AT&S ist sehr unterbewertet!
p.s. Dies ist nur eine Metapher und nicht als persönliche Provokation auf investierte und leicht reizbare Investoren zu verstehen.
Wofür ich beim aktuellen Kurs tiefstes Verstehen aufbringe.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/charttechnik-training-untertassen-charts-kuendigen-die-kurswende-an-1211551.html
Im Grunde das Gegenteil eines rounding top, sozusagen ein rounding bottom, nur etwas länger gezogen.
BlackRock Investment Management (UK) Limited / Net Short Position 0,79% / 2017-06-20
BlackRock Investment Management (UK) Limited / Net Short Position 0,69% / 2017-06-26
https://webhost.fma.gv.at/ShortSelling/pub/www/...ShortPositions.aspx
Aktuell gibt es jedenfalls deutlich interessantere Aktien.
Grüße
Könnte schön langsam mal losgehen hier!
31-03-2016 EUR / USD = 1,1378
30-06-2016 EUR / USD = 1,1143
30-09-2016 EUR / USD = 1,1165
31-12-2016 EUR / USD = 1,0560
31-03-2017 EUR / USD = 1,0681
30-06-2017 EUR / USD = 1,1421
31-03-2016 EUR / CNY = 7,3514
30-06-2016 EUR / CNY = 7,3893
30-09-2016 EUR / CNY = 7,4560
31-12-2016 EUR / CNY = 7,3252
31-03-2017 EUR / CNY = 7,3693
30-06-2017 EUR / CNY = 7,7385
EBITDA-Marge von 15 %
Umsatz: 200 Mio. EUR
30,0 Mio. EUR EBITDA
-37,5 Mio. EUR Abschreibungen
-------------------------------------------------
-7,5 Mio. EUR EBIT
5,5 Mio. EUR Finanzergebnis
-0,5 Mio. EUR Ertragsteuern
==================================
-2,5 Mio. EUR Konzernergebnis
540,1 Mio. EUR Eigenkapital 31.03.2017
-2,5 Mio. EUR Konzernergebnis
-39,2 Mio. EUR Währungsumrechnungsdifferenzen
==========================================
498,4 Mio. EUR Eigenkapital 30.06.2017
Eigenkapital = 12,8 € / Aktie
Hauptversammlung live im Internet
Datum 06.07.2017
Beginn 10:00
http://webtv.braintrust.at/ats/2017-07-06/
Shorteindeckungen
BlackRock Investment Management (UK) Limited / Net Short Position 0,80% / 2017-05-10
BlackRock Investment Management (UK) Limited / Net Short Position 0,79% / 2017-06-20
BlackRock Investment Management (UK) Limited / Net Short Position 0,69% / 2017-06-26
BlackRock Investment Management (UK) Limited / Net Short Position 0,58% / 2017-07-04
Vielen Dank!
- Keine Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2017/18.
- 160 bis 200 Mio. EUR Investitionen im Geschäftsjahr 2017/18.
- Chongqing / IC-Substrate sind die Zielwerte erreicht.
- Chongqing / mSAP Technologie ist die Performance überraschend gut.
- Shanghai / 5 Linien mSAP soll die Produktion im 2.Quartal 2017/18 anlaufen.
- Niedriger Steuerstatus für 3 Jahre in Shanghai soll der Bescheid im Herbst 2017 kommen.
Hauptversammlung - Präsentationsunterlage
http://ats.net/de/wp-content/uploads/sites/3/2017/...ation_2017_f.pdf
Abstimmungsergebnis Dividende
JA-Stimmen - 165 Aktionäre mit 17.814.292 Stimmen
NEIN-Stimmen - 2 Aktionäre mit 1.001 Stimmen.
Stimmenthaltung - 3 Aktionäre mit 1.672 Stimmen.
- Währungsumrechnungsdifferenzen ( EUR - CNY ) im 1 Quartal 2017/18 ~ -40 Mio. EUR
- Dividende im 2 Quartal 2017/18 = -3,88 Mio. EUR
* Wie Top-Aktien schon geschrieben hat. Laut Herrn Gerstenmayer soll es im laufenden GJ keine Kapitalerhöhung geben. Das ist für mich die wichtigste Neuigkeit. Man muss das auch im Zusammenhang mit Chongqing Phase II sehen. Hier soll die Entscheidung wahrscheinlich mit der Veröffentlichung des Q1-Ergebnisses bekannt gegeben werden. Alle Optionen sind aktuell noch offen.
Trotz der klaren Aussage, dass es keine KE im laufenden GJ gibt, lässt das noch nicht den Schluss zu, dass Phase II ohne KE gebaut werden kann.
* Die Preisverhandlungen zu mSAP sind noch nicht abgeschlossen. Hier gab es also nichts Neues. Herr Gerstenmayer hat hier klar gesagt, dass man keine Details dazu veröffentlichen wird. Da geht es auch darum, dass man die Konkurrenz nicht auf den Plan rufen will.
* Der 3. und nicht weniger wichtige Punkt ist, dass man bei den IC-Substraten mittlerweile dort ist, wo man quantitativ und qualitativ hin will. Schlecht ist, dass die Preise nach wie vor sehr niedrig sind. Man erwartet sich im besten Fall das erreichen des EBITDA-Break Even in 12-18 Monaten.
Man hat bei der ursprünglichen Planung (die Prognosen lauteten so) mit einem Weltmarkt bei den Substraten von 12 Mrd USD gerechnet. Es sind aber lediglich 6-7 Mrd geworden. Daher die niedrigen Preise. Erste Umsätze mit der neuesten 10 nm Chipgeneration werden im 2. HJ kommen.
Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr sind ja bekannt.
Es wurde nicht klarer auf welches Preisverhandlungsergebnis bei mSAP sich die Prognosen beziehen. Ich vermute aber, dass man auch hier eher konservativ kommuniziert hat. Bei einem guten Verhandlungsergebnis könnte hier also Luft nach oben sein. Möglich, dass man bei der Präsentation des Q1 - Ergebnisses mehr dazu erfährt.
Bezüglich der ROCE - Zielquote von 12% wollte sich Herr Gerstenmayer nicht dazu äussern, wann diese erreicht sein wird.
IC-Substrate:
Hier ist für mich nun ein klareres Bild entstanden. Wie oben geschrieben hat man sich offenbar auf Prognosen verlassen die den Weltmarkt bezüglich der Nachfrage völlig falsch eingeschätzt haben.
Das heißt jetzt aber nicht, dass die Investition an sich falsch war. Es wurde mehrmals betont, dass man im letzten Jahr sehr viel lernen konnte. Wenn man sich die Entwicklungen bei den Verbindungslösungen ansieht (siehe GB) wird klar, dass Substrate bei den immer kleineren Strukturen die AT&S bauen wird, für viele Produkte ein Grundbaustein sein werden.
Ob die Volumensproduktion für Intel jedoch jemals - nicht nur - EBITDA - positiv wird, bleibt abzuwarten.
Interessant war auch die Beantwortung der Frage, wie hoch denn der Schaden sei, der durch Chongqing (Substarte) entstanden ist. Beim Umsatz sollen es 32 Mio und beim EBITDA 30 Mio sein.
Dividende:
Herr Androsch sagte dazu. "Eine Dividende wurde immer gezahlt". Mehr muss man dazu wohl nicht sagen. Es geht also nur um Kontinuität. Dass das wirtschaftlich unsinnig ist, bleibt außer Frage.
Die Dividendenzahlung wurde in mehreren Redebeiträgen in Frage gestellt bzw. kritisiert.
Wie soll man also mit der Aktie umgehen:
Eine klare Antwort kann man hier nicht geben. Der Buchwert je Aktie liegt bei 13,9 Euro. Abzüglich der immateriellen Werte liegt der Buchwert je Aktie allerdings bei knapp unter 11 Euro.
Von dieser Seite aus betrachtet, ist die Aktie eigentlich fair bewertet.
Auf der anderen Seite gibt es halt auch ein fein laufendes Kerngeschäft und die Aussicht darauf, dass mSAP hohe Margen bringt. Es steht hier ja noch immer diese Einschätzung vom Februar dieses Jahres im Raum, dass mSAP-Platten um 60-80% höhere Margen bringen als Herkömmliche. Möglich, dass man Chongqing Phase II baut und 2 oder sogar 4 Linien mit mSAP - Maschinen bestückt. Das wäre dann schon ein starkes Zeichen für die nähere Zukunft.
Ich glaube nicht (mehr), dass das Management von AT&S wirklich willens und/oder fähig ist, hier einen Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. Wie man sich als Marktführer derart unter Wert verkauft (verkaufen muss), begreife ich nicht...
Viel Erfolg denjenigen, die hier weiter ausharren!
Kosten für die technologischen Anpassungen der Produktionsanlagen ( 5 Linien mSAP ) in Shanghai und längerer Anlauf als geplant in Chongqing (Substarte) im Geschäftsjahr 2017/18.
30 Mio. EUR EBITDA Effekt im Geschäftsjahr 2017/18
32 Mio. EUR Umsatz Effekt im Geschäftsjahr 2017/18
Kosten für die technologischen Anpassungen der Produktionsanlagen ( 5 Linien mSAP ) in Shanghai und längerer Anlauf als geplant in Chongqing (Substarte) im Geschäftsjahr 2016/17.
30 Mio. EUR EBITDA Effekt im Geschäftsjahr 2016/17
32 Mio. EUR Umsatz Effekt im Geschäftsjahr 2016/17
Am Besorgnis erregendsten fand ich, dass die 12% ROCE Guidance mittlerweile wohl eine echte Langfristguidance geworden ist, die in den nächsten Jahren sicher nicht erreicht werden wird. Noch auf dem letzten Capital Markets Day im September hatte man hingegen 2019 als konkretes Ziel anvisiert (siehe S.3 der Präsentation: http://ats.net/wp-content/uploads/2017/03/...Markets-Day-2016_f.pdf). Davon ist jetzt keinerlei Rede mehr. Vor 2022 dürfte das meiner Einschätzung nach nichts werden.
Man muss daher leider feststellen: hier gibt es seit 20 Jahren ein echtes Problem mit der Kapitalallokation. Das Unternehmen lässt sich immer wieder von Großkunden in "alternativlose" Projekte treiben, die sich finanziell dann am Ende als nicht rentabel herausstellen. Die Kapitalkosten wurden jedenfalls wiederholt nur am Ende der Zyklen erreicht. Langfristig hat der Markt einfach bisher recht damit behalten, das Unternehmen unter Buchwert zu bewerten. Wer aus 100 EUR Einzahlung nach Kapitalkosten nur 80 EUR macht, der wird irgendwann zu Recht unter Buchwert gehandelt.
Angesichts der starken Wettbewerbsintensität des Marktes wäre eigentlich allerhöchste finanzielle Disziplin gefordert. Aber man investiert hier leider immer wieder in "alternativlose" Projekte, die nur auf dem Papier die Kapitalkosten decken. Darüber hinaus hat man leider auch ein etwas altmodisches Verständnis von Kapitaleffizienz ("eine Dividende wurde noch immer bezahlt") und würdigt den Sinn und Unsinn von Aktienrückkäufen und ähnlichen Maßnahmen nicht. Wer die Klaviatur der Kapitalallokation beherrscht, kann auch in einer kompetitiven Industrie Überrenditen erwirtschaften. Dafür gibt es dutzende Beispiele. Aber wer Finanzen nur verwaltet, die Wichtigkeit der Kapitalallokation missversteht und als zweitrangig hinter dem operativen Geschäft ansieht, der wird dafür in solch wettbewerbsintensiven Industrien bitter bestraft.
AT&S leistet technologisch trotz aller Stolperer sicher Beeindruckendes. Ich habe da durchaus hohen Respekt vor den Entscheidungsträgern. Allerdings wird man auch immer wieder von Kunden wie Intel und Apple wie die Sau durchs Dorf getrieben, weil man die Kapitalallokation als nachrangig wertet. Warren Buffett hat Berkshire Hathaway zu einem der größten Unternehmen der Welt gemacht, obwohl das eine Textil-Fabrik zum Zeitpunkt des Untergangs der US Textilindustrie war (mit permanenten Überkapazitäten und einem Kostennachteil, der nicht aufzuholen war). Warum hat es dennoch funktioniert? Weil man mit intelligenter Kapitalverwendung selbst in einer desaströsen Industrie überlebt.
Im Prinzip bräuchte AT&S einen aktivistischen Investor, um die Einhaltung der ROCE Ziele zu verbessern. Da das nicht passieren wird, bin ich draußen. Wenn AT&S dann irgendwann das eigene ROCE Ziel erreichen sollte, wäre die Aktie aktuell natürlich weiterhin recht günstig--trotz der Verschiebung der Guidance nach hinten. Aber ich hab mittlerweile einfach auch keine Lust mehr. Das Unternehmen ist in der Bringschuld, und ich sehe hier leider wenig Trigger, die für Vorschusslorbeeren sprächen.