Elringklinger-Rosige Zukunft??
Der Leerverkauf von geliehenen Aktien hat mit der ursprünglichen Absicht eine Investition mit puts gegen Kursverluste abzusichern nichts mehr zu tun. Das Instrument wird inzwischen in grossem Stil manipulativ eingesetzt. "Normale" Aktienanleger (vorwiegend Kleinanleger) werden hier gnadenlos abgezockt indem sie durch das ständige Auf und Ab total verunsichert werden und je nach Nervenkostüm früher oder später mit Verlust aussteigen.
Fakt ist, dass gestern verkauft wurde, weil der Kurs vorübergehend drastisch sank. Spricht auch gegen Leerverkäufer, weil sie ja zu möglichst hohen Kursen geliehene Aktien verkaufen wollen.
24 Kontrakte entsprechen 2400 Aktien.
https://www.eurex.com/ex-de/maerkte/equ/opt/ElringKlinger-946072
Da E-Auto-Verkäufe in D. eingebrochen sind und Elringklinger den Schwerpunkt bei E-Autos hat, gäbe es (theoretisch) besonders "einleuchtende" Gründe für Shortseller, die Kurse zu drücken.
Der V-Boden der letzten Tage ist durch riesige Verkaufsorders (fast 4 Mio. Aktien) ausgelöst worden. Die Orders stammen aber vermutlich nicht von Shortsellern, sondern von einem oder mehreren (Long-)Fonds, der/die vor dem 1. Oktober (im Zuge von Window-Dressing oder aus Steuergründen) seine/ihre gesamte(n) Position(en) "bestens" verkauft hat.
Rein charttechnisch liegt in der Regel ein Langzeittief ("Kapitulations-Tief") vor, wenn ein V-Boden mit riesigem Volumen einhergeht.
Elringklinger Aktie: Solides Quartal trotz Herausforderungen
Sonntag, 22.09.2024 10:40
Die ElringKlinger AG verzeichnete im zweiten Quartal 2024 eine solide Geschäftsentwicklung trotz anhaltender Herausforderungen in der Automobilbranche. Der Automobilzulieferer konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht steigern und hielt die Profitabilität auf einem stabilen Niveau.
Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit Komponenten für Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellen. ElringKlinger investiert weiterhin stark in diese Zukunftstechnologien und plant die Eröffnung eines neuen Battery-Centers in den USA. Dies unterstreicht die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf den wachsenden Markt für alternative Antriebe.
Trotz der positiven Entwicklung bleibt das Marktumfeld herausfordernd. Die anhaltenden Lieferkettenprobleme und steigende Rohstoffkosten belasten weiterhin die Automobilbranche. Für die kommenden Monate rechnet ElringKlinger dennoch mit einer stabilen Geschäftsentwicklung, gestützt durch die starke Position in Zukunftstechnologien.
Tatsächlich stammt die News zu Elringklinger im letzten Posting vom 7. August und wurde heute von "Börse-Global" aus unerfindlichen Gründen noch einmal aufgewärmt. Börse-Global scheint ein unseriöses Klick-Bait-Portal zu sein.
Original vom 7.8.24
https://www.ariva.de/news/...it-solidem-zweiten-quartal-2024-11332787
"Kopie" von Börse-Global vom 22.9.24
https://www.ariva.de/news/...quartal-trotz-herausforderungen-11378393
Vor diesem Hintergrund hat der Konzern mit Sitz in Dettingen an der Erms (Kreis Reutlingen) den Angaben nach die strategische Entscheidung getroffen, die Gesellschaften in Sevelen (Schweiz) und Buford (USA) abzustoßen. Käuferin ist die Industrieholding Certina Group aus Grünwald bei München. Die Transaktion soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Certina übernimmt demnach alle bestehenden Verpflichtungen und führt die Gesellschaften fort. Über weitere Vertragsdetails wie den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Zulieferer will Profil schärfen
In den Werken fertigt der Zulieferer Produkte für das Temperatur- und Akustikmanagement in Fahrzeugen. In Summe erwirtschafteten die beiden Standorte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 175 Millionen Euro. Ende 2023 waren dort rund 650 Menschen beschäftigt.
Der Vorstandsvorsitzende Thomas Jessulat begründete den Verkauf mit einer Schärfung des Konzernprofils. Der Weg sei in der Transformationsstrategie vorgezeichnet. Vom Markt her kommend, überprüfe das Unternehmen alle Produktgruppen auf ihr Zukunftspotenzial.
Prognose nach unten korrigiert
Der Konzern korrigiert in diesem Zusammenhang auch seine Prognose für das laufende Jahr nach unten. Unter anderem erwartet ElringKlinger jetzt kein leichtes Umsatzwachstum mehr, sondern rechnet mit einem Wert, der leicht unter dem des Vorjahres liegt. Der Hersteller von Dichtungen, Brennstoffzellen und Ersatzteilen hatte 2023 einen Umsatz von 1,85 Milliarden Euro gemacht. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei gut 100 Millionen Euro.
Quelle: dpa-AFX
Nach dem Wahlausgang in den USA und der generalisierten deutschen Autokrise glaube ich nicht mehr daran. Es wird wohl bald neue Tiefstkurse geben. Bei der Zulieferbranche werden wir wohl eine Selektion erleben. Autos werden weiterhin in großer Stückzahl gebaut. Zulieferer die international aufgestellt sind und eine breite Markenbelieferung haben werden wohl gestärkt aus der Krise hervorgehen.