Citigoup - wann einsteigen ?
Seite 10 von 968 Neuester Beitrag: 22.05.24 14:56 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.07 21:36 | von: Optionimist | Anzahl Beiträge: | 25.185 |
Neuester Beitrag: | 22.05.24 14:56 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 3.061.413 |
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ob da noch ein einstieg lohnt ist zeifelhafter als bei der CITI
„Kultur der Rivalität
Dem größten Finanzkonzern der Welt droht die Zerschlagung
Von Claas Tatje
Als Sanford Weill im Herbst 2003 seinen Chefsessel bei der größten Bank der Welt räumte, verließ er den
begehrtesten Posten in der Finanzwelt. Mit der Citigroup hatte er ein Institut geschaffen, dass Kunden in über 100 Ländern bedient und dessen Bilanzsumme sich dem Bruttoinlandsprodukt Frankreichs nähert.
Derzeit hat die Citigroup über 330.000 Beschäftigte, die in 8.200 Filialen arbeiten und auf 200 Millionen
Konten das Geld ihrer Kunden verwalten. Die Einnahmen schnellten auf 89,6 Milliarden Dollar _ mehr als
doppelt so viel, wie die Deutsche Bank in einem Jahr erwirtschaftet. Als Gewinn blieben nach Steuern 21,5 Milliarden Dollar übrig.
Jetzt steht Weills Imperium vor dem Zerfall. Sein Nachfolger, Charles Prince, ist nach vier Jahren aus dem
Amt gejagt worden. Der Aufsichtsrat benötigte fünf Wochen, um einen Ersatz zu finden. Dann berief das
Gremium Vikram Pandit. Der Chef des Investmentbankings war von Prince vor einem halben Jahr mitsamt seinem 800 Millionen Dollar teuren Hedgefonds eingekauft worden.
Der Topjob ist ein Schleudersitz: Citi hat es in der Hypothekenkrise böse erwischt. Ende vergangener Woche erklärte das Institut, es werde sieben angeschlagene Investmenttöchter in die eigenen Bücher nehmen. Keine Kleinigkeit: Das Unternehmen hat den Wert schon mehrfach zulasten des Geschäftsergebnisses nach unten korrigieren müssen. Es geht um 49 Milliarden Dollar in Hypothekenpapieren. Doch es ist nicht nur die Angst vor weiteren Milliardenabschreibungen, die Vorstandschefs anderer Banken zögern ließ _ darunter Gerüchten zufolge auch Deutsche−Bank−Chef Josef Ackermann _, sondern vor allem der verflogene Zauber des Allfinanzkonzerns. Mitten in der Kreditkrise steht Pandit nun vor der von vielen Anteilseignern geforderten Entscheidung, den Konzern möglicherweise in jene Teile zu zerlegen, aus denen Gründer Weill ihn einst gegen alle Widerstände zusammengeschweißt hatte. Zehntausende Mitarbeiter könnte das den Job kosten.
Fast zwei Jahrzehnte hatte Weill daran gearbeitet, den größten Finanzkonzern der Welt zu schmieden, indem er kleinere Institute und Versicherungen hinzukaufte. 1998 konnte Weill die von ihm geführte Travelers Group mit der Großbank Citicorp verschmelzen. Anders als die nie erfolgreiche Zweckehe von Daimler und Chrysler verdiente die neue Citigroup von Anfang an glänzend.
Die Idee hinter der Fusion war ein Finanzsupermarkt, der Privathaushalte mit Kreditkarten versorgt, Familien die Hausfinanzierung ermöglicht, Unternehmen bei Fusionen und Übernahmen berät und Konzernen Geld für Investitionen leiht. So sollte die Citigroup von der gesamten Finanzierungskette in der Wirtschaft profitieren _ und dabei war fast jedes Mittel recht.
Kaum im Amt, musste sich Nachfolger Prince vor laufender Kamera in Japan verbeugen und sich für die
Regelverstöße seiner dortigen Privatbanker entschuldigen. Zusätzlich brachte die Bank europäische Aufseher wegen Kursmanipulation bei Staatsanleihen der Eurozone gegen sich auf. Die Aktion nannten Citis Händler intern »Dr. Evil«. Prince, ein gelernter Rechtsanwalt, versprach aufzuräumen. Er verordnete er Mitarbeitern ein Ethiktraining, was ihm den Spott der Wall Street eintrug. Aktionäre fürchteten, dass die sanftere Linie auf Kosten des Wachstums gehen würde. Der Druck auf Prince, zweistellige Zuwächse zu erzielen, stieg. Die Spekulation mit Hypotheken bonitätsschwacher Hausbesitzer schien da eine allzu lukrative Chance, um sie wegen Risikobedenken zu verpassen. So gehörte Citi bei dem Geschäft mit Baudarlehenspapieren zu den aktivesten Banken _ und ist heute Marktführer bei den Abschreibungen. Bis zu 17 Milliarden Dollar können es werden, so der aktuelle Stand.
Daran wird die Citigroup kaum zerbrechen. Eher schon an anderen Problemen, die Weill in seinem
Expansionsdrang ignorierte. So konnten sich neben der Kultur der Rivalität keine Werte innerhalb des
Unternehmens entwickeln, wie Branchenkenner meinen. Für diese Kultur soll nun Vikram Pandit sorgen.
Dabei ist der »überhaupt nicht verwurzelt im Unternehmen«, wie der Analyst Richard Bove von der
Investmentbank Punk, Ziegel & Co kritisiert. Konkurrenten wie Goldman Sachs oder Lehman Brothers
würden Millionen in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter investieren, und die seien stolz, für die Unternehmen zu arbeiten. Nicht so bei der Citigroup. In diesem »betriebswirtschaftlichen Zoo« sei die Mitarbeiterfluktuation viel höher als bei der Konkurrenz.
Zudem muss Pandit das Privatkundengeschäft sanieren _ ohne je selbst in diesem Geschäftszweig gearbeitet zu haben. Im vergangenen Jahr hat die Citigroup 1165 neue Filialen eröffnet. Der Expansionsdrang hat die Kosten in die Höhe getrieben, sie steigen viel schneller als die Erträge. In den nächsten Monaten wird sich das noch verschärfen. Schon im Oktober hatte Prince Alarm geschlagen: »Wir erwarten einen spürbaren Anstieg der Kreditkosten«, sagte er kurz vor seinem Rücktritt. Im dritten Quartal 2007 stiegen sie allein im Privatkundengeschäft im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 2,98 Milliarden Dollar.
Bei einer drohenden Rezession wird das Geschäftsmodell damit zum Bumerang: »Das Kreditproblem zieht sich durch alle Bereiche. Die Konsumenten trauen sich nicht, neue Autos auf Kredit zu kaufen, oder sie können ihre Schulden nicht mehr begleichen. Die Unternehmen können wegen der gestiegenen Risikoprämien keine Übernahmen mehr leisten, und den Finanzinvestoren fehlt es an Fremdkapital, weil die Banken zögerlicher sind«, sagt Bove über die Probleme der Citigroup.
Investoren fordern schon lange eine Zerschlagung des Konzerns. Weil die Unternehmensteile nie
zusammengewachsen sind, sieht die Analystin Peters »keinen Grund, es nicht zu tun.« Die Aktie ist seit
Jahresanfang um 43 Prozent gesunken. Der Investor William Smith, der nach eigenen Angaben 60.000
Anteilsscheine besitzt, meint: »Würde die Citigroup in eine Investmentbank und eine Privatkundenbank
zerlegt, hätte man noch immer zwei riesige Institute.«
Zu dieser Einsicht kommt nun offenbar sogar der größte Verfechter und Architekt des Riesen _ Sanford Weill selbst. Anstatt seinem Vorstand in einem Vieraugengespräch Rat zu geben, setzte er sich während einer Geschäftsreise in Frankfurt vor ein Kaminfeuer und wandte sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg zwar gegen eine Zerschlagung des Konzerns, räumte aber ein, dass das Geschäftsmodell überdacht werden müsse. »Das neue Management muss sich der veränderten Welt stellen und seine Vorteile daraus ziehen.« Gut möglich, dass auch aus dem Pensionär längst ein Investor spricht. Als er 2006 in den Ruhestand ging, gehörten Weill 16,6 Millionen Aktien. Sollte er die noch haben, hätte er in diesem Jahr 400 Millionen Dollar verloren. Vielleicht orientiert sich Weill aber auch an der Managementregel acht aus seinen Memoiren: »Verlieren kann gut sein.«“
DIE ZEIT, 19.12.2007 Nr. 52
52/2007
vielleicht wird es ja doch was mit 20$ ;-)
Citigroup strafft Aktivitäten im Kreditgeschäft
DJ Citigroup (News/Aktienkurs) strafft Aktivitäten im Kreditgeschäft
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Großbank Citigroup strafft ihre Aktivitäten. Die in den vergangenen Tagen einmal mehr in die Schlagzeilen geratene New Yorker Gesellschaft kündigte am Dienstagabend an, sie werde das Hypotheken- und das Verbriefungsgeschäft in die Sparte Consumer and Capital Markets integrieren. Auf diese Weise will die Bank ihr Engagement im Bereich Hypotheken verringern. Zudem verspricht sich das Institut von dem Schritt einen Verbesserung des Risikomanagements.
Das Geschäftsfeld CitiMortgage soll mit jenem von Citi Residential Lending fusioniert werden, hieß es. Federführend für den Zusammenschluss zeichne der schon viele Jahre bei Citigroup tätige Bill Beckmann. Er werde sowohl an Carl Levinson, Leiter der U.S. Consumer Lending Group, als auch an Jamie Forese, Co-CEO der Sparte Markets&Banking, berichten.
Der Allfinanzkonzern reagiert mit der Umstrukturierung auf die hohen Verluste im Kreditgeschäft im Zuge der Krise im Bereich Subprime im dritten Quartal. Der Markt für zweitrangige Hypotheken war im Sommer zusammengebrochen, da viele Hausbesitzer die gestiegenen Kreditkosten nicht mehr zahlen konnten. Im Schlussquartal dürfte die Bank noch härter getroffen worden sein.
Aber z.B. die e-trade-zocker sollten den link zu ihren favoriten legen:
http://www.bestatterbedarf.de/online_produkte/...mflor_schwarz358.htm
„Der neue Citigroup-Chef Vikram Pandit wolle die Pläne in der kommenden Woche bekanntgeben. Am Dienstag nächster Woche legt die Bank ihre Ergebnisse für das
vergangene Jahr vor. Citigroup ist mit am stärksten von der Kreditkrise betroffen.
Analysten erwarten inzwischen noch weit höherer Wertverluste. Sie rechnen mit bis zu 18,7 Milliarden Dollar an Abschreibungen (12,7 Mrd Euro). Die Bank müsse zudem eventuell ihre Dividende kürzen.“
dpa/online vom 07.01.2008 15:23
"Doch wenn der Gewinn einer Bank langfristig um die Hälfte einbricht, ist sie auch nach einem Kursrutsch von 50 Prozent noch genauso teuer wie zum Jahreshoch. Alle scheinbar verlockenden Kaufsignale wie ein niedriges KGV oder eine hohe Dividendenrendite sind nach einer möglichen Gewinnrevision hinfällig - und die Tage der Wahrheit kommen erst noch, wenn die Finanzinstitute in USA und Europa ihre testierten Jahresabschlüsse vorlegen."
Das sind ganz normale jährliche Abschreibungen die 2007/08 nun halt einmal... nunja... gigantisch ausfallen.
Nichts desto trotz ist das nicht ein langfristiger Einbruch... komische Logik.
Ich bin in dem Metier und seh sowas jedes Jahr (zumindest in kleiner Form). Mal mehr, mal weniger.
So ists nun mal bei den Banken und so ist auch in der Wirtschaft,das wird sich alles baaaaald bereinigt haben. Ganz sicher!!!
Und sei beruhigt... wirklich langfristig gehts immer nur nach oben.
naja, so fertig... :-)
und wenn quantität ein bestimmtes maß überschreitet wird es in eine neue qualität übergeleitet.
und eben hierin wird derzeit die gefahr gesehen und seh ich sie auch.
Citigroup
Milliardenspritze aus China
Der größte amerikanische Finanzkonzern Citigroup kann offenbar mit einer Milliardenspritze von asiatischen Investoren rechnen. Die China Development Bank wolle rund zwei Milliarden Dollar in das Finanzinstitut investieren, heißt es in einem Medienbericht. Darüber hinaus gebe es noch einen Unterstützer.
HB NEW YORK. Weiterer Kapitalgeber werde der saudische Prinz al-Walid Bin Talal sein, der bereits Citi-Großaktionär ist, berichtete das "Wall Street Journal" in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf informierte Personen. Der größte Privataktionär der Bank werde seinen Anteil aber wohl unter fünf Prozent halten, um eine Überprüfung durch die Aufsichtsbehörden zu vermeiden. Laut weiteren Medieninformationen verhandelt die Bank insgesamt über frisches Kapital von bis zu zehn Milliarden Dollar. Eine Citigroup -Sprecherin wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Der Aktienkurs der Bank legte im nachbörslichen Handel um etwa zwei Prozent zu.
In der kommenden Woche legen die Citigroup und andere große US-Finanzkonzerne ihre Jahreszahlen vor. Dabei werden weitere Milliardenabschreibungen infolge der Hypotheken- und Kreditkrise erwartet. Die Citigroup rechnet für das vierte Quartal bislang offiziell mit Abschreibungen von bis zu elf Milliarden Dollar durch Wertpapiere auf Basis schwach besicherter Kredite ("subprime"). Nach Einschätzung von Analysten könnten sie auch deutlich höher ausfallen.
Etliche große US-Banken sind im Zuge der Krise am Hypotheken- und Immobilienmarkt ins Straucheln gekommen und kämpfen mit gigantischen Verlusten. Ein Ausweg ist für viele, sich frisches Kapital zu besorgen. Die Investmentbank Merrill Lynch etwa hatte sich im Dezember schon bis zu 7,5 Milliarden Dollar gesichert. Dazu stiegen bei dem Institut ein singapurischer Staatsfonds und eine weitere Fondsgesellschaft ein. Die Citigroup willigte im November ein, einen Anteil von bis zu 4,9 Prozent an Abu Dhabi für ebenfalls 7,5 Milliarden Dollar zu verkaufen.
bankrotterklärung des kapitalsitischen systems. das bankrotte ostdeutschland wurde von westdeutschland übernommen. friedlich. und nun übernimmt china die faktisch bankrotten banken. friedlich :-)
ben hätte sich seine flüge sparen können.
flugende:
BAC ( Bank of America ) genauso.
Beied für mich jetzt klarer Kauf. Ich rechne mit einer Monster-Zinssenkung erst 50bp und dann wenn notwendig 100 bp. Dies wird so oder so den Banken in USA einen Riesen bounce bescheren.
Der Goldpreis wird sofort fallen ( später wieder steigen )
und der Dollar wird trotz Zinssenkung gegen die Erwartung steigen !
BAC ist mit der Übernahme von CFC jetzt der grösste Hypothekenfinanzierer in USA. Die Verluste von CFC werden vermutlich v. d. SDteuer abgesetzt. Die neue Bankenbilnzierung die auf dem Weg ist wird es den banken leichter machen Verluste zu strecken und zu isolieren.
Das geschäft mit IPOs im Alternativenergiebereich wird demnächst angekurbelt.
Nach den Wahlen sehen wird wieder die alten oder nahe an den alten Kursen bei C und BAC. Mache mir keine Gedanken darüber.
Vor einigen Jahren war Philip Morris ( MO )I heutige Altria auch wegen der Raucherklagen extrem unter DRuck.. was ist heute ? Der Kurs ist wieder auf alte und neue Höhen geklettert.
Nur meine Meinung, viel Glück.
CITIGROUP Inc, the US bank facing an estimated US$4.21-billion fourth-quarter loss, may get cash infusions from Saudi Prince Alwaleed bin Talal and the Chinese government to shore up capital.
Citigroup, the largest US lender, is hoping to get a total of US$8 billion to US$10 billion from investors, including Alwaleed, who already owns an almost four-percent stake, and China Development Bank, the Wall Street Journal reported.
The Chinese bank is likely to invest about US$2 billion, the paper said.
Subprime mortgage losses have drained the capital Citigroup keeps as a cushion against bad loans, forcing it to try to sell equity for the second time in two months.
The New York-based bank raised US$7.5 billion from the ruling family of Middle Eastern emirate Abu Dhabi in December, joining Merrill Lynch & Co, Morgan Stanley and UBS AG in seeking infusions from overseas investors.
"I don't remember a time in history when so many banks were running around the world with hats in hand," said Richard Sylla, a financial history professor at New York University's Stern School of Business.
Citigroup spokesman Michael Hanretta declined to comment. Heba Fatani, a spokeswoman for Alwaleed's holding company, didn't respond to an e-mail inquiry.
The lender may report a fourth-quarter loss of US$4.21 billion tomorrow, according to a survey of 17 analysts by Bloomberg News. The bank may take almost US$19 billion of writedowns on its mortgage-related investments, Goldman Sachs Group Inc analyst William Tanona estimates.
Alwaleed has been Citigroup's biggest individual shareholder since the early 1990s. Then-Chief Executive Officer John Reed sold US$590 million of convertible preferred stock to Alwaleed in February 1991, and the Saudi billionaire stuck with the investment following Citicorp's merger in 1998 with Travelers Group Inc.....
Breuer sprach von "normalen" Marktverhältnissen (dann sei alles OK). Er hat in gewisser Weise Recht.
Monster- Ease der Fed steht bevor ( 50 bp oder sogar 75 bp ) US Banken gehen dann durch die Decke.
Nur meine Meinung, Servus.