Der €/CHF Thread
Die Außenhandelsbilanz der Schweiz wird mit jedem Monat der Euro Schwäche schlechter. Die Marke wird also definitiv gehalten werden, damit die Handelsbilanz nicht negativ wird. Als viel höher sehe ich die Chance an, dass die Grenze von 1.20 auf 1.30 oder höher, wie von vielen Schweizer Unternehmen gefordert, angehoben wird. Selbst wenn das nicht der Fall ist. Der € steht im Moment etwa bei 1,2012, wenn man kaufen möchte. Schaut man sich den Jahreschart an, dann sieht man, dass der Kurs kaum unter 1,20007 gefallen ist, wo er aktuell beim Verkauf steht. Das Risiko nach unten ist also, im Vergleich zu sämtlichen Aktien etc. nach unten sehr begrenzt.
Ich spiele mittlerweile mit dem Gedanken einen Call zu kaufen, mit einem Hebel von etwa 20. Das Risiko nach unten ist sehr sehr gering, die Chance auf einen kurzzeitigen Ausbruch wie im Mai eher hoch. Was denkt ihr?
Du sagst, für die Schweiz wäre es das "kleinere Übel, die
Euro Bindung nicht aufrecht zu erhalten".
Die Euro Bindung kostet die Schweizer Nationalbank im
Moment Milliarden, und führte zu negativen Quartalszahlen.
Gäbe man die Bindung auf, hätte man keine Kosten mehr,
das wäre der einzige Vorteil, aber was sind die Nachteile?
Der Euro würde rapide fallen, womöglich unter Parität.
Was bedeutet das für die Schweiz?
Zunächst mindestens 2 Sachen:
Der Schweizer Einzelhandel würde völlig zusammenbrechen.
Wie vor der Eurobindung bereits vorgekommen würden große Teile
der Bevölkerung ihr Geld in Euro wechseln und im "Ausland" einkaufen.
Lebensmittel, Elektroartikel, was auch immer, es wäre deutlich günstiger
für die Schweizer in Deutschland einzukaufen, und für viele Schweizer Rentner
in Deutschland zu leben.
Was aber viel gravierender ist, ist die Tatsache, dass der schweizer Export zusammenbrechen
würde. Sämtliche Güter würden sich um 15-20% verteuern.
Der Außenhandel würde drastisch sinken, die Bilanz negativ werden, da die Schweiz
auf Importe angewiesen ist.
Eine ganze Reihe Unternehmen würden massive Einkommenseinbußen
erleiden, in deren Folge sie entweder Insolvenz anmelden oder ihre Produktion ins
europäische Ausland verlegen. In jedem Fall werden die Steuereinnahmen
deutlich sinken.
Jetzt erklär mir mal, wieso es für die Schweiz vorteilhaft wäre die Bindung
nicht aufrechzuerhalten? Die Verluste, die eine Parität mit sich ziehen würde
wären um ein Vielfaches höher als die paar Milliarden, die sie in Devisen investiert.
Solange in der Schweiz keine Inflation sondern Deflation herrscht wird die Bindung
ohne Frage weiterbestehen, wenn die Deflation steigt ist sogar eine Anhebung der Grenze
wahrscheinlich, denn die Notenbank kann ihr Geld selber Drucken.
das die Grenze angehoben wird, sollte der € nicht
in absehbarer Zeit stabiler werden.
http://www.fondsprofessionell.de/news/...id/1004610/?tx_fp_pi1[ref]=4
ähnliche Maßnahmen gegenüber dem Dollar ergreifen:
http://www.godmode-trader.de/nachricht/...em-Yen-Dollar,a2881113.html
in #2180. Man muss sich eben zu helfen wissen!!!!!!
http://bit.ly/NOmTP4
Beide Argumentationen pro/con Untergrenze haben ein gravierendes Problem aus Sicht der SNB: sie stützen sich ausschließlich auf wirtschaftliche Gründe!
Für mich ist dieser Systemfehler, die Verpflechtung der Zentral-/Nationalbank mit wirtschaftlich/politischen Interessen der Hauptgrund der Krise.
dafür bin ich ganz gut bei Euro/USD und beim Dax
gefahren
..nur besteht die Schweiz nicht nur aus der Uhrenindustrie. Das ist sehr einseitig. Genauso einseitig wie wenn ich feststelle dass Anleger für österreichische Anleihen(2 Jahre Laufzeit) -0,8% Zinsen BEZAHLEN! (für deutsche -0,5% für franz.-0,5%).Deswegen ist die Eurokrise auch nicht vom Tisch.
außerdem muss man sehen, wie wäre es gelaufen, würde eur/chf bei 0,9 stehen??
würden alle jammern, oder wäre alles wie mit dem mindestkurs??
ich vermute mal der unvolatile(darauf kommt es an!!) eur/chf kurs trägt zu den guten zahlen wesentlich bei!!
und was vermutet der wolfgang??
ja klar, das weiss ich auch.
Die wichtigsten Industiezweige der Schweiz sind Pharma, Maschinen und Lebensmittel.
Überall ist die Schweiz Weltmarktführer (Pharma: Novartis, Ciba, Roche, Lonza etc. oder Maschinen: Schindler, ABB, Liebherr oder Lebensmittel: Nestle)
Abgesehen vom grössten Rohstoffhändler der Welt: Glencore
Schau doch heute die Zahlen von Lonza an:
http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE86O00E20120725
Da ist die Schweiz ganz vorne:
Nestle, Glencore, Novartis, Roche.
Schaut euch mal Deutschland an? 10 x soviele Einwohner.
Nicht mal VW oder Siemens kann da mithalten....
Ich finde die Bewertung nach den paar Weltmarktführern zu gehen oder Marktkapitalisierung etwas zu leicht. Demnach wären die USA mit Apple Exxon etc das gelobte Land. Mit denen tauschen würde wohl keiner wollen, voralem keiner welcher sich nicht privat die krankenversicherung leisten kann..;)
Deutschland hat mit dem Mittelstand die beste Versicherung für die nächsten Jahre. Und da haben wir auch den ein oder anderen Weltmarktführer den bloß keiner kennt..;) Was bringt z.b. den USA Apple? Die produzieren in asien und versteuern es wahrscheinlich in der Arktis. Da hab ich lieber einen Dürr oder Fischer. Die bauen Ihre dübel hier und zahlen hier wenigstens ein paar steuern..;)
P.s.: ich der Süddeutschen gibt es eine Rubrik wo jede Woche ein anderer deutscher Weltmarktführer vorgestellt wird den keiner kennt.