Die Auferstehung von GM
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...licher%3B2310851
Die Absichtserklärung
Bislang haben Magna und der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) nur eine Absichtserklärung ("Memorandum of Unterstanding") getroffen. Das dreiseitige Dokument ist zwar rechtlich nicht bindend, ein Ausstieg Magnas gilt aber als unwahrscheinlich, da sich die Beteiligten offenbar in allen wichtigen Fragen einig sind.
Die Vereinbarung beinhaltet unter anderem, wie viel Lizenzgebühren die neue Gesellschaft an GM für das geistige Eigentum zahlen muss, das in den Fahrzeugen der heutigen Unternehmensteile von GM-Europe stecken. Zudem hält die Vereinbarung fest, dass Magna mit 300 Millionen Euro einen kurzfristigen Finanzbedarf deckt. Damit stellt Magna die "Brücke zur Brücke", bis der Überbrückungskredit von Bund und Ländern ausgezahlt wird.
Die künftigen Anteilseigner
Nach dem bisherigen Magna-Konzept soll der österreichisch-kanadische Zulieferer 20 Prozent der Anteile halten. Die halbstaatliche russische Sberbank bekommt 35 Prozent, GM behält 35 Prozent. Die restlichen zehn Prozent soll die Belegschaft in Form einer Mitarbeiterbeteiligung halten. Auch ein Einstieg der Händler ist denkbar. Sie könnten gemeinsam mit den Mitarbeitern Anteile halten.
Die Treuhandgesellschaft
Mit dem Treuhandmodell werden die europäischen GM-Teile aus dem Mutterkonzern herausgelöst. Dies soll verhindern, dass diese von der erwarteten Insolvenz von GM in Mitleidenschaft gezogen wird und andererseits ein eigenständiges Fortbestehen der europäischen Teile ermöglichen.
Die Treuhandgesellschaft soll den weiteren Investorenprozess, also den Einstieg von Magna, und die Sanierung beaufsichtigen. Sie wird von zwei Geschäftsführern geführt; einen stellt der Bund, den anderen GM. Beschlüsse werden in einem Beirat mit fünf Mitgliedern gefasst: zwei von der öffentlichen Hand, zwei von GM und ein neutraler Vorsitzender, der Präsident der US-Handelskammer in Frankfurt am Main, Fred Irwin.
Die Gesellschaft und die damit verbundene Finanzierung durch öffentliche Kredite sind zunächst auf eine Dauer von sechs Monaten angelegt. Die Bundesregierung erwartet allerdings nach eigenen Angaben eine frühere Übergabe an die neuen Opel-Eigner.
Die Finanzierung
Wesentliches Element der Einigung ist eine Brückenfinanzierung, die über sechs Monate laufen soll, bis die abschließenden Verträge mit dem Investor unter Dach und Fach sind. Das Volumen beträgt 1,5 Milliarden Euro. Insgesamt stellt der Staat für die nächsten fünf Jahre Bürgschaften von bis zu 4,5 Milliarden Euro.
Das Geld für den Überbrückungskredit kommt zur Hälfte vom Bund (750 Millionen Euro) und zur anderen Hälfte von den Ländern mit Opel-Standorten, also Hessen (447 Millionen Euro), Nordrhein-Westfalen (150 Millionen Euro), Rheinland-Pfalz (102 Millionen Euro) und Thüringen (51 Millionen Euro). Da diese Gelder aufgrund nötiger Beschlüsse nicht sofort zur Verfügung stehen, stellt Magna 300 Millionen Euro sozusagen als "Brücke zur Brücke" bereit.
Auf Länderseite gewähren die Landesförderinstitute die Kredite, auf Bundesseite ist dies die staatliche Kfw-Bank. Das Geld soll allerdings nur für einen nachgewiesenen Bedarf, etwa das Begleichen von Rechnungen, bereitgestellt werden. Das Ausfallrisiko trägt bei der KfW zu 100 Prozent der Bund. Auf Landesebene sind dies die Bundesländer.
Die Sicherheiten
Als Sicherheit erhalten Bund und Länder alle Geschäftsanteile der Adam Opel AG in Deutschland. Dazu gehören unter anderem Bankkonten, Fahrzeuge und die Grundschuld. Bund und Länder teilen sich die Sicherheiten nach dem für die Finanzierung festgelegten Verteilungsschlüssel. Ein Kredit kann erst in Anspruch genommen werden, wenn die Sicherheiten gestellt wurden.
Die Standorte
Die Investoren um Magna wollen alle deutschen Opel-Werke erhalten. Dort sollen auch künftig nur Wagen der Marke Opel vom Band rollen, während in anderen GM-Fabriken in Europa auch andere Marken produziert werden sollen. Gefährdet sind die Werke in Antwerpen in Belgien und ein Standort in Großbritannien.
Die Arbeitsplätze
Das Konzept von Magna sieht den Abbau von rund 10.000 bis 11.000 Stellen in Europa vor, wo GM bislang rund 55.000 Menschen beschäftigt. Bis zu 2600 Jobs davon sollen in Deutschland wegfallen, davon die meisten im Werk Bochum.
Die Unternehmensführung
An der Spitze des neuen Unternehmens unter dem Namen Adam Opel soll nach Vorstellung von Magna der jetzige GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster stehen. Der Hauptsitz soll in Rüsselsheim bleiben.
Die Strategie
Die neue Opel-Gesellschaft soll von der Mutter GM alles erhalten, was ein eigenständiges Unternehmen braucht: Produktionsanlagen, enteltliche Patentnutzungs- und Lizenzrechte, Fahrzeuge, Zahlungsansprüche, Zugriffsrechte. Sie soll im Grundsatz Zugang zu allen Märkten in der Welt haben, mit Ausnahme des US-amerikanischen und zeitweise dem kanadischen Markt. Auch bei China gibt es Einschränkungen.
Das Konsortium um Magna will mit Opel vor allem den russischen Markt erobern. Hier erhofft sich Magna-Co-Chef Wolf kurzfristig einen Marktanteil von über 20 Prozent. Dabei zählt die Bietergemeinschaft insbesondere auf die Kompetenz des russischen Herstellers Gaz.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/opelmagnatreuhand100.html
Nach dem bisherigen Magna-Konzept soll der österreichisch-kanadische Zulieferer 20 Prozent der Anteile halten. Die halbstaatliche russische Sberbank bekommt 35 Prozent, GM behält 35 Prozent. Die restlichen zehn Prozent soll die Belegschaft in Form einer Mitarbeiterbeteiligung halten. Auch ein Einstieg der Händler ist denkbar. Sie könnten gemeinsam mit den Mitarbeitern Anteile halten. Die Treuhandgesellschaft
Darum könnt ihr gerne meine Stücke jenseits der 1EUR Marke haben;o)
Erstaunlich auch wie die Politiker Millarden in diese desolate Opelgeschichte pumpen, obwohl diese Marke doch schon seit beinahe einer Dekade immer schlechter läuft.
Und das alles nur um kurzfristig einige Arbeitsplätze zu sichern, naja man merkt wir haben ein Wahljahr und es sind ja eh nur die Steuergelder.
Verantwortungslosigkeit pur gegenüber dem Deutschen Steuerzahler würde ich sagen.
Reife Leistung, also pumpt man Milliarden Steuergelder rein und hat dann nicht mal die Arbeitsplätze gesichert.
Samstag, 30. Mai 2009
Wall-Street-Vorschau
Stabile Woche voraus
von Lars Halter, New York
Ein Augenblick an der Wall Street.
Ein Augenblick an der Wall Street.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Wall Street hält sich auch zehn Wochen nach Beginn der Erholung recht stabil, was man von einem gewissen Dow-Wert nicht behaupten kann: Die Aktie von General Motors ist der Absteiger der Woche, sie könnte am Freitag sogar ihren letzten Handelstag gehabt haben
Auf dem Parkett in New York geht man fest davon aus, dass GM noch am Wochenende die letzten Details fest zurrt, um am kommenden Montag in den Gläubigerschutz zu gehen. Das muss nicht zwingend das Aus für die Aktie bedeuten, für deren Status als eines der wichtigsten Papiere der Industrienation aber schon. Denn selbst wenn die New York Stock Exchange den Wert weiter im Handel lässt, dürfte das nur noch Zocker interessieren.
„Die GM-Aktie ist dann wie ein Lottoschein“, meint UBS-Parkettchef Art Cashin. Short-Anleger könnte das Papier interessieren, doch langfristig wäre mit GM kein Geld mehr zu machen. Wenn das Unternehmen – vermutlich nach 6 bis 18 Monaten – restrukturiert aus dem Gläubigerschutz erwacht, gäbe es neue Aktien; die alten wären wertlos.
Da solche kurzfristigen Zockereien an der Wall Street zwar beliebt sind, aber offiziell verurteilt werden, steht unabhängig von der weiteren Existenz der GM-Aktie eines fest: Sobald der einst mächtige Automobilkonzern im Gläubigerschutz ist, wird das Papier aus den Indizes entfernt. Dow Jones und Standard & Poors haben sich zu möglichen Nachfolgern bisher noch nicht geäußert. In der Gerüchteküche werden etwa der Kreditkartenriese Visa und der Solar-Experte FirstSolar genannt, doch könnte auch Ford aufgenommen worden – immerhin ist das Unternehmen der letzte noch intakte Vertreter einer Branche, die einmal industriebestimmend war.
http://www.ariva.de/General_Motors_sell_UBS_n2983857
Opel ist gerettet. In der Nacht zum Samstag haben sich Magna, General Motors und die Bundesregierung geeinigt: Der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna steigt bei Opel ein und bewahrt den deutschen Autohersteller vorerst vor der Insolvenz. In den USA sorgt die Einigung über GM Europa, zu der neben Opel in Deutschland auch Saab in Schweden und Vauxhall in Großbritannien gehören, allenfalls für ein müdes Lächeln.
http://www.zeit.de/online/2009/23/GM-insolvenzplanung-folgen
'This deal is a positive step for the auto industry. "Dieser Deal ist ein positiver Schritt für die Automobilindustrie. The auto task force will continue its close engagement with the German government on the issue,' a senior administration official said. Die Auto-Task Force wird ihre enge Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung auf die Frage, "eine leitende Verwaltung sagte.
The official confirmed President Barack Obama had spoken by phone with German Chancellor Angela Merkel before the deal was reached, saying the call was 'constructive,' and added there was no financial commitment by the US government under the Opel agreement. Die offizielle Bestätigung Präsident Barack Obama gesprochen hatte per Telefon mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der Transaktion wurde erreicht, dass die Forderung als "konstruktiv" und fügte hinzu, es gab keine finanzielle Engagement der US-Regierung im Rahmen der Opel Vereinbarung.
http://www.finanznachrichten.de/...tion-welcomes-gm-opel-deal-020.htm
Die Einigung mit Opel sowie die jüngste Zustimmung der mächtigen Autogewerkschaft UAW zu drastischen Einschnitten gelten als wichtige Voraussetzung, um die Insolvenz zu erleichtern. Zudem stimmten bisher insgesamt 35 Prozent der Gläubiger zu, auf ihre Gelder zu verzichten und sich stattdessen mit Anteilen am "neuen GM" zufriedenzugeben. Eine Frist für die Zustimmung weiterer Gläubiger verstrich am Samstag, ohne dass ein Ergebnis bekanntgegeben wurden. ??????????? -sehr interessant
Insgesamt schuldet GM Zehntausenden Gläubigern 27 Milliarden Dollar. Das gerichtliche Gläubigerschutz-Verfahren wäre das größte seiner Art in der US-Geschichte. Der Staat soll zunächst 72 Prozent der GM-Anteile übernehmen. Das US-Finanzministerium geht davon aus, einen großen Betrag der insgesamt 50 Milliarden-Dollar-Hilfen innerhalb der nächsten fünf Jahren vom "neuen GM" wiederzubekommen, berichtete die "Washington Post".
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die die Risiken betonen.
"Es ist eine große Unsicherheit, ob das Unternehmen gut laufen wird. Der potenziell größte Verlierer ist unglücklicherweise der US-Steuerzahler", sagte Prof. Edward Altmann (New York) der Finanzagentur Bloomberg. Auch das Weiße Haus signalisierte, dass es eine Insolvenz als letzte Überlebenschance für das Traditionsunternehmen ins Auge fasst. Das Beispiel des Autobauers Chrysler - der vor einem Monat in die Insolvenz ging - "ist ein hoffnungsvolles Beispiel für General Motors", sagte Regierungssprecher Robert Gibbs am Freitag.
Zudem stimmten bisher insgesamt 35 Prozent der Gläubiger zu, auf ihre Gelder zu verzichten und sich stattdessen mit Anteilen am «neuen GM» zufriedenzugeben. Eine Frist für die Zustimmung weiterer Gläubiger verstrich am Samstag, ohne dass ein Ergebnis bekanntgegeben wurden.
Was passiert, wenn die Aktie vom Markt genommen wird ???
Theoretisch könnte Freitag der letzte Handelstag gewesen sein.
Die können nur kurzfristig die Aktie aussetzen, der Jenninger der drin ist hat Glück.
Der nicht drin ist hat Pech!!!
Ich kann mir vorstellen das die mit „GAP UP“ am Montag starten wird.
Erklärung:
Opening Gaps werden mit mehr als 60% wieder gefüllt. Das heißt, die Kurslücke vom Schlusskurs zum Eröffnungskurs wird im Verlaufe des Tages wieder geschlossen. Die Aktie korrigiert somit zurück zum Schlusskurs bei einen „Gap Up“ oder erholt sich wieder zurück zum Schlusskurs bei einem Gap Down.