Verteilungsfragen - Börsen- und Politik-Aspekte


Seite 87 von 286
Neuester Beitrag: 21.07.23 22:24
Eröffnet am:08.01.19 13:41von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:8.125
Neuester Beitrag:21.07.23 22:24von: Shlomo Silbe.Leser gesamt:1.765.204
Forum:Börse Leser heute:615
Bewertet mit:
51


 
Seite: < 1 | ... | 84 | 85 | 86 |
| 88 | 89 | 90 | ... 286  >  

17008 Postings, 2652 Tage Shlomo SilbersteinGute Nachrichten

 
  
    #2151
8
01.03.23 20:52
somit dürften sich grüne Wolkenkuckucksheime (Endsieg gegen Russland, Wärempumpe, E-Autos, Kohleausstieg ...) erledigt haben. Weil schlicht das Geld fehlt.
Für das Jahr 2024 haben die Ampel-Minister bereits Projekte angemeldet, die das Budget um 70 Milliarden Euro übersteigen. Der Bundesrechnungshof mahnt die Koalition zur ehrlichen, schmerzhaften Priorisierung. Ansonsten drohe eine Gefährdung der staatlichen Handlungsfähigkeit.
 

3408 Postings, 1555 Tage Coronaaes geht nur um Aufrüstung,

 
  
    #2152
1
01.03.23 20:58
schön wenn daraus ein Kindergarten entsteht. Wenger schön wenn Kinder daraus einen Zweck ableiten.
Das mediale Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Schade das dies die Leute nicht bergreifen wollen.
 

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingPriorisierung

 
  
    #2153
4
01.03.23 21:02
Um den Heizungs-, Windmühl-, E-Auto- und Gas-Irrsinn umzusetzen, müssen leider schmerzhafte Abstriche im Sozialbudget gemacht werden.

Womöglich kann Habeck dies den Leuten mit dem passenden Kinderbuch-Autoren-Dreh als "Soli-Opfer", "Bewährungsprobe" oder "Versuchung des Bürgergeld-Helden" verkaufen (10 % Chance).

Falls es nicht klappt (90 % Chance) zerren ihn in Berlin die
Gelbwesten an allen Vieren aus dem Reichstag.  

3408 Postings, 1555 Tage CoronaaLöschung

 
  
    #2154
2
01.03.23 21:02

Moderation
Zeitpunkt: 02.03.23 11:57
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 2 Tage
Kommentar: Unerwünschte Wortwahl/Inhalt - Propaganda

 

 

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingEs gibt bei Baerbock keinen Zweck,

 
  
    #2155
3
01.03.23 21:03
außer jenem, der die Mittel (Panzer) heiligt.  

58043 Postings, 6342 Tage heavymax._cooltrad.Wagner Elite im Häuserkampf um Bachmut

 
  
    #2156
2
01.03.23 21:06
20:15 Uhr, US-Justizminister bezeichnet Wagner-Chef Prigoschin als "Kriegsverbrecher"
....
Derzeit sind Wagner-Einheiten vor allem auch in den seit Monaten andauernden Gefechten um die ostukrainische Stadt Bachmut im Einsatz.

https://www.gmx.net/magazine/politik/...prigoschin-anrichtet-37867118

58043 Postings, 6342 Tage heavymax._cooltrad.Löschung

 
  
    #2157
01.03.23 21:11

Moderation
Zeitpunkt: 02.03.23 11:55
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unerwünschte Wortwahl/Inhalt

 

 

3408 Postings, 1555 Tage Coronaawenn mich meine Eltern nicht mehr brauchen und ich

 
  
    #2158
2
01.03.23 21:16
frei bin,  würde ich gerne nach Russland ziehen. Bleibe gern im Kontakt mit Alalina Lipp.  

3408 Postings, 1555 Tage CoronaaMischpoke Deutschland,

 
  
    #2159
1
01.03.23 21:36
wo jeder einen Pass erlangen kann ?

sind wir Berliner ?  

 

10997 Postings, 5479 Tage SufdlSo wird das aber nix

 
  
    #2160
3
01.03.23 21:41
mit der Endsiegparty auf der Krim.

https://www.n-tv.de/politik/...ueckt-weiter-vor--article23143824.html

"Russische Truppen rücken in der Region um Bachmut weiter vor. "Der Feind rückt weiter vor. Der Angriff auf die Stadt Bachmut geht weiter", postet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook. Russische Einheiten bedrängen die Stadt bereits von drei Seiten. "Ukrainische Freiwillige, die Evakuierungen im Donbass durchführen, fahren nicht mehr nach Bachmut, schreibt der US-Korrespondent Neil Hauer auf Twitter. Nun bestehe eine direkte Bedrohung durch russische Panzerabwehrraketen (ATGM) auf der verbleibenden Straße in die Stadt."  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingAntje Vollmer zu Russland nach 1989

 
  
    #2161
9
01.03.23 21:53
https://www.berliner-zeitung.de/...ich-noch-zu-sagen-haette-li.320443

Russlands große Vorleistung des Gewaltverzichts

Ich widerspreche der heute üblichen These, 1989 habe es eine etablierte europäische Friedensordnung gegeben, die dann Schritt um Schritt einseitig von Seiten Russlands unter dem Diktat des KGB-Agenten Putin zerstört worden sei, bis es schließlich zum Ausbruch des Ukrainekrieges kam.

Das ist nicht richtig. Richtig ist: 1989 ist eine Ordnung zerbrochen, die man korrekter als „Pax atomica“ bezeichnet hat, ohne dass eine neue Friedensordnung an ihre Stelle trat. Diese zu schaffen, wäre die Aufgabe der Stunde gewesen. Aber die visionäre Phantasie Europas und des Westens in der Wendezeit reichte nicht aus, um sich das haltbare Konzept einer stabilen europäischen Friedensordnung auszudenken, das allen Ländern der ehemaligen Sowjetunion einen Platz verlässlicher Sicherheit und Zukunftshoffnungen anzubieten vermocht hätte.

Zwei Gründe sind dafür entscheidend. Beide haben mit alten europäischen Irrtümern zu tun: Zum einen wurde der umfassende wirtschaftliche und politisch Zusammenbruch der Sowjetunion 1989 einseitig als triumphaler Sieg des Westens im Systemkonflikt zwischen Ost und West interpretiert, der damit endgültig die historische Niederlage des Ostens besiegelte. Dieser Hang, sich zum Sieger zu erklären, ist eine alte westliche Hybris und seit jeher Grund für viele Demütigungen, die das ungleiche Verhältnis zum Osten prägen.

Die Unfähigkeit, nach so umfassenden Umbrüchen andere gleichberechtigte Lösungen zu suchen, hat in dieser fatalen Überheblichkeit ihre Hauptursache. Vor allem aber wurde so das ungeheure und einzigartige Verdienst der sowjetischen Führung unter Michail Gorbatschow mit einer verblüffenden Ignoranz als gerngesehenes Geschenk der Geschichte eingeordnet: Die große Vorleistung des Gewaltverzichts in der Reaktion auf das Freiheitsbestreben der Völker des Ostblocks galt als nahezu selbstverständlich.

[A.L.: Also genau das Gegenteil von dem, was Fill mit seiner These vom "selbstmörderischen Faschisten-Russland" behauptet.]

...Bis heute ist erstaunlich, ja unfassbar, wie wenig Gewicht dem beigemessen wurde, dass die Auflösung eines sowjetischen Weltimperiums nahezu gewaltfrei vonstatten ging. Die naive Beschreibung dieses einmaligen Vorgangs lautete dann etwa so: Wie ein Kartenhaus, hochverdient und unvermeidlich, sei da ein ganzes System in sich zusammengesackt.

Dass gerade diese Gewaltfreiheit das größte Wunder in einer Reihe wundersamer Ereignisse war, wurde kein eigenes Thema. Sie wurde vielmehr als Schwäche gedeutet. Es gibt aber kaum Vorbilder in der Geschichte für einen solchen Vorgang. Selbst die schwächsten Gewaltregime neigen gerade im Stadium ihres Untergangs gesetzmäßig dazu, eine Orgie von Gewalt, Zerstörung und Selbstzerstörung anzurichten und alles um sie herum in ihren eigenen Untergang mitzureißen – wie exemplarisch beim Untergang des NS-Reiches zu sehen war.

Die Sowjetunion des Jahres 1989 unter Gorbatschow, wiewohl politisch und wirtschaftlich geschwächt, verfügte über das größte Atompotential, sie hatte eigene Truppen auf dem gesamten Gebiet ihrer Herrschaft stationiert. Es wäre ein Leichtes gewesen, das alles zu mobilisieren. Das wurde ja auch von vielen Vertretern des alten Regimes vehement gefordert.

Mit dem historischen Abstand wird noch viel deutlicher, welche staatsmännische Leistung es war, lieber „Helden des Rückzugs“ (Enzensberger) zu sein, als in einem letzten Aufbäumen als blutige Rächer und Schlächter von der Geschichte abzutreten. Die Wahl, die Michail Gorbatschow fast allein getroffen hat, hat ihm nicht zuletzt die Enttäuschung vieler seiner Bürger eingebracht. Es hieß, er habe nachträglich den Großen Vaterländischen Krieg verloren.

Wie ein stummes Mahnmal gigantischer europäischer Undankbarkeit steht dafür der erschreckend private Charakter der Trauerfeier um den wohl größten Staatsmann unserer Zeit auf dem Moskauer Prominenten-Friedhof. Es wäre ein Gebot der Stunde gewesen, dass die Granden Europas Michail Gorbatschow, der längst im eigenen Land isoliert war, ihre Hochachtung und ihren Respekt erwiesen hätten, indem sie sich vor ihm verneigten.  

Zumindest aus Deutschland, das fast ihm allein das Glück der Wiedervereinigung verdankt, hätte ein Bundespräsident Steinmeier an diesem Grab stehen müssen. Die Einsamkeit um diesen Toten war unerträglich. So nutzte ausgerechnet Viktor Orbán die Chance, diesen Boykott einer angemessenen Würdigung zu unterlaufen. Es bleibt ein beschämendes Zeichen, ein Menetekel historischer Ignoranz. Wenige Tage später drängelten sich die Repräsentanten des europäischen Zeitgeistes dann alle mediengerecht am Grab der englischen Queen und des deutschen Papstes Benedikt XVI.

Bis heute ist mir schwer verständlich, warum es nicht zumindest eine Demonstration der Dankbarkeit bei den eigentlichen Profiteuren dieses Gewaltverzichtes, bei den Bewegungen der friedlichen Bürgerproteste gegeben hat. Gerade sie hatten ja hautnah die Ängste erfahren, was alles hätte passieren können, wenn es 1989 in Ost-Berlin eine ähnliche Reaktion wie bei den Studentenprotesten in Peking gegeben hätte.

Und tatsächlich ist ein Teil der heutigen Zurückhaltung im Osten Deutschlands gegenüber der einseitigen Anprangerung Russlands wohl dieser anhaltenden Dankbarkeit zuzuschreiben. Mediale Wortführer und Interpreten aber wurden andere – und sie wurden immer dreister. Immer kleiner wurde in ihren Interpretationen der Anteil am Verdienst der Gewaltfreiheit auf sowjetischer Seite, immer wirkmächtiger wurde die Legende von der eigenen großartigen Widerstandsleistung.

Alle kundigen Zeitzeugen wissen genau, dass der Widerstand und der Heldenmut von Joachim Gauck, Marianne Birthler, Katrin Göring-Eckardt durchaus maßvoll war und den Grad überlebenstüchtiger Anpassung nicht wesentlich überschritt. Manche Selbstbeschreibungen lesen sich allerdings heute wie Hochstapelei. Sie verschweigen oder verkennen, was andere Kräfte zum großen Wandel beitrugen und dass mancher Reformer im System keineswegs weniger Einsatz und Mut gewagt hatte.

Das mag menschlich, allzu menschlich sein und also nicht weiter erwähnenswert. Fatal allerdings ist, dass dieser Teil der Bürgerrechtler heute zu den eifrigsten Kronzeugen eines billigen antirussischen Ressentiments zählt. Dies knüpft dabei bruchlos an jene Ideologie des Kalten Krieges an, die vom berechtigten Antistalinismus über den verständlichen Antikommunismus bis hin zur irrationalen Slawenphobie viele Varianten von westlichen Feindbildern bis heute prägt.

Die wichtigsten Fragen, die heute zwischen Ost und West verhandelt werden müssten, lauten: Was bedeutet es eigentlich, eine europäische Nation zu sein? Was unterscheidet uns von anderen? Welche Fähigkeiten muss eine Nation erwerben, um dazuzugehören? Was sind die Lehren unserer Geschichte? Welche Ideale prägen uns? Welche Irrtümer und Verbrechen? Diese Fragen werden in aller Deutlichkeit wachgerufen am Beispiel der Ukraine und ihres Abwehrkampfes gegen die russische Aggression.

In unseren Medien verkörpert die Ukraine das Ideal und Vorbild einer freiheitsliebenden westlichen Demokratie heroischen Zuschnitts. Die Ukraine, so heißt es, kämpfe nicht nur für ihre eigene Nation, sondern zugleich für die universale historische Mission des Westens. Wer sich machtpolitisch behauptet, wer seine Existenz mit blutigen Opfern und Waffen verteidigt, gilt als Bollwerk für die europäischen Ideale der Freiheit, koste es, was es wolle. Wer aber den Weg des Konsenses, der Kooperation, der Verständigung und der Versöhnung sucht, gilt als schwach und deswegen als irrelevant, ja als verachtenswert. Von daher sind Gorbatschow und Selenskyj die eigentlichen Antitypen in der Frage, was es heute heißt, Europäer zu sein und die europäischen Tugenden zu verkörpern.

Neben diesem Hang zum Heroischen und zur Selbsterhöhung liegt hier die Wurzel, die ich für den Grundirrtum einer europäischen Identität halte: das scheinbar unausrottbare Bedürfnis nach nationalem Chauvinismus. Jahrhundertelang haben nationale Exzesse die Geschichte unseres Kontinents geprägt. Keine Nation war frei davon: nicht die Franzosen, schon gar nicht die Briten, nicht die Spanier, nicht die Polen, nicht die Ukrainer, nicht die Balten, nicht die Schweden, nicht die Russen, noch nicht einmal die Tschechen – und schon gar nicht die Deutschen.

Es ist ein fataler Irrtum, zu meinen, durch den Widerstand gegen die anderen imperialen Mächte gewinne der eigene Nationalismus so etwas wie eine historische Unschuld. Das ist Selbstbetrug und einer der folgenschwersten europäischen Irrtümer. Er verführt auch heute noch viele junge Demokratien dazu, sich nur als Opfer fremder Mächte zu sehen und die eigene Gewaltgeschichte, die eigenen Gewaltphantasien für berechtigt zu halten. Was Europa immer wieder zu lernen hatte und historisch meist verfehlte, ist die Kunst der Selbstbegrenzung, der friedlichen Nachbarschaft, der Fairness, der Wahrung gegenseitiger Interessen und des Respektes voreinander. Was Europa endlich verlernen muss, ist das ständige Verteilen von Ketzerhüten, das Ausmachen von Achsen des Bösen und von immer neuen Schurkenstaaten.

Ach Europa! Jedes Mal, wenn wieder eine der großen Krisen und Kriege des Kontinents überstanden war – nach dem 30-jährigen Krieg, nach dem Feldzug Napoleons gegen Russland, nach zwei Weltkriegen, nach dem Kalten Krieg –, konnte man hoffen, der machtpolitische Irrweg sei nun durch bittere Erfahrung widerlegt und gebe einem überlebenstüchtigeren Weltverständnis endlich Raum. Und jedes Mal fielen wie durch einen Fluch die Völker Europas wieder der Versuchung anheim, den Weg der Dominanz und der Konfrontation zu gehen.

Umso wertvoller ist aber das große Gegenbeispiel: Gorbatschows Hoffnung, dass auch für alle ehemaligen Staaten der Sowjetunion eine neue Sicherheitsordnung möglich sei, die den unterschiedlichen Sicherheitsbedürfnissen gerecht werden würde, war in der Charta von Paris durchaus angedacht als Raum gemeinsamer wirtschaftlicher und politischer Kooperation zwischen dem alten Westeuropa und den neuen östlichen Staaten. Das war damals auch die Vision von Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher. Aber es gab keinen Plan, kein Konzept, die Vision war einfach zu undeutlich....

(Auslassung: Jugoslawien-Krieg)

...Was bedeutet das alles für die unmittelbare Gegenwart und für die deutsche Politik im Jahre 2023?

Die Koordinaten haben sich entscheidend verschoben. Bis zum Ende der Regierung Schröder konnte man davon ausgehen, dass gerade Deutschland aus der Zeit der Entspannungspolitik einen privilegierten Zugang, zumindest einen gewissen Spielraum zum Konfliktausgleich zwischen den großen geopolitischen Spannungsherden innehatte. Diese Zeit ist endgültig vorbei.

Ungefähr im Jahre 2008 begann Putin, dem Status quo zu misstrauen und seinen Machtbereich gegen den Westen auszurichten. Deutschland begann, sich als europäischer Riegenführer im neuen Konzept der Nato zu definieren. Im Rahmen der Reaktionen auf den Ukrainekrieg rückte es endgültig ins Zentrum der antirussischen Gegenstrategien. Das begrüßenswerte, aber medial vielgescholtene Zögern des Kanzlers Olaf Scholz war zu wenig von einer haltbaren politischen Alternative unterfüttert und geriet so ins Rutschen.

Wirtschaftlich und politisch zahlen wir dafür einen hohen Preis. Der deutsche Wirtschaftsminister bemüht sich, die alten Abhängigkeiten von Russland und China durch neue Abhängigkeiten zu Staaten zu ersetzen, die keineswegs als Musterdemokratien durchgehen können. Die Außenministerin ist die schrillste Trompete der neuen antagonistischen Nato-Strategie.

Ihre Begründungen verblüffen durch argumentative Schlichtheit.
Dabei wachsen die Rüstungskosten und der Einfluss der Rüstungs- und Energiekonzerne ins Unermessliche. Der Krieg verschlingt sinnlos die Milliarden, die für die Rettung des Planeten und gegen die Armut des globalen Südens dringend gebraucht würden. Das aufsteigende China aber wird propagandistisch als neuer geopolitischer Gegner ausgemacht und in der Taiwan-Frage ständig provoziert. Das sind alles keine guten Auspizien.

Und dennoch: Wenn mich nicht alles täuscht, steht Europa kurz vor der Phase einer großen Ernüchterung, die das eigene Selbstbild tief erschüttern wird. Für mich aber ist das ein Grund zur Hoffnung. Der so selbstgewisse Westen muss einfach lernen, dass die übrige Welt unser Selbstbild nicht teilt und uns nicht beistehen wird. Die eilig ausgesandten Sendboten einer neuen antichinesischen Allianz im anstehenden Kreuzzug gegen das Reich der Mitte scheinen nicht besonders erfolgreich zu sein.

Wie konnten wir nur annehmen, dass das große China und die Hochkulturen Asiens die Zeit der willkürlichen Freihandels- und Opiumkriege je vergessen würden? Wie sollte der leidgeprüfte afrikanische Kontinent die zwölf Millionen Sklaven und die Ausbeutung all seiner Bodenschätze je verzeihen? Warum sollten die alten Kulturen Lateinamerikas den spanischen und portugiesische Konquistadoren ihre Willkürherrschaft vergeben? Warum sollten die indigenen Völker weltweit das Unrecht illegaler Siedlungen und Landraubs einfach beiseiteschieben in ihrem historischen Gedächtnis?

Meine Hoffnung besteht darin, dass sich aus all dem eine neue Blockfreienbewegung ergeben wird, die nach der Zeit der vielen Völkerrechtsbrüche wieder am alleinigen Recht der UNO arbeiten wird, dem Frieden und dem Überleben des ganzen Planeten zu dienen.

Meine ganz persönliche Niederlage wird mich die letzten Tage begleiten. Gerade die Grünen, meine Partei, hatte einmal alle Schlüssel in der Hand zu einer wirklich neuen Ordnung einer gerechteren Welt. Sie war durch glückliche Umstände dieser Botschaft viel näher als alle anderen Parteien.

Wir hatten einen echten Schatz zu hüten: Wir waren nicht eingebunden in die machtpolitische Blocklogik des Kalten Krieges. Wir waren per se Dissidenten. Wir waren gleichermaßen gegen die Aufrüstung in Ost wie West, wir sahen die Gefährdung des Planeten durch ungebremstes Wirtschaftswachstum und Konsumismus. Wer die Welt retten wollte, musste ein festes Bündnis zwischen Friedens- und Umweltbewegung anstreben, das war eine klare historische Notwendigkeit, die wir lebten. Wir hatten dieses Zukunftsbündnis greifbar in den Händen.

Was hat die heutigen Grünen verführt, all das aufzugeben für das bloße Ziel, mitzuspielen beim großen geopolitischen Machtpoker, und dabei ihre wertvollsten Wurzeln als lautstarke Antipazifisten verächtlich zu machen?

Ich erinnere mich an meine großen Vorbilder: Die härtesten Bewährungsproben hatten die großen Repräsentanten gewaltfreier Strategien immer in den eigenen Reihen zu bestehen. Gandhi hat mit zwei Hungerstreiks versucht, den Rückfall der Hindus und Moslems in die nationalen Chauvinismen zu stoppen, Nelson Mandela hatte äußerste Mühe, die Gewaltbereitschaft seiner jungen Mitstreiter zu brechen, Martin Luther King musste sich von den Black Panthers als zahnloser Onkel Tom verhöhnen lassen. Ihnen wurde nichts geschenkt. Und das gilt auch heute für uns letzte Pazifisten.

Der Hass und die Bereitschaft zum Krieg und zur Feindbildproduktion ist tief verwurzelt in der Menschheit, gerade in Zeiten großer Krisen und existentieller Ängste. Heute aber gilt: Wer die Welt wirklich retten will, diesen kostbaren einzigartigen wunderbaren Planenten, der muss den Hass und den Krieg gründlich verlernen. Wir haben nur diese eine Zukunftsoption.  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingWegen solcher Leute wie Antje Vollmer

 
  
    #2162
1
01.03.23 21:56
hatte ich vor langer Zeit (1990er Jahre) auch mal die Grünen gewählt.  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingWem # 2162 zu lang ist,

 
  
    #2163
01.03.23 22:00
sollte einfach nur das fett (von mir) Hervorgehobene lesen.  

5399 Postings, 5012 Tage toni1111Sehenden Auges in den großen Krieg?

 
  
    #2164
4
01.03.23 22:01
Sehenden Auges in den großen Krieg? Warum der Westen seine Strategie ändern muss"


66.740 Aufrufe  24.02.2023  #Berlinale2023 #SahraWagenknecht #CulturalDiplomacy
"Sehenden Auges in den großen Krieg? Warum der Westen seine Strategie ändern muss"

Eine Keynote von Sahra Wagenknecht (MdB; Die Linke)

Forum on Democracy & Peace 2023
"Growing Threats for Democracy Around the World"
(Berlin; February 15-18th, 2023)

The Center for Cultural Diplomacy Studies
Institute for Cultural Diplomacy
www.ccds-berlin.de
www.culturaldiplomacy.org
Follow us on Facebook: http://on.fb.me/ZfCwv0
Follow us on Flickr: http://bit.ly/2jIf33n

#SahraWagenknecht #Berlinale2023 #CulturalDiplomacy
1.236 Kommentare

https://www.youtube.com/...amp;ab_channel=AcademyforCulturalDiplomacy
 

17008 Postings, 2652 Tage Shlomo SilbersteinHammer!

 
  
    #2165
3
01.03.23 22:13
Journalistin Alina Lipp: Familie verlässt Deutschland

Bei YT suchen...  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingDer Artikel in # 2162

 
  
    #2166
5
01.03.23 22:16
ist Antje Vollmers Abrechnung mit den heutigen grünen Kriegstreibern vom Schlage Baerbocks. Vollmers bezeichnet Baerbock darin als "schrillste Trompete" der Nato; sie sei gekennzeichnet von "argumentativer Schlichtheit" (das ist die akademische Umschreibung von strunzdumm.)

Vollmers (78) war die allererste, die das Wagenknecht-Schwarzer-Manifest für den Frieden unterschrieben hat.  

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingDie feministische Außenpolitik

 
  
    #2167
3
01.03.23 22:27
erschrickt mich durch ihre Gesichter (in der Bildmitte teils Fratzen...)

https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/...d-steht-erst-am-anfang  
Angehängte Grafik:
2023-03-....jpg (verkleinert auf 39%) vergrößern
2023-03-....jpg

634 Postings, 3974 Tage stelukZum Thema Benziner

 
  
    #2168
5
01.03.23 22:44
Männerrunde: Wodurch kann Hubraum ersetzt werden? Antwort: Durch mehr Hubraum.

Fahre selber einen 500er R129 von Mercedes. Nächstes Jahr bekommt er H-Kennzeichen, wenn es bis dahin nicht von unseren politischen Spaßbremsen verboten wird. Das Auto hat damals über 150000 DM gekostet und wurde von mir 2009 für 12000 Euro erworben. Da brat mir doch einer einen Storch, wenn dieses Auto nicht ein Männertraum sein darf. Das Auto ist bereits produziert und der CO 2 Ausstoß hält sich bei einer jährlichen Fahrleistung von 3000 KM und 13 Liter Verbrauch in Grenzen. Außerdem rechtfertigt der Spaßfaktor ideologischen Neid. Vieles was Spass macht soll verboten werden. Dabei sind es doch gerade Verbote, die Spaß machen. Der Cannabiskonsum war auch lange verboten, aber wen hat denn das geschert. Özdemir posierte sogar vor seinen Pflanzen. Heuchelei und Doppelmoral machen mir weitaus weniger Freude wie mein Traum von einem 6,9 Liter Bigblock. Nicht nur Männerträume für Menschen, die Benzin im Blut haben. Bitte sperren, denn Nutzer verstößt gegen Minimalismus im Denken und Cruisen.  

634 Postings, 3974 Tage stelukBildungspolitik

 
  
    #2169
7
01.03.23 23:26
Bin Kfz-Mechaniker und Diplom-Handelslehrer. "Das duale System halt". Für die Politik völlig überqualifiziert. Erst etwas handwerkliches und dann den akademischen Grad. Heute erinnere ich mich immer wieder an mein Referendariat. 1993 wurde in Niedersachsen der Unterricht vom eher lehrerzentrierten Unterricht auf handlungsorientierten umgestellt. Am Ende nichts anderes als alter Wein in neuen Schläuchen. Die gleichen Fachleiter hatten vorher für den alten Unterricht und dann auf Kommando handlungsorientiert auszubilden. Die Inklusion ist ein weiteres Beispiel für völlig verfehlte Bildungspolitik. In immer heterogeneren Lerngruppen sollen gute Ergebnisse erzielt werden. Die Voraussetzungen der Schüler werden immer beliebiger und entsprechend auch das, was am Ende erreicht wird. Dafür aber mit allerlei technischer Aufrüstung, die die Schwächeren zurücklässt und die Stärkeren unberührt lässt. Mein Vater, ehemals Dorfschullehrer, hat über Unterricht gesagt: Das ist die Auseinandersetzung mit dem Stoff. Und nicht wie heute vielfach der Versuch der Quadratur des Kreises. Weiter sagte er: Der Lehrer, der nicht in der Lage ist mit einem Stück Kreide und einer Tafel den Stoff zu vermitteln, der wird es mit Beamer und Tablet auch nicht schaffen!
Meine Jahre als Lehrer in der Justizvollzugsanstalt haben mir die Probleme derer vor Augen geführt, die in der Schule marginal aufnahmefähig oder motiviert waren. Das Problem bestand darin, ihnen den Unterschied zwischen Punkt, Strich und einer Fläche klar zu machen. Bei der Bruchrechnung flehten sie mich an, sie doch damit zu verschonen. Homogene Lerngruppen sind nach meiner Meinung ein wesentlicher Aspekt für störungsärmeres Lernen. Wenn ich als Lehrer nicht weiß, wo ich meine Schüler abhole, dann kann ich sie auch schlechter dahingehend unterstützen, wo Unterricht hin will. Ideologische Bildungspolitik von inkompetenten Politikern ist für mich ein Verbrechen an Kinderseelen.  

634 Postings, 3974 Tage stelukLinke Doppelmoral

 
  
    #2170
1
01.03.23 23:50

2390 Postings, 6786 Tage hello_again"Wir werden nicht alle unsere Leute ...

 
  
    #2171
3
02.03.23 00:02
"Wir werden nicht alle unsere Leute für nichts opfern"

Heißt das, es ist ok einen Teil der Leute für nichts zu opfern?  

1236 Postings, 1395 Tage Febsqueeze2021widerlich

 
  
    #2172
02.03.23 07:08
Linke dürfen sowas, da sie auf der richtigen Seite wähnen.  

17008 Postings, 2652 Tage Shlomo SilbersteinWir werden nicht alle unsere Leute für nichts opfe

 
  
    #2173
1
02.03.23 07:18
Das heißt, sie werden ALLE MINUS EINEN opfern.  

1236 Postings, 1395 Tage Febsqueeze2021Faktencheck der Faktenchecker:

 
  
    #2174
4
02.03.23 09:18
UN-Berichte widerlegen Darlegung von „Hart aber fair“-Moderator Klamroth gegenüber Sahra Wagenknecht

In der „Hart aber fair“-Talkshow vom 27. Februar zum Thema „Frieden mit Putins Russland: Eine Illusion?“ erklärte die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht, dass die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet darauf hingewiesen habe, dass Kriegsverbrechen von beiden Seiten begangen werden. Dieser Darstellung widersprach der Moderator Louis Klamroth vehement, erklärte Wagenknechts Aussage zur „Falschmeldung“, die er so nicht stehen lassen könne, und ließ dann ein Video einspielen, in dem mit Verweis auf UN-Quellen behauptet wird, dass sexuelle Gewalt nur von russischer Seite dokumentiert sei. Diese Aussage wiederholt auch der ARD-„Faktencheck“ zur Sendung. Wer hat recht?

https://www.nachdenkseiten.de/?p=94511

Propaganda in Reinkultur?  

1236 Postings, 1395 Tage Febsqueeze2021Siehe Punkt 6

 
  
    #2175
1
02.03.23 09:20
1. Wir wollen den Krieg nicht
2. Das gegnerische Lager trägt die Verantwortung
3. Der Führer des Gegners ist ein Teufel
4. Wir kämpfen für eine gute Sache
5. Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen
6. Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, wir nur versehentlich
7. Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm
8. Künstler und Intellektuellen unterstützen unsere Sache
9. Unsere Mission ist heilig
10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, ist ein Verräter.  

Seite: < 1 | ... | 84 | 85 | 86 |
| 88 | 89 | 90 | ... 286  >  
   Antwort einfügen - nach oben