Centrosolar Group AG WKN: 514850
Hier kommt richtig was, soviel steht für mich fest.
Kein Abverkauf am Freitag und zieht jetzt noch an. Ich warte auf News:-)
o Deutsche Modulproduktion im Umfang von 130 MW.
o Vertriebsmitarbeiter in einer unbekannten Anzahl an Ländern. Dem Bericht nach wurden nicht alle Vertriebsländergesellschaften übernommen. 2010 betrug der Umsatzanteil in Deutschland 50 % und 2011 60 %. Hinzu kommen Frankreich und Italien mit hohen Anteilen und noch die USA. Der Rest in dann eher unter ferner liefen.
o Solarzellenproduktion 700 MW in Malaysia und 250 MW in Deutschland.
o 500 Mitarbeiter in Malaysia und 750 weitere Mitarbeiter - wohl meist in Deutschland
o Zum Halbjahr betrug der Umsatz 230 Mio. Euro. Verlustzahlen zum Q1 wurden glaube ich nicht bekanntgegeben, sondern nur 17 Mio. Euro Nettoverlust im Q2, das aber durch 3 Monate Insolvenzgeld völlig verzehrt ist. Für das Q3 wurden vom Insolvenzverwalter Umsätze von 93 Mio. Euro mit Verlusten von 48 - 55 Mio. Euro angekündigt. D.h., Hanwha wird zu dem kolportierten Kaufpreis von 260 Mio. Euro noch etliche zig Millionen an laufenden Verlusten tragen müssen.
Was bietet C3O?
o 350 MW Modulproduktion ggü. 130 MW bei Q-Cells.
o Ebenfalls Vertriebsnetze in D, FR, I, USA und noch einigen Ländern mehr. Q-Cells setzte 2011 390 MW an Modulen ab, C3O nur 125 MW. Bei Q-Cells war dies aber wegen diversen Effekten verzehrt, bei C3O könnten die Marge wegen der Kleinteiligkeit höher gewesen sein und vor allem das Geschäft nachhaltiger.
o Keine 950 MW Zellproduktion. Dafür hat C3O eine Solarglasproduktion mit 6 Mio. qm in D und 2 Mio. qm in China im JV. Die Produktion in D müsste ungefähr 700 MW - 1 GW Modulleistung entsprechen. Zusätzlich die Befestigungssparte Renusol.
o Auch wenn man die Insolvenzeffekte bei Q-Cells berücksichtigt, dürfte die operative Verlustrate höher liegen. Muss man sehen, wie schnell die Nichtübernahme von Mitarbeiern aus dem Verwaltungsbereich das unter Hanwha korrigiert.
Alles in allem gesehen komme ich wieder zum Fazit, das man bei ca. 260 Mio. Euro Kaufpreis für Q-Cells bei C3O mit einer Verschuldung+Börsenwert von derzeit ca. 100 Mio. noch nicht vom Worstcase ausgehen darf. Es gibt durchaus Chancen, das sich das hier noch zum Guten auch für die Aktionäre wendet.
Man darf nicht vergessen, das sich bei Q-Cells allein 575 Mio. Euro Anleiheverbindlichkeiten zu den Kreditverbindlicheiten aufgetürmt haben, dem zuletzt nur noch 176 Mio. an Cash gegenüberstanden. Die 50 Mio. Euro Anleihe bei Centrosolar sind in den o.g. ca. 100 Mio. Vergleichswert hingegen schon enthalten.
Eine Zellproduktion mir einer Solarglasproduktion zu vergleichen, dafür muss man schon verdammt viel Fantasie mitbringen. Außerdem hat dieser Poster das wichtigste bei seinen Ausführungen vergessen.
Ich will jetzt weiß Gott nicht Q-Cells gutreden und Centrosolar schlechtreden, bin ja selbst drin, aber bei diesem Vergleich sind dann schon einige Sachverhalte an den Haaren herbei gezogen. Z.B. wurde vergessen, dass Q-Cells mittlerweile ein recht großer Projektierer ist. In 2011 hat Q-Cells 270 MW an Solarprojekten umgesetzt und war damit hinter Belectric (391 MW) und Sun Edison (370 MW) die Nr. 3 weltweit bei den Projektierer, noch vor First First Solar mit 260 MW und Juwi mit 250 MW. Ist gerade in der heutigen Zeit, wo ja vor allem das Geschäft mit Solarkraftwerken wächst, während das Aufdachanlagengschäft eher stagniert, ein nicht unerheblicher Vorteil. In diesem Jahr hat z.B. Q-Cells zwei Solarkraftwerke in Kalifornien mit 20 MW bzw. 10 MW gebaut für den Stromversorger Pacific Gas and Electric und erst vor ein paar Tagen hat Q-Cells ein kleinen US-Auftrag über 5 MW (Celina, Ohio) gemeldet.
Das Wichtigste aber an Q-Cells ist das Know-How in der Zelltechnologie und die kann man ganz einfach nicht in Geld fassen. Wenn Hanwha wirklich was reißen will in der Solarbranche dann mussten die eigentlich dieses Know-How von Q-Cells einkaufen. Ob das nun Hanwha 100 Mios oder 200 Mios oder sogar 300 Mios kostet ist da am Ende so ziemlich egal, denn Hanwha hat schon weitaus mehr in ihr Solargeschäft rein gesteckt und das ohne Erfolg.
Vor allem bei den multikristallinen Zellen spielt Q-Cells in der Champions League ganz Vorne mit. Q-Cells hat sich technologisch auf die Perc-Zelltechnologie spezialisiert (Passivated Emitter and Rear Contact), als man vor etwa 2 Jahren die wesentlich komplexere Back-junction back-contact-Zelltechnologie aufgegeben hat. Die Rückseite der multikristallinen Wafer wird bei der Perc-Zelltechnologie von Q-Cells verspiegelt und passiviert mit einer 100 nm dünnen dielektrischen speziellen Siliziumnitrid-Schicht und die Kontaktierung erfolgt über einen Laser-fired Contact-Prozess.
Mit dieser Perc-Zelltechnologie hat Q-Cells ein Modul-Wirkungsgrad von 18,5% erreicht und das mit 60 multikristallinen Solarzellen !! Diese multikristalline Zellen heißen bei Q-Cells Q.Antum und die dürften auch mittlerweile in der Serienproduktion sein. Auch bei den quasi-monokristallinen Zellen spielt Q-Cells ganz vorne mit.
Ich hab jetzt etwas weit ausgeholt, aber das vorhandenen Know-How von Q-Cells, in der Zelltechnologie wie auch deren Umsetzung in die Produktion, kann man nicht anhand von Geld festmachen. Für jemand dem das wichtig ist, der bezahlt halt mal dafür viel. Es gibt nicht allzu viele Zellhersteller auf der Welt, die über ein solch gutes Know-How verfügen und über ein solch innovatives Produktportfolio wie Q-Cells. Das große Problem von Q-Cells waren die exorbitanten Schulden durch gravierende Managementfehler (z.B. Einstieg in die Dünnschichtsparte, viel zu später Einstieg in die Modulproduktion, zig verschiedene Berater). Zudem sollte man nicht vergsssen, dass der Name Q-cElls sehr bekannt ist, während der Name Centrosolar in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Das ist u.a. auch ein Problem von Centrsolar, denn man schafft es einfach nicht sich einen Brandnamen zu erarbeiten.
Ein weiteres Kaufsignal steht unmittelbar bevor: Die 38-Tage-Linie ist kurz davor, die 200-Tage-Linie von unten nach oben zu schneiden. Ein solcher Schnitt deutet auf eine langfristige Trendwende hin...
Na, dann lassen wir uns mal überraschen! :-)
Mit deinen Hintergrundinfos, wer wie gut ist, ist dein Erfolg in Solar bescheiden.
Mit deinem Geschreibsel, monatelang, stimmt was nicht.
Hier der Link zum Artikel:
http://www.antaris-solar.de/photovoltaik-news/...lt-profitieren-.html
("Einspeisevergütung geht, Eigenverbrauch kommt – Wie Verbraucher vom Paradigmenwechsel in der Photovoltaik-Branche doppelt profitieren")
Gerade für Centrosolar, die ja ihr Kerngeschäft im privaten, kleinen Kleinanlagengeschäft hat, ist dieser "Paradigmenwechsel" eine riesige Chance. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, denn schon in Deutschland haben wir mittlerweile bei kleinen Solaranlagen Stromgestehungskosten zwischen 0,17 bis 0,20 €/kWh. In Südfrankreich oder in Süditalien liegen die Stromgestehungskosten für kleine Solaranlagen noch ein gutes Stück darunter, so dass sie in diesen Gebieten schon ohne Einspeisevergütungen rentabel sind.
Mit dem Cenpilot bietet Centrosolar ein umfassendes Energieverbrauchsmanagementsystem für den privaten Haushalt an.
Hier mal ein kleiner Ausschnitt was Centrosolar an Off-Grid-Lösungen anbietet:
http://www.solara.de/fileadmin/user_upload/...id_2012_DE_20120509.pdf
("Sonnenstrom für Stand Alone Systeme 2012 / 2013")
Die ganze Solarbranche steht unmittelbar vor einem neuen Marktentwicklungszyklus, denn Stromgestehungskosten für Solarstrom werden in Kürze in heißen Gegenden (z.B. Spanien, Portugal, Türkei) ohne staatliche Förderung auf dem freien Markt konkurrenzfähig sein.
......ob wir bei Centrosolar goldrichtig sind, wird die kommende Zeit zeigen! Jedoch sind die Aussichten hier verdammt gut.
Lange Rede kurzer Sinn, die Eigenverbrauchsquote bestimmt mittlerweile die Rendite der Anlage und nicht mehr die Einspeisevergütungen. Man kannes auch so audrücken wie du tommi: "Folglich werden die Gründe zum Kauf in Zukunft das Hedgen des eigenen Strombezugspreises und natürlich der Eigenverbrauch sein".
Mit dem Centrosolar-Package Cenpac Plus, das mittles einer intelligenter Ansterung ein Warmwasserpumpe ansteuert, kann der Eigenverbauch noch zusätzlich erhöht werden.
Hier mal die Beschreibung wie das Centrosolar-System Cenpac-Plus System funktioniert:
http://www.geckoenergies.com/fileadmin/geckologic/..._DE_20120221.pdf
("CENPAC plus - intelligente Wärmepumpenkombination")
In 12 Monaten denke ich mal, werden Batterienlösung so langsam aber sicher rentabel werden, zumindest bei den hohen deutschen Strompreisen. Wobei ich aber gerade bei den Li-Batterien schon noch ein großes Problem sehe hinsichtlich Ausgereiftheit. Centrosolar wird aber nicht umhin kommen ein Package mit Batterie anzubieten. Sollte aber nun wirklich nicht das große Problem sein.
Auch gehe ich mal davon aus, dass wir in Deutschland über kurz oder lang einen straken Zubau bei mittelgroßen und großen Aufdachanlagen auf Industrie-, Kaufhäus- , Logistik- und auf Supermarktkettendächer erleben werden. So wie das jüngste Großprojekt von Centrosolar auf 100 Aldidächer mit einer Gesamtleistung von 8 MW. Walmart hat mittlerweile in den USA 100 MW an Solar auf ihren Dächern. Der ganz große Vorteil daran ist, dass die solare Stromerzeugung und der Strombedarf in einem Aldi-Filialle im Tagesablauf zeitlich in weiten Teilen übereinstimmen und smoit der Eigenverbauch sehr hoch ist und bei 80 bis 90% liegt.
Allein in Deutschland gibt es Industriedächer mit einem Solarpotential von 180 GW. Jedoch müssen die siliziumbasierden Module leichter werden um auf dem Flachdächer eines Industriegebäudes tragbar zu sein. Ein typisches kristallines Solarmodul wiegt heute so um die 20 kg/m2 (Dünnschichtmodul von First Solar 11 kg, aber hat nur 60 W) und ist damit für viele Industriedächer noch zu schwer. Man kann zwar schon recht viele Kilos über die angebotenen Flachdach-Montagesysteme (Gestelle) egalisieren wie z.B. über Kopplung der Modulreihen, aber trotzdem kommt immer noch verdammt viel Gewicht direkt aufs Flachdach.
... Dächern, dass ist ja mal eine News die mir gut gefällt.
Vorallem wird der eigentlich ungenutzte Platz auf Industriedächern dann sinnvoll verwendet wenn schon zig m² Grünflächen zubetoniert werden.
Können sich andere Konzerne eine Scheibe davon abschneiden und so auch deren Eigenverbrauch erzeugen.