Westwing Group AG - Thread!
KGV wird in solchen Phasen ganz generell sehr niedrig angesetzt, denn ein hohes KGV ist nur dann gerechtfertigt, wenn man langfrirstig denkt.
Entscheidend sind ganz andere fundamentale Dinge. Nämlich der Liquidationswert. Wenn die Summe aller Werte wertvoller sind, als die Börsenkapitalisierung weismachen will, dann ist das Abwärtsüpotential ggü allen anderen Aktien naturgemäß viel geringer. Also die sum of the parts Bewertung. So illustre Dinge wie Anzahl der Follower sind in so einer Situation nur Luft & Liebe, das fällt natürlich nicht in die sum of the parts Bewertung.
Wenn dazu eine positive momentane Situation hinzukommt (also so wie bei allen Coronaverlierern, die alle viel höhere Wachstumsraten ggü dem Vorjahr besitzen müssen), sowie charttechnisch eine stabile Bodenbildungsphase aufweisen, dann werden diese Aktien, die in den letzten Monaten schon tendenziell besser performt haben, auch künftig klar besser performen, es sei denn, die generelle Konsolidierungsphase ist für alle vorbei und ein möglicher Crash ist nicht auf der Tagesordnung.
Liebe Moderatoren, ich antworte hier lediglich auf einen off-topic Beitrag von katjuscha, insofern darf dieses posting nicht moderiert werden, danke.
@katjuscha, Du kommst hier schon wieder mit der BVB Aktie, obwohl sie hier völlig off-topic ist? Aber nun denn, dann antworte ich eben darauf. BVB hat im Vorjahresquartal einen Nettoverlust von -35 Mio ausgewiesen, im ersten Quartal wird es aber eine regelrechte Gewinnexplosion geben, die von mir genannten +20 Mio Nettogewinn im ersten Quartal werden extrem wahrscheinlich übertroffen. Natürlich wird das für den Markt nicht bedeutungslos sein, die BVB Aktie läuft seit dem 30.9. in einer stabilen Bodenbildiungsphase seitwärts, während es mit Westwing immer weiter abwärts geht.
BVB hat vor Corona jahrelang durchgehend und ausnahmslos schwarze Zahlen geschrieben und eine Dividende gezahlt, das sind die Fakten, Westwing hat nie eine Dividende gezahlt und die jetzige Bewertung bezieht sich bei Westwing auch auf die Zukunft, die aber in Konsolidierungsphasen viel weniger Bedeutung haben kann. Das Wachstum beim BVB lag beim BVB Ex-Corona zuletzt bei +20%, Horrorzahlen gab es einzig und allein wegen Corona. Ex-Corona hätte BVB letztes Geschäftsjahr +90 Mio Umsatz mehr gehabt.
Im ersten Quartal werden sich die Transfereinnahmen deutlich mehr als verzehnfacht haben, in Coronazeiten gab es fast keine Transfereinnahmen. Künftige Transfereinnahmen sind beim BVB quasi garantiert, jeder kennt die Situation rund um Haaland. Für Bellingham nennt der BVB eine Ablösesumme von 130 Mio, der wird also unverkäuflich sein, aber in der Zeit nach Haaland wird es ein Thema sein können. BVB wird also in Nach-Coronazeiten sehr bald sein ursprüngliches Geschäftsmodell zurückhaben.
Extreme Mehreinnahmen beim BVB gibt es durch die Rückkehr der Zuschauer. Bereits das nächste Heimspiel in der CL gegen Ajax wird definitiv ausverkauft sein, dabei werden die Einnahmen höher sein, als Vor-Corona, weil die Ticketpreise angehoben wurden. Zuschauer Auslastungsquote wurde beim BVB 60% prognostiziert, BVB Analyst Hauck & Aufhäuser nannte gar nur 46%. Auslastungsquote bei CL Spielen wird aber bei 84% liegen. Sämtliche Prognosen werden also haushoch geschlagen, es geht um zig Millionen.
Du kommst ständig ins BVB Forum und beschäftigst Dich fast ausschließlich mit sportl Dingen. Es spielt aber keine Rolle, ob BVB total enttäsuchend 0:4 verliert, das ändert 0,00 am generellen setting der BVB Aktie. Selbst wenn BVB unterm Strich sportl enttäuschen sollte, die Prognosen werden trotzdem geschlagen, es sei denn es kommt eine völlig neue Corona Mutation.
Ganz generell und grundsätzlich ist die BVB Aktie sowieso viel stärker unterbewertet als Westwing, darum geht es aber nicht. Es geht in dieser sehr besonderen Siutation darum, daß der Markt in Konsolidierungsphasen völlig andere Bewertungsparameter ansetzt als sonst. Nach jeder Bierdeckelberechnung ist klar, daß eine Börsenkapitalisierung für einen schuldenfreien Verein wenig sinnvoll ist, wenn lediglich der Kaderwert berücksichtigt wird und das Stadion, Trainingsgelände, Geschäftsimmobilien mit Null Euro, etwaige Wachstumsphatasien bedingt durch die CL Reform in 2024 auch mit Null und klare Skalierungseffekte durch Sponsoren und Internationalisierung auch Null. Wenn die Aktie also weit unter Substanzwert bewertet wird, aber genau dies in Vor-Coronazeiten völlig anders bewertet wurde, dann ist klar, wohin die Reise bei der BVB Aktie zukünftig gehen könnte. Bei Westwing könnte man auch viele Argumente ins Felde führen, Fakt ist aber die Kursperformance der letzten Wochen und Monate, der Effekt Umschichten von Corona Gewinnern in Corona Verlierer, ist an der Performance klar erkennbar und ich gehe davon aus, daß bislang wenig dafür spricht, daß sich der grundsätzliche Trend kurzfristig ändern wird können.
Argumentativ erreichst du ihn nicht, die Ebene hat er nicht drauf. Stattdessen kompensiert er fehlendes Wissen und Qualität lieber mit Quantität. Bei WW kommen noch seine persönlichen Befindlichkeiten hinzu, nachdem ihm die Community gezeigt hat, was sie von seinen Geisterfahrten hält. Statt sich zu reflektieren, fühlt er sich bestätigt. Typisches Verhalten bei gewissen Persönlichkeiten.
Soll er doch seine Thesen in diesem Forum weiterführen. Die weit überwiegende Mehrheit der User weiß seine Beiträge mittlerweile richtig einzuordnen.
Spätestens wenn der Markt (wieder) realisiert, dass E-Commerce die Zukunft ist und top plazierte Unternehmen wie WW, GFG, HF etc. ihr Wachstums-Potential noch lange nicht ausgeschöpft haben, ist der User HG hier entweder längst Geschichte oder hat seine Ansichten entsprechend angepasst.
Von daher: don't feed the troll!
Ich habe in posting #2025 keine Kritik geäußert, sondern sachlich festgestellt, daß bisher kein einziges Wikifolio irgendeinen wie auch immer gearteten Crash erleben musste, daß also alle Wikifolios mittendrin in einer allgemeinen riesengroßen, jahrelangen Ralley drin waren, eine Ralley, die insbesondere die Nebenwerte betraf. Daß dabei einzelne Nebenwerte viel besser oder schlechter performten, ist eh klar. Ist aber ein extremer Unterschied, wenn das übergeordnete Szenario so dermaßen bullisch ist oder eben nicht.
Ich habe also keine Kritik geäußert, sondern Fakten festgestellt und anschließend die Frage gestellt, was passieren würde, wenn die Wikifolios eben doch eine Feuertaufe zu bestehen haben, wenn also die Ralley bei den Nebenwerten übergeordnet vorbei ist und der Markt nach 13 Jahren Dauerralley auch mal konsolidiert. Wie sich die Wikifolios dann verhalten würden, ob man erbarmungslos immer weiter nachkaufen würde oder eben doch eine vorsichtigere Strategie fahren würde wollen, indem man Gewinne absichert.
Gewinne absichern macht man nie auf dem allerhöchstem Punkt, denn niemand kann diesen höchsten Punkt kennen. Wenn aber charttechnisch kurz-, mittelfristig- und langfristig alles im Eimer ist und das übergeornete Szenario viele Warnzeichen liefert, wie man sich dann verhalten würde, as war keine Jritik sondern eine Frage.
Bei home24 gibt es deutlich größere Leerverkaufspositionen (insgesamt über 6%), könnte also sein, daß dort ein bißchen eingedeckt wurde, was kurzfristige Kurssteigerungen zur Folge haben kann. Bei Westwing sind hingegen lediglich 0,5% leerverkauft
Shorts spielen bei Westwing also aktuell wirklich keine nennenswerte Rolle, zumal die meldepflichtige Position seit Mitte Juli unverändert zu sein scheint. Da waren die Kurse ja noch ganz andere.
2% Shortquote bei Westwing ist nicht besonders hoch, aber immerhin 4x so hoch, wie das offiziell im Bundesanzeiger gemeldete.
https://www.plans.screener.shortsight.com/
Kommt manchmal vor, daß die Erwartung um 5-10% verfehlt wird, ist jedes Mal trotzdem unschön. Aber hier wurde die Erwartung um über 30% verfehlt, das ist wirklich deftig.
Aber viel schlimmer ist eine andere Sache. Es wurde ausdrücklich vor der Zukunft gewarnt!! Man müsse mehrere Milliarden investieren, um das Weihnachtzsgeschäft zu retten? Es gibt, das ist mehr als offensichtlich, massive Lieferprobleme. Wie aber will Amazon dem Abhilfe verschaffen?
"Denkbar ist, dass das Unternehmen seinen Partnern einen Preiszuschlag gewährt, wenn sie Amazon bevorzugt mit Produkten beliefern."
https://www.computerbild.de/artikel/...-Festtage-retten-30996009.html
Amazon will also seine Premiumposition auf jeden Fall verteidigen, alle kleineren Wettbewerber hätten dadurch größere Nachteile.
"Beim Ausblick für das laufende Vierteljahr dämpfte Amazon die Markterwartungen erheblich und stellte lediglich einen Umsatz zwischen 130 Milliarden und 140 Milliarden Dollar in Aussicht. Für das traditionell starke Weihnachtsquartal ist das an Amazons Verhältnissen gemessen eine maue Prognose - Analysten hatten mit ambitionierteren Zielen gerechnet. Beim Betriebsgewinn droht dem Unternehmen nach eigenen Angaben schlimmstenfalls sogar eine schwarze Null. Sowas haben Investoren lange nicht erlebt."
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...die-erwartungen-10664113
Bei gar keinem Gewinn hätte man gar kein KGV. Logisch.
Die Amazon Aktie ist dramatisch überbewertet. Es schreit regelrecht nach einer Konsolidierung. Der ganze Sektor ist erheblich betroffen. Ob einzelne Wettbewerber deutlicher unterbewertet sind, ist dabei völlig irrelevant, ich sehe diese Unterbewertung nicht. Es wird darauf hinauslaufen müssen, daß die Aktien in diesem Sektor ganz generell anders bewertet werden müssen, daß man also nicht blind irgendwelche Gewinne und Wachstumsraten bis ins Jahr 2025 hochrechnet. In so einem völlig verunsichertem Marktumfeld könnten daher KGV Bewertungen deutlich unter 20 noch ambitioniert erscheinen.
Wenn Westwing Aktionäre unterstellen, die historischen KGV Bewertungen von Westwing würden kein deutliches Abrutschen der Aktie ermöglichen, dann sage ich, es gibt keinen sinnvollen historischen Vergleich, weil die Westwing Aktie erst seit kurzem überhaupt existiert.
In Coronazeiten gab es keinen normalen Handel, folglich profitierte der Internethandel überdurchschnittlich, das ist aber nicht alles. Weil teilweise viel weniger gearbeitet wurde und durch etliche Coronahilfen dennoch viel Geld und Zeit vorhanden war, wurde viel mehr investiert, man hat mehr Zeit und genügend Geld. Dieses Wachstum lässt sich nicht fortschreiben, man kauft eben nicht jedes Jahr ein Bett, Stuhl, Tisch und teuersten Nippeskram. Irgendwann hat man alles. Die Kaufbereitschaft sinkt, wenn man direkt davor übermäßig investiert hat und der Kram plötzlich viel teurer wird.
Wenn keine überflüssige Zeit mehr vorhanden ist und natürlich nicht ständig Milliarden Coronahilfen für keine Arbeit gezahlt wird, dann werden sich naturgemäß alle bis dahin positiven Corona Effekt unterm Strich normalisieren. Der Effekt Corona ist unterm Strich negativ, es ist keine blühende Wachstumslandschaft, sondern hat der Wirtschaft Schaden zugefügt.
Ich halte weiter sinkende Aktienkurse für Westwing denkbar, es ist derzeit überhaupt nicht in Sicht, daß eine Bodenbildung abgeschlossen sein könnte. Wer hier investieren will, wartet sinnvollerweise erstmal die notwendige Bodenbildungsphase ab und geht erst rein, wenn die Vorzeichen grundsätzlich grün sind. Damit bekommt man zwar nicht die tiefsten Kurse, völlig klar, aber man investiert nicht in ein fallendes Messer. Die andere Variante wäre, daß man ein sell-off bei sehr großem Volumen abwartet und dann versucht bei viel tieferen Kursen zum Zuge zu kommen.
Willkommen in der Neuzeit
Deine Argumente sind nicht von der Hand zu weisen, es gibt gute Gründe, warum sich das Unternehmen so verhält.
Aber trotzdem würde ich dies als Aktionär alles andere als toll empfinden! Apple hatte das iPhone mit einer schier unglaublichen Gewinnmarge von über +100% pro Gerät verkauft. Die hatten rein gar nichts rabattiert. Zahlreiche Kunden waren wg der Preisgestaltung aufgebracht, einige Kunden hatte Apple verloren. Das änderte aber nix am ganz grundsätzlichem riesigen Kaufinteresse und deswegen auch nix an der atemberaubendem Gewinnmarge.
Die Apple Aktie wurde 2008 mit einem einstelligem KGV gehandelt. Die Westwing Aktie könnte sich halbieren und dann wäre die Westwing Aktie ggü Apple damals immer noch überbewertet.
70% Rabatt? Holla die Waldfee. In dem heiss umkämpftem Markt ist Westwing eben nicht der einzige Wettbewerber und zwar gar nicht, nur deswegen gibt es diese extremen Rabatte. Ausgerechnet im Weihnachtsquartal, wo die Preise eher anziehen, ausgerechnet in Zeiten, wo die Inflationsrate steigt, die Lieferkosten überdeutlich steigen, das Unternehmen höher als erwartete Kosten hat, setzt man so dermaßen eklatante Rabatte an?? Was ist denn dann, wenn das Weihnachtsquartal vorbei ist und das Kaufinteresse viel geringer? Gibt es dann 90% Rabatt?
Die Gewinnmarge ist naturgemäß deutlich geringer, wenn es so hohe Rabatte gibt!! Und genau jetzt im laufenden Quartal wird das überdeutlich. Daß E-Cormmerce Aktien auf sehr lange Sicht dennoch sehr gute Chancen haben müssten, will ich gar nicht in Abrede stellen. Habe ich aber auch nie, lieber Juliette. Ich sagte, daß diese Aktien gerade überhaupt nicht im Trend sein würden und daß sich daß ein Jahr lang hinziehen würde können. Und mehr als offensichtlich passiert das jetzt.
Daß 70% Preisnachlass bei Möbelhäusern nicht ungewöhnlich sind, ist mir klar. Man hat in dem Segment ganz generell einen überharten Preiskampf mit einer relativ kleinen Gewinnmarge. Den Vorteil, den sich Westwing als Neuankömmling verschaffen konnte, ändert nix am grundsätzlichem in dem Segment. Niemand kauft sich jedes Jahr ein neues Sofa. Auch nicht alle 5 Jahre. Der Markt ist generell relativ schnell übersättigt und genau dieser Effekt kommt genau jetzt zum Tragen. Die Leute haben sich in Coronazeiten viel mehr gekauft als sonst und jetzt sind die Bedürfnisse bei vielen weitgehend gesättigt, auch daher die Rabattpreise. Aber bei gleichzeitig deutlich steigenden Kosten für die jeweiligen Unternehmen. Daß Amazon als der absolute Platzhirsch am Markt zumn ersten Mal seit Jahren Null Gewinn in Aussicht stellt, sollte zu denken geben.
Dieser Sektor ist momentan ganz generell vollkommen out. Insbesondere die Corona Gewinner Aktien performen weiterhin klar schlechter als andere. An der Westwing Aktie nach +1700% Kurszuwachs gnadenlos festzuhalten, ist nicht so pfiffig. Die Aktie könnte sich natürlich auch wieder erholen, das betrifft aber viele verschiedene Aktien ebenso. Ein nachhaltiges und schnelles Erholen der Aktie ist bei der Nachrichtenlage nicht zu erwarten, auch wenn sich das viele aufgrund der starken Verluste erhoffen.
Wenn Ungeimpften der Zugang zu normalen Geschäften verweigert wird, dann hat das Konsequenzen für eine extreme Minderheit. Die extreme Mehrheit hätte hingegen sogar große Vorteile. Denn wenn in Sachsen für normale Geschäfte nur noch 2G gilt, dann würde das bedeuten, daß jeglicher IKEA Laden ohne Maske und ohne Abstand genutzt werden könnte. Es gibt diesbezügliche sehr klare Aussagen von sämtlichen Parteien, keine einzige Ausnahme. Das Gesetz zur Fortführung der epedemischen Lage von nationaler Tragweite läuft am 25.11. aus, es ist von allen Parteien gewollt. Es wird keine rechtliche Grundlage mehr geben, Geimpften den Zugang nicht zu gewähren, wenn aber 2G überall durchgesetzt werden sollte, wird es noch nicht mal eine gesetzliche Grundlage für Maskenpflicht und Abstandsregeln geben können. Das ist Fakt. Noch vor Weihnachten wird sich die neue Regierung unter Mitwirkung der FDP im Bundestag konstituieren. bzgl Corona ist niemand klarer als die FDP, die sind Harcore Verfechter einer völlig anderen Coronapolitik, ganz grundsätzlich. Aber selbst der Hiobs Botschafter Lauterbach von der SPD äußert sich völlig eindeutig.
In NRW sind über 76% der erwachsenen Bevölkerung zwischen 18 und 59 Jahre doppelt geimpft. Die Quote bei den Älteren ist deutlich höher. Dunkelziffer für nicht erfasst doppelt Geimpfte liegt bei schätzungsweise 5%, Quote der Genesenen liegt bei über 5%. Das heisst im Klartext, knapp 90% der erwachsenen Bevölkerung kann bei 2G überall hin. Und wenn 2G gelten sollte, werden diese ohne Maske in die Geschäfte dürfen.
Daß die Gesamtquote für doppelt Geimpfte oftmals viel niedriger angegeben wird, hat damit zu tun, das auch alle Minderjährigen erfasst werden. Aber ein unter Zwölfjähriger darf sich gar nicht impfen lassen und die Minderjährigen machen keine fetten Weihnachtseinkäufe in Möbelhäusern. 16% der Bevölkerung in NRW ist minderjährig. Eine Quote unter Einbeziehung der Miderjährigen macht sowieso keinen Sinn.
Einen riesengroßen Vorteil, den der Online Handel ggü dem normalem Handel hatte, gab es letzten Winter. Aber eben nur da. Deswegen liefen alle Corona Gewinner Aktien extrem gut, dieser Trend ist nun nachhaltig gebrochen, die Aktien der Coronagewinner laufen mittlerweile nachhaltig schlechter als der Markt und es ist keine Trendumkehr in Sicht. Wenn in Sachsen oder sonstwo 2G eingeführt wird, ändert das nix am grundsätzlichem.
"falls Amazon nochmal auf 2900 Dollar fällt, also die zweimaligen verlaufstiefs der letzten 12 Monate, dann wrde ich wohl sogar dort mal investieren. Wäre etwa ein EV/Ebitda von 16 und KGV von 40-42 fürs kommende Jahr."
Dazu meine Meinung: Ein KGV von 40-42 ist bei Amazon deutlich überbewertet. Extrem deutlich überbewertet sogar. Ist nur meine Meinung.
Vergangene viel zu hohe Bewertungen bedeutet nicht etwa, daß die Aktie da fair bewertet gewesen sein musste, sondern daß sie aufgrund der nicht nachlassenden Euphorie durchgehend viel zu hoch bewertet gewesen sein könnte.
Der Markt ist sagenhafte 13 Jahre nur hochgegangen, eine der längsten Ralleys der vergangenen Jahrhunderte. Am Ende einer jedweden Ralley steht bei sehr vielen Aktien eine Überbewertung, et voila.
Und übrigens, KGV von 40-42 bedeutet nicht nur, daß der Markt impliziert, daß das Wachstum auf Jahrzehnte hinaus völlig gesichert sein muss. KGV 40-42 könnte möglicherweise überhaupt nicht stattfinden, weil Amazon NULL Gewinne machen könnte und gar kein KGV mehr hat. Die Amazon Aktie könnte sich direkt halbieren, das wäre nicht ungewöhnlich.
Man kann daher bei Westwing genau umgekehrt argumentieren: gerade weil sich die Kunden letztes Jahr bei Westwing vier Stühle gekauft haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Sofakauf dieses Jahr auch über Westwing abgewickelt wird.
Amazon dagegen ist bedarfsgetrieben. Sieht man alleine daran, dass es bei Westwing.de überhaupt keine Suchfunktion gibt. Bei Westwing wird bei der Produktauswahl extrem kuratiert. Man kann über die Kuratierung die Nachfrage auf diejenigen Produkte lenken, die gerade verfügbar sind.
Beim Sentiment bezüglich e-Commerce gebe ich dir recht, das ist aktuell sehr negativ. Daher auch der Kursverlauf des Sektors. Westwing macht mit seinem Geschäftsmodell aber einiges anders als der klassische e-Commerce. Ich finde das smart und überzeugend. Ob und wann diese Sicht vom Markt geteilt wird, weiß ich natürlich nicht. Aber ich bin halt der Überzeugung, dass sich ein überlegenes Geschäftsmodell über kurz oder lang auch in den Zahlen zeigt.