Pro & Contra Aurelius (ohne Spam)
Seite 84 von 99 Neuester Beitrag: 17.05.21 18:42 | ||||
Eröffnet am: | 11.05.17 15:44 | von: zwetschgenq. | Anzahl Beiträge: | 3.464 |
Neuester Beitrag: | 17.05.21 18:42 | von: Nobody II | Leser gesamt: | 1.581.825 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 842 | |
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Was es gibt, ist eine grobe Übersicht über den Status der einzelnen Beteiligungen, zu finden in den Unternehmenspräsentationen. Dort findet sich (Seite 9) eine Übersicht
Und wenn man mal davon ausgeht, dass ein Käufer den Wert eh nicht braucht, weil er nur auf Basis eigener Wertermittlungen (Jahresabschlüsse, Marktvergleich, eigene Annahmen zur jeweiligen Nachfrage und zukünftigen Umsatzentwicklung etc.) eine Kaufentscheidung treffen wird, kommt man sehr schnell zu dem Schluss, das hier jemand anders mal lieber nicht alle Werte kennen sollte. Nämlich die Eigentümer - also Aktionäre.
Das mag jetzt jeder fanders sehen, aber ich persönlich halte die Argumentation von Aurelius aus den genannten Gründen für fadenscheinig und es ist für mich nicht schlüssig, warum Aurelius in guten Zeiten den NAV ausweisen konnte und in schlechten auf einmal nicht mehr.
Gibt man mehr Transparenz her, kann das aber umso mehr zu Fragen führen.
Aber die Zunahme des Fremdkapitals bei Aurelius in Verbindung mit der abnehmenden Transparenz lassen mich ziemlich vorsichtig werden, was den Fair Value der Aktie angeht.
Ende 2019 knapp 336 Mio. €, ein Jahr zuvor waren es noch 209 Mio. €. Das Delta passt in der Höhe ganz gut zum negativen Brutto- Cash Flow.
Auffällig ist weiterhin das sich die Zinszahlungen von gut 7 Mio. € auf knapp 35 Mio. € erhöht haben. Das passt wiederrum nicht zur Fremdkapitalaufnahme, es sei denn es wurde teurer refinaziert.
Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen ist für mich nachrangig, ich rede von dem, was Aurelius an Krediten hält und Zinsen zahlen muss und das sieht nicht so richtig gut aus. Und das alles auf Basis Abschluss 2019, also vor Corona.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass das Anlagevermögen so halbwegs passt und deswegen schmeckt mir die fehlende Transparenz nicht.
Wenn die Leasingverbindlichkeiten nicht interessieren, dann ist das blind. Leasing erhöht massiv das Net Debt bzw. im Fall von Aurelius macht's aus einer Net Cash eine Net Debt Position.
Da siehst du den negativen Brutto Cash-Flow (-101 Mio. €), die gezahlten Zinsen (Zunahme auf ca. 35 Mio. €). Auf Seite 85 siehst du Einnahmen und Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit, da kommt der Cash-Flow dann zurück.
In der Bilanz gehen allerdigs nur die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten hoch, das stimmt. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten wurden umbilanziert zu Leasing-Verbindlichkeiten.
Ist aber ja vollkommen ok, wenn du das anders bewertest. Ich schaue halt primär auf den Cash-Flow, die Verschuldung und die Zinslast und da war aus meiner Sicht die Entwicklung zum 31.12.2019 schon nicht so gut, da Aurelius mehr Zinsen zahlt und mehr Finanzverbindlichkeiten eingehen muss, um den negativen Cash-Flow auszugleichen.
Deswegen habe ich mich auch an der Kapitalflussrechnung orientiert, dort werden in Summe deutlich mehr Finanzverbindlichkeiten aufgenommen als zurückgezahlt. Das heißt, die langfristigen Schulden sind nicht weg, sie sind nur anders ausgewiesen. Wenn ich es richtig verstehe, wurden die langfristigen Finanzverbindlichkeiten umbilanziert in Leasing-Verbindlichkeiten.
Ich gebe aber zu, dass mir der Teil auch nicht ganz klar ist, auch nach Lektüre bzgl. IFRS 16 im Abschluss habe ich die Umwandlung in Leasing-Verbindlichkeiten nicht ganz nachvollziehen können.
Daher kann ich dir nur zwei Hinweise geben: Du solltest dir nicht nur einen Bruchteil der Nettofinanzverbindlichkeiten ansehen, indem du dich auf die kurzfristigen vertiefst, sondern alles. Und ja, die Verschuldung hat sich erhöht. Ist das schlimm? Nicht unbedingt. Zumal IFRS 16 Einflüsse vorliegen.
Was ist hier passiert beim IFRS 16? Auch das ist einfach: Operational Leases kamen bisher nur als Kostenfaktor vor. Nun müssen diese operativen Verbindlichkeiten auch als Finanzverbindlichkeit (Leasing) in der Bilanz gem. den Vorschriften nach IFRS aktiviert werden.
1.) Die Verschuldung hat sich erhöht. Das sagt die Kapitalflussrechnung und das sagst du ja auch selber.
2.) Das Eigenkapital hat sich im 2019er-Abschluss um über 100 Mio. € reduziert.
3.) Der Brutto-Cash-Flow (also das operative Geschäft an sich) ist negativ und muss durch Verkauf von Vermögenswerten oder Aufnahme von Fremdkapital ausgeglichen werden.
4.) In so einer Konstellation kommt es dann ganz massiv auf den NAV an, denn wenn hier abgeschrieben werden muss, wird es sehr schnell ziemlich finster beim Eigenkapital.
5.) Im Q1-2020-Abschluss gibt Aurelius schon ca. 100 Mio. € weniger NAV an als im Jahresabschluss 2019, das dürfte eh noch gegen das Eigenkapital laufen und das ist oben noch gar nicht betrachtet.
Und wenn ich das alles zusammen fasse, dann komme ich persönlich zu einem kritischen Fazit. Und deswegen gefallen mir die Zahlen derzeit nicht und deswegen gefällt es mir auch nicht, das Aurelius die NAV-Werte im Paket und nicht einzeln ausweist. Mehr sage ich nicht und wenn andere Investoren oder Foren-Teilnehmer zu einer anderen Einschätzung kommen, freut mich das ja. Ich hätte absolut nichts dagegen, wenn der Kurs mal wieder etwas steigt...
Versuchte nach dem letzten Verkauf vom unternehmen mehr zu erfahren.
Aber auch als Anteilseigner nix möglich. Sehr undurchsichtig alles.
Wie passt das zum durchgeführten Aktien Rückkauf?
Meine Meinung.
Aurelius kauft Unternehmen, restrukturiert sie und verkauft sie!
Das Office Depot Europa einfach zu groß ist um in einen Stück zu verkaufen merkt anscheinend niemand?
Achtung Vermutung! Aurelius hat bereits mehr raus bekommen als sie damals für Office Depot Europa bezahlt und Investiert haben!
Warum gibt es hier, momentan, bei jeder guten Meldung sei es Neuerwerbungen sei es Verkäufe negative Kommentare?
Wenn jemand Aurelius Negativ sieht ist es sein gutes Recht aber warum dann seine Zeit verschwenden bzw. sein Geld?
einen Euro kriegte, wäre ich ein reicher Mann...