Finanzaktiva zu den Preisen von Gütern und Dienstleistungen. Eine solche Argumentation ist einfach nur schlampige Ökonomie. Die Voraussagen werden deshalb an der Empirie scheitern.
Die Banken, die jedes bisschen Eingenkaital brauchen sicher nicht...
- Ist das US-amerikanische Wachstum praktisch Null?
- Sinkt das weltwirtschaftliche Wachstum seit Monaten?
- Explodieren die Rohstoff-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise?
NEIN!!!
- Werden deshalb die Aktienkurse explodieren?
Ja, wie seit Monaten!
Die USA überschwemmen die Welt mit Dollars, der eigentlich nur durch das Öl gedeckt ist.
Durch die Dollarschwemme angetrieben, muss der Preis in Dollargerechneten Waren steigen.
Was hat "der Saudi oder Chinese" von seinen Mrd. Dollar, wenn die USA diese Summen zusammenschmelzen lassen.
Also müssen diese Summen irgentwohin, also "angelegt" werden.Und wenn es die Futuremärkte für Rohstoffe sind.Der Saudi und Chinese stehen da jetzt mehr Symbolhaft für Gruppen, welche über große Mengen an Dollars verfügen.
Ach Quatsch, Kurz und Knapp .....
Geht das Amerikanische Volk pleite, so richtig Pleite gehts auch Deutschland und den Chinesen an den Kragen, dem Dollar an den Kragen, und schon haben wir die "schönste" Währungsflucht in Sachgüter .....Rohstoffe.
Solange die Rohstoffpreise steigen und damit alle unserer Lebenserhaltungskosten und die Inflation mit 3% angegeben wird und dementsprechend die Lohnerhöhungen stattfinden, haben wir eine Stagflation.
Wenig Geld für immer "teurere" Güter. = Kaufverweigerung = weniger Gewinne = Pleiten etc.pp
Wenn die Inflationszahlen real berechnet werden, also 10% Inflation = Lohnerhöhung 11% ,dann haben wir eine schöne Inflation.
Die hohen Rohstoffpreise, sind schon Inflation, nur das die Geldschwemmen halt am Bürger vorbeigegangen sind.
Also "abgegessen" ist hier noch lange nichts.
Und das etwas an der Börse zur Zeit "komisch" ist, dürfte ja wohl einigen auffallen.
Meine Fresse, als Yahoo damals die Flüsterschätzungen verfehlt hat, also den größten anzunehmenden Gewinn , da wurden sie schon abgestraft.
Heute steigen kurse bei, "Der Verlust ist geringer als ERWARTET", erwartet wurden 4,7Mrd $ und es sind aber nur 4,5Mrd& gewesen.Hey Champanger.....unseren banken geht es guuuhut mit einer Eigenkapitalquoate von einigen mikrigen %ten.
Inflation im Euro-Raum springt auf vier Prozent
Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone sind im Juni auf ein Rekordhoch gestiegen. Die Inflation kletterte auf 4,0 Prozent - so hoch wie noch nie seit dem Start der Währungsunion 1999. Hauptgrund: der explodierende Ölpreis.
Brüssel - Die Daten entstammen einer Schnellschätzung des EU-Statistikamts Eurostat. Im Mai hatte die Teuerung noch bei 3,7 Prozent gelegen.
In Kürze mehr auf SPIEGEL ONLINE.
Deshalb sollte man die momentane Unsicherheit als große Kaufchance nutzen - zumal die wichtigste ökonomische Größe weiterhin o.k ist: die Steierungsrate der Produktivität ist weiterhin hoch und somit die dass Wachstum bestimmende Größe. Dass einige hier in diesem Thread nicht zwischen Konjunktur und Wachstum unterscheiden können, erschwert allerdings eine sachliche Diskussion. Denn Maßstab einer Diskussion sollte nicht sein, ob man jetzt gerade Puts gekauft hat und diese Dummheit schönreden will.
Das Wechselspiel aus gewolltem Dollar-Verfall einerseits und Ölpreis- sowie Rohstoff-/Commodity-Inflation andererseits ist kein "Einmaleffekt", sondern ein sich dynamisch aufschaukelnder Prozess, der sein Kursziel - den Kollaps der Weltwirtschaft - noch längst nicht erreicht hat, sich diesem aber bereits zügig nähert.
Der US-Verbraucher kauft weniger PKW's trotzdem die Inflation ex-Lebensmittel- und ex-Ölpreise relativ niedrig ist. Er braucht nun mal Lebensmittel und Öl.
Wer versucht, aus Schulden einen Turm zu bauen, dem droht am Ende selber der Schuldenturm.
Der Reallohn-Abbau fällt in USA nur deshalb nicht so auf, weil die Fed bei der Ermittlung der Inflation alles auslässt, was teurer geworden ist, um dann zu konstatieren:
Inflationsbereinigt gibt es keine Inflation!
Leider wird die Fed wegen dieser Tatsachenverdrehungen kaum mehr ernst genommen, der Dollar auch nicht. Eine Wende zum Besseren kann erst kommen, wenn die US-Politik des "easy money" bzw. der künstlichen Inflationierung ("Blasenwirtschaft") aufgegeben und die Inflation in realer Höhe "zugegeben" wird. Weiterhin bedarf es einer wahren Ross-Kurs - nämlich sehr hoher Dollar-Zinsen, weil nur die die hohe US-Real-Inflation eindämmen können. Dann kämen auch die Öl- und Rohstoffpreise wieder runter. Die Konjunktur bliebe dabei freilich vorerst auf der Strecke, aber das wäre für USA langfristig immer noch besser als eine galoppierende Inflation wie in den 1970-er Jahren, die mit Massenarbeitslosigkeit einherging und eine schwere strukturelle Wirtschaftskrise darstellte (im Gegensatz zu einer Rezession, die "nur" Teil des normalen Wirtschafts-Zyklus ist).
Die Rezessions-Vermeidung mit dem Holzhammer - sprich: mit Dollarzinsen weit unter der realen US-Inflationsrate - ist das, was USA zur Zeit immer tiefer in die Krise stürzt. Diese Politik ziehen die Amis zurzeit offenbar auch deshalb vor, weil sie dabei auch ihre massiven Auslands-Schulden (z. B. in China) weginflationieren.
In den 1970-er Jahren wurde die galoppierende Inflation erst beendet, als Fed-Präsident Volcker massiv (d.h. zweistellig!) die Zinsen erhöhte - ohne Rücksicht auf konjunkturelle Belange. Dasselbe bräuchte Amerika jetzt wieder - und keinen verblasenen Gelddruck-Kasper wie Bernanke.
Ich fürchte, zu diesen harten Schritten wird es erst kommen, wenn die US-Wirtschaft und US-Aktien ohnehin bereits in den Abgrund gesunken sind. Dann kann die Fed nach dem Motto handeln: Viel schlimmer kann es ohnehin kaum mehr kommen - also erhöhen wir jetzt "trotz allem" mal die Zinsen.
sollte ich mich irren gibt es am ende das Jahres eine entschuldigung von mir an Libuda, ansonsten werde ich im Dezember diesen Thread als den "Witz-thread des Jahres 2008" vorschlagen.
der Titel sollte besser lauten:
"die krise hat gerade erst angefangen"
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