islamische Welt sätzt Dänemark unter Druck...
Seite 9 von 31 Neuester Beitrag: 12.10.06 21:17 | ||||
Eröffnet am: | 29.01.06 18:34 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 761 |
Neuester Beitrag: | 12.10.06 21:17 | von: Hardstylister. | Leser gesamt: | 57.583 |
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Mohammed-Karikaturen
Internet-Portale geknackt
Das größte deutsche Internetportal zu jüdischen Themen, Nahostpolitik, Bekämpfung von Antisemitismus und rechtem Extremismus ist geknackt und völlig gelöscht worden. "Die IP-Adresse, von der aus eine entsprechende Datei eingesetzt worden ist, alles Material auf dem Portal seit Donnerstagmorgen 5 Uhr führt nach Katar", sagt David Gall, Betreiber des Portals, das teilweise mit öffentlichen Geldern gefördert wird.
Hagalil.com hatte - wie viele andere Internetseiten auch - die umstrittenen Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" veröffentlich, daneben aber auch antisemitische und antiamerikanische Karikaturen aus der arabischen Welt gestellt. Diese Art zu terrorisieren, zu hetzen und zu drohen, wie das in der ganzen arabischen Welt infolge der veröffentlichten Karikaturen geschieht, "gefällt mir überhaupt nicht", sagt Gall. "Vielleicht sollte der Westen auch mal beleidigt reagieren auf die unbeschreibliche Hetze mitsamt Beleidigungen, die täglich in der arabischen Welt veröffentlicht werden."
"Ich vermute, dass Hagalil aus politischen Gründen zerstört wurde", meinte Gall. "Es ist doch verrückt, dass in Jemen 150.000 Menschen auf die Straße gehen, nur weil eine Zeitung in Aarhus ein paar Karikaturen veröffentlicht. Die dürften kaum wissen, wo Aarhus liegt. Ich weiß es selber nicht."
Hagalil sei "nun wirklich nicht als Islamfresser bekannt" und habe sich inzwischen zehn Jahre lang eher darauf konzentriert "das Nazipack" in Deutschland zu bekämpfen. Durch das Virus aus Katar sei jetzt auch die Seite "Klick nach Rechts" verloren gegangen, wo jeder Bürger neonazistische Vorfälle melden konnte. "Ich hoffe, dass wir Sicherheitskopieren für alles Material besitzen. In jedem Fall bedeutet es sehr viel Arbeit, alles wiederherzustellen."
Nach Angaben von Gall wurde das Landeskriminalamt eingeschaltet. Das will an Katar ein Rechtshilfeersuchen schicken, "wegen Schädigung". Große Hoffnung macht Gall sich allerdings nicht. "Es ist doch unglaublich, dass da jemand aus Katar dahergeht und einfach jahrelange Arbeit von anderen zerstört."
Doch nicht genug: auch die Internetseite der französischen Zeitung "France Soir" war plötzlich nicht mehr zu sehen. "Wir sind tatsächlich verschwunden", sagte erstaunt der Pförtner bei "France Soir". Die Zeitung hatte die umstrittenen Karikaturen der dänischen Zeitung veröffentlicht, ihr Chefredakteur wurde daraufhin auf der Stelle entlassen. Bei der Informatik Abteilung erklärte der Gesprächspartner sehr stolz: "Wir sind die einzige französische Zeitung mit einem echten Internet-Portal."
Doch als der Techniker auf die Seite schauen wollte, wurde ihm schwarz vor Augen. Sein Portal war tatsächlich spurlos verschwunden. "Das ist nicht normal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich um ein technisches Problem handelt. Wahrscheinlich haben Piraten unsere Seite gelöscht", sagte der Techniker. Als er von dem Hackerangriff aus Katar auf das deutsch-jüdische Portal "Hagalil" hörte, sagte er gleich: "Ja, die in Katar sind ganz besonders wütend auf uns, weil wir diese Karikaturen veröffentlicht haben."
Eine dänische Journalistin in Tel Aviv sagte: "Ich verstehe nicht, warum der Sender Al Dschasira ausgerechnet jetzt die Geschichte mit den Karikaturen so hoch spielt. Die Karikaturen sind schließlich schon im vergangenen September erschienen und hatten damals keinerlei Aufsehen erregt."
(Ulrich Sahm)
http://www.n-tv.de/629953.html
Moderation
Zeitpunkt: 03.02.06 08:58
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Regelverstoß/Nazipropaganda
Zeitpunkt: 03.02.06 08:58
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Regelverstoß/Nazipropaganda
- Hagalil.com hatte - wie viele andere Internetseiten auch - die umstrittenen Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" veröffentlich, daneben aber auch antisemitische und antiamerikanische Karikaturen aus der arabischen Welt gestellt. Diese Art zu terrorisieren, zu hetzen und zu drohen, wie das in der ganzen arabischen Welt infolge der veröffentlichten Karikaturen geschieht, "gefällt mir überhaupt nicht", sagt Gall. "Vielleicht sollte der Westen auch mal beleidigt reagieren auf die unbeschreibliche Hetze mitsamt Beleidigungen, die täglich in der arabischen Welt veröffentlicht werden."
Verfassungsschützer Herbert Landolin Müller: "Diese Karikaturen haben Sie auch, wenn Sie die eine oder andere - normale - in Anführungszeichen Tageszeitung in der arabisch islamischen Welt aufschlagen, dann sehen Sie dieses Erbe des Herrn Streicher, also ich vergleiche hier mit dem Blatt "Der Stürmer", dann können Sie im Grunde tagtäglich neue Varianten dieses, dieser Darstellung des Juden nachvollziehen."
Ciao!
PS Ich denke, so langsam reicht es, gerade nachdem ich mich mit dem Thema der Darstellung etwas näher befasst habe, sollten die so Empörten vielleicht mal kleinere Brötchen backen!
PPS 54reab scheint auch einer der wenigen zu sein, die sich an den Karikaturen aus dem Hetzblatt "Der Stürmer" stören, deshalb: Danke!
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NAZIS RAUS!
da kann ich dem herren nur beipflichten, auch hier auf ariva hetzen rotlackierte faschisten gegen die usa und deren freiheitskampf.
rotlackierte faschisten raus!
Entschuldigung innert 48 Stunden verlangt
Rund ein Dutzend bewaffnete Palästinenser hatte zuvor die EU- Vertretung umstellt. Die protestierenden Palästinenser gehörten der Extremisten-Gruppe Islamischer Jihad und den al-Aksa-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Fatah-Bewegung, an.In einer gemeinsamen Erklärung forderten sie innerhalb von 48 Stunden eine Entschuldigung für die ursprünglich in einer dänischen Zeitung veröffentlichten Bilder. Ein Sprecher der Bewaffneten erklärte: «Dieses Gebäude bleibt geschlossen, bis sich die Regierung entschuldigt.»
In einem Anruf bei der Nachrichtenagentur AP erklärte ein Sprecher im Namen der «al-Aksa-Märtyrerbrigaden» am Donnerstag, Mitglieder seiner Organisation durchsuchten Wohnungen im Autonomiegebiet. Hotelbesitzer seien aufgefordert worden, Staatsbürgern aus fünf europäischen Ländern, darunter Frankreich, Dänemark und Deutschland, keine Unterkunft zu gewähren.
Auch Norwegen schliesst Vertretung
«Jeder Norweger, Däne und Franzose in unserem Land ist eine Zielscheibe», hiess es in der Erklärung weiter. Die drei betroffenen Länder sollten ihre Büros und Konsulate in den Palästinensergebieten schliessen, «sonst zögern wir nicht, sie zu zerstören». Norwegen schloss umgehend seine Vertretung im Westjordanland. «Wir nehmen diese Drohungen sehr ernst», sagte ein Sprecher des norwegischen Aussenministeriums am Donnerstag in Oslo.
Karikaturen in mehreren Ländern erschienen
Ein Sprecher des palästinensischen Widerstandskomitees sagte der Nachrichtenagentur AFP am Telefon, die Drohung sei ernst zu nehmen. Sie werde auf jedes Land ausgeweitet, das die umstrittenen Karikaturen in den Medien nachdrucke. Als Demonstration für die Presse- und Meinungsfreiheit sind einige der Karikaturen inzwischen auch in Deutschland, Frankreich, Spanien, Schweden und der Schweiz abgedruckt worden.
Neue Zürcher Zeitung heute
na dann macht Euch mal langsam auf was gefasst!
EU pocht auf Pressefreiheit.
Der Konflikt um die in Europa veröffentlichten Mohammed-Karikaturen hat am Donnerstag an Schärfe zugelegt.
Während weitere europäische Zeitungen die umstrittenen dänischen Zeichnungen druckten, verstärkten sich in immer mehr moslemischen Ländern die Proteste, wobei militante Gruppierungen bereits gezielte Drohungen gegen EU-Bürger aussprachen.
Jeder Däne, Deutsche, Norweger und Franzose in den palästinensischen Gebieten sei "eine Zielscheibe", erklärten etwa das "gemeinsame Kommando" der El-Aksa-Brigaden und das Komitee für den Volkswiderstand am Donnerstag im Gazastreifen.
Journalistenverbände besorgt
Unterdessen warnten Politiker und Journalistenverbände angesichts der immer militanter werdenden Proteste vor einer Einschränkung der Medienfreiheit.
Erdogan fordert Einschränkung der Pressefreiheit
Einer Agenturmeldung zufolge richtete der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan bereits eine entsprechende Forderung an den französischen Außenminister Philippe Douste-Blazy.
Demnach forderte Erdogan Grenzen für die Freiheit der Presse, da die Karikaturen über den Propheten Mohammed ein Angriff auf die geistigen Werte des Islam seien.
Erdogan kritisierte, die Karikaturen förderten auf nicht akzeptable Weise Konflikte und behinderten die Bemühungen, die Kulturen einander näher zu bringen. Der gläubige Moslem bezeichnete die Beitrittsbestrebungen seines Landes immer wieder als Beleg dafür, dass verschiedene Religionen und Kulturen auf harmonische Weise zusammenarbeiten können.
Strikte Ablehnung aus Deutschland
Deutschlands Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) wies indes Forderungen nach einer Entschuldigung als Einschränkung der Pressefreiheit strikt zurück. Warum solle sich die Regierung für etwas entschuldigen, was in Ausübung der Pressefreiheit passierte, so Schäuble.
"Wenn sich da der Staat einmischt, dann ist das der erste Schritt zur Einschränkung der Pressefreiheit", so Schäuble in der Freitag-Ausgabe der Tageszeitung "Die Welt".
Andererseits müsse die Presse "mit dem, was sie anstellt, selbst umgehen". Nach der "Welt" veröffentlichte in Deutschland auch die Wochenzeitung "Die Zeit" am Donnerstag eine der Karikaturen. Auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die "tageszeitung" bekannten sich zu einem Abdruck.
Frattini: "Völlig inakzeptabel"
Wie Schäuble pochte aber auch die EU-Kommission auf die in Europa garantierte Pressefreiheit. Er verstehe zwar den Ärger von Moslems, sagte Innen- und Justizkommissar Franco Frattini. Boykottaufrufe, Gewalt und Forderungen nach einer Einschränkung der Pressefreiheit seien aber völlig inakzeptabel.
"Wir müssen die Freiheit auch dann verteidigen, wenn das bedeutet, jene zu Wort kommen zu lassen, die anderer Meinung sind als wir", erklärte Frattini. Satire sei ein Teil von Auseinandersetzungen.
Grundsätzliche Konfrontation
Nach Einschätzung des dänischen Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen weitete sich der Streit durch die Verschärfung der vergangenen Tage zu einer grundsätzlichen Konfrontation aus.
Es gehe inzwischen um einen Konflikt zwischen westlicher Meinungsfreiheit und Tabus im Islam, der in vielen europäischen Ländern zur zweitstärksten Religion herangewachsen sei.
"Wir reden über ein Thema, das eine grundsätzliche Bedeutung dafür hat, wie Demokratien funktionieren", sagte Rasmussen der dänischen Tageszeitung "Politiken".
"EU muss gemeinsam handeln"
Der finnische Außenminister Erkki Tuomioja bezeichnete indes ein gemeinsames Auftreten der EU-Mitglieder in der Causa als "selbstverständlich".
Die EU müsse gemeinsam jedwede mit der Sache zusammenhängende Gewalt oder Drohungen mit derselben "verurteilen und zurückweisen", ebenso wie eine Einmischung in die Handelsbeziehungen. Die Redefreiheit sei weder relativierbar noch Gegenstand von Geschäften.
Gleichzeitig wies der selbst glaubensbekenntnislose Minister darauf hin, dass jede absichtliche Verletzung religiöser Gefühle anderer "weder weise noch akzeptabel" sei. Durch eine Entschuldigung und ein Bedauern des unbeabsichtigten Vorfalls werde niemandes Redefreiheit beeinträchtigt.
Plassnik: "Deutlich zu verurteilen"
Österreichs Außenministerin Ursula Plassnik (ÖVP) vertrat in einer Rede vor dem Ständigen Rat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) den Standpunkt, dass Äußerungen und Handlungen, die eine Religion in beleidigender Weise herabwürdigen, "deutlich zu verurteilen" seien.
"Ich sage dies gerade auch in diesen Tagen, in denen sich in der muslimischen Welt viele Menschen durch Publikationen in europäischen, aber auch anderen Medien in ihren religiösen Überzeugungen verletzt fühlen", so Plassnik am Donnerstag in Anspielung auf den Streit über die Mohammed-Karikaturen.
Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sollten nun endgültig abgebrochen werden!
grüsse
füx
Von FOCUS-Korrespondent Manfred Weber, Paris
Im Büro von „France-Soir“ im Pariser Vorort Aubervilliers konnten sich
die Redakteure heute gleich doppelt mit den Kollateralschäden der
Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen befassen: Im Fernsehen sahen
sie Franzosen, die im Gazastreifen um ihr Leben fürchten und im eigenen
Haus begann der Kampf gegen die Entlassung des Redaktionsdirektors
Jacques Lefranc.
Einstimmiger Protest gegen Kündigung
Einstimmig protestierte die Gesamtbelegschaft gegen die „unrechtmäßige
Entlassung von Jacques Lefranc“. „Die Journalisten erklären hiermit
feierlich, dass Monsieur Lakah nicht ins redaktionelle Geschäft
eingreifen darf“. Der franco-ägyptische Hauptaktionär Raymond Lakah hatte den Redaktionsdirektor, so sagte er öffentlich, gefeuert, „um ein starkes Zeichen des Respekts gegenüber Gläubigen zu setzen“.
Lefranc war gegen Veröffentlichung
Doch was der Besitzer offensichtlich nicht wissen (wollte): der geschasste Direktor war einer der wenigen innerhalb der Redaktion, die gegen die Karrikatur-Veröffentlichung waren. Denn Lefranc ist kein „Chefredakteur“ im deutschen Sinn gewesen, die Entscheidung trafen andere. Lakah setzte „Mittwoch abend, Punkt 20h30“ einen neuen Direktor ein. Der will jetzt aber auch nicht mehr.
Nachfolger warf das Handtuch
Jener Eric Fauveau ergriff die Gelegenheit, und kündigte von sich aus.
Er will nämlich France-Soir kaufen. Denn bei der einst renommierten Tageszeitung läuft seit drei Monaten ein Konkursverfahren. Der gefeuerte Lefranc war – ausgerechnet – der wichtigste Ansprechpartner für Gläubiger und Banken.
Dubioses Sechs-Millionen-Leck
Wenigstens muss sich Ex-Direktor Lefranc nicht mehr mit einem
dubiosen Leck in den Kassen der Zeitung herumschlagen. Sechs Millionen
Euro seien aus den ohnehin klammen Kassen von France-Soir verschwunden,
hieß es (anonym) am Rande der Vollversammlung. Niemand wisse, wohin.
Nur, dass es während der Herrschaft des Franco-Ägypters geschah.
JAKARTA (Reuters) - About 300 militant Indonesian Muslims went on a rampage inside the lobby of a Jakarta building housing the Danish embassy on Friday in protest over cartoons that Muslims say insult Islam and the Prophet Mohammad.
Shouting "Allahu Akbar" (God is Greatest), the white-clad protesters from the hardline Islamic Defender's Front (FPI) smashed lamps with bamboo sticks and threw chairs around in anger at cartoons originally published by a Danish daily.
They also threw rotten eggs and tomatoes at the Danish embassy symbol inside the lobby. The embassy is on the 25th floor of the building and protesters were unable to get past security in the lobby, a Reuters photographer said.
Outrage has erupted in the Middle East after more European newspapers published the cartoons, which were originally published by Danish daily Jyllands-Posten last September. Muslims consider any images of Mohammad to be blasphemous.
About 100 Indonesian policemen watched the FPI protesters as they made fiery speeches calling on the government of the world's most populous Muslim nation to sever diplomatic ties with Denmark and evict its ambassador.
The protesters dispersed after an hour. There were no arrests.
Newspapers in France, Germany, Spain, Switzerland and Hungary have reprinted the caricatures this week, saying press freedom was more important than the protests and boycotts they have provoked.
Many Arab commentators said the European defense rings hollow because, they said, European media protected Judaism and Israel from criticism.
Österreichischer Botschafter äußert "tiefes Bedauern".
Während immer mehr Zeitungen in Europa die umstrittenen Mohammed-Karikaturen abdrucken und sich der Konflikt weiter zuspitzt, ist nun auch die österreichische EU-Ratspräsidentschaft gefordert.
Der österreichische Botschafter in Teheran wurde am Mittwoch wegen des Konflikts ins iranische Außenministerium einbestellt.
"Große Unzufriedenheit"
Der Vertreter Österreichs im Iran, Michael Stigelbauer, wurde nach einer Meldung der iranischen Agentur IRNA in seiner Eigenschaft als Vertreter des EU-Ratsvorsitzes im Iran ins Ministerium zitiert.
Der Iran, so die IRNA-Meldung, habe seine "große Unzufriedenheit" darüber ausgedrückt, "dass sich das Ausmaß der Beleidigungen der heiligsten Person des Islam von Dänemark auf andere europäische Staaten ausgeweitet hat", und darauf hingewiesen, dass die Affäre "ernste Konsequenzen" für das künftige Verhältnis zwischen der EU und der islamischen Welt haben könne.
Botschafter mit "tiefem Bedauern"
Der österreichische Botschafter habe "tiefes Bedauern über den unglücklichen Vorfall" ausgedrückt und versprochen, die iranischen Proteste an seine Regierung und an die übrigen EU-Staaten weiterzuleiten, hieß es bei IRNA.
Scharfe Kritik Voggenhubers
Harsche Kritik am österreichischen Verhalten kam von den Grünen: "Die österreichische Ratspräsidentschaft hat es verabsäumt, die europäischen Grundwerte der Meinungs- und Pressefreiheit gegenüber der iranischen Regierung zu verteidigen", erklärte Europasprecher Johannes Voggenhuber.
Das "Faseln" von "tiefem Bedauern und unglücklichem Vorfall" sei auch deshalb skandalös, "weil dieses 'Bedauern' ausgerechnet gegenüber einem Land geäußert wurde, dessen Präsident sich in übelstem Antisemitismus und Verunglimpfung des Judentums ergangen ist", so Voggenhuber.
Von Rushdie bis van Gogh
In zahlreichen moslemischen Ländern nehmen die Proteste gegen Mohammed-Karikaturen zu, die in europäischen Zeitungen veröffentlicht wurden. Im folgenden eine Aufstellung einiger anderer Beispiele aus Kunst und Kultur, die von Moslems als gotteslästerlich verurteilt wurden.
1989 - Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ruhollah Chomeini ruft alle Moslems auf, den britischen Autor Salman Rushdie zu töten, weil er in seinem Buch "Die Satanischen Verse" Islam und Gott gelästert habe.
1994 - Die Schriftstellerin Taslima Nasreen flieht aus Bangladesch nach Schweden, nachdem ihr ein Gericht die Verletzung der religiösen Gefühle der Moslems vorgeworfen hat. Einige Moslems fordern, dass sie für ihr Buch "Lajja" ("Schande") getötet wird. Das Werk wird wegen Blasphemie und der angeblichen Förderung des außerehelichen Geschlechtsverkehrs verboten.
1995 - Ein ägyptisches Gericht erklärt den Wissenschaftler Nasr Hamed Abu Said wegen seiner Schriften über den Islam zu einem Ketzer und annulliert seine Ehe, weil Mosleminnen nicht mit Ketzern verheiratet sein dürfen. Abu Said und seine Frau wandern in die Niederlande aus.
2002 - Der nigerianische Journalist Isioma Daniel löst heftige Reaktionen mit einem Artikel aus, in dem er darüber spekuliert, dass Mohammed die Miss-World-Wahl gemocht und möglicherweise sogar eine Schönheitskönigin geheiratet hätte. Bei Zusammenstößen zwischen Moslems und Christen in der nordnigerianischen Stadt Kaduna sterben 200 Menschen. Daniel flüchtet aus Nigeria, nachdem moslemische Geistliche ein Urteil erlassen haben, das seine Tötung erlaubt.
2004 - Der niederländische Regisseur Theo van Gogh wird nach der Veröffentlichung eines Films ermordet, in dem er sich mit Gewalt gegen Frauen in islamischen Gesellschaften auseinandersetzt. Auch Ayaan Hirsi, eine in Somalia geborene Abgeordnete des Landes, wird mit dem Tod bedroht, weil sie das Drehbuch für den Film geschrieben hat und eine weitere Arbeit über die Haltung des Islams zur Homosexualität plant.
2005 - Das Londoner Museum Tate Britain entfernt das Werk "God is Great" des britischen Konzeptkünstlers John Latham aus einer Ausstellung und begründet die Entscheidung mit dem "sensitiven Klima" im Land seit den Terroranschlägen im Juli.
PS. oft wünsche ich mir, kein internet,keine bild,kein TV-nachrichten sehen zu müssen (gute alte zeit) u. einfach in meinem kleinem "kaff" in ruhe gelassen zu werden....
Leider kann ich mir diese abschalten aus beruflichen gründen nicht leisten u. so bin ich fast jedem geschehen notgedrungen live dabei....
Mein magengeschwür dankt es mir.
mfg ath
Das der Moslem ein Terrorist ist, ich finde es etwas billig, andererseits gibt es solche Karikaturen aber auch über den Papst im Arabischen Zeitungen.
Haben wir den Kontakt mit den Moslems abgebrochen, oder protestiert, nein, warum auch.
Dieses ist der Unterschied zwischen Uns, wir hatten unseren Wahn im 1500 Jahrhundert
mit unserer Kirche des Glaubens.
Der Koran heute ist genau so zu verächten wie die Bibel des 1500 Jahrhunderts, Frauen haben keine Rechte im Koran(doch in der Küche. Kommt einem bekannt vor).
Wie ist es mit den Märtyrern, sie sollen 70 Nackte Frauen im Himmelreich bekommen und wie ist es mit den Märtyrerinnen bekommen sie 70 Nackte Männer.??!
Erst wenn der Koran alle Menschen und deren Rechte achtet, ist es ein guter Glaube.
Wieso aber werde ich streng bestraft, wenn ich einer Politesse zum Beispiel meine Meinung sage und den sogenannten Stinkefinger zeige. Da ist dann die Meinungsfreiheit beendet . Wieso ?
Ich denke, mit solchen Beleidigungen wie diese Karikatur wird nur der Hass geschürt, den radikale Moslems auf Christen haben. So stürzt man eine Welt in Unfrieden. Durch Beleidigungen sind schon Kriege ausgelöst worden.
Die Deppen, die sich hinter Meinungsfreiheit verstecken, die sollten dann anschliessend
den Verwandten die Nachricht vom Tode des Sohnes oder Vaters überbringen die wegen solcher Scheisse sterben mußten.
Man darf vieles denken, aber einiges davon darf man nicht öffentlich sagen. Wers doch tut ist einfach nur dumm und überheblich.
Pieter
Zudem besteht zwischen einer Karikatur (soll witzig sein, vor allem über die 'entspannt euch mal, uns gehen die Jungfrauen aus' musste ich durchaus lachen)und einer persönlichen Beleidigung gegen einen konkreten Menschen (Dein Stinkefingerbeispiel).
Dieses tägliche Gockelgehabe dieser Spezies ist ja nicht mehr auszuhalten.
Und hintergründig gehts denen auch um die Macht über Frauen (Imponiergehabe aus der Tierwelt übernommen).
Daher meine Empfehlung: schiebt denen eine langläufige Kalaschnikow in den Hintern und macht damit eine Prostatektomie. Dann werden die ganz zahm.
Der UN-Generalsekretär ruft dazu auf, den Streit um die Mohammed-Karikaturen friedlich und im gegenseitigem Respekt zu lösen. Weltweite Reaktionen und Proteste. Dänemark stellt Aufenthaltsgenehmigungen von Imamen in Frage
New York/Kopenhagen - UN-Generalsekretär Kofi Annan hat sich von der Kontroverse um die Mohammed-Karikaturen „betroffen“ gezeigt. In einer Erklärung Annans hieß es in New York, „die Freiheit der Presse sollte immer so ausgeübt werden, daß auch der religiöse Glauben und die Grundsätze aller Religionen voll respektiert werden.“ Annan rief dazu auf, den Streit in „friedvollem Dialog und gegenseitigem Respekt“ zu lösen.
Muslimische Demonstranten drangen am Morgen in die dänische Botschaft in Jakarta ein. Sie holten die dänische Flagge herunter und verbrannten sie, um gegen die Veröffentlichung der Karikaturen zu protestieren. Rund 70 Demonstranten bewarfen zudem das Botschaftsgebäude mit Eiern. „Wir sind keine Terroristen, wir sind keine Anarchisten, aber wir sind gegen Leute, die den Islam beleidigen“, riefen die Demonstranten.
Dänemark überprüft Aufenthaltsgenehmigungen von Imamen
Vor dem Hintergrund der eskalierender Proteste werden in Dänemark die Aufenthaltsgenehmigungen von Imamen (Geistlichen) der islamischen Gemeinden in Frage gestellt. Dies erklärten Sprecher der rechtsliberalen Partei von Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen Rasmussens, seines konservativen Koalitionspartners und der rechtspopulistischen DVP übereinstimmend. Nach ihrer Meinung hätten die Imame durch die Organisierung von Protesten gegen die Karikaturen des Propheten Mohammed in arabischen Ländern den Interessen Dänemarks massiv geschadet. Deshalb müsse man jetzt oder nach Ende der derzeitigen Protestwelle die Grundlage für die jeweiligen Aufenthaltsgenehmigungen überprüfen.
Neben der seit vergangener Woche erfolgten Abberufung von Botschaftern aus Saudi-Arabien, Kuwait, Libyen und Syrien und den massiven Straßenprotesten ist Dänemark auch von einem umfassenden Käuferboykott in der arabischen Welt betroffen.
Zu Protesten mehrerer hundert muslimischer Demonstranten kam es auch in den pakistanischen Städten Multan und Lahore. In Multan steckten sie dänische und französische Flaggen in Brand. Weitere landesweite Proteste sind dort für heute geplant. In Syrien protestierten 300 Menschen vor der dänischen Botschaft.
Der ägyptische Präsident Husni Mubarak erklärte, Pressefreiheit dürfe nicht als Entschuldigung für die Beleidigung der Religion dienen. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte die Karikaturen als „Angriff auf unsere geistig- moralischen Werte“. Die Pressefreiheit müsse Grenzen haben, sagte Erdogan im Gespräch mit dem französischen Außenminister Philippe Douste-Blazy in Ankara, wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete.
Unterschiedliche Reaktionen
In Deutschland warnten Politiker und Journalistenverbände angesichts militanter muslimischer Proteste gegen die Karikaturen vor einer Einschränkung der Medienfreiheit. Nach der „Welt“ veröffentlichte in Deutschland auch die Wochenzeitung „Die Zeit“ am Donnerstag eine der Karikaturen. Auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „tageszeitung“ bekannten sich zu einem Abdruck.
Kaum 24 Stunden nach der Entlassung des Direktors von „France Soir“ wegen des Nachdrucks der Karikaturen legte dessen Interimsnachfolger das Amt nieder. Der gleichzeitig als Generaldirektor der Verlagsgruppe Presse Alliance ausscheidende Eric Fauveau war von dem ägyptischen Besitzer des Pariser Boulevardblattes, Raymond Lakah, übergangsweise für den entlassenen Jacques Lefranc eingesetzt worden. Die Entlassung sei „unpassend zu einem Zeitpunkt, an dem das Blatt (wegen finanzieller Probleme) im Rampenlicht steht“, begründete Fauveau seinen Schritt.
Wegen des Nachdrucks von drei der umstrittenen Mohammed- Karikaturen ist am Donnerstag in Jordanien der Herausgeber der Wochenzeitung „Shihan“ entlassen worden. Wie der Besitzer der Zeitung, die Arab Printers Company, in Amman mitteilte, werde die neue Ausgabe des Blattes vom Markt genommen. Alle Verantwortlichen für diese „unverantwortliche und schockierend Aktion“ würden bestraft werden.
Die österreichische Außenministerin und amtierende EU- Ratsvorsitzende, Ursula Plassnik, hat sich dafür ausgesprochen, Äußerungen und Handlungen, die eine Religion in beleidigender Weise herabwürdigen, „deutlich zu verurteilen“. Plassnik vermied vor dem Ständigen Rat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) jedoch, den Streit um die Karikaturen zu nennen.
Auslöser des Streits um die Darstellung des Propheten Mohammed sind zwölf Karikaturen, die die dänische Tageszeitung „Jyllands- Posten“ Ende September veröffentlicht hatte. Der Chefredakteur von „Jyllands-Posten“, Carsten Juste, entschuldigte sich inzwischen für die Karikaturen. WELT.de
Artikel erschienen am Fr, 3. Februar 2006, welt.de
Wenn Karikaturen aus dem Hetzblatt "Der Stürmer" hier gepostet werden, die Juden pauschalisierend als Satan, Weltfeind oder blutrünstige Monster darstellen, dann geschieht dies eben in "guter alter 'Stürmer'-Tradition", vergleichbar mit der Aussage von Verfassungsschützer Herbert Landolin Müller: "Diese Karikaturen haben Sie auch, wenn Sie die eine oder andere - normale - in Anführungszeichen Tageszeitung in der arabisch islamischen Welt aufschlagen, dann sehen Sie dieses Erbe des Herrn Streicher, also ich vergleiche hier mit dem Blatt "Der Stürmer", dann können Sie im Grunde tagtäglich neue Varianten dieses, dieser Darstellung des Juden nachvollziehen."
Die Hetze aus dem Blatt "Der Stürmer" hatte damals ein breites Publikum und die von Herbert Landolin Müller beschriebenen Varianten haben eben heute in der arabischen Welt ein breites Publikum. Das stört jedoch kaum einen, nur wenige regen sich darüber auf, warum auch? Da scheint es schon sinnvoller, in dem Fall der Mohammed-Karikaturen, dänische Fahnen zu verbrennen und "Krieg gegen Dänemark, Tod für Dänemark" zu skandieren.
Wie schrieb "Der Tagesspiegel": "Eine Bereitschaft zur Differenzierung ist nicht zu erkennen, auch nicht zur Selbstreflexion: Der Antisemitismus im «Stürmer»-Stil, den arabische Zeitungen pflegen, findet offenbar die Billigung Allahs."
Ciao!
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DOPPELMORAL!
Zentralrat der Muslime fordert friedlichen Protest gegen Karikaturen
Berlin (dpa) - Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, hat die umstrittenen Mohammed-Karikaturen in mehreren europäischen Zeitungen als «Provokation» bezeichnet. Sie würden den islamischen Propheten in «entwürdigender Weise» zeigen. Proteste dagegen seien legitim, solange sie gewaltfrei bleiben, sagte Elyas der «Welt». Die Karikaturen waren in Dänemark veröffentlicht worden. Aus dem Land wurden die Botschafter aus Saudi-Arabien, Kuwait, Libyen und Syrien abberufen. Zudem gab es massive Proteste.
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erschienen am 03.02.2006 um 08:17 Uhr
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