Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
mir kein Mensch in meiner Argumentation gefolgt ist. Es ist einfach zu unglaublich.
Mittelrweile weiß man aber mehr über den Deal, über das Komplott von Zentral-
banken, die chinesische vorneweg, die den USA mittels Massenankäufen von
Staatsanleihen die Liquidität für Dollar-Stützkäufe besorgt haben. Für die Chinesen stand ja immerhin die Entwertung ihres 1,6-Billionen-Dollarschatzes auf dem Spiel.
Aber es ging um mehr, als einen höheren Dollar-Außenwert: nämlich der Rohstoff-
hausse den Hahn abzudrehen, um auf diese Weise die Inflation abzuwürgen. Denn
der "natürliche" Weg bleibt versperrt: die Zinserhöhung (davon abgesehen, dass
sie gegen die Rohstoffhausse machtlos wäre).
Was aber Silber und Gold anbetrifft, hat der Radikal-Abverkauf noch eine viel
hässlichere Fratze: Manipulation der vermutlich kriminellen Art. Wie das abgelaufen ist und warum das unter den Augen der Aufsichtsbehörden möglich war und inwie-
weit sich diese Behörden deswegen mutmaßlich krimineller Machenschaften mit
schuldig gemacht haben, schrieb Theodore Butler, dessen Autorität ich als über jeden Zweifel erhaben bezeichnen möchte, vor wenigen Tagen.
Ich empfehle DRINGEND, seinen Aufsatz "Der rauchende Colt" zu lesen. Er bietet
einen Blick in eine übel stinkende Kloake und ich garantiere, dass mancher Leser
sein Dasein als Anleger grundlegend überdenken wird.
Hier der Link:
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=8181
Man sollte halt nicht gegen diejenigen spielen, die die Spielregeln mitbestimmen. Es ist doch mehr als vermessen, wenn man dann noch glaubt, man könne gewinnen.
Plötzlichen Dollarstärke die These vertreten, dass diese weder von einer sich auf-
hellenden Wirtschaft in den USA herrührt, noch von dem Schwächeanfall der EU- Wirtschaft. Dagegen habe die Tatsache ins Feld geführt, dass der Dollar schlagartig gegen SÄMTLICHE Majors aufgewertet hat. Ich habe außerdem über die seltsame Tatsache berichtet, dass an mehreren Tagen Kurseinbrüche erfolgt sind, als Europa im tiefen Schlummer lag und auch in den USA Handelsschluss war: in der Zeitzone Sydney-Tokio. Daraus habe ich den Schluss gezogen, dass die Japaner manipulativ
tätig sind. So weit, so schlecht.
Heute früh bestätigt Folker Hellmeyer in seiner täglichen Kolumne meine Thesen. Der
einzige Unterschied: er schreibt von "Interventionen". Aber gut, er muss eben nun
mal "politisch korrekt" bleiben, wo ich Tacheles reden kann. Er schreibt:
"Nikkei berichtet und beruft sich dabei auf verlässliche Quellen, dass sich im März 2008 die EZB, das US-Finanzministerium und das japanische Finanzministerium auf Interventionen zu Gunsten des USD verständigt hätten. Von offizieller japanischer Seite gab es dazu aktuell keine Kommentare.
Diese Meldung stellt eine charmante Erklärung für die gegenwärtige USD-Bewegung dar und unterstreicht darüber hinaus, dass das Thema offener Interventionen derzeit zumindest Historie ist. Verdeckte Interventionen, die im Mantel kommerziellen Geschäfts die Märkte penetrieren sind der "Modus Operandi". Damit kann sich kein Gesichtsverlust der Zentralbanken nach Machart des EWS-Krise 1992 ergeben. Kommerziellen Kapitalströmen wird grundsätzlich mehr Bedeutung beigemessen als Interventionen, die Notfallcharakter beweisen. Dieser Mechanismus verdeckter Interventionen ist übrigens eine Form asymmetrischer "Kriegsführung" der Zentralbanken. "Food for thought!"
als "Manipulation" ansieht, dann gibt es diese natürlich! Aber
solche Interventionen gab es schon immer und sind nicht gerade erst
plötzlich aufgetaucht! ...
Dann stellt sich mir aber eine Frage!? ...
Fuzzi - Du sagst das der US-Dollar mittel- bis langfristig weiter
nachgeben wird (müßte), da die Lage der US-Wirtschaft/des US-Haushaltes
dieses Szenario als das wahrscheinlichste übrig lasse! ...
Warum sollte aber der US-Dollar weiter sinken, wenn sich die
Staaten/Notenbanken derart gegen eine weitere Abwertung des US-Dollars wehren
und der Markt durch diese "Manipulationen" quasi handlungsunfähig ist??? ...
Diese Tatsache würde dann doch deinen fundamentalen Begründungen eines weiter
fallenden US-Dollars völlig das Fundament entziehen! - So wie jeder Prognose
zur Entwicklung des US-Dollars, die Anhand von fundamentalen Gesichtspunkten
erstellt wurde! ...
Damit würde jede Prognose zur Farce!!!
Sincerely,
Warren B.
1994-2005: direkte Kopplung des Yuan an den US-Dollar!
seit 2005: Schaffung eines "Währungskorbes"; kontinuirliche (kontrollierte!)
Aufwertung des Yuan gegenüber dem US-Dollar! ...
Das gilt im Übrigen für einen Großteil der asiatischen Währungen! ...
Gerade durch diese künstlich niedrig gehaltenen Währungen sind diese
Nationen so derart wettbewerbsfähig geworden! ...
Sincerely,
Warren B.
Die Manipulation hat ihre Grenzen. Irgendwann verliert sie ihre Wirkung und die
Kräfte des (freien!) Marktes gewinnen die Oberhand. Deshalb wird der Dollar,
unausweichlich, langfristig weiter fallen. Kurze Intermezzi können nicht darüber
hinwegtäuschen.
Ein US-Währungsexperte hat die plötzliche Dollarrallye als "dead cat bounce"
bezeichnet. Übersetzt heißt das zwar schnöde "Bärenrallye", aber dennoch bringt
diese schöne Metapher es auf den Punkt: der Dollar ist zum Potemkinschen Dorf
degeneriert. Fiat Money in seiner ganzen Abartigkeit. Gestern schrieb ein Kommen-
tator: der Dollar hat noch den Wert einer Schneeflocke. Ich möchte hinzufügen:
selbst die schmilzt bekanntlich.
die Berechnungen der Marktkapitalisierungen die DURCHSCHNITTSKURSE der
letzten 20 Handelstage (= gesamter August) herangezogen! ...
Das ändert zwar nichts an der Tatsache, das es die HRE aus eigener Kraft
eigentlich nicht schaffen kann sich im DAX zu halten, allerdings
schließt das schonmal aus, das Q-Cells bis auf Platz 30 vorrücken könnte! ...
Bei Salzgitter ist es damit fast UNMÖGLICH sicher zu sagen, ob es dann für
Platz 30 reicht! ...
Wenn ich mir die Performances der Metro und der Salzgitter AG im August
anschaue, würde ich eher dazu tendieren, das es Salzgitter NICHT auf
Platz 30 schaffen wird! ...
Eine "Festlegung" wäre aber nicht wirklich seriös, da es wirklich recht eng
zugeht! Das zeigt auch die Uneinigkeit der einzelnen Analysten
untereinander, wer denn nun in den DAX kommt und wer gehen muss! ...
Nach dieser neuen Information lautet mein "Tipp" jetzt:
K+S kommt für TUI in den DAX! Das wird die einzige Änderung sein! ...
Die HRE wird im DAX bleiben! ...
Die Verfolger Salzgitter und Q-Cells werden recht knapp scheitern! ...
Nächsten Mittwoch wissen wir es ganz genau!
Sincerely,
Warren B.
Gegensatz zur sagenhaften Dollarrallye haben die Chinesen
a) auf Druck der USA und
b) nach vorheriger ANKÜNDIGUNG
aufgewertet.
Außerdem herrscht in China ja ein Regime, das man nun wirklich nicht demokratisch
nennen kann. Daran kann ich natürlich nicht die selben Maßstäbe anlegen, als an
die Welt der Heiligen-der-letzten-Tage und Evangelikalen.
Etwas ganz anderes war allerdings die Mitwirkung bei der letzten Dollarrallye, die
die Chinesen durch Käufe von Dollaranleihen gestützt haben. Damit haben sie ihre
eigene Aufwertung wieder konterkariert. Aber bei einem Dollar-Hort von 1,6 Billio-
nen ist auch den Chinesen das Hemd näher als die Hose.
sind (da der USD so stark gestützt wurde und damit deutlich aufgewertet hat!),
ist der Yuan fast unverändert geblieben! ...
Denn während die großen Währungen teilweise 6,7 sogar 8% an Wert verloren
haben, hat der Yuan gerademal 0,5%-1,0% verloren, was beweist das der Yuan
weiter kontinuirlich aufgewertet wird! (auch dem USD gegenüber, auch wenn
man das am Wechselkurs nicht direkt erkennen kann!) ...
Würde der USD immernoch bei ca. 1,58 stehen, hätte der Yuan schon längst ein
neues Hoch erreicht und würde im Bereich von 6,70 Yuan/1 USD stehen!!! ...
Der Yuan wird auch weiterhin kräftig aufgewertet! ...
Jim Rogers hat ja nicht ohne Grund 1/4 seines Vermögens in den Yuan gesteckt!
Er erwartet, das sich der Yuan in den nächsten 10 Jahren VERVIERFACHEN wird!!
Und bisher läuft für ihn alles nach Plan! ...
Sincerely,
Warren B.
dass es wirklich entscheidende konsequenzen hat, ob die hre nun im dax bleibt oder in den mdax 'absteigt'. etwaige abschläge sind vermutlich schon im kurs eingepreist, wobei ich mir sowieso unsicher bin, was der 'wahre' wert dieser aktie ist. habe sie nun mal im depot, aber habe es mir schon längere zeit abgewöhnt, dort auf die roten zahlen in der rubrik 'bisheriges kursergebnis'zu schauen.
jetzt aber zum thema us dollar und gold, das hier öfters angesprochen wird. fuzzis meinung einer demnächst anstehenden zinssenkung beim dollar, die gegen die mehrheit der marktteilnehmer ausgesprochen wird, ist eine engagierte prognose, an der sich die geister scheiden. ebenso das engagement für gold.
wenn ich es richtig sehe, gab es dort in der letzten zeit immer wieder eine tal- und bergfahrt, gold war vor einigen tagen plötzlich wieder fast auf 800 runter, dann aber auf über 830 rauf, der dollar kurs ebenso volatil und der dax ein einziges hin- und her zwischen 6250 und 6350, ganz grob gesehen (bitte nicht auf zahlen festlegen).
es hilft hier eigentlich nur eine klare eigene meinung. und ich schaue mir manchmal noch die kurse an, die vor kurzer zeit aktuell waren, gerade beim dollar. ob mit oder ohne zinssenkung denke ich eher an einen wieder fallenden dollar und steigendem goldkurs, aber beim dax weiß ich es einfach nicht, auch nicht als 'bauchgefühl'.
Es gehört zum System der Manipulation und Täuschung der Öffentlichkeit, dass uns
das durch die Inszenierung des Crashs "vorgeführt" werden soll. Die Botschaft
sollte lauten: sehr her, da habt Euer angeblich so stabiles Gold! Und dann schaut
stattdessen auf den Dollar: strahlend und vor Kraft strotzend wie Buffalo Bill.
Da kann ich nur sagen: die Botschaft hört' ich wohl - allein, mir fehlt der Glauben...
Ich empfehle nochmal den Aufsatz von Theodore Butler
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=8181
Wenn man sich aber darüber im Klaren ist, dass der Kursverfall NICHT bedeutet,
dass die Edelmetallhausse zuende ist, dann bedeutet das nichts anderes, als dass
die fundamentalen Faktoren wieder die Oberhand gewinnen werden:
-Negative Realverzinsung
-Galoppierende Inflation (in den USA zweistellig)
-Aushöhlung des Fiat Maney
-schleichende Vertrauensverlust ind die Papierwährungen
-steigender Bedarf nach SICHERER Wertaufbewahrung
-intrinsische Werte bei Gold und Silber
Ich habe im übrigen absichtlich KEINEN Zeitrahmen für eine etwaige Zinssenkung in
den USA angegeben, weil sich der Lauf der Dinge ja auch veändern kann. Derzeit
sehe ich aber weit und breit keinen Raum für eine ZINSERHÖHUNG. Nach den US-
Wahlen könnten wir aber sehr wohl eine Senkung sehen; besonders jetzt, wo selbst
die Europäer offen über eine etwaige Zinssenkung reden.
30.09. erneut ein Zahlenwerk vorlegen, was mehrdeutig erscheint. Dafür ist aber das Risiko insgesamt
überschaubar und gering.
zenden Abverkäufe gemeint, mit denen gegen jede Technik alle Widerstände wie Butter durchstoßen wurden.
Die Verluste im Gold waren die höchsten jemals registrierten, bezogen auf die
Zeiteinheit. Und das bei für Gold optimalem Umfeld. Das geht nur mit Nachhilfe
und in handelsarmer Zeit.
Jetzt, nach den Ferien würde das kaum mehr funktionieren, bzw. nur noch mit
wesentlich höherem Aufwand. A la longue nützt es sowieso nichts. Aber ich habe
den Eindruck, die Dollarwächter wollten Gold und Silber nochmal so tief wie möglich
drücken, bevor die Saisonalität sie auf neue Hochs hievt.
http://www.ariva.de/...ausch_im_DAX_mit_K_S_HRE_darf_bleiben_n2729015
Sincerely,
Warren B.
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Wenn etwas nicht in das Weltbild von Anti-Lemming vom Weltuntergang passt, dann fälschen Statistikämter weltweit Daten oder es werden von den Wissenschaften nicht in Frage gestellte Konzepte wie die Kerninflationsrate in Frage gestellt.
Kommen wir einmal zur Kerninflationsrate. Spätesten in 2009 werden wir sogar den umgekehrten Effekt erleben - da werden die Inflationsraten weltweit so niedrig sein, dass sie sogar unter der Kerninflationsrate liegen, da sich dann die Basiseffekte aus der zweiten Hälfte von 2007 und 2008 bemerkbar machen werden. Zweifel an dem Konzept der Kerninflationsrate wären nur dann berechtigt, wenn massiv weltweit Zweitrundeneffekte eingetreten wären und sich höhere Inflationserwartungen verfestigt hätten - von beidem ist aber weltweit nichts zu spuren.
Die zweite Heulnummer von Anti-Lemming besteht darin, dass für ihn Qualitätssteigerungen keine Steigerungen des Wohlstandes darstellen. Für ihn ist also sein 200er Mercedes identisch mit seinem ersten VW-Käfer mit fast keiner Heizung und Brezelfenster und sein momentaner Computer stellt keinen Fortschritt gegenüber dem C64 von Commodore dar. Das ist logischerweise absurd, denn die Geschichte des Wohlstandes ist ein Geschichte des qualitätiven Wachstums, nicht des quantiativen Wachstums - es geht also nicht nur zm eine Verdopplung oder Verdreifachung der Steinäxte, Dreschflegel, Tin-Lizzy's, AKW's, Big Macs, Personalcomputer usw. In der Realität der Preisindices werden die Qualitätssteigerungen sogar noch unterzeichnet, sodass die wirkliche Inflationsrate vermutlich noch etwas niedriger ist als die ausgewiesene.
Unsinn ist auch die Behauptung von Anti-Lemming, dass die Kapitalmarktzinsen nur von der Inflation abhingen - sie ist lediglich ein wichtiger Faktor. Weitere Faktóren sind das Angebot und die Nachfrage nach Kapital. Und da haben wir momentan eine Situation, die sehr niedriger realen Kapitalmarktzinsen führt, also Zinsen bei denen die Inflationsrate schon abgezogen wurde - und nur die sind für Frage nach der richtigen Bewertung eigentlich interessant. Eine Ursache ist ein sehr hohes Angebot an Kapital, denn in großen Teilen der Welt haben wir gigantisch hohe Sparraten, die nach Anlage suchen - z.B. sparen die Chinesen ein sensationelles Drittel ihres Einkommens. Auf der Nachfrageseite ist die Kapitalnachfrage ebenfalls sehr gering. Weltweit haben die Staaten ihre Verschuldung abgebaut, siehe z.B. Herr Steinbrücks Überschüsse - und selbst in den USA ist die momentane Erhöhung nur ein Zwischenspiel ein einem langfristigen Prozess des langfristigen Schuldenabbaus, der an der Prozentzahl der Gesamtschulden am BIP gemessen wird. Besonders dramatisch ist die Siutation bei den Unternehmen - die sind inzwischen von der Nachfragerseite auf die Anbieterseite gewechselt, denn der Cash-Flow ist so hoch, dass sie daraus nicht nur die Investitionen stemmen können, sondern zusätzlich noch Kapital anlegen können. Das Resultat sind die niedrigen realen Kapitalmarktzinsen, die letztendlich entscheidend für das tolerierbare KGV sind.
Betrachtet man die Entwicklung der realen Kapitalmarktzinsen, die sich aufgrund der von mir aufgezeigten Entwicklung in den letzten 15 Jahren halbiert haben, und vergleicht damit die Entwicklung der Vermögenspreise, kann man nur feststellen, dass zumindest Aktien rettungslos unterbewertet sind. Wir sind momentan in einem Prozess, uns an die richtige Bewertung von Assets heranzutasten, die mit den gesunkenen realen Kapitalmarktzinsen in Einklang stehen - das ist ein schwieriger Prozess mit Über- und Untertreibungen.
Der Immobilienmarkt ist ein Beispiel. Aufgrund der niedrigen realen Kapitalmarktzinsen waren Immombilien sicher lange Zeit in vielen Teilen der Welt im Vergleich unterbewertet. Dann setzte ein Ausgleich dieser Unterbewertung ein, stoppte aber nicht, als die Bewertung vernünftig war, sondern überschoss in den Jahren 2003-2007 in vielen Gegenden auf der Welt.
Auf dem Aktienmarkt war es ähnlich. Auch hier hatten wir Mitte bis Ende der 90er einen Anpassungsprozess zu niedriger Aktienkurs an die gesunkenenen realen Kapitalmarktzinsen. Und auch hier stoppte der Kursanstieg nicht beim vernünftigen Niveau, sondern überschoss in 1999/2000 in der Blase nach oben, der dann als Gegenbewegung eine Blase nach unten folgte. In dieser Blase nach unten befinden wir uns nach wie vor, denn die Bewertung von Aktienkursen ist im Vergleich zu den realen Kapitalmarktzinsen (bei denen also die Inflation herausgerechnet wurde) ein schlechter Witz und das Ergebnis von Hysterie. Dieser Abbau der Hysterie wird die Kurse in der nächsten Epochen treiben. Was ich nicht vorauszusagen wage, ist ein zeitliches Szenario für dieses Abbau - das kann ruckartig oder nach und nach in die Höhe gehen. Daher sollte man bis zur Halskrause mit Aktien vollgesogen (auch schon wegen Noch-Steuerfreiheit der Kursgewinne für Anschaffungen in 2008 nach einem Jahr Haltedauer), um für diese unausweichliche Anpassung nach oben gewappnet sein.
"Die Börsen haben ihren Zickzack-Kurs auch in den vergangenen Tagen fortgesetzt. Seit der vorigen Ausgabe ergibt sich für unsere Hauptmärkte ein marginales Plus von 0,2%, wobei elf Gewinnern insgesamt sechs Verlierer gegenüberstehen. Die deutlichsten Zuwächse verzeichneten dabei der FTSE100 mit einem Anstieg um 2,9% sowie TecDax (+2,6%) und Hangseng (+2,6%), während der CECE 1,8% und der DAXglobal Russia sogar 4,8% verloren. Das bedeutet:
Die großen Märkte treten weiterhin auf der Stelle, wobei diese Seitwärtsbewegung noch deutlicher wird, wenn der Russland-Index nicht berücksichtigt wird. Denn aufgrund der starken Einbrüche an den Rohstoffmärkten erscheint es sinnvoll, den DAXglobal Russia aus dem Mittelwert herauszurechnen. In diesem Fall würde sich das Wochenplus auf 0,6% erhöhen. Trotz dieser im Schnitt unveränderten Tendenz ist der Nasdaq100 unter seine 200-Tage-Linie gefallen, womit nun alle Börsen unter ihrem langfristigen Durchschnitt verlaufen. Doch obwohl das Indexbarometer wieder bei 0% notiert, lassen sich bei genauerer Betrachtung positive Divergenzen erkennen. Denn:
Während im Dax derzeit vier Titel über ihren 200-Tage-Linie notieren, zeigen schon bei acht Dow Jones–Werten die langfristigen Trendpfeile nach oben. Vor sechs Wochen verliefen lediglich drei Dow Jones–Titel in Aufwärtstrends (Dax: vier Aktien). Bei den anderen Indizes zeigen sich ganz ähnliche Entwicklungen. Daraus ergibt sich:
Das Aktienbarometer ist in dieser Woche auf 29% geklettert, d.h. von den 6047 Werten in unserer Datenbank verlaufen mittlerweile 1754 in Aufwärtstrends. In der Vorwoche lag dieser Indikator bei 28%, womit der Aufschlag zwar nur einen Prozentpunkt beträgt, sich aber mittelfristig eine Trendwende andeutet. Denn:
Zwischen Anfang und Mitte Juli hat das Aktienbarometer im Bereich von 15% einen Boden ausgebildet und zieht seitdem deutlich an. Anfang August wurde dann die 20%-Hürde übersprungen, worauf am 11. August auch die 25%-Grenze gekreuzt wurde. Dieser Indikator ist also in jeder der zurückliegenden sechs Wochen gestiegen und kann sich dadurch über seiner eigenen 200-Tage-Linie behaupten. Damit verlieren die Abwärtstrends sukzessive an Breite, sodass für die kommenden Wochen eine große Trendwende in der Luft liegt. Zumal:
Die Banken haben jetzt – nachdem der Dax seit Anfang Januar in der Spitze über 2000 Punkte verloren hat – erstmals in diesem Jahr ihre Index-Prognosen für die kommenden Monate deutlich nach unten geschraubt. Die WestLB reduzierte z.B. ihr Kursziel von 7600 auf "höchstens 7200 Zähler" und das auch nicht mehr wie bisher zum Jahresende, sondern als Perspektive von zwölf Monaten. Die DZ Bank setzte ihr Ziel von 7900 auf 6800 Zähler herab und die Deutsche Bank hält sogar 5400 Punkte für möglich. Da die meisten der Analysten grundsätzlich falsch liegen und Meinungsänderungen bei den Banken häufig mit großen Trendwenden einhergehen, wird damit das Umfeld für einen baldigen Rallye-Start immer günstiger. Fazit:
Die Märkte befinden sich durch die Bank in langfristigen Abwärtstrends und können mit zwei bis drei schwächeren Sitzungen noch einmal in den Bereich ihrer Jahrestiefs zurückfallen. Aber der Nährboden für eine große Trendwende wird stetig fruchtbarer, denn während die Stimmung extrem negativ ist, erobern immer mehr Aktien ihre langfristigen Durchschnitte zurück. Wir bleiben daher bei unserer Prognose, dass die Märkte spätestens im Oktober zu einer Super-Rallye ansetzen. Das bedeutet für unsere Hauptmärkte:
Es werden sich innerhalb der kommenden vier bis sechs Wochen glänzende Kauf-Chancen für Calls auf breiter Front ergeben. Noch gilt es allerdings das Pulver trocken zu halten. Denn den Indizes fehlen nach wie vor ein paar Prozentpunkte, um die mittelfristigen Widerstandsmarken (im Dax: 6640, im Dow Jones: 11.700) zu überbieten. Doch mit den ersten Kaufsignalen planen wir unsere Liquidität sukzessive einzusetzen, wobei wir nach folgender Strategie vorgehen:
Sobald die Märkte die mittelfristigen Entscheidungsmarken überbieten, werden in den Hauptindizes eine Anfangsposition aufgebaut. Diesen Grundeinsatz gilt es dann mit weiter steigenden Kursen zu erhöhen, wobei wir im zweiten Schritt auf hebelstärkere Derivate mit einer Laufzeit bis März oder Juni 2010 setzen."
TCO-Fazit
Die Analyse schließt mit dem Fazit: "Die übergeordneten Trends zeigen weiter nach unten, doch die positiven Anzeichen für eine baldige Trendwende mehren sich. Da sich gleichzeitig das Zeitfenster für fallende Kurse schließt, bleiben wir bei unserer Prognose, dass in den kommenden Wochen der Startschuss zu einer neuen Super-Hausse fällt, die enorme Gewinn-Chancen eröffnet. Wir sind daher auf dem Sprung, Calls einzukaufen, warten aber dafür charttechnische Ausbrüche ab."
Wünsche die einen erholsamen Urlaub
01.09.2008
Die Hypo Real Estate will ihr Staatsfinanzierungsgeschäft ausbauen, nachdem die Margensituation momentan sehr vorteilhaft sei, wie der für die Sparte zuständige Vorstand Bo Heide-Ottosen in München mitteilte. Dieser Trend halte auch im dritten Quartal an. Vor allem dadurch verbessere sich der Zinsüberschuss im Bereich der Finanzierung der öffentlichen Hand und von Infrastrukturprojekten. Im zweiten Quartal war der Zinsüberschuss der Sparte auf 179 Millionen Euro gesprungen von 133 Millionen im Jahr zuvor, wie Reuters schreibt.
Die Münchner Immobilienbank Hypo Real Estate hatte 2007 für gut fünf Milliarden Euro den Staatsfinanzierer Depfa übernommen und war damit zur Nummer eins in der Hypotheken-, Infrastruktur- und Staatsfinanzierung aufgestiegen – vor der zur Commerzbank gehörenden Eurohypo. Allerdings kämpft sie derzeit mit Belastungen aus der Finanzkrise.
Heide-Ottosen sieht vor allem in den USA einen steigenden Finanzierungsbedarf der öffentlichen Hand. In Europa werde er stabil sein, Asien biete Wachstumschancen. Der Däne hat die Verantwortung für das 232 Milliarden Euro schwere Portfolio im Bereich Staats- und Infrastrukturfinanzierung. Das Neugeschäftsvolumen summierte sich im ersten Halbjahr auf mehr als 26 Milliarden Euro. (ir)