Der Antizykliker-Thread
Panik in NY > Superpanik in der restlichen Welt. Überspitzt ausgedrückt: Die Europäer (besonders die Deutschen) fürchten sich vor den Problemen der USA offenbar mehr als die Amis selbst.
Auch heute wieder: der DAX hinkt dem DJ wieder mal hinterher.
Die Welt geht offenbar davaon aus: wenn's die USA nicht schafft - haben wir alle ein Riesenproblem. Und WENN die Probleme lösbar sind, dann werden sie von der USA gelöst werden und nicht von den Europäern, Japanern etc. und sollte irgendwo in den nächsten 1,2,3 Jahren wieder aufwärts gehen, dann wohl zuerst in den USA...
Ob es tatsächlich so passieren wird, wie es sich die Welt erwartet/erhofft, wird man erst sehen.
In meinem gestrigen Posting hier hab ich geschrieben, dass die von mir erwartete Erholung an den US-Börsen zumindest anfangs ein künstlich herbeigeführter Fake sein wird, an den dennoch alle glauben werden und wollen (aus Überlebensinstinkt). Das Mittel der Wahl ist, den Verfall der Indizes an den wichtigen Langzeit-Unterstützungen (z. B. 770 im SPX) zu stoppen und eine Wende - entgegen die widrigen Fundamentals - zu forcieren. Bei CBS heißt es dann: "Die Daten sind grauenhaft, aber das ist bereits eingepreist" oder "Anleger ignorieren schlechte Wirtschaftsdaten".
Um die Fake-Rallye loszutreten, bedarf es eines künstlichen Anstoßes. Dazu müssen "interessierte Kreise" nicht zig-Millionen Futures kaufen (obwohl sicherlich auch Buy-Programme der Institutionellen helfen). Das beste Mittel wäre eine überraschende "Interim-Zinssenkung der Fed" um 0,5 % - idealerweise wieder in Abstimmung mit den anderen großen Zentralbanken, die dann ebenfalls entsprechend senken. Natürlich bringt eine Überraschungs-Zinssenkung nicht wirklich was, aber sie liefert zunächst mal den Zündstoff für die Trendumkehr, zwingt Shorts zum Eindecken (insbesondere prozyklische, die erst nach dem Bruch der 770 im SPX short gegangen waren) und ruft die ETF-Trader-Meute als Trittbrettfahrer ins Long-Lager. Weiteres Benzin für dieses Feuer wäre eine Neuauflage des Shortverbots für Bank-Titel. Der US-Banken-Index (Chart unten) ist extrem überverkauft, so dass sich hier besonders gut eine Short-Cover-Rallye "provozieren" ließe.
Das sind dann zwar alles Head-Fakes und Luftnummern, aber die Indizes würden trotzdem stark steigen. Die Mehrheit der Menschheit würde dies mit großer Erleichterung goutieren. Der DAX könnte bis über 5000 klettern, der SPX über 900. Das passt dann auch saisonal gut in die "traditionell starke Thranksgiving-Woche". Wenn die Momentum-Meute am Ball bleibt, könnte es auch noch weiter steigen (Weihnachtsrallye). Voraussetzung ist, dass nicht grottenschlechte News die Stimmung verderben. Man muss also auch entsprechende Weisungen ans Propaganda-Ministerium und die Statistik-Virtuosen am BLS schicken.
Auch wenn Charttechniker wie Wawidu - nicht zuletzt aus fundamentalen Gründen - einen weiteren Durchmarsch nach unten für wahrscheinlich halten, muss man berücksichtigen, dass die Drahtzieher in USA und insbesondere an der Wall Street sehr gut um die "All-Macht der Charts" wissen und mit geeigneten Maßnahmen (s.o.) ein blaues Wunder inszenieren können - gerade an so wichtigen Unterstützungen wie jetzt.
Wenn es dann lang genug nach Norden gegangen ist, werden die Seriellen-Boden-Ausrufer wieder das Ende des Bärenmarkts verkünden. Frühestens dann böten sich für Trader wieder erste antizyklische Shorts an. Letzte Woche, bei SPX-Ständen um 740, waren Shorts "tödlich". Aktuell stehen die ES-Futures schon wieder rund 10 % höher - und dürften im Laufe der Woche noch weiter steigen.
Er ist long in Citi: http://www.ariva.de/150_000_Citigroup_zu_3_85_GEKAUFT_t355778
Man mag's kaum glauben...
NEW YORK (AP) -- Wall Street showed relief early Monday over the government's plan to bail out Citigroup Inc. -- a move it hopes will help address some of the uncertainty hounding the financial sector. Stock index futures contracts indicated the market was poised to extend a sharp rally from Friday.
While the markets anticipated late last week that some sort of rescue was likely, investors appeared emboldened by the U.S. government's decision late Sunday to invest $20 billion in Citigroup and guarantee $306 billion in risky assets. The move by the Treasury Department, the Federal Reserve and the Federal Deposit Insurance Corp. is only the latest effort this year to support a banking system troubled by bad debt and flagging confidence.
Besides implementing its $700 billion bailout plan for the overall financial industry, the government has bailed out insurance giant American International Group Inc. and taken over lenders Fannie Mae and Freddie Mac.
Investors also cheered the idea that the government could introduce another economic stimulus plan. President-elect Obama is set to introduce his economic team on Monday, which is key to putting into place a huge economic recovery plan that targets saving or creating 2.5 million jobs during the next two years. A plan is expected to greatly exceed the $175 billion Obama proposed during the campaign.
The moves by the government to once again step in and help a troubled bank as well as the broader economy helped buoy investor sentiment and sent stock futures higher. However, investors remain extremely cautious, knowing that the nation still faces a difficult economy and that the stock market will see ongoing volatility for some time.
Dow Jones industrial average futures rose 125, or 1.56 percent, to 8,161. Standard & Poor's 500 index futures rose 21.60, or 2.73 percent, to 813.60. Nasdaq 100 index futures rose 18.50, or 1.70 percent, to 1,109.50.
The rise in futures follows a market surge Friday that saw the Dow industrials jump 494 points, or 6.5 percent. The other major indexes also rose sharply. Still, for the week, stocks ended lower after heavy selling Wednesday and Thursday.
Bond prices were mixed early Monday as investors examined the government's bailout plan for Citigroup. The yield on the benchmark 10-year Treasury note, which moves opposite its price, rose to 3.23 percent from 3.20 percent late Friday.
The Treasury bill market showed continuing high demand, a sign of investors' caution. The yield on the three-month T-bill, considered one of the safest investments, fell to 0.02 percent from 0.04 percent late Friday.
The dollar was mixed against other major currencies, while gold prices rose.
In economic news, The National Association of Realtors is expected to report that sales of existing homes fell 2.5 percent in October as the economy weakened further and as the stock market tumbled.
Sales are expected to fall to a seasonally adjusted annual rate of 5.05 million units for October, a decline from 5.18 million units in September, according to economists surveyed by Thomson Reuters. The report is due at 10 a.m. EST.
In corporate news, Citi shares jumped $2.08, or 55 percent, to $5.85 in premarket electronic trading after the bailout was announced.
Health care company Johnson & Johnson said Monday it would acquire Omrix Biopharmaceuticals Inc. for $438 million. The move is aimed at expanding J&J's surgical product unit; J&J will pay $25 per share for the company, an 18 percent premium over Omrix's close Friday of $21.16.
J&J rose 96 cents, or 1.7 percent, to $59.31 in premarket trading.
Overseas, Hong Kong's Hang Seng index fell 1.59 percent; markets in Japan were closed for a holiday. In afternoon trading, Britain's FTSE 100 rose 4.44 percent, Germany's DAX index rose 3.30 percent, and France's CAC-40 rose 4.32 percent.
Kauf EUR/USD, EK 1,284, Stop 1,26 (Kurz unter dem GD)
Der Goldlong läuft und läuft und läuft...
PS: Glückwunsch an alle die Long sind, insbesondere AL. Ich halte mich noch zurück, bis mein System Grün gibt. Demnächst mehr.
Der Upmove an den Börsen weltweit würde der Konjunktur gut tun, dies im Umfeld der Horrormeldungen, die nicht so schnell abreißen werden. Das erschreckende an den Aufwärtsbewegungen ist aber deren Heftigkeit - 7,8 oder 10% erwecken wiederrum Zweifel an der Beständigkeit.
Das was die Kurse und damit die Jahresendrally derzeit stützen könnte sind positive Aussichten über das Jahr 2009 hinaus. Ich glaube aber, dass allen regelmässigen Thread-Postern es mittlerweile klar ist, wie wenig Wachstumspotenzial zu erwarten ist.
Auch eine Anlagestrategie auf Basis von KGV-Bewertungen nach dem Motto: "Kaufen was billig ist" wäre derzeit ein Kurstreiber. Dennoch zeigen die niedrigen Bewertungen trotz der Hiobsbotschaften, die noch kommen können, dass sich die Aktienmärkte weltweit - das gilt auch für den DAX - einem zwischenzeitlichen Boden genähert haben könnten. Alles Negative, das denkbar ist, wird derzeit am Markt eingepreist. Der Abwärtstrend kann aber nicht pausenlos anhalten. Solche Gelegenheiten wie heute gilt es dann entsprechend zu nutzen.
Werte wie Bayer, BASF, EON und mittlerweile auch die Deutsche Bank sind sicherlich eines Blickes wert, wenn auch nur mittelfristig.
Berücksichtigt man die Extravaganzen der VW-Stammaktie und die seit 2003 gezahlten Dividenden, lag das Kurstief der restlichen 29 Dax-Titel gerade noch leicht über 3000 Punkten. Dies wäre der adäquate Vergleich zum Tief im März 2003, als der deutsche Leitindex auf 2300 Punkte gefallen war.
Da heute das Ertragsniveau der Unternehmen entsprechend höher liegt, sind die beiden Tiefpunkte durchaus vergleichbar. Noch sind allerdings - gemessen an der extremen Volatilität - die Wellen zu hoch, um wieder gefahrlos eintauchen zu können.
LG
der kann noch länger anhalten, s. 2003. Auch wenns zwischendrin mal nach oben geht.
@ BioLogic, ein anderer hat es kürzlich erst geschrieben: die fundamentalen Daten hatten sich erst etwa 9 Monate nach den Tiefsständen vom Mitte März 2003 zu bessern angefangen.
Ich will damit NICHT sagen, dass das schlimmste schon vorbei (Gegenteil, die Chance, dass der ganze Laden doch im Chaos versinkt ist immer noch gegeben), ABER: egal ob und WANN Besserung einkehrt - die Börsen nehmen die zumindest EINIGE Monate vorweg.
Zudem wie AL kürzlich geschrieben hat: die Börsen haben einen "BIAS nach oben", das heisst, auch bei AUSBLEIBEN oder selbst bei gleichbleibend SCHLECHTER NACHRICHTENLAGE - wird eines Tages das Down ein Ende finden.
Ob jetzt, in 2009 oder 2010 oder später - weiss ich nicht. Was ich aber weiss: die Chancen für eine kleine Weihnachtsrally sind spätest nach dem CITY BAIL OUT intakt.
TD wird heute den Stop aus dem Short melden (gehe jede Wette ein), morgen könnte der Enter long kommen, hängt von der Tageskerze ab. ABER: Das hatten wir doch alles schon mal? Schei.... V-Anstiege. Sind schneller vorbei als sie da sind...
Der Techdax-long ist heute in der Mittagspause mit großen Bauchschmerzen ins Depot gewandert, aber nur halbe Positionsgröße, Rest könnte morgen nachgekauft werden wenns auf Long springt. Halb nur deshalb weil ich früher viel bezahlt hab, als ich schlauer sein wollte als der Markt
Zum System selbst möchte ich nix sagen, da ich es selbst noch nicht lang genug trade und es nicht einschätzen kann. Möchte es auch nicht preisgeben, da steckt ordentlich Arbeit dahinter. Es ist aber viel simpler als man glauben mag, gell Metro ;-) Die Signale kann ich hier und auf meiner Page gerne posten - verantworten müsst ihr eure Entscheidungen aber immer SELBST. Selbst wenn ich es preis gebe können Emotionen und falsche Positionsgrößen euch den Kragen kosten, denn die Fehlsigale kommen noch, da muss man kein Prophet sein. Also nicht überheblich werden. Auch die Gold-long-Glückwünsche hier möcht' ich nicht annehmen. Könnte Glück gewesen sein, wer weiss das schon
Gold war ein Erfolg, der nächste Test läuft jetzt mit USD. Öl könnte der nächste Kandidat sein, da auch Sentimenttechnisch verlockend... Bei Aktien bin ich noch vorsichtig, da braucht es einen stabilere Entwicklung, die aber noch kommen kann. V-Moves sind tückisch.
Man kann sehen, dass wir uns in einem übergeordneten Abwärtsmarkt befinden. Bullish wäre das gelb eingezeichnete Kursverhalten (würde dann ordentlich nachlegen), bearish wäre wenn die Unterstützungslinie nicht hält und der Kurs wieder nach unten weg bricht (rote Linie)
Ich glaube aber an den gelben Fall aufgrund vieler im Blog aufgezeigter Tatsachen, insbesondere die historischen Verhältnisse $INDU:$Gold uns $SPX:$GOLD. (Danke nochmals wawidu für die super Charts!!) Erst wenn hier ca 1-3 facher Unterschied vorliegt können wir wieder in Aktien einsteigen und Gold verkaufen. Meine Meinung. Entscheiden werden es andere
Lagerdaten und kurz- bis mittelfristiges Angebot-Nachfrageverhältnis ist nicht gerade bullish.
Sollte die Nachfrage (Wirtschaft) doch anziehen, dann sollten Aktien dies sogar vorwegnehmen.
Hinweis: Der Trade ist nicht möglich, da der Emittent in dieser Stückzahl eine manuelle Kursstellung vorschreibt. Bitte verringern Sie die Stückzahl oder kontaktieren sie Ihr Betreuungsteam.
Und das vor 20 Uhr. Was meinen die mit manuelle Kursfestsellung? Trade ja nun nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal diese Anzeige.
Beim EUR/USD gibts auch nen long, interessant dabei ist, dass auch USD/EUR einen short liefert - ist doch logisch werdet ihr wahrscheinlich sagen - aber das war bei den bisherigen Signalen auf dem Devisenmarkt bisher nie der Fall (shorts und longs sind anders programmiert). Ich wage mich mal aus dem Fenster und sage, dass wir heute den Anfang vom Ende des Dollars sehen können.
Was mir nicht in den Kopf geht: Alles steigt! Nahezu alle Anlageklassen. Da stimmt doch was nicht. Hat jemand eine gute Erklärung hierfür? Shortseindeckungen können es allein nicht sein