Der Antizykliker-Thread
Was Du oben eingezeichnet hast, erscheint mir ein wenig schematisch-simplistisch. Es verkennt die psychologische Wirkung, die der Meltdown - insbesondere in der letzten Woche - hervorgerufen hat. Wir bewegen uns in einem Umfeld von "lower highs, lower lows". Die Dynamik der Anstiege (durch Short-Covering, bottom-fishing usw.) wird dabei immer schwächer. Trendgerade tragen dem zuwenig Rechnung ("zu geordnet").
Inzwischen sind auch die Anleihemärkte der Industrieunternehmen zusammen gebrochen. Glaubt man diesen Märkten, würde esz. B. Daimler in 2-4 Jahren nicht mehr geben. Es werden jedoch laufend Anleihen fällig und eine Refinanzierung ist nicht mehr möglich. Es werden also staatliche Garantien nicht nur für das Geschäft zwischen Banken notwendig. Man überlege, über welche Seile da noch unsere Politiker springen müssen. Sie stellten sich bis jetzt als unfähig heraus. Man analysiere nur die Aussagen und Taten der verflossenen 4 Wochen. Man erkennt darin eine totale Fehleinschätzung der Lage. Diesbezüglich sollten sich Spekulanten nicht bei den Politikern einreihen. Es geht nicht um Pessimismus oder Optimismus, es geht alleine um einen gesunden Realitätssinn.
Stichwortgabe ist hier die von AL angesprochene psychologische Wirkung des Meltdown, dazu anbei äußerst sinnige und berachtenswerte sechs Minuten des beigefügten Clips, in welchem das Deutsche Anleger-Fernsehen den Börsianer Dirk Müller interviewt.
Könnte ich mir den ganzen Tag anschauen ;-)))))
Hat der mich gemeint?
Es wurde doch schon ein Ultra-Doom Thread zu meinen "Ehren" extra von jatmann1 damals dafür eingerichtet.
Und als Schirmherr wurde ich auch noch, nach so was (..)
Aber ihr dürft diesen natürlich gerne benutzen. (Eintritt frei)
Liebe Grüße Geierwilli
Ob's nochmal einen Shakeout am Montag gibt weiß keiner, aber sollte der vormittag gut starten werde ich persönlich meine Longposi aufstocken, und zwar im Mdax da dort die Longchance enorm ist. Der Tecdax sieht auch gut aus, aber da sind mir zuviele Solarwerte drin (Achtung, Ölpreis fällt)
ich dachte potentielles wirtschaftswaschstum =steigende kurse?
nach der bankenrettung wird die wirtschafts genauso wie vorher in die rezession gehen = sinkende kurse
Mein Szenario für nächste Woche: Mo/Di, evtl. Mi stark steigende Kurse, dann Bärenpranke. Sollte das Tief von Freitag halten (ich rechne sogar damit, dass die Bären es nicht schaffen die Kurse wieder so tief zu drücken), grünes Licht für Rally bis Dax 5500+x...
Daher werde ich Montag bis 50% meiner vorgesehenen Longposi aufstocken und die restlichen 50% erst nach der Bärenattacke investieren wenn die Tiefs halten sollten. Dabei sein ist alles.
Ich sehe zurzeit noch keinen Grund, mich zu den Ultra-Doomsdayern, für die ich den "Absülz"-Thread aufgemacht habe, zu gesellen, und glaube auch nach wie vor nicht an einen "Zusammenbruch des Finanzsystems, wie wir es kennen". Es wird starke Veränderungen und staatl. Eingriffe geben, aber keinen Kollaps. Denn eben diese Eingriffe werden den Kollaps verhindern. Er nützt niemandem (außer ein paar Shortsellern) und schadet den Menschen in aller Welt. Wenn es an's Eingemachte geht, sollte man die Stützaktionen des "Systems", das die alten Verhältnisse zu stabilisieren versucht, nicht unterschätzen. Kein Politiker und kein Wirtschaftsführer wird sich jetzt von der bösen Welt abwenden und als betender Bettelmönch in Indien Leuterung suchen. Die kämpfen bis zu Umfallen.
In Kontinental-Europa (außer Spanien) gehen die Banken- und Firmenmalaisen übrigens nicht auf faule Schulden zurück wie in USA - außer bei Banken wie UBS und IKB, die massenhaft den US-Schrott aufgegekauft haben - , sondern auf die akute Liquiditätsklemme (siehe Depfa/HRE). Das ist schon ein gewichtiger Unterschied.
Zur Beseitigung einer Liquditätsklemme in Europa braucht man Vertrauen (schwierig, aber "billig")
Zur Beseitigung des Schuldenlochs in USA braucht man Geld (zurzeit fast unmöglich und "teuer", keine Billiglösung in Sicht).
Die Welt kann daher nicht global über einen Kamm geschoren werden.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Deine Doomsday-Option sollte man im Hinterkopf behalten.
voraussetzung hierfür ist ein open in der nähe oder besser über dem close vom freitag und steigende kurse innerhalb der ersten handelsstunden.
man muss wirklich vorsichtig agieren in diesen tagen, ein test oder unterschreiten der lows ist auf alle fälle möglich, deshalb wähle ich einen sehr kleinen hebel.
bemerkenswert ist, dass der letzte abwärtsschwung sehr schnell über die bühne ging. welle 4 dürfte sich daher nun hinziehen bevor es zum finalen showdown kommt. ich könnte mir auch gut vorstellen, dass uns ne menge drawdowns aufgrund der berichtssaison erwarten
was nicht fallen kann muss auch nicht steigen!
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich wünsche mir dieses Szenario beileibe auch nicht. Aber was zurzeit abgeht, da habe ich den letzten Zentimeter Vertrauen restlos verloren.
Ich bin 2007 aus dem Aktienmarkt raus, da ich (dank deiner Einschätzungen) und eigener Recherchen, und meinem Bauchgefühl gemerkt habe, daß da etwas ganz Großes am Platzen ist.
Ich habe nicht 40 Jahre gearbeitet um mir von irgendwelchen Luftnummern-Managern meine erreichte Lebensleistung kaputt machen zu lassen. Deshalb habe ich die letzen Jahrzehnte immer etwas in physischem Material zurückgelegt und dann immer die Quote erhöht. Dazu gehört schon eiserne Disziplin und wer war da schon bereit dazu - die wenigsten (..)
Sicher sind Edelmetalle auch nur eine Assetklasse, die mal wieder runterkommen, nur wer sagt denn daß ich alles behalten werde. Es gibt und wird immer eine Möglichkeit geben diese zur gegebenen Zeit wieder rechtzeitig gegen andere Assets zu tauschen, da schließe ich auch Aktienkäufe nicht aus.
Vor Ende 2009 auf keinen Fall. Es wird nach massiv runtergehen, die nächsten und übernächsten und (..)
Quartalszahlen werden dann die Ergebnisse liefern, die die Kurse weiter einbrechen lassen, mal mehr mal weniger. Ich kann warten. Von Wirtschaftsaufschwung in den nächsten Jahren brauch wirklich keiner zu reden!
Ich bin ein geduldiger Mensch ohne Hektik und Panik. Lass es erst mal laufen, wie es läuft und schlafe recht gut dabei.
PS: Lebensmittelvorräte sind zurzeit auch eine vernünftige Assetklasse. Die Preise werden steigen, davon bin ich auch überzeugt.
Nochmals vielen Dank für dein Statement und viel Glück bei deinen weiteren Geschäften.
ME steht uns das auch bevor bzw. ist schon seit 10 Jahren so: Seitwärtsmarkt. Aber kein Grund, nicht die Wellen abzureiten.
http://www.system22.de/Marktkommentar06.10.pdf
Stattdessen werde ich mich auf die letzte Bastion der Bullen stürzen, nämlich das Gold. Der Goldpreis steht in Euro und auch in vielen anderen Währungen höher als vor einigen Monaten beim ATH von über 1000 Dollar, weil der Dollar in letzter Zeit sehr stark wurde gegenüber allen Währungen dieser Welt. Die Goldnachfrage der Schmuckindustrie dürfte massiv einbrechen, auch wegen der Rezession. Hoffentlich wird der Goldpreis nicht am Montag morgen in Asien geschlachtet, damit ich noch günstig meinen short aufstocken kann; größtes Risiko bleibt die Finanzkrise und die daraus resultierende Umschichtungen von Geldern in Gold-ETFs, die unermüdlichen Münzsammler bei ariva sind zwar belustigend, aber sie haben keinen großen Einfluß auf den Goldpreis.
das ändert aber nichts daran das diese aussage von dir: was nicht fallen kann, muss steigen,
nicht stimmt.
in japan steigt und fällt der index dauernd, aber er ist in einer "range" gefangen aus der er selbst wohl nicht mehr rauskommt.
und deine aussage: was nicht fallen kann, muss steigen zeigt, dass du der meinung bist das wenn es tiefer nicht mehr geht es nur noch nach oben gehen kann.
wenn dann musst du sagen: was nicht fallen kann , muss steigen bis zu seinem wiederstand(der sich aber noch herausbilden muss)
Das Wetter ist zu schön um weiter vor dem Rechner zu sitzen.
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag.
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