CORESTATE Capital Holding S.A
Ich glaube aber, dass der Vorstand und AR das durchaus weiß. das man es trotzdem nicht tut, könnte eben für meine Annahme sprechen, dass Winter das nicht will, weil er eben wie Kronos01 auch ausführte, viel eher von Dividenden profitiert. Ein ARP würde erstens den Kurs nur generell kurz stützen, und zweitens in einer Phase, in der es Winter vielleicht gar nicht will.
Das Argument, man wolle das Geld lieber für operatives Wachstum einsetzen, auch anorganisch, ist an sich legitim und richtig, aber daran würde ein 3% ARP nicht viel ändern.
Aber wie gesagt, das man ein ARP nicht will und zudem man als Management nicht auf diesen Kursverlauf eingeht, wirft Fragen auf. Und ich für meinen Teil hab sie für mich beantwortet. Wenn man wollte, würde man hinsichtlich Kapitalmarktallokation als auch Kapitalmarktkommunikation mehr tun. Man will es also offensichtlich nicht, was auch immer der Grund dafür sein mag.
Ein Kritikpunkt der Vergangenheit bei Corestate war die Verschuldung obwohl ja jedem klar sein müßte das ein junges und auf Wachstum getrimmtes Unternehmen in der Immobilienbranche das nicht ohne ordentlich Schulden nicht hinkriegen kann.
Damit das irgendwann nicht wieder los geht würde ich lieber kein ARP beschlossen sehen.
In Bezug auf den Kurs und die Psychologie würde es meiner Einschätzung nach ziemlich verpuffen, hier muß man einfach länger Geduld aufbringen bis sich die Aktionärsstruktur neu formiert hat und man sollte den Shortsellern auch nicht so viel Aufmerksamkeit widmen.
ARPs werden doch derzeit (gerade in den USA, aber auch zunehmend bei uns) oft nur getätigt, weil die Großaktionäre davon profitieren, vor allem wenn sie eher kurz/mittelfristig denken. Die bekommen ja oft auf steigende Aktienkurse noch variables Gehalt. Wenn Vorstände nichts besseres mit dem Geld anzufangen wissen als ARPs und Dividenden, dann sagt das nicht unbedingt Gutes über deren Fähigkeiten und Interessen aus, gerade unter gesellschaftlicher Hinsicht, aber auch unternehmerisch. Und vielfach ist das gerade bei US-Werten derzeit sogar sehr gefährlich, da es sogar ARPs gibt, wenn die Unternehmen verschuldet sind und keinesfalls auch hinsichtlich Kennzahlen und Wachstum unterbewertet.
Was anderes ist es, wenn ein Unternehmen eindeutig unterbewertet ist, sei es nach Buchwert oder Cashflow-Multiplen, und zwar inklusive Verschuldung. In dem Fall befürworte ich meistens ARPs und bin eher gegen Dividenden, es sei denn die Cashflows sind so hoch, dass beides möglich ist. Corestate ist eigentlich so ein Fall, wo beides möglich ist, plus Investitionen. Aber nur, wenn wir davon ausgehen können, dass das die nächsten Jahre auch so bleibt. Wenn also der Vorstand zwei der drei Möglichkeiten der Cash-Verwendung nutzt, ist das an sich okay. Deshalb hätte ich normalerweise selbst bei Corestate keine Bedenken, wenn man im Vorstand meint, die hohe Dividende reicht und den Rest des Cashflows investiert man. Allerdings haben wir hier eben die Situation mit den Shorties und einem ziemlich unerklärlichen Kursverlauf. Und deshalb wäre ein ARP eine psychologische Stütze bzw. ein wichtiges Signal an die Shorties. Es sei denn, die Shorties sind gar nicht das Problem und der Vorstand bzw. Herr Winter wissen auch wieso. Und das ist das was ich derzeit vermute.
Natürlich ist das Unternehmen super günstig bewertet und sicher würde es sich unter normalen Umständen lohnen die Aktien zurückzukaufen, auch wenn es nur ein kleines ARP ist. Aber es hat auch schon genügend Beispiele gegeben, da hat das ARP überhaupt nichts bewirkt und die Kurse sind weiter gefallen (z.B Covestro, die haben immer dicke ARP, gut ist jetzt ein Zykliker, aber da hat sich der Kurs auch überhaupt nicht stabilisiert).
Hier wird ganz schön rumspekuliert, dass Ralph Winter den Kurs jetzt da haben möchte wo er jetzt ist. Wenn dem so ist, wieso hat er dann 250.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 44,00 EUR gekauft im Herbst letzten Jahres. Wenn er den Kurs doch so steuern kann, und er nicht an einem höheren Kurs interessiert wäre, dann hätte er die 250.000 Aktien auch aktuell kaufen können.
Ich sehe nicht, wie mittlerweile viele hier das Problem bei Ralph Winter, sondern darin, dass die Börse nicht immer rational handelt. Wir haben offensichtlich keine "gefestigte" Aktionärsstruktur bei den ca. 58% Freefloat. Aber man hat diese Woche wunderbar gesehen, dass bei 30,00 EUR massenweise gekauft worden ist.
Andere Theorie:
Sind die Leerverkäufer möglicherweise nur da, um eben die unsichere "Aktionärsstruktur" zu beseitigen?
Wie denkt ihr über diesen Ansatz nach?
Würde auch dafür sprechen, dass hier immer nach den sehr guten Zahlen leerverkauft wird. Einfach um zu testen, welche Nachfrage denn da ist, und wie es einfach "schonend" möglich ist, die Struktur zu optimieren?
Denn für mich macht das Vorgehen der Leerverkäufer wenig Sinn. Sie verkaufen immer Häppchenweise 20.000 - 30.000 Stück an den Tagen, an denen sie Leerverkäufen. Das bringt den Kurs unter Druck, aber nicht so sehr, wie es möglich wäre. Die sind sich doch bewusst, dass der Kurs richtig absacken würde, wenn Sie denn jetzt mal 100.000 am Tag in den Markt schmeißen.
Ich denke es ist ganz einfach eine maßlose Übertreibung nach unten. Der desaströse Chart, LV die weiter Druck machen und Angst von Neu-Anlegern, die sich nicht ausreichend mit dem Unternehmen beschäftigen.
Meiner Meinung nach spielen die LV hier aber mit dem Feuer. Vorallem auf diesem Niveau weiter zu shorten halte ich für puren Wahnsinn.
Die nächsten Wochen mit Blick auf die Dividende dürften dann sehr sehr spannend werden.
Über die LV würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen, sondern die eigene Performance.
VG
Wohin die Fixierung auf den Aktienkurs (und die damit verbundenen Prämien) führt, sieht man ja bei vielen amerikanischen Titeln, da wird Geld verbraten das sinnvollerweise lieber für Schuldenabbau oder Investitionen verwendet werden sollte.
Da auch das Corestate Management einige Aktien hält, sich aber vorrangig auf wertschaffende Akquisationen konzentriert als den Aktienkurs und damit die eigenen Aktien zu pushen, könnte man genau genommen sogar als vorbildlich auslegen.
Wie hoch der Börsenkurs steht, hat ja schließlich keinen Einfluss auf das Unternehmen, solange man nicht die Aktien als Akquisationswährung verwenden will
Auch noch einmal ein wichtiger Punkt für alle die denken, der niedrige Kurs würde Winter, Ketterer und co. nichts bringen:
Aktuell haben wir aufgrund des Kursniveaus keine Gefahr, dass die Wandelanleihe genutzt wird um Aktien zu beziehen. Sollte das nämlich passieren würde nicht nur wir sondern auch die Herren Großaktionäre deutlich verwässert werden (zugegebenermaßen wäre dann aber die Verschuldungsquote Top). Um das wieder auszugleichen und trotzdem die gleichen (Dividenden)gewinne abzugreifen müsste beide dann nochmal kräftig und teuer zukaufen sollte der Kurs sich auf das Wandlungsniveau angleichen bis zu diesem Zeitpunkt.
Unter diesem Gesichtspunkt wäre zumindest ich als langfristig orientierter Großinvestor aktuell nicht wirklich an steigenden Kursen interessiert...
LG
Ich habe gesagt, ich bin da beim Management, dass sie eher wertschäffende Akquisitionen machen, statt ein ARP.
LG
Bezüglich einem ARP. Ich sehe es ähnlich dass ein kleines ARP über sagen wir mal 10 Millionen psychologisch in dieser Situation schon Wirkung zeigen könnte. Sowohl ggü den eigenen Aktionären als auch LV`s ggü.
Ausserdem bin ich schon der Meinung dass ein Vorstand für diesen Beschluss verantwortlich ist um einen Aktienkurs zu stabilisieren.
Nix anderes passiert doch auch bei CompuGroup Medical, Adidas, Allianz, Fresenius, Quiagen, Nestle, S&T, usw usf
Die Auswirkungen kann man doch ganz klar sehen. Und genau da denke ich zeigt sich auch wie sensitiv ein Magaement ist.
Schliesslich geht es hier auch um Shareholdervalue und der indirekten Pflege seiner Investoren
My 2 cents
Alleine auf Xetra knapp die 500.000 Aktien.
Mit den anderen Börsen über 600.000 Stück.
Also entweder wird da hin und her gehandelt oder diejenigen die rauswollen kommen jetzt tatsächlich recht schnell raus.
Ein Paket en Bloc mit 10.000 Stück, eines mit 11.000 Stück.
Einige mit 2.000 und 4.500.
Also die 30,00 sollte wirklich aktuell kaum zu knacken sein, da ist diese Woche so massiv gehandelt worden.
Bin mal auf Montag gespannt, ob erneut heute Leerverkauft worden ist, aber vermutlich schon, wo soll das Volumen sonst herkommen.
Andererseits sieht man an solchen Tagen wie heute, dass die LV einen Riesen Teil günstig einsammeln können, da anscheinend massiv abgegeben wird. Wie gesagt heute 135.000 Stück und alles nur knapp über 30,00
Die ganze Woche fast 600.000 Stück alles knapp über 30.00 bis 31.00.
Wenn man da bedenkt, dass lediglich 760.000 Stück Leerverkauft sind, könnten die LV tatsächlich gut rauskommen.
Andererseits erhöht sich mit dieser Woche auch das Risiko, dass sie so eben nicht rauskommen, denn es wird sicher ein Teil in festen Hände gewandert sein ...
Letzte 6 Handelstage fast 600.000 Aktien auf Xetra. 750.000 insgesamt über alle deutschen Börsen.
So hohes Volumen an so vielen Tagen am Stück gab es noch nicht. Das ist echt krass und der Kurs pendelt quasi nur zwischen 30,00 und 31,00, irre ...
Auf meine Mails mit detailierten Fragen an Corestate letzte Woche habe ich wie erwartet keine Antwort erhalten.
... so einfach ist das.
Wer m.E. ein ernsthaftes Zeichen für eine etwaig vorhandene Unterbewertung der Aktien setzen könnte: Herr Ralph Winter
Als er über die W5 Group GmbH letztes Jahr im September für 11 Mio EUR (bei Aktienkursen von 44,00 EUR) kaufte, wurde verlautbart:
"I remain highly confident in CORESTATE Capital's long-term growth prospects. Its stable, income-producing business model and strong market position ensure a high predictability of growth and value creation. Recent adjustments to the organizational structure ensure that the strategic acquisitions enhance the ability to grow, particularly its institutional business.
Moreover, CORESTATE Capital's conservative debt policy gives it ample liquidity and flexibility to take advantage of opportunities that could accelerate growth beyond an already attractive organic growth profile. And, as a shareholder, I find the dividend policy attractive as it demonstrates the company's ability to distribute earned profits to shareholders.
Although stock-listed asset manager businesses are not yet fully understood in the European market, I am convinced that over time they will be since they have already been proven in US and Asian equity markets. I believe that is only a matter of time until the strong operating results of the company will translate into significant share price appreciation."
Was läge aus seiner Sichtweise (vgl. Zitat) näher, als Aktien zu kaufen?
VG
Er ist ja nur Berater und muss Käufe nicht unmittelbar melden. Er meldet dann über seine W5-Gesellschaft, wenn er Lust dazu hat.