Uniper mit Volldampf voraus
Seite 89 von 132 Neuester Beitrag: 28.11.24 12:24 | ||||
Eröffnet am: | 09.09.16 13:03 | von: goldfather | Anzahl Beiträge: | 4.286 |
Neuester Beitrag: | 28.11.24 12:24 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 1.414.773 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 418 | |
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https://www.finanznachrichten.de/...ktie-20-ist-das-die-wende-486.htm
Uniper hat bis Ende September etwa 10mrd verloren. Dieses Geld kommt nicht mehr zurück, egal was Habeck/Lindner/Scholz jetzt beschliessen. Das existierende Loch bei Uniper muss mit neuem Eigenkapital gestopft werden.
Auch wenn danach das Geschäft wieder so gut läuft wie früher, Uniper schnell wieder vollständig an der Börse gelistet würde und die Unternehmung wieder auf 10mrd Market Cap kommen würde, wären das pro Aktie etwa 1.97...einfach weil zur Rettung erstmal derart viele Aktien ausgegeben werden: Ca. 4706m neue Aktien gegenüber ca. 366m existierenden Aktien.
Bei 4.00 pro Aktie bezahlt man für die Unternehmung viel mehr, als sie jemals zuvor Wert war: 20mrd (nur fürs Eigenkapital).
Natürlich wird der Bund Uniper wieder vollständig an die Börse bringen oder einem anderen Versorger andienen aber wohl erst nach ein paar Jährchen. Die Mrd.-Last und die Verwässerung würde mich dabei nicht unbedingt schrecken, denn der Gasmarkt wird künftig weiterhin gebraucht und darüber hinaus ganz andere (größere) Umsätze generieren. Da relativieren sich dann die derzeitigen Schulden.
https://www.risk.net/derivatives/7954609/...e-from-energy-firms-again
"Natürlich wird der Bund Uniper wieder vollständig an die Börse bringen".
Glaubst du das wirklich? Die aktuelle Bewertung ist ein Witz, täglich entstehen Millionen-Verluste. Ich vermute, das neue EK vom Bund ist praktisch schon aufgebraucht. Von Interesse könnten vielleicht Teile sein, die der Bund demnächst verkaufen könnte wie die Beteiligungen an den AKW's, um laufende Verluste zu reduzieren. Das ist er uns Steuerzahlern auch schuldig.
In ein paar Jahren interessiert sich höchstens jemand für die Wasserstoff-Sparte, sofern die denn etabliert wurde...
Kennt jemand eine Möglichkeit, mit Derivaten hier short zu gehen? Bei Onvista sehe ich nur "null" auf den Briefseiten der Emittenten.
wieso werden die gegrillt? Die Profis sind doch bei viel höheren Preisen short gegangen und müssen sich nicht eindecken. Die halten das locker durch. Private dürften kaum noch unterwegs sein, der der Derivateweg versperrt ist, sowie ich das sehe. Warum ist es gut, wenn Shorties gegrillt werden? Darf man nicht der Meinung sein, dass eine Aktie zu hoch bewertet ist?
Die Meinung, dass Shorties "gesqueezed" werden aufgrund eines engen Marktes ("ein Prozent Freefloat") teile ich auch nicht, da immer noch Millionen Stücke frei handelbar sind.
Nochmal: Die Bewertung von fast 25 Mrd. Euro für dieses Staatsunternehmen ist lächerlich hoch. Das ist höher als E.on und entspricht etwa der Bewertung von RWE...noch Fragen?
Glückwunsch an alle die Zocker, die letzte Woche gekauft haben! Gewinnmitnahmen nicht vergessen!
p.s. darf ich nicht posten, weil ich noch keine 10 Beiträge habe, kann man aber googeln mit nachfolgendem fragment : uniper.energy/sites/default/files/2022-09/2022-09_21_Uniper_Stabilization_Package_Update.pdf
alternativ postet den Link dann jemand der das darf.
Die Seite 7 habe ich als Datei eingefügt .
Der Bund stellt die Reihenfolge auf seiner Seite nicht dar, sondern lediglich eine nicht chronologische Auflistung. Dies ist aber für die Bewertung der Situation entscheidend.
Ich selbst habe heute die Hälfte verkauft und warte mal ab, wie hoch oder tief es den Rest jetzt trägt.
Ich werde zu dem Thema nicht weiter im Forum schreiben, hoffe aber, einigen seriösen usern damit etwas geholfen zu haben. (Vielleicht hat ja der eine oder andere die Aktie deswegen etwas länger gehalten).
Zu guter Letzt: Diese Spekulation ist und bleibt hochspekulativ - macht aber Spaß. Geld hierfür sollte man absolut über haben.
Bei finanzen.net wird für Uniper ein KGV von 10,27 für 2024e gezeigt. Der Wert stimmt nicht, möglicherweise weil die Aktienzahl noch nicht aktualisiert wurde.
Der adjustierte Nettogewinn in 2021 war 906m oder 0,179 pro Aktie nach Verwässerung (geteilt durch 5072m Aktien).
Für 2022 und 2023 werden Verluste erwartet.
Für 2024 und 2025 liegt (finanzen.net) der Konsensus für Nettogewinn bei 836m und 629m oder 0,165 und 0,124 pro Aktie.
D.h die KGVs beim aktuellen Aktienpreis von 4,67 sind:
2021: 26,1x
2022e: negativ
2023e: negativ
2024e: 28,3x
2025e: 37,7x
In der Vergangenheit hat Uniper bei etwa 12,0-18,0x "next-12-months" P/E gehandelt (Refinitiv). E.On handelt aktuell bei 8,9x (2022e), RWE bei 11,3x (finanzen.net).
Nimmt man den historischen Mittelwert für Uniper von 15,0x ergäbe das in 2024 und 2025 dann Aktienpreise von 2,48 und 1,86 (Marktkapitalisierung von 12,6mrd und 9,4mrd...vergleichbar mit 2019-2021).
von finanzen.net sind ja schön und gut, aber bei der dramatischen Entwicklung, die das Unternehmen (und die Mitarbeiter) durchmacht, ist
"Spökenkiekerei", wie man hier im Norden sagt. Nobody knows...
Danke. Das ist genau die Folie, die ich angeschaut hatte (siehe früherer Post).
Auch in der Fortum Präsentation findet der Verkauf (Schritt 3) erst nach der Kapitalerhöhung (Schritt 1) statt.
Ich fände es darum schon überraschend, wenn man hier auf rechtlichem Weg noch etwas herausholen könnte.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/...igt/28708116.html
Wie gesagt, der Bund muss sehen, dass er die Riesenlöcher, die entstehen, wenigstens etwas stopft, eben durch Abgabe anderer Teile wie die AKW. Das Problem ist m.E., dass die Verluste derzeit so groß sind, dass weiterer Kapitalbedarf besteht. Milliardenverluste lassen sich nicht durch Darlehn wegzaubern, sondern nur durch mehr EK oder riesige Gewinne (oder beides). Die Gewinne dürften jedoch noch länger auf sich warten lassen.
Immerhin helfen derzeit Kohle und AKW sowie die Wasserkraft in Schweden, und Übergewinne dürften bei Uniper wegen der Gasverluste nicht abzuschöpfen sein (wäre ja auch linke Tasche-rechte Tasche für den Bund). Aber wer kauft 8 Gigawatt KKW? Und die russischen KW dürften weitgehend wertlos sein...
https://www.uniper.energy/de/ueber-uniper/unsere-energiequellen
der Gasumlage entfällt ein wichtiges Element des Stabilisierungspakets (siehe Seite 4 der o.a. Präsentation). Damit entsteht erneut ein Riesenloch und erheblicher zusätzlicher Liquiditätsbedarf.
Dass der Gaspreis heute wegen der kaputten NordStream-Dinger um über 10% steigt, ist noch ein Witz dieser ansonsten traurigen Geschichte. Die Pipelines braucht sowieso niemand mehr.
Oder gleich zurück bauen. Den Stahl könnte man ja noch recyceln.
Ok, für die Bevölkerung ist das eine bitter nötige Entlastung.
Für Uniper ist das eine ganz schlechte Nachricht, wenn als Ersatz für die Umlage nicht der Gaseinkauf direkt subventioniert wird (davon habe ich bis jetzt nichts gelesen). Der Wegfall der Gasumlage bedeutet einen zusätzlichen Verlust von 100m anstatt 10m pro Tag ab 1. Oktober bei Gaspreisen von Mitte September (die Info ist aus dem Call vom 21. September). Falls die Leute im Winter mehr Gas brauchen als im September könnten die Verluste sogar noch höher werden....und es sieht nicht aus, als würde Russland schon bald wieder liefern.
Falls der Bund noch einmal 90 Tage x 100m = 9000m einschiessen muss, wären das noch einmal 5294m Aktien zu 1,70.
Insgesamt hätte Uniper dann Ende Jahr 10366m Aktien. Bei einer unveränderten zukünftigen Profitabilität (also "back to normal" Szenario) und bei einer Market Cap von demensprechend 9,5mrd bis 12,5mrd (siehe älterer Post) entspräche das einem Aktienpreis von 0,92 bis 1,21. Echt bitter.