Endor unterbewertet - bin jetzt mal rein ...
was glaubst du denn wie unternehmen zu mehr Wachstum kommen.
endor muss über kurz oder lang seine Produktivität erhöhen egal wie, will es weiter wachsen und die gewinne erhöhen.
Schönes WE
Ich glaube Dir ist nicht ganz klar wie Endor überhaupt funktioniert. Endor ist kein Produzent sondern eine Ideenschmiede. Man entwickelt mit wenig Personal ein Produkt in Deutschland und lässt es dann auf der "verlängerten Werkbank" herstellen.
Wenn Endor zusätzliches Personal einstellt, dann im Bereich F+E oder von mir aus im Service oder Vertrieb. An keiner dieser Stellen würde das etwas an der Problematik ändern, dass man mehr verkaufen kann als man vorrätig hat - eher im Gegenteil.
Ich stimme denen die von Luxusproblemen sprechen durchaus zu. Dennoch sind es Probleme. Und bevor jetzt wieder ein Jubelschrei durch das Forum geht - nein es ist keine gute Situation für Endor - sondern eine die man schon seit längerer Zeit kennt. Denn es ist nicht das erste mal das ein Produkt von Endor ausverkauft ist!!!
Endor fehlt Liquidität - das ist schon von dem Zeitpunkt an der Fall gewesen wo ich mich das erste mal ernsthaft mit der Firma beschäftigt habe. Eigentlich ist es ja kein Problem frisches Geld zu erhalten wenn man ein gut laufendes Produkt hat. Endor ist jedoch finanziell so schlecht aufgestellt, dass jederzeit die vollständige Überschuldung droht - und ab diesem Zeitpunkt gibt es dann auch kaum noch mögliche Geldgeber. Das Risiko eines Totalverlustes bei kleinsten Störungen oder Verzögerungen ist dann einfach zu groß.
Und hier stellt sich mir dann wieder die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Aussagen des Vorstandes. Wie will man z.B. in das Billigpreissegment einsteigen, wenn man schon nicht genügend Mittel hat die notwendige Produktion bestehender Produkte zu finanzieren?
Die Tatsache dass man trotzdem im Simulatorbereich vermutlich durchaus ordentlich Umsätze einfährt kann ja nur bedeuten, dass man für diesen Bereich eine andere Form der Finanzierung gefunden hat oder eben dass man die Simulatorproduktion zu Lasten der Lenkrad-Produktion fokussiert hat. Das könnte ich sogar noch verstehen. Man muss einfach solche Entscheidungen treffen wenn man sehr begrenzte finanzielle Mittel hat.
Die Ideallösung wäre natürlich wenn für beide Bereiche die Finanzierung vollkommen sichergestellt ist. Das Blatt könnte sich wenden, wenn man erst mal "über den Berg" ist. Wenn mal genug verdient werden würde (was in den letzten Jahren ja nicht der Fall war) dann würde man auch Mittel haben das Wachstum insgesamt zu beschleunigen. Andernfalls droht leider immer die Gefahr auf der Stelle zu treten.
Aber mal ganz ehrlich - wer von euch würde dem Unternehmen in dieser Situation einen Kredit zur Verfügung stellen?
Natürlich sind lange Lieferzeiten und gutes Zeichen, dass das Geschäft läuft. Im Fall von Endor kommt es aber jedes Jahr dazu, dass um Weihnachten längere Lieferengpässe entstehen.
Die einfache Formel mehr Mitarbeiter einzustellen und die Produktion auszuweiten funktioniert nur leider nicht so einfach.
Schuld dafür waren ( und sind wahrscheinlich noch) die Liquiditätslage. Man kann nur kleinere Tranchen finanzieren und nicht alle Bestellungen auf einmal. Das ist ein weiterer Grund warum die Aktie bisher noch keinen größeren Ausbruch geschafft hat.
Wie soll man den Umsatz steigern, wenn nicht mehr Produktionskapazitäten zu verfügung stehen?
Auch wurden durch die lange Lieferzeit in der Vergangenheit schon viele Kunden verschreckt.
Das Geschäft mit Sony wäre aktuell zwar nicht so stark wie mit Microsoft oder der PC-Sparte aber außer noch längeren Lieferzeiten würde der Deal die nächsten Monate nichts bewirken.
Mit der neue Wheelbase ist die Zielgruppe eindeutig der Sim-Bereich auf dem PC. Auf der Konsole stehen die nächsten Jahre zwar gute Rennspiele an die sich auch viel verkaufen werde, aber diese sind keine reinen Simulationen wie am PC. Entsprechend ist auch der Anteil derer die sich dafür ein High-End Lenkrad zulegen bedeutend kleiner. Das angekündigte Einsteigerlenkrad hat auf den Konsolen viel mehr Potenzial.
wenn du das mit einem klaren ja beantworten kannst,dann müsste es doch den verantwortlichen möglich sein einen Investor oder eine Geldquelle zu erschliessen.
wenn einem unternehmen Geld fehlt dann ist man nicht zwangsläufig nahe der Insolvenz,ich meine es kommt doch darauf an ob wettbewerbsfähigkeit besteht.
kann so ein unternehmen es nicht mit einer anleihe oder ähnlichen versuchen an mitteln zu kommen.???
6 Mio. Verbindlichkeiten und das Eigenkapital war bis zum letzten Jahr negativ.
Negatives Eigenkapital bedeutet die Firma isteigentlich pleite. Man konnte den Gläubigern aber wahrscheinlich ein Konzept vorlegen, dass es aufwärts geht. Neues Geld zumindest zu annehmbaren Konditionen wollte hier wahrscheinlich niemand mehr beisteuern. Eine Anleihe über 1 Mio. zu 15% oder mehr im Jahr auszugeben würde wohl wenig Sinn machen. Man könnte den Umsatz vlt steigern hat aber eine Zinslast die in schwachen Phasen nicht mehr zu stemmen ist.
Was die Innovationen angeht: Bis zu den CSW-Lenkrädern war Endor zwar auf Augenhöhe oder sogar besser als Trustmaster und Logitech allerdings auch teuerer. In Sachen Preis/Leistung stehen G27 und G25 besser da, als die Porschelenkräder.
An die Clubsportpedale kommt seit Jahren kein anderer Hersteller zu dem Preis dran. Allerdings kosten die Pedale auch fast so viel wie die Lenkrad+Pedale bei anderen Herstellern. Deshalb ist Endor auch immer nur grad so über die Runden gekommen.
Endor ist überall Testsieger weil hier ein Porsche mit der C-Klasse oder A4 verglichen wird. Man bekommt mehr aber legt halt auch deutlich mehr Geld hin. Die neue Wheelbase wäre in diesem Vergleich dann mit einem Ferrari oder Lamborghini gleichzusetzen.
Logitech baut aber keine neuen Lenkräder mehr und momentan verkaufen Madcatz und Thrustmaster ihre C-Klasse und A4s zum Porschepreis. Verglichen zu den anderen Anbietern steht Endor jetzt also bedeutend besser da was Preis/Leistung angeht.
so tief bin ich in der Materie nicht dabei,habe aber die fundamental Infos gelesen,in der tat ist kein EK vorhanden.
es kann doch nicht sein das man noch nicht mal ein investor findet der bereit ist gegen cash am unternehmen sich zu beteiligen in form von Aktien oder wie auch immer.
wenn ich euch richtig verstanden habe hat endor nur ein Geld Problem aber kein produktproblem,da muss doch was gehen.
n.m.m.
gruss
man kann ja die Produkte leider nicht noch teurer verkaufen um die Margen zu erhöhen, da ja dann der anschluss an die konkurrenz verloren geht bzw.die kunden abwandern.
was kann endor in dieser lage machen evt. doch Insolvenz anmelden auf eigenverwaltung und dann neu starten ohne Verbindlichkeiten und mit einem Investor oder neue bank Kredite.wir Aktionäre würden dann allerdings in die röhre schauen..
woher oder vom wem soll die Liquidität kommen?
Als produzierendes Unternehmen könnte so eine Form der Insolvenz dabei Helfen sich von "Ballast" zu trennen den man sonst nicht abgeworfen bekommt (Mitarbeiter, Verträge, usw.) aber das ist ja nicht das Problem mit dem Endor zu kämpfen hat.
Offenbar konnte man kein Konzept vorlegen mit dem man bei potentiellen Geldgebern punkten konnte. So hat der Vorstand vor einiger Zeit in seiner Verzweiflung sogar versucht Kapital in Form von Krediten bei den Aktionären zu erhalten. Man war dafür sogar bereit sehr hohe Zinsen zu bezahlen. Aber auch über diesen Weg konnte man wohl nicht genügend Mittel aufbringen (sonst hätten wir ja heute nicht wieder diese Situation) und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob das der richtige Weg wäre. Immerhin wäre das dann aufgrund des Risikozuschlags wirklich teures Geld.
Eine Lösung sehe ich ehrlich gesagt nicht. Man müsste halt mit den geringen Mitteln und der laufenden Produktion genug verdienen um selbst diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Damit kann dann aber nur ein langsames Wachstum erfolgen. Besser wäre natürlich ein strategischer Einstieg eines Partners - wie z.B. von Springer mit denen man ja jetzt im Simulator-Bereich tätig ist. Doch in der Richtung scheint sich nichts anzubahnen.
Niemand hab bezweifelt das Endor hochqualitative Produkte produziert und diese trotz des relativ hohen Preises auch konkurrenzfähig sind. Trotzdem hat man seit Jahren das Problem der Finanzierung. Manch einer denkt, dass sich dies durch einen Deal (z.B. mit Sony) ändern würde - aber das ist leider nicht der Fall.
Auf der anderen Seite hat man es geschafft in einem neuen Segment (Fahrschulsimulatoren) tätig zu werden. Wie genau die Finanzierung dieser Kapitalintensiven Simulatoren funktioniert ist leider nicht bekannt. Angesichts der angespannten Liquiditätslage bei Endor kann es aber eigentlich nur so sein, dass entweder Geld fließt bevor Endor liefern muss oder dass man auf der Lieferantenseite eine Möglichkeit gefunden hat (z.B. einen Lieferantenkredit mit verlängertem Zahlungsziel).
Auch hier weiß der Kaufmann, dass in beiden Fällen Marge verloren geht. Entweder man verlangt Vorauskasse (z.b. von Springer) und muss dafür einen Preisnachlass (mindestens Skonto) gewähren oder man verzichtet auf der Lieferantenseite auf Preisnachlässe aufgrund der geschwächten Verhandlungsposition weil man darauf angewiesen ist, dass der Lieferant in die Finanzierung mit einsteigt. Auch hier würde man ja in jedem Fall zumindest auf Skonto verzichten. Das dürfte unterm Strich sogar mehr Geld "kosten" als ein teurer Kredit.
Wie die Finanzierung läuft kann uns eigentlich egal sein. Wir sehen an den Meldungen die gekommen sind, dass sich die Simulatoren gut verkaufen. Geld verdienen wird man auch damit eben weil man sich das Geschäft sonst nicht leisten könnte.
Die Kalkulation für das Simulatorgeschäft halte ich für relativ berechenbar. Man wusste also sehr wahrscheinlich vorher schon was man dabei verdienen kann.
Endor ist auch ohne einen Investor auf einem guten Weg. Durch das Simulatorgeschäft wird man sich Luft verschaffen und im Gegenzug mehr im Gamingbereich liefern können. Der Markt gibt zumindest genug her, dass man die Altlasten die nächsten Jahre abbauen kann. Der Weg ist zwar langsam und lang aber wie gesagt die Wende haben wir hinter uns. Man muss sich halt mit Zweistellingen Wachstumsraten begnügen und verdoppelt nicht von Jahr zu Jahr den Umsatz. ;)
Auch eine Insolvenz ist für mich kein Thema mehr es würde für die Gläubiger keinen Sinn machen jetzt den Hahnen abzudrehen wo endlich Geld reinkommt. Da hatten wir wie bereits geschrieben schon schlimmere Zeiten hinter uns.
Die Sache mit der Zwischenfinanzierung vor Weihnachten vor einiger Zeit ist genau so ein Punkt gewesen.
Man muss es sich halt mal vor Augen führen wie sowas abläuft. Endor wird mit Bestellungen für die neuen Lenkräder überhäuft nachdem Jahrelang in Entwicklung investiert wurde und man nur auf pump gelebt hat. Mit einem Berg Schulden im Rücken tritt man (mal wieder) vor die Bank und möchte noch mehr Geld. Was glaubt ihr wie viele Firmenchefs in der Situation die schönsten Märchen auftischen. Wenn der Geldgeber dann nicht den nötigen Sachverstand für die Branche hat werden halt die letzten (schlechten) Jahresberichte durchgeblättert und zum Schluss heißt es "nein danke wir haben schon genug investiert".
Anscheinend ist dann ja von irgendwo noch Geld gekommen und man hat den Umsatz darauf deutlich steigern können.
Das Simulatorgeschäft ist durchaus ein Hoffnungsträger. Aber ich glaube nicht, dass es ein Selbstläufer ist - so wie Du es beschreibst. Natürlich wird man vorher kalkuliert haben. Aber es gibt Risiken die man ohne Erfahrungswerte nicht kalkulieren kann. Dazu gehört z.B. die Reklamationsquote.
Du hältst das Geschäft für relativ berechenbar. Dann stelle ich mir eine Frage. Wird Springer nicht auch rechnen können? Wenn es etwas gibt was einfach und wenig riskant ist - dann ist man selten bereit dafür mehr zu bezahlen als notwendig. Stell Dir vor Springer wäre eine AG und Du daran beteiligt. Dann würdest Du doch jetzt argumentieren, dass man bei Springer sicher in der Lage sein wird hart zu verhandeln und nicht mehr an Endor zu zahlen als notwendig.
Ich wäre der letzte der nicht zufrieden wäre wenn Endor an den Simulatoren sehr gut verdient. Aber so lange es keine Zahlen von Unternehmensseite gibt können wir das leider nicht wissen. Und in der Vergangenheit gab es schon oft Entwicklungen die gute Geschäfte vermuten ließen - am Ende hat sich das selten im Geschäftsbericht wiedergespiegelt.
""Diese Situation gab es auch in den vergangenen Jahren schon. Das ist ja auch das was mich eigentlich beunruhigt. ""
Es muss definitiv eine weitere Produktion angeschmissen worden sein weil die Simulatoren Zeitnah und in größeren Mengen (ca 500stk) ausgeliefert werden können.
Natürlich wird sich diese Produktion nur darauf konzentrieren.
ABER: Du stellst es wieder negativ dar.
Es ist positiv das Endor eine solch gute Nachfrage hat. Lieber so als andersrum. Heißt für mich das es vom Ergebniss ungefähr gleich bleiben wird zu 2012 / 2013 leichtes Plus nur durch den üblichen Geschäftsbetrieb.
Dazu kommt das Simulatorgeschäft mit geschätzen 300.000€ - 500.000 Gewinn.
Wenn man es jetzt hinbekommt das Geld für eine eigene Produktion zu reinvestieren(was man auch vorhatte) dann wäre das ein Schritt in die absolute Unabhängigkeit.
Dank dem Fahrsimulatorgeschäft könnten wir vor einer Trendwende stehen für Endor.
Also Endor News muss her....................
Aber so, weiss nicht...
;-)