Uniper mit Volldampf voraus
Seite 88 von 132 Neuester Beitrag: 28.11.24 12:24 | ||||
Eröffnet am: | 09.09.16 13:03 | von: goldfather | Anzahl Beiträge: | 4.286 |
Neuester Beitrag: | 28.11.24 12:24 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 1.414.861 |
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wenn man die Verstaatlichung übersieht & nur noch 1% streubesitz ist kann es schnell teuer werden...
Frequenz Out braucht man HV Beschluss, dieser wird kommen...
Vor dem Ukraine Krieg handelte die Uniper Aktie bei etwa 40.
Mit 366m ausstehenden Aktien ergab das einen Eigenkapitalwert von 14.6mrd.
Bis 16. September sind laut Uniper Verluste von 8.5mrd angefallen. Mit einem täglichen Verlust von etwa 100m wird bis Ende September noch 1.4mrd Verlust zusätzlich anfallen (14 Tage x 100m). Das ergibt einen Gesamtverlust von 9.9mrd (keine Abschreibung sondern für immer verlorenes Cash).
Ab 1. Oktober greift die Gasumlage, die 90% der Gasverluste auffängt. Bei gleichen Gaspreisen würden dann bis Ende Jahr noch 920m (92 Tage x 10m) Verluste anfallen. Unipers Nettogewinne in 2019 und 2020 waren 600m und 400m. Free Cash Flows über beide Jahre waren ebenfalls in der Grössenordnung. Das restliche Geschäft reicht also nicht aus, um die 10% verbleibenden Gasverluste bei unveränderten Gaspreisen auszugleichen.
Wenn man optimistisch annimmt, dass 1) ab 1. Oktober die Gasverluste trotzdem vom restlichen Geschäft ausgeglichen werden und 2) ab Ende Dezember 2022 die Gaspreise wieder so hoch sind wie vor dem Krieg, müsste der Gesamtverlust für Uniper also 9.9mrd betragen.
Falls Uniper nach dem Krieg den gleichen Wert hat wie vor dem Krieg, ergibt sich folgende einfache Rechnung:
14.6mrd (Börsenwert des Eigenkapitals vor Krieg) - 9.9mrd (Verlust) + 8mrd (Eigenkapitalerhöhung zu 1.70/ Aktie vom Bund) = 12.7mrd (Börsenwert nach dem Krieg)
Durch die Ausgabe neuer Aktien steigt die Anzahl Aktien von 366m auf 5072m (plus 8mrd / 1.70).
Das ergibt einen Wert pro Aktie von 12.7mrd / 5072m = 2.50
Beim momentanen Kurs von 3.35 wäre Uniper heute mehr Wert als vor der Krise. Das ist nicht möglich.
Die Rechnung berücksichtigt nicht, dass 2023 weitere Verluste anfallen werden oder die Gasumlage noch angepasst werden könnte (wie Habeck angemerkt hatte), um Bürger zu entlasten. Die 2.50 sind darum eher zu optimistisch.
Fortum hat seinen 80% Stake zu 1.70 verkauft und das war laut Fortum ein "ok" Deal, weil die Alternative ein Totalverlust gewesen wäre (möglicherweise mit einer Insolvenz von Uniper).
1) Das Übernahmeangebot wurde nur an den Hauptaktionär gerichtet, daraus lässt sich für die Minorität höchstens das Recht ableiten zu 1,70 verkaufen zu dürfen.
2) Die folgende Kapitalerhöhung wurde nur an den neuen Hauptaktionär (Bund) gerichtet. Die Minorität hatte also keine Chance, Ihren Anteil der höhe nach zu erhalten und selber zu entscheiden wie sie die künftigen Erfolgsaussichten des Unternehmens bewerten. Selbst wenn der aktuelle Marktwert niedriger sein sollte, funktioniert ja so die Börse nicht. Wie viele Unternehmen werden deutlich über ihrem Buchwert gehandelt. Kurse sind eine Wette auf die Zukunft.
3) Es gibt ein Urteil über die Angemessenheit der Barabfindung beim squeeze out. Dieses einfach dadurch auszuhebeln, dass man den Termin um 9 Monate verschiebt ist rechtlich zweifelhaft. Der gewichtete Durchschnittskurs der letzten drei Monate dürfte bei etwa 10,00 EUR liegen.
Umsatzgewichteter Börsenkurs stellt grundsätzliche Untergrenze der Barabfindung dar
Gemäß der Rechtsprechung des BGH bildet der Börsenkurs die Untergrenze der Barabfindung, ermittelt aufgrund eines nach Umsatz gewichteten Durchschnittskurses innerhalb einer dreimonatigen Referenzperiode vor der Bekanntmachung der Maßnahme. Dies bestätigend verweist das OLG Karlsruhe auf § 5 Abs. 3 WpÜG-AngebotsVO als Ausgangspunkt. Die Berechnung umfasst damit alle Geschäfte, die in den fraglichen Aktien in den drei Monaten vor dem Stichtag an Börsen getätigt wurden.
Fazit: Die aktuelle Wette kann man spielen. Der maximal erreichbare Preis dürfte bei 10 Euro liegen. Die rechtliche Bewertung steht aus. Die Wetzte ist hoch spekulativ.
als Steuerzahler nicht 10 Euro für eine Aktie zahlen, die vielleicht (noch) 2 Euro wert ist. Der Bund wird die "Altaktionäre" einfach am langen Arm verhungern lassen, wenn ich das mal so salopp ausdrücken darf.
Ich kenne die genauen juristischen Implikationen nicht, die hier zur Geltung kommen mögen. Uniper wäre ohne den Bund schon längst pleite. Den Altaktionären auch nur einen Cent mehr zu zahlen als Fortum bekommen hat, wäre ein Skandal.
und die dummen sind mal wieder die Aktionäre.
und in ein paar Jahren wenn dann alles vorbei ist werden die zu 1,70
erschlichenen Aktien dann für ein Vielfaches verkauft und man jubelt wie gut man alles gerettet hat,
vergißt aber mal wieder zu erwähnen wer bei dieser furiosen Rettung alles auf der Strecke geblieben ist.
erst Masken, dann Pharma, nun Gas ............ was kommt danach ?
vielleicht muss man dann die Autoindustrie retten und kann was übernehmen bzw. verstaatlichen.
Spannender ist es, die 1% einfach der Spekulation zu überlassen, vielleicht sogar positive Nachrichten zu streuen und dann die höheren Kurse zur Reprivatisierung zu nutzen.
Dazu gibt es ein ähnliches Muster mit VW und Porsche. (So würde ich das zumindest machen) Wir werden sehen.
dürfte dies als angenehm empfinden? Geht's noch? Mal davon abgesehen, dass die zuständigen Mitarbeiter im W-Ministerium auf dem Zahnfleisch kriechen und fertig mit den Nerven sind, geht es hier um die größte Versorgungskrise in unserer Geschichte!
Die armen Aktionäre? Entschuldigung, aber wer die Aktien bis hierher gehalten hat, hat selbst schuld. Der Laden war praktisch pleite! Der Bund wird hier sehr lange investiert bleiben müssen. Ob am Ende etwas übrig bleibt, weiß keiner, auch Terminator nicht...:-)
Und noch etwas: Jeder, der am Aktienmarkt tätig ist, trägt für das Ergebnis ganz allein die Verantwortung, und niemand sonst! Weder der Bund, noch die bösten Shorties, die Banken, Horst Hrubesch oder sonst wer....sondern du/ihr/wir und ich allein!
Der Bund hat sich die Aktien zu 1,70 nicht erschlichen, sondern hat Uniper gerettet. Sonst war keiner da!
Erst danach kauft der Bund die dann noch 6% von Fortum.
Darum ist das aus rechtlicher Sicht kein Angebot an den Hauptaktionär. Wenn es ein Angebot wäre, würden noch ganz andere Regeln greifen. Z.B. würde die Überschreitung der 30% Schwelle ein Pflichtangebot auslösen.
Der Kauf des Fortum Anteils ist eher als "kleiner Blocktrade" zu sehen, der den Anteil des Bundes von 93% auf 99% erhöht (führt zu keiner Mehrheit). Das fällt nicht in den Anwendungsbereich des WpÜG oder der WpÜG-Angebotsverordnung und die Squeeze-out Regeln des Übernahmerechtes finden hier darum keine Anwendung.
Ein Squezze-out wäre danach nach AktG §327a möglich, aber der Mindestpreis richtet sich dort nicht nach historischen Börsenkursen.
Falls jemand eine Idee hat, wie trotzdem das WpÜG angewendet werden könnte, lasse ich mich gerne belehren.
Gemäss Bundesanzeiger (Netto-Leerverkaufspositionen) sind 3 Fonds short mit insgesamt 1.6% (Tendenz sinkend). Das entspricht etwa 5.85m Aktien. Mit 2.6m durchschnittlichem Tradingvolumen (Mittwoch 8.1m) sind diese Positionen sehr schnell glattgestellt. Das reicht kaum für einen Short Squeeze.
...und mit einer Freefloat Market Cap von etwa 256m scheint es eher unwahrscheinlich, dass Funds hier grossartig neue Shortpositionen aufbauen.
https://www.ariva.de/news/...staatlichung-keine-langfristige-10342956
Also was wird geschehen ? Das ist nicht schwer zu erraten. Die Energiemärkte werden sich über die Zeit normalisieren und die Energiebetriebe werden wieder zu Versorgern mit Umsatz und Marge. Spätestens dann wird der Bund Uniper wieder vollständig an die Börse bringen und zwar zu Kursen die den Mrd.-Einsatz mindestens wieder zurück bringen - noch besser mit Gewinn wie bei LH. So gesehen haben wir derzeit gute Einstiegskurse.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/...ise/28686810.html
Margin breaches and Initial Margin (IM) in Q2/22 - A number of central counterparty (CCP) disclosures show record highs since reporting began in Sep 2015, …
https://www.ariva.de/forum/allianz-241251?page=137#jumppos3440
Atlantic LNG-Frachtraten steigen um 50 % auf ein neues Hoch: Die Spot-LNG-Frachtraten im Atlantikbecken sind auf neue Jahreshöchststände gestiegen, da die Schiffsverfügbarkeit knapper wird, was möglicherweise zu den wachsenden Kosten für EU-Gaskäufer beiträgt, wie Daten von Spark Commodity am Freitag zeigten.
https://www.montelnews.com/de/news/1353173/...50-to-fresh-high--spark
Spark30S Atlantic Sabine Pass to Gate LNG Freight Future
https://www.theice.com/products/79234891/...o-Gate-LNG-Freight-Future
https://www.sparkcommodities.com
Uniper LNG Tanker "Schneeweißchen" und "Rosenrot"
https://www.vesselfinder.com/de/vessels/...IMO-9771913-MMSI-357315000
https://www.vesselfinder.com/de/vessels/...IMO-9877133-MMSI-538008979
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...age/28703946.html
The European Union plans to create a benchmark for liquefied natural gas (LNG) to establish fair, market-based prices for gas imports that could eventually ease price differences among the bloc's different gas hubs and reduce market volatility.
https://t.co/jszzOnQpRV
https://lngprime.com/europe/lng-freight-rates-continue-to-rise/61383/
https://www.ariva.de/news/...off-aktie-und-commerzbank-aktie-10343426
eine weitere low-freefloat-aktie: comdirect...