FPH - Wer 2-3 Jahre Zeit hat sollte rein
wenn sich diese Umkehrfomation Anfang nächster Woche bestätigt, also der Kurs über 4,00-4,05 bleibt, sind schnell Kurse von 4,45-4,50 in den nächsten 2-3 Wochen realistisch.
Frankiermaschinen. Rund um den Globus gibt es drei große Player. Pitney Bowes (USA), Neopost (Frankreich) und Francotyp-Postalia. Die Berliner halten einen Weltmarktanteil von etwa 10%. Auf den ersten Blick erscheint die Branche nicht sexy, sie schrumpft. Das Volumen ist dennoch beachtlich, jährlich werden 380 Milliarden Geschäftsbriefe versandt. Wir sprechen mit Vorstandschef Hans Szymanski. Der CEO möchte der Erosion Paroli bieten. Durch den Aufbau neuer Geschäftsfelder. Francotyp ist neben Deutscher Telekom und United Internet einer von drei zugelassenen Anbietern der DE-Mail, die einen rechtsverbindlichen E-Mail-Verkehr ermöglichen. Bislang sei das Geschäft zwar noch winzig, doch die im Vergleich zur traditionellen Briefpost wesentlich niedrigeren Kosten würden der DE-Mail schon bald zum Durchbruch verhelfen. In drei bis fünf Jahren erwartet Szymanski, daß etwa 10% der rechtsverbindlichen Post elektronisch abgewickelt wird. Das daraus resultierende Umsatzvolumen für die Hauptstädter veranschlagt der Manager auf 20 Millionen p.a.. Sicherlich führt die Entwicklung gleichzeitig zu einem Schwund im traditionellen Geschäft, doch rechnet Szymanski bei der elektronischen Post mit wesentlich höheren Margen. Vergleichbar mit denen, die in der Softwarebranche an der Tagesordnung seien. Daneben forcieren die Berliner auch ihr Dienstleistungsgeschäft. Bei Unternehmenskunden holt Francotyp die Post ab, sortiert, frankiert etc.. 45 Millionen Umsatz bringt diese Sparte aktuell, die Gewinnmargen liegen allerdings verhältnismäßig niedrig. Außerdem treibt Szymanski die weltweite Expansion voran. Beispiel Frankreich. Der größte Frankiermaschinenmarkt überhaupt. Bis 2013 war Francotyp hier noch nicht vertreten. Jetzt schon mehr als 1.000 Kunden, in drei bis fünf Jahren erhofft sich Szymanski 10 bis 15 Millionen Erlöse. Auch Schwellenländer wie Brasilien oder Rußland hat Szymanski im Visier. So läßt sich, auch wenn der Markt insgesamt schrumpft, Wachstum generieren. Für das laufende Geschäftsjahr plant das Unternehmen 173 Millionen Umsatz und 12 Millionen Gewinn (Ebit). Negative Wechselkurseffekte (starker Dollar) sind in dieser Prognose allerdings noch nicht berück-sichtigt, sie könnten den Gewinn um schätzungsweise eine Million schmälern. 2013 waren 169 Millionen durch die Bücher gegangen, das Ebit gut 10 Millionen. Für die kommenden Jahre kann sich Szymanski ein Wachstum der Erlöse um 3 bis 5% jährlich vorstellen, die Ebitda-Marge soll von etwa 13 auf 15% klettern. Als Szymanski 2008 in den Vorstand eintrat, steckte das Unternehmen tief in den roten Zahlen. Dann Umstrukturierung, Kosten runter. Der Aktienkurs (WKN FPH900) spurtete von 50 Cent auf aktuell 3,90 Euro. Börsenwert ganze 63 Millionen. Nur ein Drittel des Umsatzes! Das KGV ungefähr 10. Mit einer Eigenkapitalquote von nur 19% ist die Bilanz allerdings immer noch angegriffen. Fazit: Die Umbruchsituation beinhaltet Risiken, bietet aber auch beträchtliche Chancen.
Prior textet: ... Für das laufende Geschäftsjahr plant das Unternehmen 173 Millionen Umsatz und 12 Millionen Gewinn (Ebit). Negative Wechselkurseffekte (starker Dollar) sind in dieser Prognose allerdings noch nicht berücksichtigt, sie könnten den Gewinn um schätzungsweise eine Million schmälern. ... ↓
Katjuscha schreibt s. #1966: Zum Thema Euro hat sich die IR schon geäußert. Da der Euro erst ab Mitte August stärker fiel, dürfte es erst verzögert Auswirkungen in Q4 und Q1 geben.
... starker Dollar wirkt für FP positiv ...
@Maniko
Die De-Mail wurde aufgrund einer für alle Länder der EU verpflichtenden Dienstleistungsrichtlinie entwickelt. (Richtlinie 2006/123/EG über Dienstleistungen im Binnenmarkt) Diese sah vor, dass öffentliche Stellen bis Ende des Jahres 2009 elektronische Kommunikation als verbindliches Medium zu akzeptieren haben. Insofern haben alle EU Länder Systeme entwickelt. Die Bestrebungen gehen aber weiter, insofern als dass die EU bestrebt ist, nachweisbare, vertrauliche und sichere elektronische Kommunikation auch über Landesgrenzen hinweg einführen zu wollen. Dafür wurden z. B. Initiativen wie die SPOCS gegründet. Hier sind wir mit der De-Mail-Technologie auch im Gespräch.
Einen kurzen Überblick zum Thema De-Mail findet sich übrigens hier "Eine kurze De-Mail Chronik"
Es gab daher erstmal Währungsverluste von über 1 Mio €. Diese werden in Q3 nicht anfallen und sich in Q4 in Währungsgewinne verwandeln, aber im Gesamtjahr dürfte es immernoch deutliche Währungsverluste geben, wobei ich nicht glaube, dass sie 1 Mio € betragen werden wie Prior es formuliert.
Dennoch widersprechen sich die beiden Zitate nicht, die du ausgewählt hast. Ab September dürfte es Währungsgewinne gegeben haben, davor jedoch Währungsverluste. Entscheidend wird 2015, und da sieht es in vielerlei Hinsicht positiver für FP aus, u.a. bei dem Währungsverhältnis. US Wirtschaft beginnt grade erst richtig zu haussieren, Eurozone wohl nur mit leichtem Wachstum im nächsten Jahr. Ich denke mal alle Beteiligten dürften mit einem Kurs von 1,2 € ziemlich zufrieden sein.
@kontigent Ja, der starke Euro hat sich in den ersten sechs Monaten 2014 negative auf Umsatz und EBITDA ausgewirkt. Ein wieder erstarkender Dollar kann sich positiv auf Umsatz und EBITDA des FP-Konzerns auswirken.
Und hier noch einmal eine Bemerkung zu den von uns getätigten Investitionen: Wir haben in den letzten Jahren - wie schon einige Male erwähnt - erheblich in den US-amerikanischen Markt investiert und dort den Austausch der T1000 gegen die neue PostBase mit erfolgt vorangetrieben. Bitte beachten Sie hier aber auf jeden Fall den Punkt Austausch. Wir sichern hier unsere installierte Basis im zweitgrößten Markt der FP. Würden wir diese Investition nicht tätigen, dann wären Ende nächsten Jahres 50 Prozent unserer installierten Basis nicht mehr aktiv, mit der Konsequenz, dass dieser Umsatz ersatzlos wegfallen würde. Der Umsatzmechanismus des Mietmarktes USA ist der zweite Punkt, der nicht vergessen werden darf. Wenn wir eine Maschine in den Markt stellen, dann sehen wir den Umsatz nur pro rata entsprechend den Mietverträgen.
Die Investitionen in den US-amerikanischen Markt und, um dies hier auch noch einmal zu erwähnen, in den französischen Markt sind insofern nachhaltige Investitionen, die sich erst mit der Zeit zeigen (Frankreich) bzw. der Umsatzsicherung dienen (USA). Es ist insofern nicht mit hohen Wachstumsraten aus dem Bereich der Frankiermaschinen zu rechnen. Nichtsdestotrotz sind es aus unserer Sicht unabdingbare Investitionen.
werden vereinbarte entgelte in USD fakturiert und vereinnahmt und anschließend von USD in € konvergiert, ergibt sich bei einem tausch von 1000 USD in € bei einem kurs von
1,25 eine €-gutschrift von 800€ und bei
1,15 eine €-gutschrift von 870€ und bei
parität eine €gutschrift von 1000€.
ergo: starker dollar = gut für die USD-fakturierte exporte = gut für fp.
mache ich einen gedankenfehler?
Wenn diese Miet-Frankiermaschienen zB des US-Marktes dann aber abgeschrieben sind (waren es 5 Jahre Abschreibungsdauer?) dann stehen den Miet-Erträgen keine Aufwandspositionen mehr gegenüber ... und der Gewinn dürfte dann sprudeln. Dauert halt, bis es soweit ist ...
Sehe ich das recht?
Auch wenn wir weiter investitieren werden die Investitionen für die USA aber doch zurück gehen. Auch die Entwicklung des MyMail-Nachfolgers ist dann zum größten Teil abgeschlossen. Mit dem MyMail-Nachfolger werden wir in Großbritannien noch dieses Jahr in den Markt gehen. Dann folgen die USA im Frühjahr und kurz danach die Einführung in Deutschland. D.h. investitionsseitig fallen dann noch die jeweiligen Ländervarianten an, aber eben nicht mehr die Entwicklung der Maschine ansich.
Davon unabhängig sind mögliche Akquisitionen. Diese werden von Seiten des Vorstands überlegt und sind ja nur aufgrund der neuesten Entwicklungen (Restricted Cash und veränderter Konsortialkredit) denkbar.
Für den Finanzmarkt ist es halt wichtig, eine Bewertungsanalyse relativ leicht vornehmen zu können, ohne sich durch etliche Postings in Finanzforen wühlen zu müssen und dabei aus den Aussagen der IR die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Denke als Investor aber auch wie Katjuscha und hätte gerne dass der Aktienkurs steigt ... und dafür isses halt schon schön, wenn mal klare Worte bezügl. EPS-Prognosen usw. auf den Tisch kommen. Was nützts wenn der VV sagt , die EBITDA-Marge solle von 13% auf 15% klettern, is' schön, klar, ... aber der Markt/wir wollen halt mal wissen was davon im Gewinn ankommt.
Mir geht es mehr darum, dass der Vorstand zwar seiz längerem mittelfristige Ziele nennt, was auch okay ist und ich immer richtig einordnen konnte. Für mich waren das keine Prognosen, was manche Anleger leider anders wahrgenommen haben.
Fakt bleibt aber, zuletzt sagt die IR hier immer wieder auf was man achten sollte, um offenbar die Erwartungen an die Q3 Zahlen zu dämpfen. Das ist für mich psychologisch verständlich. Dann muss man sich aber im Vorstand und bei der IR auch bewusst sein, dass man dem Markt schon erklären sollte, wo denn nun konkret das Umsatz- und Ebitda-Wachstum in 2015/16 herkommen soll, wenn nicht aus den Investitionen aus dem Mietmärkten. Bei der De:Mail erwartet man nur langsam steigende Umsätze. Das Ebitda dürfte durch wegfallende Kosten (Umzug aus Birkenwerder etc.) steigen. Ansonsten hofft man in Frankreich einen Fuss in die Tür zu bekommen, aber konkrete Prognosen kann man noch nicht machen. Letztlich heisst das für mich, dass FP insgesamt nach unten ganz gut abgesichert ist, weil die Cashflows nach den Jahren der Investitionen steigen werden und die Umsätze durch wiederkehrende Umsätze zumindest stabil gehalten werden können. Wieso aber zumindest leichte Umsatzzuwächse zustande kommen sollen und wieso es dabei zu starken Gewinnwachstum schon in 2015 kommen dürfte, ist derzeit leider aus den Ausführungen der IR und des Vorstands nicht zu entnehmen. Das stört mich etwas. Das war beispielsweise bei der HV Rede 2013 noch anders. Die war in den Punkten detaillierter. Ich hoffe mal, da wird bei nächster Gelegenheit (EK Forum?) mal für mehr Klarheit gesorgt. Das heisst nicht, wieder zu optimistische Erwartungen zu schüren, die dann nicht zu halten sind, sondern einfach nur mal einzelne konkrete Auswirkungen auf das Zahlenwerk zu nennen. Von mir aus kann dann die Gewinnprognose auch erstmal konservativ sein. Wenn sie vernünftig begründet wird, kann man als Anleger dann bestimmte Effekte selbst rausrechnen. Aber zuletzt ist mir das oft nicht detailliert genug.
Aber viele Interessierte/potentielle Anleger können das nicht! Und die bleiben mangels klarerer Aussagen zum Gewinn/EPSe dann eben aussen vor bzw. fehlen als Nachfrager und damit Kurstreiber. Man sagt ja nicht ohne Grund, an der Börse sind nur 10% bis 20% der Anleger erfolgreich, der Rest verliert dort Geld.
So habe ich mir mal gerade in diesem Zusammenhang das Börsenspiel 'AVIRA Investor 2014' angeschaut (ist in etwa mit meinen Anleger-Bedingungen vergleichbar), ... von 1873 Teilnehmer sind 660 dort im Plus, also ca. 2/3 im Minus. Ob die können was Du kannst!? Der Rang 380 dort (die besten ca. 20% der Teilnehmer ...) liegt mit 4,21% im Plus, ... da könnte man auch schon bald 'ne sichere Anleihe dafür finden und sich die Mühe der Aktienbewertung und das Aktienrisiko ersparen.
Aber ... uns macht das hier ja auch Spass, nee? :-)
Wie gesagt, Q3 Zahlen dürften noch keinen vom Hocker hauen, aber Ausblick sollte weiter positiv sein, da ja auch die guten Quartale Q4 und vor allem Q1 bevorstehen.
heute beispielsweise
17:36:26 4,143 €
§250
14:32:55 4,164 €
§35
13:17:14 4,037 €
§44
13:07:53 4,161 €
§583
12:22:01 4,16 €
§75
12:21:43 4,10 €
§550
12:12:07 4,10 €
§600
11:24:20 4,109 €
§7
10:31:18 4,135 €
§125
09:18:19 4,135 €
§250
Natürlich geht's so in der Tabelle auch 2x runter mit dem Kurs ...
War aufmerksam geworden, nachdem Du letzte Woche meintest, der Kurs müsse für ein Kaufsignal oberhalb der 4,05 bleiben ... (#1977) ...
mein mit Abstand schlechtester Wert seit 15/16 Oktober.
Wünsche allen die drin blieben viel Glück!
In Deutschland gibt es viele gute, kleine Firmen mit mehr Potential. z.B. Softing.