die neue SGL Carbon - ein Turnaroundkandidat?
war Spaß.
Aber bleib doch mal locker, du verpasst nicht wirklich viel, wenn du dem breiten Markt hinterherläufst.
SGL wird den nämlich deutlich outperformen ;-)
Dem Dax traue ich in den nächsten Jahren locker noch 70-80% Wertzuwachs zu - evt. sogar 100, aber wenn SGL das Tief erreicht und sich vom Boden löst, dann macht man hier locker seine 700-800% Plus. Bis 2020 sollen die E Autos billiger sein als Verbrenner, gespickt mit etlichen Carbon-Komponenten, das ist ein Selbsläufer.
Wenn Susanne dann irgendwann aussteigt, dann sollte man das auch tun :)
Weniger erfreulich ist die mögliche KE. Wenngleich man objektiv bleiben und zugeben muss, dass das grundsätzlich mit JEDER Aktie passieren kann. Zum Ausgleich gäb's immerhin eine analoge Reduzierung der Schulden.
Positiv werte ich die Diskussion um die Abschaffung der Verbrennungsmotoren. Ehrlich gesagt werde ich das Röhren eines Achtzylinders schmerzlich vermissen. Aber der damit verbundene Aufstieg der Elektrofahrzeuge und der Zwang zum Leichtbau werden wie eine Vitaminkur für SGL wirken. Darauf wette ich.
Vor diesem Hintergrund sollte uns der heutige Kurs von SGL wurscht sein. Deren Zeit kommt noch.
Die E-Mobilität wird nicht mehr aufzuhalten sein, siehe Skandinavien, insbesondere Oslo. Aus der Autoindustrie (Motoren-Zulieferer) weiß ich, dass der Schwenk gerade vollzogen wird und man schon zweigleisig plant. Und wie wir wissen, ist die Luft- und Raumfahrtbranche momentan noch vor der Autobranche großer Auftraggeber der Carbonhersteller.
Die KE verwässert zwar weiter, ermöglicht SGL aber Handlungsspielraum durch Schuldenabbau. Sie ist eine zum Verkauf der Verlustbringersparte notwendige Ergänzung. Ich habe mit der Aktie in den letzten 15 Jahren mit Unterbrechnungen mehrfach Geld verdient, sollte also wissen, worauf ich mich eingelassen habe. SGL kann auch aus dieser Krise wieder erfolgreich hervorgehen, wenn die neuen Manager es drauf haben.
Wenn ich bei einer Aktie gar keine Aussichten mehr sehe, fliegt sie raus. Das ist bei SGL nicht der Fall. Warum es aber Masochisten gibt, die nur quengeln und sich von der Aktie nicht verabschieden, versteh ich nicht.
Die Frage ist: welche Perspektiven bietet die neue SGL?
Da wäre zunächst zu fragen, ob mit dem Verkauf der Sparte "Grafitelektroden" ein richtiger Schritt unternommen wurde. Ich meine: ja, denn die Sparte arbeitet defizitär und frisst die Früchte, die die neue Zukunfstsparte "Carbon" erwirtschaftet, auf. Also weg damit und abhaken.
Analyst Firdaus Ibrahim von S&P Global bewertete im August den (damals noch) geplanten Verkauf des Geschäfts mit Graphitelektroden als "einen" Schritt in die richtige Entscheidung, weil er die Risiken reduziere und den Barmittelzufluss und die Bilanz stärke".
Bilanziell wird der Verkauf zu einer Wertberichtigung führen, die wohl sofort, als noch in 2016, vorgenommen wird. Darin sehe ich kein Problem, da es sich um einen Einmaleffekt handelt, ohne weitere negativen Folgen für die verbleibenden Sparten (Carbon und Kohlenstoffelektroden).
Im Cash-Flow werden SGL 200 Mio. Euro aus dem Verkauf bleiben, womit die übrigen Schulden
getilgt werden können. Wie hoch diese sind, ist mir nicht bekannt. Zwar ist von 620 Mio. die Rede. Ob sich das auf die Restsparten bezieht, oder auf das Gesamt-Unternehmen (also noch inclusive Grafitelektroden) ist mir ebenfalls nicht bekannt.
Im einen Fall blieben nach Abzug der 200 Mio. noch 420 Mio., im anderen Fall wären es 150 Mio. weniger, also 270 Mio.
Eine KE müsste folglich, um nur die Schulden abzudecken, zwischen 270 und 420 Mio. Euro einfahren. Zum Vergleich der aktuelle Börsenwert: rund 1 Mrd. Euro. Da die Aktien durch die KE verwässert würden, müsste man natürlich mit entsprechenden niedrigeren Kursen für die neuen Stücke rechnen.
Das Aktiengesetz schützt die Altaktionäre im übrigen gegen Verlust durch Verwässerung, indem es ihnen einen Ausgleich durch Bezugsrechte zu verbilligten Preisen einräumt. Gleichzeitig ist es den Altaktionären dadurch möglich, ihre prozentualen Anteile am Unternehmen zu wahren.
Für den Beschluss der KE benötigt der Vorstand 3/4 der Stimmen der Aktionäre.
Verwässerung und Bezugsrechte können mit dem Rechner schon mal hier ermittelt werden:
http://www.gevestor.de/details/...ere-entschaedigt-werden-652299.html
So wurde betont, dass der Wert des Unternehmens 350 MIo. € beträgt, obgleich nur 200 bezahlt werden. Etwas vergleichbares habe ich noch nie gehört. Wo die 350 Mio. eigentlich herkommen? Heute habe ich es herausgefunden: S.34 Halbjahresbericht: Vermögensgegenstände der PP: 581 Mio €. Schulden 245 Mio €. Differenz: 336 Mio. €. Wenn man davon überzeugt ist, dass die Einzelteile mehr wert sind als das Ganze, dann kommt man auf einen Gesamtwert von 350 Mio. Folglich muss man auch keine direkte Wertberichtigung auf die zu veräußernden Einheiten vornehmen. Bei dem einen Teil wäre es egal, der Verlust des anderen Teils müsste aber sofort in die Bücher aufgenommen und im nächsten Quartalsbericht ausgewiesen werden.
Wie das jedoch mit den 50 Mio zusammenpasst, die noch als Verlust anfallen werden, ist mir etwas schleierhaft. Mutmaßlich die prognostizierten Verluste, die bis zur abschließenden Veräußerung von SGL zu tragen sind. Das wirft bei mir auch die Frage auf, ob der Vertrag tatsächlich mehr ist als eine Absichtserklärung. Aber egal. In der Not kann jeder Strohhalm hilfreich sein.
Wenn jetzt Unternehmensteile für 200 Mio. zum Buchwert veräußert wurden, dabei faktisch ein Verlust von 50 Mio € eingefahren wird, dann rechne ich damit, dass für den/die anderen Unternehmensteile ebenfalls 50 Mio. Verluste realisiert werden (müssen).
Damit stehen latente Verluste von 100 Mio. € im Raum. Ob damit auch früher gebuchte Steuervorteile aus Verlustvorträgen hinzukommen? Schwer zu sagen.
Ob die verbleibenden Bereiche im III. Quartal vielleicht gerade die operative Nulllinie nach Steuern erreichen, bleibt abzuwarten. Viel verspreche ich mir davon ohnehin nicht.
Bleiben als Last noch die Pensionsverpflichtungen. Hier ist ebenfalls kein Land in Sicht, da dürften vielleicht noch 10-20 Mio. € obendrauf kommen.
Lange Rede, ein Fazit. Das zuletzt ausgewiesene Eigenkapital von 170 Mio. € wird alsbald auf eine Größe von 50-80 Mio. zusammenschmelzen.
Bei einer Bilanzsumme von 1,8 Mrd. € sind das allenfalls noch 5 %. Nach Veräußerung der Verlustbringer. Klar, dass da eine Kapitalerhöhung unerläßlich ist.
Losgelöst davon rechen ich mit einem Ertragswert des neuen Unternehmens von 500 Mio. €. Dieser Wert müßte der Marktkapitalisierung entsprechen - was es derzeit nicht tut, denn die ist mehr als doppelt so hoch, aber das nur am Rande.
Wenn man das neue Unternehmen mit einem EK Anteil von 30% ausstatten wollte, dann müsste man wohl gut 450 Mio einbringen. Aus meiner Sicht viel Geld für solche Bilanzdaten.
Und man sollte sich auch nicht von den Geschäftsaussichten blenden lassen: Der große Durchbruch ist noch immer nicht geschafft, und die Elektroautos werden ihn Stand heute, auch nicht herbeiführen. Da ist mehr Phantasie drin, als die Aktie verkraften kann.
Per Saldo hat es die SGL vielleicht gerade so geschafft, den Konkurs zu vermeiden. Das ist m.E. aber noch kein Grund Sektkorken knallen zu lassen.
Ein Kurs von 10 € und mehr halte ich deshalb für weit überhöht. Das geht nicht mehr lange gut, schon gar nicht, wenn die Details der KE auf den Tisch kommen.
Das will man wohl unter allen Umständen und mit allen Mitteln vermeiden. Von 170 auf 115 ist es aber nicht mehr so weit. Genau genommen gut 55 Mio. €. Es wird also ziemlich knapp werden am 10.11.
Vor diesem Hintergrund wollte ich im nächsten halben Jahr auch keine Prognosen über die Geschäftsentwicklung abgeben.
Wiesbaden, 20. Oktober 2016. Die SGL Group hat heute eine Vereinbarung zum Verkauf ihres Geschäfts mit Graphitelektroden an das japanische Unternehmen Showa Denko unterzeichnet. Unter Herausrechnung von liquiden Mitteln und Schulden haben sich beide Vertragsparteien auf einen Unternehmenswert (Enterprise Value) von 350 Millionen Euro geeinigt. Nach Abzug von üblichen schuldähnlichen Verpflichtungen, vor allem Rückstellungen für Pensionslasten und Restrukturierungen, ergibt sich für die SGL Group ein Mittelzufluss von mindestens 200 Millionen Euro. Der endgültige Verkaufserlös wird auf Basis der zum Zeitpunkt des Closings aufzustellenden Bilanz festgesetzt. Die Transaktion unterliegt den üblichen Vollzugsbedingungen, insbesondere der Zustimmung der Kartellbehörden. Das Closing wird für das erste Halbjahr 2017 erwartet.
Statement von SDK:
Kaufpreis: Ca. 15,6 Bio. JPY (Basis 115 JPY/€)
Expected Closing: Anfang bis Mitte 2017
15,6 Bio. JPY zu 115 JPY/€ entspricht 135 Mio. €. Selbst wenn man also 110 JPY/€ ansetzt, liegt das noch Meilenweit von den 200 Mio. € entfernt. Die Japaner sprechen auch nicht explizit davon, dass der Abschluss im ersten Halbjahr vollzogen wird. Wenn sie auf Zeit setzen, spielt das voll in Ihre Karten, denn ohne Kapitalerhöhung wird es SGL nicht mehr lange aushalten.
Konjunkturell gibt es auch keinen Rückenwind. Schon gar nicht, nachdem die Solarbranche als einer der Kundenbranche in Schwierigkeiten steckt.
Unterstellt man zudem, dass alle 30 Mio Aktien aus dem genehmigten Kapital für eine Kapitalerhöhung genutzt werden, dann sind zukünftig 120 Mio. Aktien im Umlauf. Für ein Unternehmen mit einem Unternehmenswert von 500, bestenfalls auch 600 Mio. €.
Daraus errechnet sich ein Wert pro Aktie von bestenfalls 5 € pro Aktie. Nachdem vorher noch wenigstens 300 Mio zugeschossen wurden, also 2,50 €/Aktie.
Ich glaube, das würde sogar meine 10 jährige Tochter verstehen, dass 10 € als Kursuntergrenze aktuell nicht zu halten und deswegen wohl auch nicht zu erwarten sind.
Für die Beschäftigten ist zu hoffen, dass SGL die Kurve kriegt. Der Abstand zum Abgrund wird aber nicht sehr groß sein.
Allen anderen empfehle ich, sich der Realität nicht länger zu verschließen. Mir ist durchaus bekannt und bewusst, dass man die eigenen Wertpapiere höher einschätzt als diejenigen, die man nicht besitzt. Das ist aber auch mit dem Auto, der Wohnung und anderen Sachen, die einem gehören auch so. Der Unterschied zu Wertpapieren ist jedoch: Hier können Irrtümer über den beizulegenden Wert für einen selbst richtig teuer werden.
Du unterstellst eine starke Abhängigkeit von der Solarbranche. Für die Zukunft bedeutsam werden die Komposit-Werkstoffe, mit denen völlig neue Anwendungen erschlossen werden. Und natürlich der Klassiker: Leichtbau. Hat mit Solar alles nichts zu tun. Davon abgesehen dürfte Solar auch weiterhin eine Zukunft haben. Stichwort: EnEV 2106. Groschen gefallen?
Auch der Ölpreis wurde vor kurzem noch tot gesagt. Der Preis von Brentöl stieg seit Februar um fast 100%. Heizöl stieg von 39,- auf 56,- Cent/l. Also bitte keine "Prognosen" abgeben, die niemand ohne Glaskugel abgeben sollte.
Außerdem stellst Du ziemlich waghalsige Wert-Berechnungen für die Aktie an, ohne die Bezugsrechte mit einzubeziehen oder überhaupt nur zu erwähnen. Bezugsrechte gleichen -wie ich schon schrieb- die Verwässerungsverluste der Altaktionäre aus.
Wie es im übrigen auch laufen kann, soll ein Beispiel aus meinem Portfolio zeigen:
WKN 890331, Kurs Ende 2008: 1 Dollar 80. Heutiger Kurs: 13,50 USD. Das sind immerhin 650 %.
Die Relativität von Kursen zeigt auch folgende beliebte Rechnung: drei Jahre die Gewinne verdoppelt (was bei kleiner Basis kein großes Kunststück ist) und aus einem KGV von 100 ist eines von 12,50 geworden. Oder aus einem von 200 eines von 25. Entscheiden sind die Wachstumsperspektiven des Unternehmens. Womit ich SGL wieder auf den Punkt gebracht hätte.
Für den Ratschlag, sich der Realität nicht zu verschließen, allerbesten Dank. Ich unterstelle, dass Du den Ratschlag wohlmeinend und in bester Absicht gegeben hast. Aber wie war das noch einmal mit den ungebetenen Ratschlägen...? Ich für meinen Teil weiß jedenfalls genau, warum ich was tue und verzichte deshalb dankend auf fremder Leute Ratschläge. Vor allem auf Ratschläge von Leuten, die die Aktie werde haben/halten, noch vorhaben, sie jemals zu kaufen.
Mag sein, dass ich mit meinem Fahrplan auf den Allerwertesten falle. Aber dann ist das meine private Angelegenheit, die Dich nun wirklich nichts angeht.
Analysieren darfst Du weiterhin nach Herzenslust. Deine Analysen haben ja durchaus was für sich und sind nicht uninteressant. Aber bitte, lass es dabei bewenden und belehre andere nicht; denn schlussendlich weißt auch Du nicht, ob sich Deine Annahmen am Ende nicht als peinlicher Irrtum erweisen.
Vielleicht wird auf der anderen Seite auch schon die KE vorbereitet und Konsortialbanken stützen den Kurs aktuell. Wer weiß das schon.
Im übrigen ist es Augenwischerei zu meinen, SGL leide unter Krankheiten, andere aber nicht. Oder sind VW (Skandal mit Folgen bis zum Pleiteszanario. Pleiteszenario auch bei der Dt. Bank, Enteignung der Aktionäre bei HRE (Hypo Real Estate) etcblabla). Wobei die Genannten sich -im Gegensatz zu SGL- berühmen durften, zu den Bluechips zu gehören. Pustekuchen.
Ich kann meine Zeit durchaus sinnvoll nutzen.
Na wenigstens haben die Jungs kapiert, dass Verkauf der Sparte alleine schon wegen der Verluste, die er in der Vergangenheit regelmäßig eingefahren und damit die Bilanzen versaut hat, in Zukunft die Gewinne steigert - unabhängig vom Erlös, der ja nur einen schnöden Einmaleffekt generiert.
Steigende Gewinne aber wirken als Treibladung für die Kurse, wenn sie nach einer schier endlosen Periode von miesen Zahlen einsetzen.
Ich erwarte jetzt weitere Hochstufungen.
Davon abgesehen würde ich im Moment trotz der Hochstufung raten, die Finger von der Aktie zu lassen. Oder besser gesagt: von ALLEN Aktien. Warten wir doch in aller Ruhe ab, wie die Wahlen in den USA ausgehen und wie der Markt sie rezipiert, welche Richtung der Markt dann einschlägt. Dann reden wir weiter.
Jetzt, wo VW jeden Hosenknopf benötigt, haben die logischerweise kein Geld mehr, um in einem anderen Unternehmen zu investieren: anbetrachts der Massenentlassungen, die bei VW bevorste-hen (>20.000 ?) käme das äußerst negativ rüber.
Insofern lässt die Enthaltsamkeit der beiden Unternehmen bei der KE keine Rückschlüsse auf deren Beurteilung von SGL zu.
"Die größte Enttäuschung des Tages ist SGL CARBON. Der einstmals größte Spezialist für Grafite und Karbon muss eine weitere Kapitalerhöhung vornehmen, die von den Großaktionären, Klatten und BMW, gesichert erscheint. VW zieht nicht mit. Die ersten beiden haben sich in der unmittelbaren Einschätzung des Potenzials von SGL CARBON geirrt, wie auch wir. Was tun? SGL bleibt eine spannende Story, wenn auch mehr Geduld gefragt sein wird. Auf der Basis 9,- € kann neu überlegt werden. Ein Rückzug lohnt nicht mehr."
Dem schließe ich mich weitgehend an. Das Engagement von VW sehe ich etwas anders, wie ich ja geschrieben habe.
Was Benecker in seinem heutigen Statement nicht sagt: der Niedergang von SGL hat eng zu tun mit dem Niedergang der europäischen bzw. westlichen Stahlindustrie als direkte Folge der Schwemme von chinesischem Billigstahl. Die hat auch noch ganz andere getroffen, nicht nur SGL.
Ich bin kein Hellseher, aber ich sage voraus, dass das Tal der Tränen für andere Branchen noch kommen wird.
Noch eine kleine tröstliche Geschichte zum Thema "gefallene Engel":
Ich erwarb einst eine US-amerikanisch Tech-Aktie, heutiger Name. Flex (WKN 890331).
Leider brach sie nach jahrelangem Dümpeln ein und ich war zeitweillig mit fast 90% in den Miesen.
Trotzdem behielt ich sie, denn nach meiner Meinung hatte sie Potenzial.
Was soll ich sagen: es hat sich gelohnt, einen Plan zu haben: heute liegt die Aktie mit mehr als 30% im Plus, Tendenz steigend. Und das Schöne daran: wenn ich sie einst verkaufe, dann ist der Gewinn komplett steuerfrei, da ich die Aktie nach altem Recht gekauft habe. Statt 75% des Gewinns kassiere ich 100%, was einem Aufschlag zu den heutigen Gewinnen (mit Zwangsabgabe von 25%) von einem Drittel (33,33%) entspricht. Unterm Strich wird sich das Engagement dann doch noch gelohnt haben. Zusammengezählt wird am Schluss - die Weisheit gilt noch immer.
Möchtest du damit zart andeuten, dass SGL dermaleinst unseren Enkelkindern auch solche Freude bereiten könnte?
Ansonsten herzlichen Glückwunsch zu deinem Durchhaltewillen und dem Erfolg - zumal noch steuerfrei!!
Hinsichtlich der "ewigen" Steuerfreiheit der "Alt-Anlagen" bin ich allerdings angesichts der kürzlich erfolgten Einschränkungen bei Fondsanteilen inzwischen nicht mehr so sicher, dass unsere Enkel davon noch profitieren dürften. Die jeweiligen Bundesfinanzminister können bei Bedarf seeehr kreativ sein....
Dass es so derbe kommen würde, habe selbst ich -stolzer Besitzer einer Glaskugel- nicht kommen sehen. Es fehlt nicht mehr viel und SGL hat 90% seines einstigen Werts verloren. Das weckt Erinnerungen an den Neuen Markt, an Intershop, GPC Biotech, Morphosys, Telekom, Mobilcom und wie sie alle hießen.
Übrigens blieben dem einstigen Bluechip (!) Dt. Telekom bis heute auch nur 15% des Wertes, den er im Jahre 2000 hatte - was viele gar nicht bemerkt haben. Und der einstige Manegen-Zauberer Aaron Leibovich -einst bekannt unter dem Namen Ron Sommer- hat sich in die Versenkung verabschiedet...
Ich will nicht ausschließen, dass unsere (Ur-) Enkel "dereinst" mit SGL-Aktien spielen, weil es schöne bunte, wenn auch wertlose Papierchen sind.
Aber etwas anderes möchte ich ebensowenig ausschließen: in der heutigen Industrielandschaft steht in Wahrheit alles zur Debatte und Gewissheiten gibt es nicht mehr.
Profitieren wird. Habe heute noch einmal kräftig zugekauft und habe einen Durchschnitt von 11,23€. Es wird bricht morgen soweit sein aber in 10 Jahren kann ich vermutlich 3 Jahre früher in die Rente.
Der Wert beträgt per heute (Preis der BZR A2DA68 heute früh 73,2 Cent) 6 + (40 x 0,732 : 13) = 8,25 Euro. Der Preis der Altaktien liegt 37 Cent höher.
Ich habe meine BZR bereits ausgeübt, weil ich in den Verbundwerkstoffen eines der großen Zukunftsthemen sehe.
Ein (stiller) Leser hat mich auf einen interessanten Artikel über Carbonbeton hingewiesen. Jeder sollte ihn lesen. Link:
http://www.meistertipp.de/aktuelles/news/...-zum-innovativen-baustoff
Dann mal darüber nachdenken, wie es um unsere Brücken (v.a. Autobahnbrücken!) bestellt ist und warum Carbon-Beton ein Zukunftswerkstoff ist.
Auch mitten in der Nacht scheint die Sonne, nur eben so, dass wir sie für den Moment nicht sehen. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie aufgeht und wir sie sehen. Das einzige, was wir tun müssen, ist...warten.