Westwing Group AG - Thread!
Die Westwing Aktie hat ihren Sturzflug in den letzten 5 Handelstagen beendet, die Sache hat sich also klar stabilisiert. Aber von einer Bodenbildung kann man bei so einem kurzen Zeitraum noch nicht sprechen. Ich glaube nicht an eine V-förmige extrem schnelle Erholung, sondern erwarte eher, daß die Bodenbildung eindeutiger sein muss. So eine Bodenbildung könnte natürlich auch bei höheren Aktienkursen vonstatten gehen, ist klar.
Time will tell
Was du hier zum KGV schreibst, ist ja abenteuerlich. Mal davon abgesehen, dass dir scheinar Gewinne wchtiger zu sein scheinen als Cashflows.
Aber gut, KGV von 25 ist hoch. Na dann gute Nacht lieber Gesamtmarkt. Dann müssten noch etwa 50% der Aktien um 60-80% abstürzen, inklusive alle anderen ECommerce-Aktien, die teilweise noch nicht mal KGVs mangels Gewinnen haben.
Sorry, also entweder du spielst hier ein sehr fragwürdiges Spiel oder du hast keine Anhnung auch nur ansatzweise von Fundamentalanalyse. Offenbar klappt das bei dir nur beim BVB, wo du ja nur Substanzwerte addierst. Klar, geht ja auch nicht anders, so wenig profitabel wie der BVB seit Jahren bei Überschuss und FreeCashflow ist.
Ich halte den gesamten Markt mittlerweile für überbewertet, was bedeutet, daß in der Tat sehr viele Aktien deutlich zurückgehen müssten. Wir haben seit 13 Jahren eine durchgehende Hausse und die Aktien sind generell überbewertet. DAX ist zum Beispiel im langjährigen Vergleich klar überbewertet. Die Ralley bei den Nebenwerten steht auf einem völlig anderem Blatt, hier werden Aktien so hoch bewertet, daß man jetzt tatsächlich mit riesigen Aktien vergleicht, um eine Unterbewertung zu beweisen, völlig absurd!! Wayfair ist eine amerikanische Aktie mit unfassbaren 14 Milliarden Umsatz. Von so einer Aktie eine Unterbewertung für Westwing abzuleiten, ist völliger Wahnsinn. So ein Vorgehen erinnert mich schon fast an den Neuen Markt, wo einer Intershop Aktie im Vergleich zur SAP Aktie alles mögliche zugetraut wurde und man von daher eine faire Bewertung ableiten wollte, das war ebenso absurd.
Ob es mit den Gesamtmärkten insgesamt bald runtergeht oder erst ein, zwei Jahre später, ist für meinen Bewertungscase nicht wirklich relevant. Bei Westwing werden Waren verkauft, die insgesamt jahrhundertelang eine relativ geringe Marge aufweisen, eine höhere Marge wird immer nur vorübergehend sein müssen. Wir werden sehen, was jetzt demnächst über die MArge berichtet wird! Im ggü liegendem Thread wird von Gutscheinen und 70% Rabatt gesprochen und daß dies toll wäre...
Und tut mir leid, daß Du mich nur über die BVB Aktie kennengelernt hattest. Denn bei Apple schrieb ich jahrelang viel länger und ausdauernder, den wallstreet-online Thread hatte ich gegründet, Performance über 6000%.
Was Du jetzt zum BVB schreibst, ist eh sachundienlich. BVB ist keineswegs jahrelang wenig profitabel, wie Du schreibst, sondern hat dreistellige Mio Gewinne angehäuft, für eine börsennotierte Fussballaktie einigermaßen einzigartig Dividenden gezahlt, die Börsenkapitalisierung ging in 7 Jahren +1500% hoch, der Abstand zur quasi kompletten Konkurrenz hinter Bayern konnte sich irrsinnig erhöhen. Da wird weniger die Frage sein, welchen Status BVB in vier Jahren im Vergleich zu anderen haben könnte.
Nur bedingt durch Corona ist die Aktie sehr stark zurückgekommen, das ist aber ein Einmaleffekt.
Die These, daß BVB nach Corona sehr bald sein ursprüngliches Geschäftsmodell zurückhaben könnte, besteht weiterhin, erst Recht nach den jetzigen deutlich besser als erwarteten +32 Mio Nettogewinn im ersten Quartal. Daß die komplette Börsenkapitalisierung für diesen in Coronazeirten schuldenfreien Verein (wo gibt es denn sowas?) lediglich den Kaderwert abbildet, nicht aber den Stadionwert, die Marke uvm. bedeutet letztlich eine klare substanzielle Unterbewertung, jede Biederdeckel Rechnung würde das aufweisen. Für so eine Unterbewertung von mehreren hundert Millionen braucht man keine Gewinnerwartung.
Bei Westwing funktioniert das aber nicht, ein einzelner Follower bei Instagram hat keinen substanziellen Wert, sondern einen eher spekulativen, genau wie bei Pinterest, die ich als komplett irrsinnig überbewertet ansehe. Und da bin ich übrigens nicht der Einzige, sonst würden die jeweiligen Aktienkurse völlig anders laufen...
aus dem Quartalsbericht zur Bruttomarge:
"Der Rückgang resultiert unter anderem aus höheren Importkosten, die nicht in vollem Umfang an den Endkunden weitergereicht wurden."
Damit wird bestätigt, was viele im Vorfeld vermutet hatten. Deutlich höhere Containerkosten uvm., verringern die Marge. Das anvisierte Umsatzwachstum konnte nur gehalten werden, indem man diese Kosten nicht weitergibt, was schlecht für die Marge sein muss.
Dementsrpechend die dpa Schlagzeile: "Home24 steigert Umsatz deutlich - weist aber negative operative Marge aus"
Verwaltungskosten sind um 36% gestiegen. home24 hat sehr hohe Marketingkosten, um das weitere Wachstum zu gewährleisten, das geht natürlich auf Kosten der Marge.
Umsatzwachstum bis hierhin 40%, Wachstum für das Gesamtjahr soll aber bei 28-32% liegen? Kann sich jeder ausrechnen, was dies fürs Weihnachtsquartal bedeuten könnte. Da fehlt mir ehrlich gesagt, die Phantasie, welche nächsten Nachrichten den Aktienkurs beflügeln könnten.
Zum Aktienkurs: wie schon mehrfach erwähnt, gibt es bei home24 eine sehr hohe Shortquote, die Gründe, warum dort der Aktienkurs steigt, könnten also vielfältig sein. Daß diese Quartalszahlen aber für Westwing sonderlich inspirierend sein müssten, bezweifle ich. Wenn der Westwing aufgrund solcher Nachrichten vorbörslich bei 28,50 gehandelt wird, sind da sehr offensichtlich unbedarfte Kleinanleger am Werk, denn daß der Westwing Aktienkurs am Haupthandelsplatz XETRA aufgrund solcher home24 Zahlen kaum so dermaßen deutlich steigen würde können, war absehbar.
Ich kann mir gut vorstellen, daß der Aktienkurs auch aufgrund der vielen Shorties so dermaßen rumdümpelt. Aber letztlich spielen die Nachrichten den Shorties auch in die Hände, es ist wirklich nicht berauschend.
Wir haben jetzt im E-Commerce Sektor die Zahlen von Amazon, Zalando, Hellofresh und home24. Bis auf Hellofresh war das samt und sonders nicht wirklich inspirierend, milde ausgedrückt. Und bei Hellofresh sticht unmittelbar ins Auge, daß trotz erhöhter Umsatzprognose die Gewinnprognose nicht angehoben werden konnte.
Es geht bei den Aktienkursen aus dem E-Commerce Sektor um die Marge!!
Um die Marktstellung zu halten, sind hohe Marketingkosten zu stemmen, das kostet aber halt. Gleichzeitig gibt es höhere Kosten bedingt durch Inflation und Logistik zu bewältigen, die nicht an den Kunden weitergegeben werden können, da ansonsten die Marktstellung gefährdet ist. Der Aktienkurs von der riesengroßen Amazon Aktie war genau deswegen robust, man kann problemlos Milliarden investieren, um die Martkstellung zu halten, das wird aber nicht jedem kleineren Wettbewerber ohne weiteres bewältigen können. Wenn man auf irgendwelche Quartalszahlen schaut, könnte man trotzdem zuversichtlich sein, was aber den Aktienkurs hier wie da prägt, daß die Zuversicht fehlt, daß dies auf Jahre hinaus zwingend gelingen müsste.
Hier nochmal zum Nachlesen:
https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...es-quartal/?newsID=1484448
wenn der Tag mit Kurs > 28 beginnt und dann der sell-out weiter läuft bis <26
Morgen dann endlich Malen nach Zahlen
Dann wissen wir auch wer hier am nähesten dran ist am Puls der Westwing Bubble
Charttechnisch ist die Aktie brutal angeschlagen, kann man nicht anders sagen. Bei den home24 Zahlen geht es nur um die Marge, um nix anderes. home24 erreicht heute ein 52 Wochentief, das sagt alles.
Ein seelenloses Computerprogramm hätte einfach simples Moneymanegement betrieben und Gewinne abgesichert, bzw. Verluste begrenzt.
Aus charttechnischen Gründen sind tiefere Aktienkurse nicht gerade unwahrscheinlich, ich vermute, daß kaum ein Außenstehender hier freiwillig ins fallende Messer greift, es sind nur noch die eigenen Aktionäre, die immer nachkaufen und damit das Elend eher vergrößern. Und na klar, viele haben mittlerweile überhaupt nicht mehr die Möglichkeit immer weiter nachzukaufen, weil die Mittel fehlen.
und ggf. ist sogar etwas im Busch ;-)
Was mich eher wundert ist, Halbgottt scheint unfassbar gut alles erkennen zu koennen und logisch ist fuer ihn sowieso jede Kursbewegung, gar furchtbar simpel ;), er muss vor Geld ja eigentlich stinken und dann verschwendet er permanent seine Zeit hier? Obwohl er anderen immer vorwarf ihre Zeit zu verschwenden mit sinnlosen Postings :)
Entweder macht Geld wirklich nicht gluecklich oder sein inneres Orakel ist doch nicht so fehlerfrei wie er schreibt.
Keinen stopp für nötig gehalten ?
Diese Strategie kapier ich nicht..
Es wird leider oft vergessen, dass die Börse nicht nur eine Einbahn-/ oder Geradestraße ist.
sind um einiges schlechter als das, was erwartet wurde. Aber was mich weiterhin vom Einstieg fernhält, ist die Aussicht auf eine kommende Gewinnwarnung in den nächsten Wochen oder Monaten. So wurde es von Westwing klar kommuniziert. Das heisst, alles was jetzt bei Tiefstkursen an möglichem Erholungspotential stattfindet, könnte jeweils nur eine technische Gegenreaktion in einem weiterhin sehr deutlichem Abwärtstrend sein.
Falls aber tatsächlich eine Gewinnwarnung kommen sollte, wären sogar noch tiefere Aktienkurse denkbar, auch wenn das aus jetziger Sicht unwahrscheinlich anmutet.
Dies sind für mich die entscheidenden Sätze aus der ad hoc, wenn es um die Zukunft geht:
"Westwing erwartet, dass diese externen Faktoren für den Rest des Jahres und mindestens bis in die erste Jahreshälfte 2022 anhalten und zu niedrigeren Brutto- und Deckungsbeiträgen führen werden."
Meine These, daß man erst im Sommer sehen würde können, wo die Reise mittel- und langfristig hingehen könnte, hat sich also erhärtet. Bis in die erste Jahreshälfte hinein, klingt etwas schwammig, es sind auf jeden Fall ein paar Monate und so lange dürften hier kaum wirklich positive Nachrichten zu erwarten sein. Wie ich schon sagte, die Aussicht auf monatelang keine guten Nachrichten, ist nicht gut.
"Aufgrund der anhaltenden Beeinträchtigungen der globalen Lieferketten besteht weiterhin das Risiko, dass die Prognose bezüglich Profitabilität in den kommenden Wochen und Monaten angepasst wird."
Man warnt also vor der Gewinnwarnung, die kommen könnte? Es kommt also, wenn überhaupt eher eine schlechte Nachricht? Ich denke, daß hat einige sehr deutlich verschreckt....
Beim Umsatz wird eventuell nur das untere Ende der Erwartungen erreicht, was definitiv ein Problem für die Marge ist. Bei Hellofresh wurden derlei Probleme mit höheren Umsätzen kaschiert, ansonsten gibt es dieses Problem bei jeder E-Commerce Aktie.
Daß dieser Sektor genau jetzt, ein halbes Jahr vor dem Frühjahr, wo Corona wahrscheinlich vorbei ist, wieder ein klarer Kauf sein sollte, wage ich zu bezweifeln. Denn die Nachrichten bei den Coronaverlierern sind klar besser, dort wurden bei den Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen, teilweise sogar weit übertroffen. Natürlich ist das nicht unbedeutend für die Kursentwicklung, das kann man aber nicht nur retrospektiv sehen, sondern auch für mögliche künftige Entwicklungen.
In jedem Fall ist es nicht ratsam, alles auf eine Karte zu setzen und immer nur die schlechtere Aktie nachzukaufen, weil man es nicht wahrhaben will. Entweder man setzt voll auf den Sektor, von dem man nach Corona die größere Erholung zu erwarten ist, oder aber man hat ein breit aufgestelltes Depot, wo man natürlicherweise auch Aktien drinhaben muss, die viel weniger verlieren als die Westwing Aktie.
Time will tell
die z.T. nicht exakt abzuschätzen sind.
Wenn man das o.g. hier ernst nimmt, dann kauft man Westwing besser nie,
auch nicht nach der Gewinnwarnung, die ja gar nicht kommen muss...
Oder man verlässt sich auf die mittelfristigen Ziele und die
sind alle intakt, sogar sehr gut im Plan, und externe Faktoren sind halt extern und temporär begrenzt...
Aber passt schon jeder ist seines Glückes Schmied ;-)
Ich denke, jeder Anleger wird wohl vernommen haben, dass es beim AEbitda auf den unteren Rand der Prognose hinauslaufen wird. Deshalb wird es wohl in 3-4 Wochen noch die Reduizierung der Range geben. Ich würde mal vermuten auf sowas wie 38-48 Mio €, die man dann in der Mitte treffen dürfte, also dem unteren Rand der bisherigen Prognose wie man heute schon hat durchblicken lassen.
Wenn ich mir den ggü liegenden Thread so durchlese, dann geht man anscheinend davon aus, daß irgendwelche Instagram Zahlen direkt etwas mit dem operativem Geschäft zu tun haben müssten? Das ist völliger Käse.
Die jetzigen Quartalszahlen waren definitiv enttäuschend, obwohl die Instagram Zahlen sehr gut waren, sie hatten damit nix zu tun. Wenn in den nächsten Wochen oder Monaten die Gewinnziele nach unten korrigiert werden müssen, dann auch wegen der zu hohen Fracht-, Logistik-, Inflationskosten usw. und das ist völlig unabhängig von Instagram Zahlen.
Soll heissen, wenn wirklich eine Gewinnwarnung kommen sollte, würde es mit Sicherheit etwas mit dem Aktienkurs machen müssen, eben weil bisher nur die Gefahr einer künftigen Gewinnwarnung eingepreist sein kann, nicht aber eine faktische Gewinnwarnung. Kann ja auch sein, daß gar keine Gewinnwarnung kommt, man kann es aber nicht wissen.
Wovon ich aber ausgehe, ist nach wie vor dasselbe. Daß man nämlich monatelang keine positiven Impulse durch faktisch gute Nachrichten erwarten kann. Die Nachrichten bei der HV und den vorletzten Quartalszahlen waren diesbezüglich völlig eindeutig und letztlich ist es dann auch genauso gekommen, es gab danach keine guten Nachrichten und die neuesten Quartalszahlen waren stattdessen sogar klar schlechter. An diesem grundsätzlichem hat sich nix geändert. Heutzutage wäre man erleichtert, wenn keine weiteren schlechten Nachrichten kommen würden, wenn also keine Gewinnwarnung kommt, das sind aber unterm Strich nicht wirklich gute Nachrichten, mehr muss man nicht wissen.
Zum Aktienkurs: Sehr schön für alle Aktionäre, daß er sich so deutlich von den Tiefstständen erholen konnte. Das war also offenkundig eine Übertreibung gewesen. Aber auch hier bin ich für alles weitere beim generellem setting nicht wirklich positiv gestimmt, am Tag der home24 Zahlen einen Tag vor den Westwing Quartalszahlen, stand der Aktienkurs im Hoch bei 28,50. Das heisst die Sache entwickelt sich weiterhin hochvolatil. Bedeutet aber für mich nichts anderes, daß man gut daran tun würde, wenigstens die nachgekauften Positionen zu versilbern, wenn sie ins Plus gelaufen sind und die Position insgesamt nicht höher zu gewichten als andere.
Time will tell