Gold-Crash steht schon bald bevor?


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Neuester Beitrag: 25.04.21 13:30
Eröffnet am:12.11.09 12:30von: Tony FordAnzahl Beiträge:3.689
Neuester Beitrag:25.04.21 13:30von: BrigittesbnlaLeser gesamt:934.989
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2978 Postings, 5068 Tage SG70@landliebe

 
  
    #2226
15.08.11 09:22
Wenn man über volkswirtschaftliche Sachlagen diskutiert, solche man auch volkswirtschaftlich argumentieren....
Aber wie gesagt, Herr Bofinger hätte den Sachverhalt anders beantwortet, wobei mM Angebots- und Nachfrageorientierung bis in die 80er wirklich gleichberechtigt "nebeneinander" standen. Mit der Golbalisierung hat mM die Nachfregorientierung deutlich an Argumentationskraft verloren...
CHF: Wenn der Euro zerbricht, dann der Franken in der nächsten Sekunde auch. Die Schweiz incl. Lichtenstein hat einen Finanzsektor von ca. 15% am BIP. Die Sektor ist beim Zusammenbruch des Euro sofort insolvent. Die Schweiz kann niemals diesen Sektor komplett "retten", das ist unmöglich. Da rettet die Schweiz auch nicht das Gold der Nationalbank...
Staatsdefizite/gesättigte Volkswirtschaften: Bei den gesättigten Volkswirtschaften hat du mit Europa und Nordamerika natürlich recht. Aber auch gesättigte Volkswirtschaften erreichen langfristige Wachstumspfade von 2 bis 3 %. Eifach duch den technologischen Fortschrift z.B. aktuell Tablett PC, durch Klimawandel müssen Autos auf CO2 freie Mobilität "umgestellt werden etc. Natürlich nicht wie Schwellenländer zwischen 5 und 10% Wachstum... Staatsdefizite sind direkt nicht für unseren Export verantwortlich, weil Export zu Privatkunden und Unternehmen stattfindet. Natürlich wirken Einsparungen von Staaten indirekt auf die Nachfrage in diesne Ländern und dann auch unseren Export. Aber diversifizierte Volkswirtschaften wie Frankreich, Italien oder Deutschland können auch fast "konjunkturneutral" sparen...  

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2978 Postings, 5068 Tage SG70Gold als Inflationsschutz

 
  
    #2227
4
15.08.11 09:32
Das ist leider ein weit verbreitetes Märchen, das wirklich Unsinn ist. Gold hat keinerlei Inflationsschutz, sondern nur steigene Kurse schützen dich vor Inflation.
Wirklichen Inflationsschutz hat eine gute Dividendenaktien, eine Immobilie etc. also alles was dir wirklich einen jährlichen Inflationsausgleich bietet d.h. eine Auszahlung, die die Inflation ausgleicht.
Gold hat den Inflationsschutz, den jedes Sachgut hat. Wenn der Preis des Gutes steigt, dann gleich es die Inflation aus. Wenn der Preis nicht steigt, dann hast Du keinen Inflationsschutz. Gold in Euro blieb von 1980 bis ca. 2005 quasi konstant, aber jeder Goldbesitzer war in dieser Zeit voll der Inflation ausgesetzt. Seit 1980 haben Goldbesitzer inflationsbereinigt konstant an Wert verloren.

http://www.markt-daten.de/charts/inflationsbereinigt/index.htm#tag3

Wenn da jemand ernsthaft von Inflationsschutz spricht, sorry, aber das ist ein Märchen...  

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30115 Postings, 8633 Tage Tony Ford@SG70...

 
  
    #2228
15.08.11 14:07
Ich empfehle dir aus eigener Erfahrung, es aufzugeben, dich derartig gegen Gold zu auszusprechen. ;-)
Solange Gold weiter steigt und outperformt kann man nur sagen "the trend is your friend!"
Eine Trendwende oder Topbildung ist bisher nicht wirklich in Sicht.

2978 Postings, 5068 Tage SG70@tony

 
  
    #2229
2
15.08.11 14:52
ich denke Du missverstehst meine Postings. Ich lehne es ab Gold zu "verherrlichen", ebenso würde ich es ablehnen Gold komplett zu "verteufeln". Gold hätte Inflationsschutz, am besten Goldwährung etc. und solchen Unsinn, aber ebenso würde dagegen argumentieren, wenn jemand sagen würde, ein Goldkauf ist an sich vollkommen unsinnig...
Gerade mit Gold als Inflationsschutz ist vollkommen abwegig, aber deshalb glaube ich auch, dass Angaben Über Goldmengen und Dauer des Goldbesitztes hier extrem "geschönt" sind. Wenn jemand ernsthaft behauptet, dass er Gold seit 20 oder 30 Jahren besitzt und er dem Gold einen Inflationsschutz zuschreibt, ist es ebenso wie wenn jemand 20 oder 30 Jahre denselben Lohn bekommen hätte und behaupten würde, dass sein Lohn keinerlei Inflation ausgesetzt war....
Aber nun, ich würde jedem, der kein Gold Silber) besitzt, zu einem Kauf raten und zwar unabhängig vom Preis. Ich glaube nicht an einen weltweiten Systemcrash, insbesondere sind mache Argumentationen hierzu, gerade zu aberwitzig (wie Zinseszins etc.). Trotzdem sind die Risiken vorhanden und jeder sollte sich dessen bewußt sein. Wenn das passieren sollte, dann wird eine kurze Zeit kein Geld verfügbar sein. Eine kurze Zeit meine ich deshalb, weil die gesamte Infrastruktur, Wissen, Fertigkeiten und Anzahl von Arbeitskräften erhalten bleibt etc. Meine Erwartung wären so 1 bis 2 Monate. Natürlich wird sich jeder auf diese Zeit mehr oder weniger gut vorbereiten (wenn dies kommen sollte), trotzdem wird man nicht an alles denken können. Deshalb wird man für Notsituationen in dieser Zeitspanne ein universelles Tauschmittel benötigen und das ist Gold oder Silber. Aber weder kiloweise noch jahrelang....  

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30115 Postings, 8633 Tage Tony Ford@SG70...

 
  
    #2230
3
15.08.11 17:13
Wann ein Systemcrash kommt kann Niemand genau vorher sagen.

Es kann gut sein, dass es noch einige Jahre dauert.
Dass wir uns jedoch exponentiell darauf zu bewegen zeigt der Verlauf der weltweiten Verschuldung, welche nahezu explodiert.
Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Vertrauen ins Geld verloren geht.

Zudem denke ich nicht, dass man das System lange weiter aufrecht erhalten kann, denn die Schuldenberge z.B. in Griechenland oder Italien sind derartig groß, dass der Zins jede kleine Erholung auffressen wird.
Weder Griechenland, noch Irland, noch Portugal werden jemals ihre Schulden zurückzahlen können und müssten eigentlich schon Heute als Verlust gebucht werden.
Doch damit das System weiter am Leben bleibt, wird es nicht gebucht bzw. die Schuldenpapiere eben einfach in ihrer Laufzeit verlängert.

Aus Schuldenpapieren von Griechenland, Portugal und Irland sind die Privaten zum größten Teil raus und letztendlich tragen Wir Alle die Kosten um dieses marode System aufrecht zu erhalten und schieben den immer größer werdenden Schuldenberg vor uns her.

2978 Postings, 5068 Tage SG70@tony

 
  
    #2231
15.08.11 18:40
Ich sehe das nicht so pessimistisch...
Letztlich haben wir die genau das Beispiel 1990 mit der Wiedervereinigung erlebt. Die DDR bekam eine zu starke Währung und war ungeschützt der westdeutschen Wettbewerbsstärke "ausgeliefert". Ohne Haftung, Schuldenübernahme und Transfers wäre die DDR in wenigen Monaten komplett zusammengebrochen. Aber in der Notlage war die DDR auch bereit, dass in Ihre Souveränität eingegriffen wird z.B. weniger Lohn, Rente etc. als in Westdeutschland.
Ebenso muss es mit den Eurobonds (die kommen müssen) sein: Eurobonds können in den reichen Ländern nur "verkauft" werden, wenn die armen Länder auch ihre Souveränität teilweise aufgeben d.h. automatische Sanktionsmechanismen z.B. bei Überschreitung der Verschuldung von 100 BIP, Kürzung von Urlaubstagen, Anpassungen beim Renteneintrittsalter etc. Es darf nur nicht so sein wie in Griechenland, dass alles auf einmal an Kürzungen kommt, aber keine Hilfe. Der Sanktionsmechanismus könnte zeitlich gestreckt und mit gleichzeitigen Hilfen verbunden sein. Wenn es aber allen armen Ländern zwar nicht gut, aber auch nicht sehr schlecht gehen würde, dann wären diese niemals zu Einschränkungen ihrer Souveränität bereit. Genau darin liegt die Chance der Eurobonds, einen nachhaltigen und funktionierenden Schuldenmechanismus zu schaffen. Alternativ wäre natürlich mit den Eurobonds eine komplette politische Union zu schaffen, aber dafür fehlt erstens die Zeit und ich denke auch der Wille der Bevölkerung/Regierungen. Aber das sollte allen klar sein, mit den Eurobonds ist auch der Weg in die politische Union kaum mehr zu verhindern. Dauerhaft werden die reichen Länder bzw. die Wähler nicht tolerieren, wenn arme Länder weniger arbeiten, früher in Rente gehen, geringere Mehrwertsteuer etc. haben. Dann würden extreme Gruppierungen stark zulegen und das wollen wir hoffentlich alle nicht... aber bezüglich des Goldpreises werden Eurobonds kurzfristig sicherlich sehr negativ sein. Ein dauerhaft gelöste Schuldenproblematik in Europa könnte zu einem starken Kurzrückgang beim Gold führen. Aber mal abwarten, was passiert...  

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30115 Postings, 8633 Tage Tony Fordwarum?

 
  
    #2232
2
15.08.11 22:19
Warum sollten Eurobonds den Goldpreis drücken?

Im Gegenteil, EURO-Bonds ist nix Anderes als das Drucken von noch mehr Geld um das System am Laufen zu halten.

Sowas treibt Anleger eher noch ins Gold.

Und auch ich habe meine EUROs fast alle abgegeben, weil ich den EURO so nicht mehr haben will.
Auf der anderen Seite wäre es gut, wenn Leute EUROs auf den Markt werfen, da ja vor allem in der Geldhortung das Schuldenproblem liegt.  

4152 Postings, 5901 Tage AkermannSG70 ich stimme dir voll zu ,völlig richtig.....

 
  
    #2233
15.08.11 22:35
http://www.youtube.com/watch?v=TltEZ0C9XJE

hier schaut den narren an die sagen wie die kinder immer die wahrheit.....  

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2978 Postings, 5068 Tage SG70@tony

 
  
    #2234
1
16.08.11 07:04
Sry, aber Eurobonds haben mit "Gelddrucken" überhaupt nichts zu tun. Geld drucken kann nur die Notenbank, indem sie Anleihen aufkauft und dafür frisches Geld in den Markt gibt. Genau das müsste die EZB bei Eurobonds nicht mehr und keine griechischen, spanischen, irischen etc. Anleihen kaufen. Es würden mit Eurobonds genau weniger Geld gedruckt...
Zusätzlich würde auch die Unsicherheit bzgl. der Zahlungsfähigkeit der "schwachen" Staaten aus dem Markt genommen und neben dem "Gelddrucken" der Notenbanken treibt genau das Anleger in Gold....
Und letztlich das wäre der gesamte Vorteil für die Eurozone, es müsste der Maastrichtvertrag geändert werden. Mit dieser Änderung könnten z.B. gesetzliche Schuldenbremse, ausgeglichene Haushalte vorgeschrieben werden. Ebenso müssten natürlich Sanktionsmechanismen bei Verletzung festgelegt werden, insbesondere dass automatisch Teile der Fiskalpolitik in der staatlichen Souveränität entzogen werden...
Letztlich kann man bestimmte Staaten retten, aber wenn Italien wirklich Probleme bekommt, dann muss eine "Gesamtlösung" her und zwar eine wirklich nachhaltige, die auch die Märkte nachhaltig überzeugt. Und das können nur Eurobonds sein...
Ich bin mir auch relativ sicher, dass Eurobonds kommen werden, nur (klugerweise) will sich Frau Merkel ihr "Ja" sehr teuer erkaufen lassen.... es ist von Italien abhängig und ob Itlaien sich wirklich nachhaltig an den Märkten refinanzieren kann...  

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30115 Postings, 8633 Tage Tony Ford@SG70...

 
  
    #2235
1
16.08.11 15:43
Anleihen sind Schuldverschreibungen. Damit Jemand Anleihen kaufen kann, muss er Geld dafür bezahlen, d.h. er braucht Geld.

Angenommen die EZB gibt Eurobonds in Höhe von 1Bio.€ heraus, woher sollen die EUROs kommen?

Dieses ganze auf Kredit basierende System ist so wie es gestaltet ist einfach nur Quark.

2978 Postings, 5068 Tage SG70Eurobonds

 
  
    #2236
16.08.11 16:43
Warum sollte die EZB Eurobonds emittieren? Die EZB kann das gar nicht....

Eurobonds werden von den Staaten der Eurozone als Ersatz für nationale Staatsanleihen herausgegeben. Nur mit dem Unterschied, dass eben die gesamte Eurozone einen Zins bekommt und insgesamt sich insgesamt verschuldet und haftet. Dann müsste die EZb eben keine nationalen Staatsanleihen von "Krisenstaaten" mehr kaufen...
Wenn Du nun 1000 Euro sparen kannst, dann hast Du halt mehrere Möglichkeiten: Du kaufst dir Aktien, Gold, Silber oder z.B. eine Staatsanleihe Eurobond oder heute deutsche Staatsanleihe.
Aber auch sämtliche LV, private Rentenversicherungen, Refinanzierung von Banken bei Festanlagen etc. läuft über Staatsanleihen, weil diese z.T. gesetzliche Vorschriften haben z.B. 60% des Anlagevolumens in AAA Anleihen zu investieren etc.  

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1753 Postings, 4962 Tage ikol@sg70 eurobonds

 
  
    #2237
16.08.11 16:54
"Und letztlich das wäre der gesamte Vorteil für die Eurozone, es müsste der Maastrichtvertrag geändert werden. Mit dieser Änderung könnten z.B. gesetzliche Schuldenbremse, ausgeglichene Haushalte vorgeschrieben werden. Ebenso müssten natürlich Sanktionsmechanismen bei Verletzung festgelegt werden, insbesondere dass automatisch Teile der Fiskalpolitik in der staatlichen Souveränität entzogen werden..."

die sanktionen haben schon beim lissabonner vertrag nicht funktioniert.

die diktatorische fiskalpolitik aus brüssel schafft einerseits
genau das, was man angeblich mit dem euro abschaffen wollte,
nämlich feindseligkeiten unter europas staaten;

und zweitens werden die südlichen länder auch da wieder eine andere mentalität an den tag legen, wie die vorgaben aus brüssel umgesetzt werden.  

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2978 Postings, 5068 Tage SG70@ikol

 
  
    #2238
16.08.11 18:12
Mit den Sanktionen hast Du natürlich recht, aber nach der Modifizierung war der ECOFIN-Rat für die "Bewertung" der Schuldensünder zuständig. Das Problem war z.B. im Falle Deutschlands, dass natürlich niemand den größen EU Nettozahler "bestrafen" wollte.

Deshalb darf es auch keine Eurobonds zum "Nulltarif" geben oder eine "Bewertung" durch Politiker.  Eurobonds müssen mit einem automatischen und nicht abänderlichen Mechanismus, z.B. bei Überschreitung der Verschuldung von 100 % BIP, beinhalten, der  z.B. Fiskalpolitik auch wirklich der staatslichen Souveränität entzieht. Meinetwegen kann es ein unabhängiger Wirtschaftsrat, der IWF etc. sein, der dann zeitweise Teile der Fiskalpolitik bestimmt bis der Haushalt ausgeglichen ist.  

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94 Postings, 5385 Tage Lukasabc,,,,

 
  
    #2239
1
16.08.11 18:14

 tony ford was du schreibst ist schmarn wenn euro bonds ausgegeben werden ist das nichts anderes wie eine europa anleihe du kannst dir dann halt z.b anstatt einer deutschen staatsanleiche eine europäische kaufen dafür muss gar kein geld gedruckt werden 

weil einige immer eine goldgedeckte währung wollen das wäre genau so inflationär  bzw noch stärke inflationär wie die andere währung weil immer mehr güter produziert werden dementsprechen müsste auch die menge an gold immer weiter steigen weil sich sonst niemand diese güter kaufen könnte bzw sie produzieren würde also würde die wirtschaft nicht mehr wachsen 

 

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873 Postings, 5483 Tage contrarian09Der Tony hat Recht,

 
  
    #2240
2
16.08.11 18:55
Angebot und Nachfrage,wenn der Staat(EU)  einen Haufen neuer Schulden platzieren will und die Geldmenge gleichbleibt(das gibts nur im Goldstandard), würden die Anleihen im Preis fallen und die Renditen steigen, darum muß gewährleistet werden das die Käufer von Anleihen( Banken)  , mit frischem billigen Geld versorgt werden.

Wenn ich mein Haus für ne Million verkaufen will, der Markt aber nur 100.000 Euro auftreiben kann, werd ich es nicht los.

Entweder versorge ich die potentiellen Käufer mit mehr Geld oder gehe vom Preis runter.

Die Geldmenge in den USA liegt bei 2,8 Billionen die Schulden bei 14, wenn nun 3 Billionen neue Schulden aufgenommen werden muß man gleichzeitig mehr Geld in den Umlauf bringen, damit die Renditen auf Anleihen nicht steigen.

Und genau das macht man und deshalb steigt Gold weiter ob es Euch lieb ist oder nicht.  

873 Postings, 5483 Tage contrarian09@SG70

 
  
    #2241
1
16.08.11 19:02
Wenn Du meinst Das Aktien und Immo´s den perfekten Inflationsschutz in hochinflationären Zeiten bieten, dann viel Spaß damit die nächsten 2 Jahre ich bleibe beim Gold und Rohstoffe und denke nicht dran zu verkaufen.

Schaun wir mal wie lange der Aktienmarkt auf diesem Niveau durchhält.  

2343 Postings, 5042 Tage ranjoDer contrarian09 hat Recht,

 
  
    #2242
16.08.11 19:09
.. genau !
Das massenhaft gedruckte Papiergeld wandert so schnell es kann ins Gold oder nach Asien. Und die neureichen Asiaten sichern wiederrum Ihre neuen Ersparnisse zeitverzögert in Gold.
In 10 Jahren steht Gold bei USD 20.000, die Weltbevölkerung wächst.  

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182 Postings, 4954 Tage karmasilverAlso Leute

 
  
    #2243
1
16.08.11 19:54

ich spare nur noch in physischem Gold und Silber. Mit einem kleinen Rest an Liquidität zocke ich. Irgendwann stehen die Gläubiger bei der Anleihenblase vor der Wahl, zuerst zu kassieren oder Totalverluste einzusacken. Schulden auftürmen ist endlich. Eigentlich ganz einfach und just my 5 cents

karma

 

30115 Postings, 8633 Tage Tony Ford@contrarian...

 
  
    #2244
16.08.11 20:42
Du meinst 2.8bio$ im Umlauf bei 14bio$ Schulden nehme ich an, denn sonst wäre es ja fraglich, wie man 14mio$ Schulden machen kann bzw. wer das restliche Geld hat ;-)

Schuldenberge müssen auch insofern wachsen, als dass die Vermögen wachsen wollen.
Vor allem deshalb ist es an der Zeit, kein bzw. weniger Geld auf Kredit in den Umlauf zu bringen.

Alternativ gäbe es u.a. Schwundgeld oder die Möglichkeit, die Notenbanken zu verstaatlichen und Zinseinkünfte der Gesellschaft wieder zukommen zu lassen.

2978 Postings, 5068 Tage SG70@contrarian

 
  
    #2245
3
16.08.11 20:44
Ich habe mich schon oft gefragt, ob es richtig war, dass ich in maba Thread gesperrt werden wollte.... aber wirklich solche Postings sind deratig sachlich falsch und leider sind es gerade im maba Thread wirklich die Mehrzahl davon....
Wenn ein Staat Schulden aufnimmt, dann erhöht sich weder die Geldmenge noch sonst irgendetwas und auch das Geld bleibt komplett im Kreislauf enthalten. Wenn Du für 1000 Euro eine Staatsanleihe kaufst (und somit dem Staat hilfst sich zu verschulden), dann sperrt der Staat die 1000 Euro nicht in einen Tresor. Er gibt das Geld sofort wieder aus über Transferleistungen, Investitionen, Subventionen, Beamtenlöhne etc. d.h. es kommt sofort wieder bei Bürger oder den Unternehmen an. Das EINZIGe und wirklich das einzige was Du sagen kannst ist, dass durch eine höhere Staatsverschuldung ein höherer Anteil der Gelemenge durch den Staat umverteilt wird. Aber sonst passiert überhaupt nichts. und schon gar nicht muss irgandjemand mit billigem Geld versorgt werden.... Wirklich das sind einfachste Zusammenhänge des Geldsystems....
Wenn die Verschuldung ursächlich für den Goldpreis wäre, dann solltest Du mal darüber nachdenken, warum seit 1980 bis 2005 der Goldpreis inflationbereinigt gefallen ist. Denkst Du wirklich die Staaten haben sich in dieser Zeit nicht verschuldet? Sehr amüsante Argumentation...  

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2978 Postings, 5068 Tage SG70Gold

 
  
    #2246
3
16.08.11 20:53
ich habe noch niemals gegen steigende Goldpreise geschrieben, weil ich die Risiken des Systems kenne. Jeder Goldkauf hat absolut seine Berechtigung. Nur hat Gold keinen Inflationsschutz. Ein Inflationsschutz ist eine Anlage, die unabhängig von der Wertentwicklung also z.B. wenn der Preis konstant bleibt, einen Inflationsausgleich besitzt. Das haben z.B. Immobilien und Gold nicht....
Wenn mich jemand fragt und er sagt: Hallo ich habe die Summe x und suche eine inflationsgeschütze Anlage, aber ich weiß, dass Preise von Immobilien, Gold oder Aktien schwanken können.
Dann wäre meine Antwort definitiv Immobilien weil sichere jährliche Rendite, Aktien mit guter Dividendenrendite (aber unsicherer, weil diese auch ausfallen kann), aber auf keinen Fall Gold....
Wenn jemand mich fragt und sagt: Hallo ich habe die Summe x, befürchte einen Crash, eine Zeit ohne Bargeld und suche ein universelles schnell einsetzbares Tauschmittel:
Dann auf keinen Fall Immobilien, Aktien eher weniger, aber Gold in jedem Fall....
Ich bin weder für noch gegen Gold, es kommt darauf an warum und mit welchem Ziel jemand sein Geld anlegen will: Gold kann das absolut richtig sein oder auch nicht...  

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873 Postings, 5483 Tage contrarian09Viel BlaBla und nix dahinter!

 
  
    #2247
1
16.08.11 22:20
"Wenn ein Staat Schulden aufnimmt, dann erhöht sich weder die Geldmenge noch sonst irgendetwas"  
Angehängte Grafik:
debt.png (verkleinert auf 80%) vergrößern
debt.png

873 Postings, 5483 Tage contrarian09...

 
  
    #2248
16.08.11 22:24
"Er gibt das Geld sofort wieder aus über Transferleistungen, Investitionen, Subventionen, Beamtenlöhne etc. d.h. es kommt sofort wieder bei Bürger oder den Unternehmen an."

Dazu muß er das Geld erst einmal bekommen, wenn nicht genügend Geld verhanden ist um die neuen Anleihen zu zeichnen,  kann er seine Anleihen nicht im vollen Umfang verkaufen und demzurfolge das Geld auch nicht ausgeben.  

2978 Postings, 5068 Tage SG70@contrarian

 
  
    #2249
17.08.11 07:31
Sorry, aber Du kannst doch nicht einfach 2 Kurven nebeneinander legen und dann schließen, dass deshalb das eine vom anderen abhängt. Wobei mir das dann schon einiges erklärt, wie ihr teilweise zu eueren "Thesen" so kommt....

Ein kleines Gegenbeispiel gefällig?
China hat seit dem 2000 eine fast konstants Staatsverschuldung von ca. 17% zum BIP. Warum wächst dann die Geldmenge ich China?
Wenn die Staatsverschuldung die Geldmenge beeinflussen würde, dann müsste in China die Geldmengen ebenfalls fast konstant gebleiben sein... Wie ist das deiner Meinung nach möglich?  

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30115 Postings, 8633 Tage Tony Ford@SG70...

 
  
    #2250
2
17.08.11 15:24
Grob betrachtet wird Geld einmal durch die Zentralbank geschöpft und durch die Privatbanken in Umlauf gebracht.
Die Privatbanken hinterlegen hierfür zwischen 5 und 15% als Sicherheit, d.h. von 1000€ die die Bank besitzt, kann sie problemlos 10000€ an Kredite verleihen.
Dies zeigt wie krank das System ist, wenn man nur 1000€ besitzt aber die 10fache Menge verleihen darf und für Geld was man nicht besitzt auch noch kräftig Zinsen kassiert.

In schlechten Zeiten funktioniert dieses Prinzip nicht mehr, weil die Banken kein Vertrauen in die Kreditnehmer haben.
Dieser Umstand wird vor allem noch dadurch verschärft, dass die die viele Sicherheiten bieten können eigentlich keine Kredite brauchen und die die Kredite dringend brauchen kaum Sicherheiten bieten können. D.h. die Reichen werden immer Reicher und brauchen keine Kredite mehr und die Armen werden immer ärmer, so dass z.B. ein Friseur selbst kleine Kredite nicht gewährt bekommt.

Damit die Wirtschaft auch in schlechten schwierigen Zeiten weiter mit Geld versorgt werden kann, nimmt quasi der Staat den Kredit auf und gibt das Geld dann weiter.
Indem der Staat dies auf exessive Weise tut, sorgt er im Grunde lediglich dafür, dass die Umverteilung von unten nach oben weiter fortgeführt werden kann.
Würde der Staat hierbei nicht eingreifen, so würden Banken und Unternehmen reihenweise Pleite gehen, weil denen die große Bedürfnisse haben das Geld fehlt bzw. nicht "angeboten" wird und denen die ihre Bedürfnisse weitestgehend erfüllt haben, parken ihr Geld in Kapitalanlagen oder Konten. Da die Banken aber keine zahlungskräftigen sicheren Kreditkunden mehr finden, bleibt das Geld auf dem Konto liegen und der Geldkreislauf erliegt und die Vermögen können nicht weiter wachsen, das Vertrauen in Geld geht verloren, das Geld wird schlussendlich entwertet und die Masse ja selbst viele Reiche stehen dann wieder deutlich weiter unten und das Spiel beginnt meist mit einer Währungsreform und politischen Revolution von vorn.

Deshalb bin ich mittlerweile absolut gegen neue Schulden, gegen Eurobonds, weil alle Schulden nur der Umverteilung und des Erhalts eines nicht funktionierenden Systems sind.
Ich als unterer Mittelschichtler jedenfalls habe nix davon, im Gegenteil ich muss zukünftig mit jedem verdienen Euro noch mehr Steuern für Anleihe- bzw. Schuldenzinsen abdrücken.

Es wird Zeit, dass ein neues Finanzsystem eingeführt wird, welches die Umverteilung zumindest ein Stück weit besser reguliert und die Mittelschicht möglichst groß und zahlungskräftig hält.

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