Leser des Bären-threads
Seite 87 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 341.847 |
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an der Macht sind, wird sich nichts ändern, da können noch so viel Krisen
kommen.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...ichtige-Krise/523916.html
Das Kapital
Zeit für eine richtige Krise
Man mag bedauern, dass aus dieser Krise nichts gelernt wird. Andererseits wird der Rückfall entsprechend heftig, so dass die Welt dann um einen Wandel nicht mehr herumkommt.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/...auf-zeitige-Erholung/516697.html
bisher gar nicht so schlecht. http://www.godmode-trader.de/de/boerse-analyse/...n,a1257267,c20.html
Kursverlauf vom 07.12.2008 bis 05.06.2009 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
Dienstag, 9. Juni 2009
Chinesische Bank: USA und Weltbank sollen Yuan-Anleihen auflegen. Yuan auf dem weg zur internationalen Währung, die weltweit gehandelt wird? USA brauchen täglich 7 Mrd. Dollar Kredit, um Lebensstil aufrecht zu erhalten. Falls die Chinesen Ernst machen, geraten die USA in große Schwierigkeiten.
Ein führender chinesischer Banker hat die US-Regierung und die Weltbank aufgefordert, Yuan-Anleihen aufzulegen - meldet Reuters.
Die Nachricht kommt einer Sensation gleich. Denn, sollte dies tatsächlich passieren, ist es mit dem Leben auf Pump in den USA vorbei. Dollar und US-Staatsanleihen dürften kräftig an Wert verlieren, die Zinsen in den USA müssten zwangsläufig steigen, was in einem Staatsbankrott enden könnte.
Die Anleihen auf die chinesische Währung könnten in Hongkong und Shanghai verkauft werden, sagte Guo Shuqing, Chef der staatlichen China Construction Bank (CCB) im Reuters-Interview. Es sei im Interesse der USA, den Yuan zu einer internationalen Währung zu machen, die weltweit gehandelt werde, sagte der Chef der weltweit zweitgrößten Bank weiter.
Die chinesische Regierung hat erst im vergangenen Monat ihren Anleihemarkt für ausländische Kreditnehmer geöffnet. Die britische HSBC und die Standard Chartered Bank haben bereits Interesse an einer Yuan-Anleihe angemeldet. China will binnen der kommenden zehn Jahre Shanghai zu einem internationalen Finanzzentrum ausbauen und zugleich die weltweite Stellung des Yuan stärken.
Damit sieht es so aus, als ob die Chinesen keine Lust mehr auf künstliche "Zwischenstationen" à la Sonderziehungsrechte (SZR) haben auf dem Weg zur Ablösung des US-Dollars als Weltleitwährung. Offenbar soll nun direkt der Yuan als solche aufgebaut werden.
Ein wenig dauert das noch. Aber ein solcher Schritt wäre ein wichtiger Anfang. Wenn (falls!) die USA hier mitspielen bzw. mitspielen müssen, dann wäre es sehr schnell vorbei mit dem US-Lebensstil, der mittlerweile fast zu 50% auf Pump aufgebaut ist. Denn ein großer Teil der geliehenen Mittel (je nach Rechnung anno 2009 etwa 7 Mrd $ pro Tag!*) kam aus dem Ausland und/oder aus der Druckerpresse.
Allerdings kann das Ganze natürlich auch ein Testballon vor dem nächsten G20-Treffen sein. So wie vor 3 Monaten die Goldwährungs- und SZR-Testballons vor dem letzten Treffen. Noch wollen die Chinesen den Yuan gar nicht konvertibel machen. Eine klare Warnung an die USA ist es allemal. Und in spätestens 5 Jahren auch ein gangbarer Weg.[pb]
http://www.mmnews.de/index.php/200906093085/...ill-Yuan-Anleihen.html
http://www.ariva.de/...nken_zahlen_Staats_Milliarden_zurueck_n2994650
US-Großbanken zahlen Staats-Milliarden zurück
19:12 09.06.09
WASHINGTON (dpa-AFX) - Zehn US-Großbanken können jetzt die Milliarden- Staatshilfen zurückzahlen, die sie im vergangenen Herbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise erhalten hatten. Das entschied das US- Finanzministerium am Dienstag nach eingehender Prüfung der Finanzlage der Geldhäuser. Es handele sich zunächst um eine Summe von insgesamt 68 Milliarden Dollar (48,5 Mrd Euro), teilte das Ministerium mit. Eine Reihe von Banken dringt seit längerem auf eine baldige Rückzahlung der Staatsgelder, weil sie dadurch den Einfluss der Regierung beenden wollen. Präsident Barack Obama sprach von einem wichtigen Schritt, warnte aber vor der Einschätzung, die Krise sei bereits überwunden.
Mehrere Banken wie American Express (Profil), Goldman Sachs (Profil) und J.P. Morgan Chase teilten bereits mit, die Gelder bald zurückzahlen zu wollen. Das Ministerium nannte die Namen der Banken allerdings zunächst nicht. Unter anderem handelt es sich um Bank of New York Mellon, the BB&T Corporation, Capital One Financial, The State Street Corporation and US Bancorp sowie und Northern Trust.
schaffung für die "notleidende" Finanzindustrie. Zum anderen durch die Zurverfügung-
stellung von Kapital, das sie nicht an Unternehmen und Konsumenten in Form
von Krediten weitergeben, sondern für Spekulationszwecke z.B. im Ölmarkt verwen-
det, mit diesen Spekulationsgeschäften lässt sich mehr Geld verdienen. Diese
Spekulations-Banken interessiert überhaupt nicht, ob die wirtschaftliche Er-
holung durch den erhöhten Ölpreis erschwert wird oder in den ärmeren Ländern
verstärkt Hungersnöte ausbrechen. Schön merkwürdig, dass die Investment-
banken mit Geldern des Staates ungehindert dafür sorgen können, dass es
wirtschaftlich weiter bergab gehen wird. Merkwürdigerweise ist auch kaum
öffentlicher Protest vernehmbar, die Aufmerksamkeit wird statt dessen von
den gekauften Medien auf Nordkorea und Iran gelenkt. Durch die angeblich
undemokratische Wahl im Iran soll möglicherweise die Öffentlichkeit für ein
Eingreifen der USA zur Wiederherstellung der Demokratie - sprich Inbesitz-
nahme der iranischen Ölquellen - weichgekocht werden.
Übrigens verdient Goldman Sachs dreifach: Über ein Tochterunternehmen
sind sie als bedeutender Ölhändler für physisches Öl tätig und helfen somit
durch überhöhte Ölpreise Kaufkraft der Bevölkerung zu Gunsten der Globa-
lisierukngsclique abzuschöpfen.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...lpreisanstieg/522658.html
Gaspreis stellt Ölrally infrage
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Öl kostet mit 71 $ so viel wie seit Oktober 2008 nicht mehr. Getrieben wird die Rally aus Sicht zahlreicher Marktbeobachter vor allem von Finanzinvestoren. Als Beleg ziehen sie den gigantischen Preisunterschied zwischen Öl und Erdgas heran.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...rally-infrage/525107.html
Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt
Sonntag, 14. Juni 2009
Öl ist immer noch das alles beherrschende Thema für die US-Wirtschaft und genau aus diesem Umstand heraus hat Präsident Obama die Verteidigungsausgaben nicht gesenkt, sondern um weitere 10 % erhöht.
Bei Präsident G. W. Bush wusste jeder, woran er war: eine manipulierte Marionette der Öl- und Rüstungs-Lobby.
Bei Barack Obama wissen wir noch nicht endgültig woran wir sind, vieles spricht jedoch dafür, dass er ebenso neokonservativ ist wie der Ex-Präsident. Dass er die immense Geldvermehrung der Bankster Ben Bernanke und Timothy Geithner zulässt, zeigt, dass er es es mit dem versprochenen Wandel nicht allzu ernst nimmt.
Seine tatsächliche Devise im Umgang mit der Krise lautet: no, we can’t! Statt die Ursachen anzugehen, versucht Obama ebenfalls nur Symptome zu behandeln. Er hat bisher nichts getan, das alte System der Blasen-Generierung um jeden Preis zu durchbrechen. Stattdessen lässt er weiter zu, dass Dollars in riesigen Mengen gedruckt werden und nach einer weiteren deflationären Bereinigungsphase die Gefahr einer Hyperinflation immer akuter werden wird.
Von einem Wandel in der Politik in den USA ist bisher ebenfalls nichts zu spüren, vielmehr wird immer mehr in alte Rituale zurückgefallen. Guantanamo existiert immer noch und die US-Truppen halten immer noch den Irak besetzt.
Öl ist immer noch das alles beherrschende Thema für die US-Wirtschaft und genau aus diesem Umstand heraus hat Präsident Obama die Verteidigungsausgaben nicht gesenkt, sondern um weitere 10 % erhöht.
Zwar agiert Obama höflicher, indem er seine Verbündeten scheinbar kontaktiert, jedoch ist er ebenso wie Bush nichts weiteres als ein Handlanger der US-Geopolitik. Wird diese zur Krisenüberwindung bald einen neuen Krieg in Kooperation mit Israel starten, diesmal gegen den Iran?
Anstatt die US-Truppen in die USA zurückzubringen, scheinen die USA zur Wirtschaftsbelebung neben dem Entwertungskrieg des US-Dollar auch die Fronten zum Iran zu verhärten. Betrachtet man die US-Außenpolitik der letzen 100 Jahre, so dürfte den USA ein neuer Krieg zur Belebung der Wirtschaft nicht ungelegen kommen.
Vergessen wir nie: Der Irrsinn der Ölkriege hat System. Schon der erste und der zweite Weltkrieg waren primär Kriege ums Öl.
http://www.mmnews.de/index.php/200906143115/...uer-Krieg-ums-oel.html
http://www.mmnews.de/index.php/200906143117/Reisen/Tall-is-small-Erlebnisse-in-Amerika.html
Tall is small – Erlebnisse in Amerika |
Von Michael Mross |
Sonntag, 14. Juni 2009 |
Drei Stunden wartet mein Vorgänger schon, um ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten hereingelassen zu werden. Vor ihm eine endlose Schlange, die an einem kleinen Kabuff endet. Zwei amerikanischen Fähnchen zieren unübersehbar diesen Außenposten des US – Innenministeriums. Jeder Reisende ist potentiell auch Terrorist. Deshalb sind die Grenzsheriffs bewaffnet und arbeiten langsam.
Einreise USA: Möglicher Terrorist liefert Fingerabdrücke auf Hightechsensor Zehn Fingerabdrücke, ein Foto, Visa, Papiere checken und ein kleines Interview: Was will der Reisende in den USA? Wie lange, wohin, warum? Flughafen Miami am Nachmittag. Wenn man sich beim Grenzverhör nicht verplappert hat und ansonsten keine verdächtigen Handlungen beging (Telefonieren streng verboten! Fotografieren verboten! Nichts Essbares einführen oder in der Hand halten und Rauchen natürlich auch verboten!) nähert sich der Höhepunkt der Einreiseprozedur: Das Foto fürs CIA - Album. Dabei stellen sich viele Einreisewillige derart dumm an, dass der Vorgang endlos wiederholt werden muss. Keine Brillen, keine Kopfbedeckungen. Augenbinden müssen abgenommen werden. Augen müssen geöffnet sein! Manche lachen, einige schauen betroffen bis ernst. Andere blicken schon ganz verdächtig ins Objektiv. Da würde es mich nun gar nicht wundern, wenn sie später auf einer Fahndungsliste auftauchten. Eines ist gewiss unbegrenzt in den USA: Das Warten bei der Einreise. Manch einer hat auch schon einen halben Tag hier verbracht, andere sind schon ohnmächtig kollabiert, verrät mir eine freundliche Assistentin, die mich an den Ausharrenden vorbeischleust. Glück gehabt. Bei mir hat’s nur zwei Stunden gedauert... |
http://www.mmnews.de/index.php/200906133108/...-Wie-gehts-weiter.html
Von Thomas Göhler
Sonntag, 14. Juni 2009
100 % Steigerung beim Ölpreis in nur 6 Monaten, von 34 auf 72 $/bbl. Das ist ja eine saubere Rendite in der Krise. Da kann man schon zum Spekulanten werden, denken jetzt sicher einige und sehen schon das All Time High des Jahres 2008 von 147 $.
Dazu müsste der Preis noch mal um 100 % zulegen. Sollte man hier nicht dabei sein?
Ja und Nein.
Doch bevor man damit beginnt, sollte man sich zuerst über die unterschiedlichen Faktoren, welche den Preis bestimmen im klaren sein, den Spekulation stammt vom lateinischen: speculari - dem Beobachten von einem höheren Punkt aus, bedeutet immer etwas mehr zu wissen (oder zu ahnen ?) wohin der Preis demnächst wandert.
Welche Faktoren bestimmen also den Rohölpreis ?
1.Produktionskosten.
Der Tiefstpreis von 34 $ erscheint manchem als der reale, frei von Spekulation getriebene Preis zu sein. Das stimmt nicht. Um Gewinne zu machen sowie Investitionen zu tätigen benötigen die Ölförderer eine entsprechende Spanne. In den USA liegen derzeit die Förderkosten bei Schiefergestein in Texas bei 35 $, bei Kalksandstein sind es 25 $/bbl. Bei Sandstein muß man nur 1000 m tief , bei Schiefer bis 3500 m. Spezielle Gebiete zur Förderung von Öl aus Ölschiefer oder Ölsanden benötigen je nach Region Kosten von 50 bis 80 $ um ein Fass zu füllen. Liegen die Preise also darunter wird die Produktion gestoppt, was auch aktuell passierte. Wie dieser Tiefstpreis zudem entstand, verdeutlicht auch der nächste Abschnitt.
2. Lagerdaten
Kennen Sie Cushing in Oklahoma? Dieses 8000 Einwohner zählende langweilige Kaff in der Steppe ist, wegen seiner durch ein Pipelinenetz guten Infrastruktur, seit 1983 das offizielle Auslieferungszentrum für WTI. Bis zu 10 % der US-Ölvorräte lagern dort. Schauen Sie sich das mal mit Google-Earth von oben an.
Da WTI in diesem vom globalen Markt abgelegenem Erfüllungsort der Terminkontrakte gehandelt wird, spiegelt es jedoch nicht die tatsächlichen Weltmarktverhältnisse wieder.
Daher kommen auch die oft sehr widersprüchlichen Aussagen zu aktuellen Lagerbeständen.
Es ist natürlich auch sehr zweifelhaft, den Weltmarktpreis allein nur an den Lagerreserven eines Landes dieser Welt zu interpretieren. So kam es zu dem seltenem Fall im Januar 2009, daß die Öltanks in Cushing kurzfristig überfüllt waren. Die angefahrenen Öl-Trucks pumpten deshalb ihre Ladung zu Dumpingpreisen ab, welche gleichzeitig damit Weltmarktpreise wurden.
Im übrigen liegt der pricing point für Erdgas in Erath, Louisiana. Dieser Pipelineknoten heißt Henry Hub und ist die Referenzsorte für Natural Gas an der NYMEX.
3. Nachfrage
In 2008 verbrauchte die Welt etwa 85,8 Mill. Barrel Öl am Tag. Die Internationale Energieagentur IEA beurteilte den Nachfrageschwund in 2009 am 14.4 .09 um etwa 2,8 %.
Das sind 2,4 Mill. bbl. weniger. Daraufhin verknappte die OPEC die Menge in Etappen um 4,3 Mill. Barrel. Durch einige Undisziplinierte wurden es nur 4 Mill. weniger. Demzufolge entsteht auf dem Weltmarkt eine Lücke von 1,6 Mill. bbl. Temporär überquellende Öltanks in Cushing verursachten über die Referenzmarke WTI dort zunächst kurzfristig extreme Preisabschläge, die süße texanische Marke war gar bis 26% billiger als bitteres Brent aus der Nordsee. Zum Vergleich, die Nachfrage in den USA fiel um ca. 6 %.
Über die Fördermengenquote kann man natürlich ganz klar fundamental den Preis beeinflussen und das aktuelle Niveau um die 70 $ spiegelt somit auch ein marktkonformes Level im Verhältnis zum derzeitigen Verbrauch und Angebot wieder.
Diese Seite wird maßgeblich gesteuert durch die OPEC und deren Konferenzen. Dort werden Preise verteidigt.
Konjunkturerwartungen, berechtigt oder unberechtigt, stützen natürlich ebenso die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer.
Die Ölnachfrage bleibt also trotz der Krise weiter auf erstaunlich hohem Niveau. Gerade Asien bleibt weiterhin der Hauptabnehmer. Würden allein nur 10 % der Chinesen vom Fahrrad auf ein Mofa steigen, gäbe es drastische Lieferprobleme beim Öl.
4.Prognosen und Charttechnik
Das ist das Hauptgeschäft von allerlei Börsenbriefen, Chefanalysten von Banken und Internetseiten. Nicht nur diese sondern gar auch die Global Player liegen aber regelmäßig daneben. Dennoch leiten viele chartgläubige Spekulanten ihr Engagement von diesen Kurven und Aussagen ab, was gelegentlich auch für Trader erfolgreich ist. Cui Bono?
Goldman Sachs prognostizierte im Abwärtstrend noch Ende Januar 2009 das Preisziel auf 30 $. Als jene im Frühjahr 2008 von 200 $ sprachen sank der Preis einige Monate auf 34 $. Bewusste psychologische Marktbeeinflussung ist nicht auszuschließen, aber auch den derzeitigen Anstieg hatte GS nicht erwartet, auch kein Gott eben. Dennoch wagt man sich wieder an Prognosen. The Show must go on.
Überhaupt keine verlässlichen Aussagen bekommt man von Chartanalysten. Da solle man lieber Lotto spielen. Wären deren Einschätzungen zuverlässig, müssten jene ja selbst durch den Glaube an die eigene Prognose investiert und damit mehr als vermögend sein. Wie viele derartige Leute kennen Sie ?
5.Öl-Dollar-Standard
Nach Aufgabe des Goldstandards 1971 trat spätestens 1973 mit der durch die Bilderberger geplanten Ölkrise das Rohöl aus Texas in die Fußstapfen des Edelmetalles. Das Öl saugte über den extremen Preisanstieg den inflationierenden Dollar stützend auf bei gleichzeitiger Verpflichtung der Welt, Öl nur in dieser Währung zu kaufen und damit gezwungenermaßen das Zahlungsmittel umfangreich nachzufragen.
Durch diese Koppelung ist der Ölpreis langfristig ein gespiegeltes Abbild der Inflation der noch bestehenden Weltreservewährung. Dieser Effekt wird sich auch bei einem geplanten Währungskorb anderer FIAT- Währungen so auf den Preis mit abbilden. Abzuwarten bleiben die Auswirkungen der ab 2010 geplanten Goldwährung im Nahen Osten. Tendenziell wird es dazu führen, dass künftig die Länder auch wieder Gold benötigen, sollte das Metall partiell in die diskutierte Korbwährung des Rohöls einfließen.
6.Machtinteressen der Poli
Öl ist Macht und wer die Kontrolle über das Öl besitzt, kontrolliert ganze Länder.
Die USA besitzen nicht nur die Referenzwährung Dollar sondern auch die Referenzsorte WTI für die Kontrolle des Ölpreises. Diese wird an der NYMEX gehandelt, dem Konkurrenten der Intercontinental Exchance (ICE), wo Brent den Besitzer wechselt. Beide kämpfen um die Vorherrschaft im Handel mit Ölkontrakten. WTI jedoch bleibt Trendsetter.
So wie in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts der Ölpreis durch eine inszenierte Krise zur Stützung des Dollars benutzt wurde, so setzten einflussreiche Politiker in eigenen Interessen den Preis im Vorjahr zur Veränderung von gesetzlichen Bestimmungen durch. So galt seit 1982 an den Ost-und Westküsten der USA aus Umweltschutzgründen ein Verbot nach Öl oder Gas zu bohren.
Dort lagern ca. 16 Mrd. Barrel, welche bei Förderkosten von 40 $ und Marktpreisen von 100 $ einen Gewinn von 1 Billion versprechen. Da sollten doch lästige Umweltbestimmungen nicht im Wege stehen. Obama war gegen die Aufgabe der Gesetze und die Amtszeit des texanischen Öl-Cowboy George W. ging dem Ende entgegen. Was lag also näher als vorher noch den Ölpreis über die Futuremärkte in die Höhe zu treiben. Das tat man und provozierte erfolgreiche Aufstände an den Zapfsäulen der SUV-Fahrer. Bush hatte nun die Lösung des Problems, Obama knickte ein, der Kongress gab nach und hob am 28. 9.08 das Bohrverbot an den Küsten auf. Stunden später brach der Preis des Öls um 10 % ein und fand seinen Boden im Januar bei 34 Dollar. Deren Nutzen erläuterte ich im Artikel „Ölpreismanipulationen?“
An der Stelle sei nochmals an die Goldmann Sachs Prognose „ Öl auf 200 $“ erinnert. Wo arbeitete gleich noch mal Hank Paulson bevor er Finanzminister wurde?
7. Manipulationsmöglichkeiten
Zur Durchsetzung von wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen haben also die USA die wichtigsten Instrumente in der Hand, Referenzsorte, Marke, Handelsort, Medienmacht für Gerüchte. Bedarf es nur noch geeigneter Broker zur Feinsteuerung. Da bietet sich der United States Oil Fund (USO) an. Dieser im Mai 2005 als Ltd. im Steuerparadies Delaware gegründeter ETF hält ca. ¼ aller WTI-Kontrakte des nächsten Monats. Einige sprechen darüber schon von einem „Krebsgeschwür des Ölmarktes“ und die Terminbörsenaufsicht
CFTC beabsichtigt dort genauer hin zu sehen – beabsichtig ! Für die Steuerung des Preises braucht dieser Fond aufgrund seiner Dominanz lediglich einige Kauf-oder Verkaufstrends in kurzer Folge zu setzen und die restlichen Marktteilnehmer springen an.
Auch das Streuen von Gerüchten, zielgerichtet über die eigen kontrollierten Medien platziert, helfen über die Spekulation Preise zu beeinflussen.
8.Peak Öl ?
Fakt ist, es gibt genügend Öl und Gas unter der Erde. In meinem Artikel „Der Erdölschwindel“ (zu finden im Blog von www.erdoelquelle.com ) habe ich augenscheinliche Zweifel an der westlichen Fossiltheorie zusammengefasst. Fakt ist auch, es gibt mittlerweile zu wenig Öl und Gas in leicht zugänglichen Regionen und Tiefen. Klar ist weiter, daß die preisstabilisierende fossile Knappheitstheorie politisch bewusst benutzt wird, indem große erschließbare Lagerstätten bedeckt gehalten werden. Diese Variable hat sicher keinen kurzfristigen Einfluss auf die Preise, gibt dafür aber den langfristigen Aufwärtstrend vor.
Uganda hat so viele Ölreserven, wie die Saudis. Im Mai 2009 wurde intern bekannt, dass zusammen mit den Funden in Texas, Arkansas und Pensylvania die Versorgung der USA für weitere 100 Jahre sicher gestellt werden kann. Auch am Nordpol sowie Alaska oder vor Brasilien sind große Vorkommen bekannt. Allerdings benötigt die Erschließung mindestens ein Jahrzehnt und zur Deckung der hohen Explorations- und Förderkosten Preise über 100 $/bbl.
Aber hier gerade schränken sich viele (nicht alle !!) Öl- Unternehmen derzeit zunächst ein. Zu tief sitzt der Schock des rasanten Preisverfalls des letzten Jahres. Damit vergrößert sich die technische Vorlaufzeit, was bei wieder steigender Nachfrage tatsächlich im kommendem Jahrzehnt das verfügbare Ölangebot verknappen kann.
9. Währungskurse und Inflation
Noch wird das Öl in hauptsächlich in Dollar fakturiert (teilweise in Euro). Das beeinflusst zusätzlich die Chart-Kurve. Erfahrungsgemäß bildet auch der Ölpreis in einem stabilen Trend den Wertverlust des Greenback (auch des Euro) wieder. Bei sinkendem Dollar gegenüber dem Euro wird diese Kursdifferenz oftmals auch über einen gestiegenen Ölpreis kompensiert. Um den Ölpreisanstieg zu bewerten, muß jener also auch in anderen Währungen erkennbar sein. Im Umkehrschluß wirken aber auch fallende Dollarnotierungen durch Inflation zu charttechnischen Aufwärtsimpulsen welche als Trendsignal dienen und den Preisanstieg zusätzlich verstärken. Diesen Effekt erleben wir gerade in den letzten Monaten.
Gerade eben weil wir einen Öl-Dollar-Standard haben, wird bei zunehmender Inflation diese nicht nur bei Gold sondern vor allem beim Ölpreis abgebildet. Hinzu kommt die damit einsetzende Flucht in Sachwerte, welche daneben noch regelmäßige Einkünfte in egal welchem künftigen Währungskorb generieren. Hier erwarte ich den stärksten Preisschub nach oben in den nächsten Jahren aufgrund der Weltwirtschaftskrise.
10. Umwelteinflüsse
Gelegentlich sorgen gerade in Amerika jahreszeitliche Wirbelstürme samt Überschwemmungen für Zerstörungen an Förderanlagen, ob im Golf von Mexico oder an Land. Diese Naturereignisse bestimmen saisonal wie auch zufällig den Preis. Einerseits nutzt man diese Ereignisse um damit andere Preisbeeinflussungen zu kaschieren, andererseits können starke Zerstörungen die Förderkapazitäten tatsächlich über einen längeren Zeitpunkt senken. Eine klare Unbekannte also für unsere Trendprognose.
11. Geopolitische Risiken
Als Beispiel seien hier kriegerische Szenarien genannt. Man spricht bei Rohstoffen vom Kriegsaufschlag. Dabei muß der Konflikt noch gar nicht statt finden, selbst die sich nicht erfüllende Erwartung kann den Preis mittels der Spekulanten schnell verdoppeln. Allerdings sorgen echte militärische Zerstörungen von Fördergebieten für einen starken Preissprung. Man erinnere sich an die wiederholt brennenden Ölfelder im Irak. Hier wird die Kapazität fundamental schnell verringert, was den Preis treibt. Leider sagen uns die Militärs selten genau , wann sie mit einer Blitzkriegsaktion ein Land bombardieren. Daher sind solche Einflüsse ebenso nicht kalkulierbar. Der erwartete Angriff auf den Iran ist dagegen ebenso ausgeblieben. Andernfalls würde ein asymmetrischer Krieg durch ein erzeugtes Ölembargo, auch mit Hilfe solidarisierender Förderländer, im Westen zu einer echten Ölkrise wie 1973 führen. Die USA planen derartiges ein. Nicht umsonst macht man sich in letzter Zeit zunehmend Gedanken um eine autarke Ölversorgung. Bei fast 50% Importöl sicher höchste Zeit.
12.Spekulationen
Was passiert, wenn die Spekies auf den Trend springen sahen wir überdeutlich im Vorjahr. Von Gier und Angst getrieben schossen sie den Preis zunächst an die Konkursgrenze der Fluggesellschaften um danach – auch wegen fälligen Margin Calls und Liquiditätsproblemen- die Ölindustrie an die Rentabilitätsgrenze zu treiben.
Im wesentlichen sind sie wieder Erwarten eine zuverlässige Spezies- oder besser- Herde Schafe. Man gebe ihnen eine Richtung aus den oberen 11 Punkten durch das Leittier vor und alle machen mit.
http://www.mmnews.de/index.php/200906143114/...Was-treibt-das-Ol.html
Analysten weisen hingegen immer wieder darauf hin, dass die Öllager aktuell äußerst voll seien, so dass selbst ein unerwarteter Anstieg der Nachfrage aus den Vorräten bestritten werden könnte. Zusätzlich zu den Reserven an Land lagern zusätzlich 100 Millionen Barrel auf See und auch die strategischen Reserven der Regierungen sind mit 1,6 Milliarden Barrel äußerst hoch.
Dagegen nimmt sich ein unerwartet starker Rückgang der Rohölvorräte in den Vereinigten Staaten in dieser Woche um 4,38 Millionen Barrel auf 361,6 Millionen Barrel wie ein Tropfen auf dem heißen Stein aus, zumal die Vorräte noch immer etwa 20 Prozent höher sind als im Vorjahr. Außerdem gehen Marktbeobachter davon aus, dass der steigende Ölpreis die Förderdisziplin der Erdöl exportierenden Länder (Opec) noch weiter untergrabe. Schon die Produktionszahlen für April hatten gezeigt, dass vor allem kleinere Opec-Staaten ihre Fördermenge entgegen der Abmachung erhöht hatten.
So liegt die Schlussfolgerung nicht besonders fern, dass der starke Preisanstieg der vergangenen Wochen zu einem großen Teil auf der Aktivität von Spekulanten beruht. „Seit Beginn des Quartals ist wieder viel Kapital in den Rohstoffsektor geflossen“, sagt Sven Streitmayer, Rohstoffanalyst der LBBW. Gegenüber dem Jahresbeginn hätten sich die von Großanlegern wie Hedge-Fonds gehaltenen Kaufkontrakte an den amerikanischen Rohstoffbörsen mehr als verdreifacht.
Text: F.A.Z.
Bildmaterial: AP, F.A.Z.
http://www.faz.net/s/...B7B23415BBECE72EE2~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Samstag, 13. Juni 2009
Finanzkrise wird zur Katastrophe in den armen Ländern. UN warnen vor Hunger-Katastrophe: Zahl der unterernährten Menschen ist auf über eine Milliarde gestiegen. In diesem Jahr kommen wöchentlich im Durchschnitt vier Millionen Menschen hinzu, die dringend Nahrung benötigen.
Die Finanzkrise wird zur Katastrophe in den armen Ländern. Die Vereinten Nationen (UN) haben eindringlich vor einer weltweiten Zunahme des Hungers als Folge der globalen Wirtschaftskrise gewarnt.
Mangelernährung oder schlicht zu wenig Nahrung sind die Folge der Wirtschaftskrise. Die Zahl der unterernährten Menschen sei auf über eine Milliarde gestiegen, sagte die Direktorin des UN-Welternährungsprogramms, Josette Sheeran, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.
Sheeran zitierte aus dem Welternährungsbericht, der kommende Woche vorgestellt werden soll. Demzufolge sind allein im ersten Halbjahr 2009 weitere 105 Millionen Menschen durch die hohen Lebensmittelpreise in den Hunger getrieben worden. Im vergangenen Jahr hungerten nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO 963 Millionen Menschen.
"In diesem Jahr kommen wöchentlich im Durchschnitt vier Millionen Menschen hinzu, die dringend Nahrung benötigen", sagte die Direktorin des UN-Welternährungsprogramms. Sie warnte vor einer humanitären Katastrophe. Immer mehr Menschen müssten darum kämpfen, ein anständiges Essen zu bekommen. Sheeran forderte die reichen Staaten angesichts des Treffens der Entwicklungsminister der acht führenden Industrieländer (G8) in Italien dazu auf, nicht die Finanzhilfen für die armen Länder zu reduzieren.
Das Welternährungsprogramm (WFP) benötigt 6,4 Milliarden Dollar in diesem Jahr für Lebensmittelhilfen. Bis Ende vergangener Woche hatten die Geberstaaten aber erst rund 1,5 Milliarden Dollar überwiesen. Die Behörde müsse wegen der Kreditklemme die Lebensmittelrationen verringern und einen Teil der Hilfsaktivitäten in Ostafrika und Nordkorea einstellen.
Die internationalen Hilfsprogramme für die angeschlagene Wirtschaft umfassen insgesamt mehr als eine Billion Dollar. Mit weniger als einem Prozent davon könne die Arbeit des auf Spenden angewiesenen WFP gesichert werden, ergänzte Sheeran. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise habe die Situation verschlimmert. Die Menschen in den ärmeren Ländern könnten sich nur noch rund ein Drittel von dem leisten, was noch vor drei Jahren möglich gewesen sei.
http://www.mmnews.de/index.php/200906133109/...-Menschen-hungern.html
Von Gregor Peter Schmitz, Washington
Die US-Regierung hatte auf einen "Obama-Effekt" in Iran gehofft - und wurde durch Ahmadinedschads Sieg böse überrascht. Für den US-Präsidenten wird es jetzt schwieriger, seinen diplomatischen Kurs durchzusetzen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,630341,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,630341,00.html
Arabische Staaten, die Irans Nuklearbombe gleichfalls fürchten, fragen lauter, ob Obamas Ansatz angesichts der Fortschritte beim Atomprogramm zu abwartend sei. In israelischen Medien ist zudem offen zu lesen, die Regierung von Premier Benjamin Netanjahu wolle Washington nur bis zum Jahresende Zeit geben, Resultate in den Verhandlungen mit Teheran vorzulegen. Dann werde sie notfalls auch ohne Washingtons Zustimmung zu Militärschlägen greifen.
Aus wellentechnischer Sicht wäre sogar zuvor eine Korrekturphase bis 8246,00 Punkte möglich und es könnte immer noch eine Welle ii gezählt werden. Eine Lebensversicherung könnte man sich aber bereits unter 8600,00 Punkte einbauen.
Fazit:
Es wird eine sehr dynamische Handelswoche erwartet. Ich favorisiere dabei den bullischen Verlauf. Sollte der DOW Jones Index unter 8600,00 Punkte abfallen, dann wären die bullischen Ambitionen zunächst kurzfristig negiert. In diesem Fall bietet es sich dann an, den Intradaychart zu verwenden, um dort nach deutlicheren Signalen zu suchen. Konsolidierungsphasen werden in der bevorstehenden Handelswoche nicht erwartet. Der Markt besitzt einen explosiven Beigeschmack. Das Kursziel liegt weiterhin bei 9379,00 Punkte.
http://www.ariva.de/DOW_Jones_AUSBRUCH_Aber_wie_weit_c2997542
Vorsitzender den eigenen Konzern.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630317,00.html
ARCANDOR-INSOLVENZ
Deutschlands Geldadel profitierte von horrenden Karstadt-Mieten
Arcandor ist pleite. Ein Grund für den Absturz dürften auch hohe Mieten bei der Warenhaustochter Karstadt gewesen sein, die der Konzern an den Projektentwickler Josef Esch zahlen musste. An dessen Fonds waren nach SPIEGEL-Informationen mehrere prominente Superreiche beteiligt.
Hamburg - Von den Fonds, die der Troisdorfer Projektentwickler Josef Esch mit der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim für die Vermietung von Immobilien an Karstadt aufgelegt hat, profitierte nach SPIEGEL-Informationen eine handverlesene Gruppe von Angehörigen des deutschen Geldadels. Mit dabei waren beim Start der Fonds - außer Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff, seiner Frau Cornelie und anderen - die Kunstsammlerin Claudia Oetker, der Bofrost-Gründer Josef Boquoi und Maxdata-Gründer Holger Lampatz, der 2006 und 2007 im Aufsichtsrat von KarstadtQuelle saß.
Auch Münchner Oppenheim-Konkurrenten, die Privatbankiers Wilhelm von Finck Junior und Senior, zeichneten Anteile; ebenso die Ehefrau eines Ministerialbeamten aus dem Bundesjustizministerium, der dort für Gesellschaftsrecht zuständig ist.
MEHR ÜBER...
Arcandor Insolvenz Karstadt Josef Esch Thomas Middelhoff Claudia Oetker Josef Boquoi Holger Lampatz Massekredit
zu SPIEGEL WISSEN
Sie alle gewannen auf Kosten des KarstadtQuelle-Konzerns, der heute Arcandor heißt und insolvent ist. In München betrug die Garantiemiete 23,2 Prozent vom Umsatz, in Leipzig 19,6 Prozent, in Potsdam 16,4 Prozent und in Karlsruhe 14,5. Schon bei einem Verhältnis Umsatz zu Miete von zehn Prozent, so Einzelhandelsexperten, beginne die sogenannte Todeszone, in der ein Warenhaus die Miete gemeinhin nicht mehr erwirtschaften könne.
Pfui Teufel, sag ich da bloß ..........................................................................
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...e-in-New-York/526037.html
Das eigentlich Beunruhigende an dieser ganzen Farce ist nicht die US-Regierung, die sich vorführen lässt und die systemischen Gefahren des Sektors - too big to fail - noch gar nicht gebannt hat. Auch nicht die Banker, die halt tun, was man eh von ihnen erwartet. Beunruhigend ist vielmehr, dass scheinbar der ganze Markt strukturell so kaputt und ineffizient ist, dass es sich als Bank überhaupt lohnt, die hohen Gehälter zu bezahlen. Dass in der Finanzwelt so überhöhte Preise für Produkte und Dienstleistungen bezahlt werden, dass diese notorisch hohen Margen überhaupt möglich sind - das ist das wahre Übel.
Deutlich zu erkennen ist, wie der Dow Jones an der exponentiellen 200-Tage-Durchschnittlinie zuletzt mehrfach abprallte.
Und derzeit stellt sich nicht nur diese 200-Tage-Durchschnittslinie (als charttechnischer Widerstand) einer weiteren Aufwärtsbewegung entgegen, sondern kurz darüber wartet bereits die "runde" 9.000er Marke als mächtiger Widerstand! Besorgniserregend ist zudem, neben diesem angesprochenen "Widerstandscluster" aus 200-Tage-Durchschnittslinie und der "runden" 9.000er Marke, dass zuletzt das Handelsvolumen trotz steigender Notierungen stetig abnimmt. Die Aufwärtsbewegung verliert also an Kraft und wird nicht mehr von hohem Volumen getragen.
Diese sogenannte BÄRISCHE DIVERGENZ mahnt somit zur Vorsicht. Mein Kursziel liegt deshalb bei 8.300 Punkten im Dow Jones, wo sich ein Fibonacci-Retracement und somit eine markante Unterstützung befindet. Die Bäume wachsen also, zumindest kurzfristig, nicht in den Himmel und mit einem Rückschlag muss gerechnet werden!
Hier noch mehr dazu:
Die gute Nachricht ist, dass etwas passiert. Die vielen staatlichen Finanzhilfen wirken. Wir stehen vor einer Bodenbildung, haben die allerdings noch nicht erreicht. Ich bleibe deshalb beim "U". Das Problem ist: Sobald die Wirtschaft sich erholt, wird das ganz schwach passieren, weit unter den potenziellen Wachstumsraten. Geht man für die USA sonst von einer Wachstumsrate von 2,75 bis 3,0 Prozent jährlich aus, sehe ich den Durchschnitt für die nächsten Jahre eher bei einem Prozent. Liegen die üblichen Raten in Europa und Japan bei zwei Prozent, erwarte ich ein Wachstum zwischen null und einem Prozent.
Für welchen Fall befürchten Sie einen Rückschlag, der aus dem "U" ein "W" macht?
Schnell anziehende Energiepreise, vor allem für Öl, könnten nach einer schwachen Erholung den berüchtigten "Double-Dip" bewirken, der einem Aufschwung die Flügel stutzen würde. Fundamental sind die Engergiepreise nicht zu begründen. Offenbar geht ein Großteil der Liquidität in Commodities. Vergangenes Jahr hat der hohe Ölpreis mit dazu beigetragen, dass die globale Wirtschaft in die Rezession gestürzt ist. Die Menschen sprechen über Subprime-Kredite, Hauspreise und die Pleite von Lehman-Brothers als Ursachen, vergessen aber, wie wichtig der Hochstand beim Ölpreis von 145 Dollar pro Barrel Rohöl war.
Ab wann wird es erneut kritisch?
Ein Ölpreis von 100 Dollar pro Barrel könnte in einer schwachen Wirtschaftslage ein Schock sein. Dazu kommen die Folgen des vielen Geldes, das die Staaten in die Märkte pumpen. Kurzfristig gab es keine Alternative zu schuldenfinanzierten Hilfsprogrammen und niedrigen Zinsen - sonst hätte ein völliger Kollaps des Finanzsystems auf die reale Wirtschaft übergegriffen. Allerdings wird jetzt, nachdem das Schlimmste hoffentlich hinter uns liegt, der Zwang zur Konsolidierung der Haushalte immer größer. Liquidität muss kommendes Jahr wieder reduziert werden, sonst droht uns zukünftig eine Inflation.
Reagieren die Politiker angemessen auf die Gefahr?
Sie sprechen darüber, wie FED-Präsident Bernanke und US-Finanzminister Geithner. Aber bislang haben die USA nichts getan. Es gibt nicht einmal eine ernsthafte Diskussion darüber, wie eine fiskalische Konsolidierung aussehen könnte. Werden Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen bevorzugt? Entscheidend neben der Glaubwürdigkeit ist nicht zuletzt das Timing. Das ist ziemlich heikel: Reagiert die Politik zu spät, verschärfen sich die Inflationsrisiken immer weiter. Erhöht sie zu schnell die Steuern und fährt die Ausgaben zu weit zurück, droht eine lang anhaltende Rezession nach japanischem Muster.
Was muss passieren?
Jedem ist bewusst, dass die Kreditlasten zu hoch sind, aber niemand tut etwas. Die privaten Haushalte in den USA bleiben hoch verschuldet durch Kredite für Autos, Häuser und Kreditkarten. Die Unternehmen und die Banken drücken ebenfalls hohe Schulden.
Dafür springt der Staat immer öfter bei notleidenden Unternehmen ein...
...obwohl es unter dem Strich nichts ändert, wenn Verluste von Unternehmen sozialisiert und auf den Staat übertragen werden. Die Überschuldung führt dazu, dass die Konsumenten nichts ausgeben. Das Finanzsystem bleibt beschädigt. Trotz der Entlastung der Banken gibt es noch das Problem toxischer Papiere und mangelnden Eigenkapitals. Die Banken sind sich unsicher über die Risiken neuer Schuldner und halten sich deshalb mit Krediten zurücken. Das limitiert die Investitionen.
Welche Konsequenzen droht den Unternehmen?
Wächst die Wirtschaft wie erwartet langsam, steigen die Umsätze nur in geringem Maße. Langfristig gibt es die Gefahr der Inflation, kurzfristig ist aber das Risiko der Deflation deutlich höher. Damit haben die Unternehmen kaum Chancen, ihre Preise durchzusetzen. Schwache Umsätze bei geringen Preisen drücken auf die Gewinnmargen. Dadurch erholen sich die Erträge langsamer als erwartet. In der Folge bleiben Investitionen in Produktionsanlagen und Mitarbeiter aus. Das würde den Aufschwung belasten.
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http://www.handelsblatt.com/politik/nachrichten/...-die-krise;2361638
Dienstag, 16. Juni 2009
"Star"-Ökonom Roubini: Stehen vor Bodenbildung, haben die allerdings noch nicht erreicht. Kritik an Europa und Deutschland: Zu wenig Staatsgelder für Wirtschaft.
Der renommierte US-Ökonom Nouriel Roubini sieht ein Ende der wirtschaftlichen Talfahrt. „Die vielen staatlichen Finanzhilfen wirken“, sagte Roubini in einem Interview mit dem Handelsblatt .„Wir stehen vor einer Bodenbildung, haben die allerdings noch nicht erreicht.“
Der Professor an der Stern School of Business der New York University rechnet aber nicht damit, dass die Nachfrage vor Jahresende anzieht. Die Erholung werde dann eine geringe Dynamik haben.
http://www.mmnews.de/index.php/200906163123/...-Krise-ist-vorbei.html