der Euro/Dollar Long Thread
Seite 86 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.298 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 29 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 83 | 84 | 85 | | 87 | 88 | 89 | ... 173 > |
füx
Füx, Dein Posting 2111 ist in der Tat eine interessante Beobachtung. Alle - Du, Warren Buffett, Bill Gates (um nur mal die wichtigsten zu nennen *g*) - haben das Bilanzdefizit zu des "Pudels Kern" erklärt und danach gehandelt. Die Argumente waren logisch, die Schlüsse scheinbar zwingend. Und nun das: Der Euro fällt über Nacht auf 1,167 USD.
Wer von den "Großen" hätte das Anfang des Jahres noch gedacht? Auch die Chefvolkswirte der Banken lagen alle falsch. Sie hatten für Ende 2005 Kurse zwischen 1,25 und 1,32 "vorhergesehen".
Wir lernen daraus:
1. Das einzige, was im Devisen-Markt wirklich von Belang ist, sind die Zinsen. Nur wegen der jahrelangen 1-%-Verzinsung konnte der Dollar gegen den Euro auf absurde 1,3650 fallen.
2. Der Dollar ist nicht der argentinische Peso, sondern DIE Leitwährung - und wird dies auch auf absehbare Zeit bleiben, solange USA die Wirtschaftsmacht Nr. 1 ist. Die können sich verschulden, wie sie wollen, solange es auf der Welt noch "Dollar-gläubige" Zentralbanken gibt, die ihnen die Story abkaufen.
3. Wenn (1) zutrifft, ist der Dollar-Anstieg noch nicht am Ende. Er endet vermutlich erst dann, wenn die EZB vergleichbare Zinsen anbietet. Das kann sie aber aufgrund der Wirtschaftsschwäche in der EU nicht. Jegliche Spekulation gegen den Dollar bleibt daher ein Kampf gegen Windmühlen.
4. Daraus folgt: Jeder Euro-Anstieg gegenüber dem Dollar ist eine Chance, diese "Gurke" gewinnbringend abzuladen.
5. Würde mich nicht wundern, wenn der Euro 2010 wieder bei 0,85 Dollar steht - dem Stand von November 2000. Dies korrespondiert mit den 5-jährigen Langfrist-Wellen bei EUR/USD.
6. Triebkraft für (5) ist der "wall of worry" - Leute, die wieder und wieder gegen den Dollar spekulieren ("Gründe": 1), dabei auf den Bauch fallen und durch weitere Anstiege als Short-Coverer letztlich diejenigen Dollar-KÄUFER sind, die den Dollar weiter hochtreiben. Die Situation ähnelt ein wenig der beim Öl, das Hedgefonds seit Jahren als "zu teuer" mit Shorts bekämpfen - und ebenfalls dadurch hochtreiben.
- hohe Zinsen bewirken ja mehr Attraktivität für eine Währung; (der gestrige Kursverlust des Euros um 21:00 fand übrigends nahezu zeitgleich mit der Bekanntgabe der Ergebnissen der Auktion der 10year notes statt, welche besser als erwartet ausfielen...)
- Handelsbilanzdefizit würd ich deswegen nicht gerade als unwichtig bezeichnen, da es ja Rückschlüsse auf die Zu/Abflüsse gibt...
hoffe ich ziehe jetzt nicht auch falsche Schlüsse wie meine Kollegen Waren und Billy *g*
Euro bei 1,1705
gruss
füx
Das US-Handelsbilanz-Defizit resultiert aus Kapitalabflüssen (nach China) durch vermehrte Importe. Die Dollars kommen von dort durch Kauf von US-Staatsanleihen wieder rein. Über diesen Kreislauf bleibt "der Laden" in Schwung. Die Amis treiben dieses Spiel - mit der Arroganz der Macht - auf die Spitze. Es ist ein Spiel mit dem Feuer, das auch in einem Dollar-Kollaps enden kann - höchstwahrscheinlich aber nicht wird.
Ich warte sehnlichst auf eine Erholung über 1,20, um meine Gurken-Euros abzuladen.
EZB irritierte den Markt mit widersprüchlichen Aussagen
Der Euro ist offensichtlich während der asiatischen Handelssitzung stärker geworden und hat bei 1,1797 sein Tageshoch gegenüber dem US-Dollar erreicht, als das US-Handelsbilanzdefizit veröffentlicht wurde. Aber kurz danach fiel der Euro wieder und erreichte ein 2-Jahrestief gegenüber dem Dollar, als die hohen Ergebnisse zum US-Verbrauchervertrauen veröffentlicht wurden und das geringere Haushaltsdefizit, das die Prognosen unterschritten hatte, Glattstellungsverkäufe auslöste. Die meisten europäischen Wirtschaftsdaten kamen gestern aus Frankreich. Die Industrieproduktion und die Produktion des verarbeitenden Gewerbes stieg seit zwei Monaten in Folge um 0,2% und 0,8%, was den Prognosen gänzlich widersprach, da mit einem Rückgang gerechnet wurde. Die französische Verbraucherpreis-Inflation ist ebenfalls geringer als erwartet ausgefallen und hat im Jahresvergleich im Oktober 1,8% und aufgrund des in Europa gebräuchlichen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) 2% erreicht, da sich die Ölpreise nicht auf die anderen Wirtschaftsbereiche ausgewirkt haben. Das französische Bruttoinlandsprodukt ist gleichermaßen mehr als erwartet gestiegen und zwar um 0,7% im 3.Quartal gegenüber 0,1% im 2.Quartal und hat damit den höchsten Stand in diesem Jahr erreicht. Die Zahlen deuten auf eine wirtschaftliche Erholung hin. Aber die eigentliche Überraschung kam eine Stunde später, als die EZB ihren Monatsbericht für November veröffentlichte, in dem hervorgehoben wurde, daß sich die Geldpolitiker mehr auf die Headline-Inflationrate konzentrieren, die durch die volatilen Energiepreise angeheizt worden sei, anstatt auf die recht zahme Kerninflation. Dies steht in vollkommenem Widerspruch zur Äußerung Trichets am Mittwoch, als er sagte, daß die höheren Ölpreise keine allumfassenden Auswirkungen hätten. Diese Äußerung läßt vermuten, daß vor Februar keine Zinserhöhung erfolgt.
füx
gruss und schönes WO
füx
ich hab jetzt seit geraumer Zeit diesen etwas dünn besuchten Thread verfolgt. Mir sind dabei zwei Punkte aufgefallen. Erstens Grace ist echt ein bißchen komisch und zweitens die Meinung und das Verhalten von Börsenfüxlein laufen weit auseinander. Wenn ich es richtig verstehe, ist er ja kein Day-Trader, sondern eher mittelfristig ausgerichtet. Wieso handelst du dann klar gegen den Trend? Der ist eindeutig abwärts. Nur Day-trader handeln Gegenbewegungen bei einem klaren Trend zur Euro-Schwäche
"mittelfrisitig": ich suche mir potenziell gute Einstiegsmarken und investiere in eher konservative Schein zwecks größerem SL-Fenster; wenn der Euro bei der potenziellen Marke stark nach oben (oder nach) unten dreht dann kann der Trade einen Tag dauern; wenn er 2 Wochen auf demselben Niveau herumdümpelt, dann kann der Trade etwas länger dauern...Ziel eines jeden Trades ist es etwa 15-20% Gewinn auf die gesamten Position mitzunehmen...in diesem speziellen fall wären dies Kurse um die 1,19+...
- "Trend": welchen Trend meinst du jetzt? den langfristigen Aufwärstrend seit 0,89 Euro oder den Abwärtstrend seit 1,36 ? ist immer so die Frage...
gruss
füx
so long...*g*
füx
Wir wär es dann als Referenz mit einem speziellen, über 30 Jahre gemittelten "Seitwärtstrend": Der Kaufpreisparität von EUR/USD (Daten der DM vor 2001 eingerechnet) von 1,09?
Man muss nur die Oszillationen aus dem Wechselkurs stark genug rausrechnen (statistisch kein Problem), um diese (de facto leicht fallende) Gerade der Kaufpreis-Parität als Referenz zu erhalten. Mir hat sie bei meinen bisherigen Langfrist-Trades (long Dollar bei USD/DM = 1,35 im Jahr 1995, long Euro bei EUR/USD = 0,85 im Jahr 2000, long Dollar bei EUR/USD 1,3450 im Nov. 2004) immer sehr gut als Orientierung geholfen. Ich hatte das beim Kauf der Dollars im Nov. 2004 auch im Dollar-Long-Thread erwähnt (der "Big-Mac-Index" drückt im Prinzip das Gleiche aus).
Da alle Märkte langfristig die Tendenz haben, zu ihren Mittelwerten zurückzukehren ("regression to the mean"), wird auch EUR/USD irgendwann die Kaufpreis-Paritäts-Gerade wieder erreichen und schneiden - um das Übertreibungs-Spiel dann von der anderen Seite neu zu beginnen.
Falls es bei den bisherigen 4 bis 5 Jahres-Zyklen bleibt, sollte dieser Punkt rund 2,3 Jahre nach dem letzten Euro-Hoch - also im März 2007 - erreicht sein.
Daher meine Prognose: EUR/USD = 1,09 im März 2007.
(falls wir das noch erleben ;-) )
P.S. Keine Ahnung ob es bis dahin noch mal bis 1,25 oder darüber geht - an den irrational/charttechnisch getriebenen Devisen-Märkten ist KURZFRISTIG ALLES möglich.
In Zahlen: In den 1970-ern hatte der Dollar im langjährigen Mittel eine Kaufkraft von schätzungsweise 2,50 bis 3 Mark, in den 1990-ern sank sie im Mittel auf 1,80 DM.
(Der aktuelle EUR/USD-Kurs von 1,17 ergibt, in DM umgerechnet, einen USD/DM-Kurs von rund 1,67.)
Die Kaufpreis-Parität liegt derzeit (gültig schätzungsweise für
das gesamte jetzige Jahrzehnt) bei
EUR/USD = 1,09
In DM umgerechnet entspricht dies
USD/DM = 1,80
hoffe die Japsn kaufen den Euro in der Nacht auf Montag weiter hoch...False Break bei der EMA 200 würde ja ganz gut ins Bild passen...
gruss und schönes WO
füx
Bush's tour, which includes a visit to Beijing, comes after a report showed the U.S. trade deficit with the rest of the world surged to a record monthly high of $66.1 billion in September amid a flood of imports from China.
Such figures add to political pressure on Bush to take a tough line on trade issues with Chinese President Hu Jintao.
One breakthrough both leaders will be able to tout is a three-year deal reached last week to rein in billions of dollars of China's clothing and textile shipments to the United States.
Other issues may be harder to bridge, said Greg Mastel, a trade expert at the law firm Miller and Chevalier.
"As the U.S. trade deficit becomes more and more of a concern, the currency issue and intellectual property are both tougher issues to crack than textiles," Mastel said.
Bush leaves on Monday for a trip to Japan, South Korea, China and Mongolia. In Pusan, South Korea, the president will attend the Asia-Pacific Economic Cooperation summit on Friday and Saturday during which he is expected to bring up avian flu and North Korea's nuclear weapons program. He will go to China on Saturday.
At the APEC summit bringing together leaders from 21 member economies, China's growing economic clout will be an important topic for other countries as well as the United States, Mastel said, adding it was becoming a "dominant issue in Asia."
Bush has called on China to do more to let market forces drive the yuan currency's value and said the trade imbalance between the two countries was "bothersome."
He told a round-table interview with Asian journalists that China's July revaluation of the yuan was a "strong step forward" but he planned to tell Hu he hoped to see further moves toward currency flexibility.
obs was bringt?
füx
gruss
füx
gruss
füx
EZB-Mitglied Klaus Liebscher betonte erneut seine Auffassung, dass „Vorbeugen besser als heilen“ sei und sprach sich somit klar für eine EZB-Zinsanhebung bereits im Dezember aus. In der Geldpolitik sei es nicht gut zu warten, so Liebscher weiter. Liebscher strich wiederum die Notwendigkeit einer „sehr hohen Wachsamkeit“ heraus und Verweis auf die schnell steigende M3-Geldmenge, die die Inflation begünstige. Zur Wachstumsperspektive in der Eurozone meinte Liebscher, dass es dort bereits viel versprechende Signale gebe und er zuversichtlich über die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte sei. EUR/USD nimmt die neuen zinsbullischen Kommentare relativ gelassen hin.
füx