Westwing Group AG - Thread!
Zeigt entweder, dass die 0-10% vom mir mehr als sinnvoll waren, oder/und dass die Vorstandsprognose konservativ ist. Kann man sie ja je nach Positionierung und Argumentation aussuchen, wie du das gerne tust.
Und genau das wurde von mir sehr oft thematisiert, aber letztlich auch von den Optimisten. Es wurde wahnsinnig oft nicht etwa thematisiert, ob die Prognose erhöht wird, sondern wann!! Dem hielt ich die Originalaussagen bei der HV und dem Call zum Quartalsbericht entgegen. Die Analysten hatten explizit nachgefragt, warum man nicht die Prognose erhöhen würde, darauf wurden Antworten gegeben und die Aktie hatte direkt darauf negativ reagiert.
Völlig irrwitzig dann trotzdem von extrem höheren Kurszielen zu reden.
Ich hatte mehrmals thematisiert, daß eine nachrichtenlose Zeit kommen könnte, daß der Westwing Aktie von daher die Impulse fehlen könnten und daß es deswegen nur seitwärts laufen könnte. Jetzt hat sich die von mir genannte Seitwärtsbewegung in eine klare Abwärtsbewegung verwandelt, der Aktienkurs läuft also deutlich schlechter als von mir erwartet.
Die ehemalige charttechnische Unterstützung bei 41/42 Euro könnte sich nun als starker Widerstand erweisen, sollte zudem klar sein, daß es vorher nicht gerade wenige, weitere Widerstände gibt. Also nicht alles auf eine Karte setzen, sondern ggf schon vorher Teilgewinn Mitnahmen machen.
Dieses generelle setting würde sich erst bei Unternehmensspezifischen Nachrichten ändern können, also besser, auch dafür sollte man gewappnet sein.
Wie immer an der Börse gibt es aber auch negative Möglichkeiten. Die ehemaligen Tiefs vom März bei 29,xx könnten im schwachen Marktumfeld durchaus getestet werden, daher sollte man nicht übermütig zu viel nachkaufen und dann keine Pfeile mehr im Köcher haben. Und verglichen mit anderen Aktien sollte man bedenken, daß möglicherweise die Westwing Prognose nicht direkt angehoben wird und sich die Sache von daher bei anderen besser entwickeln könnte, einerseits weil woanders die Prognose übertroffen wird, andererseits weil andere Aktien auch klar unterbewertet sein können.
Westwing Aktie steht jetzt bei unter 30 Euro. Einziger Grund dürften die überaus schwachen Gesamtmärkte sein, dabei verliert die Aktie stärker als der Markt. Dies macht sie eventuell ohne irgendwelche besonderen Gründe, sondern einzig, weil die Aktie nach wie vor extrem deutlicher im Plus ist als alles andere, vor einem Jahr hätte man bei 15,xx kaufen können. Aber wenn eine Aktie so deutlich im Plus ist, konsolidiert sie bei extrem schwachen Gesamtmärkten eben deutlicher als der Markt, der sich in solchen Momenten nicht für die Unterbewertung interessiert, dies konnte man bei den vielen Konsolidierungsphasen der allgemeinen Märkte in den letzten 20 Jahren gefühlt schon 1000x beobachten.
Interessant sind auch die Details bei der kurzfristigen Entwicklung. Obwohl die Aktie schon sehr deutlich verloren hatte, sind die kurzfristigen Kursverluste deswegen überhaupt nicht geringer geworden, es geht also scheinbar ungebremst runter.
Ein Vergleich mit anderen Aktien braucht man nicht mehr zu machen, denn jetzt wird es nochmals überdeutlicher. Wenn die Aktie viel stärker als der Index verliert, dies wochenlang, ist eh klar, daß die meisten anderen Aktien besser performen müssten und dort etwaige Nachkäufe kaum zu so hohen Verlusten geführt haben können.
https://www.ariva.de/forum/...ent-in-bvb-441453?page=940#jumppos23513
Wenn man natürlich einen zeitlichen Rahmen zieht, mal fünf Tage, mal Wochen, mal Monate, dann kann man immer etwas beweisen, oder halt auch nicht. Je nach Motivation und Muße. Zieh den zeitlichen Rahmen doch einmal auf 1,5 Jahre. (-: Bei Xetra liegt WW aktuell mit 2,9% im minus, der TecDAX aktuell mit 2,5%, ähnlich wie der Dax. Schön ist das natürlich nicht.
Wer war vor zwei Jahren investiert, wer hat vor zwei Jahren diskutiert, seit wann diskutiere ich hier? Ich war hier erstmals im März zugegen und nannte meinen Kaufkurs bei 29 Euro, kritisch wurde ich erstmals am 17.5. bei extrem höheren Aktienkursen als 29 Euro.
Wenn Westwing in 2 Jahren klar über +1000% Kursplus machte, erklärt nur allein das, warum die Aktie in schwächelnden Gesamtmärkten deutlich schwächeln könnte und es anderen Aktien wochen- und monatelang besser gehen könnte. Warum man also, wenn man auf diesem hohem Niveau ständig nachkaufen will, wissen sollte, wieso der Westwing Aktienkurs trotzdem weiterhin schlechter performen könnte.
Am 17.5. kam ich zum allerersten Mal mit einer kritischen These, nicht daß Westwing schlecht wäre oder überbewertet oder sonstwas, sondern daß Corona Verlierer künftig stärker performen könnten. Danach präzisierte ich das, man sollte Westwing nicht ständig nachkaufen. Und wiederum später noch viel präziser, wenn man aber doch ständig nachkauft, sollte man Gewinnmitnahmen der nachgekauften Positionen nicht vergessen.
Finde ich schon sehr merkwürdig, trotzdem alles und allem zu widersprechen
Zahlen 2021 werden klasse werden. Das GMV war auch im Juli und August weiter über den starken Zahlen aus 2020.
Man muss aber auch sehen, dass die nun Geimpften wieder mehr in die Möbelhäuser und Dekoläden gehen. Hier wird Q4 betroffen sein und ein erster Indikator für ein eventuell geändertes Verbraucherverhalten in 2022 sein. Viele werden wieder eher einen Weihnachtsbummel durch die Innenstadt machen.
Klar ist auch, dass die Kunden mehr als vor Corona online shoppen. Klar ist auch das strukturelle Wachstum bei Westwing. In Summe ist schwer zu beurteilen wie es in 2022 weiter geht. Vom Szenario des Vorstandes bis Umsatzrückgang ist alles drin. Im Moment nutzen die Shorties die Unsicherheit.
Dann nennst Du hier meinen Zeitrahmen für die negative Kursentwicklung willkürlich? Wieso das denn?
Erstmals äußerte ich meine Kritik am 17.5. und bei allen weiteren meiner postings ging es im weiteren Verlauf nur darum, wie sich die Aktie gegenwärtig und zukünftig entwickeln würde können. Ich nannte eine "nur" Seitwärtsbewegung für die nächsten 12 Monate, dem wurde vehement widersprochen, Kursziele bei 100 wurden stattdessen genannt. Es kam deutlich schlechter als ich es erwartet hatte.
Aber wer einen Schrank aufgebaut hat, wird ihn kaum wieder zurückgeben wollen, das ist viel zu umständlich und ein Handytool ist dabei sowieso keine Erleichterung.
Daß Westwing aufgrund viel größerer Artikel direkt ein sowieso extrem viel größeres Volumen erreichen wird, bleibt utopisch, mal ganz abgesehen davon, daß die Konkurrenz in den nächsten drei Jahren auch nicht im Tiefschlaf sein wird.
Westwing hat hervorragende Voraussetzungen geschaffen, definitiv. Aber deswegen sollte man nicht so maßlos übertreiben, das ist das Kernproblem dieses Forums. Westwing will 18-25% Wachstum schaffen, das ist gut möglich und eine feine Sache. Auf Jahre hinaus wird man sehen müssen, inwieweit sich die Dinge dann bis in 2025 hinein entwickeln werden, aber niemand wird aufgrund solcher waghalsigen Prognosen alles bereits jetzt voll einpreisen wollen. Die Aktie wird in den nächsten 4 Jahren auch noch gehandelt.
Klingt jetzt ein bißchen bescheuert, ist es auch, aber so ist es übrigens bei jeder Aktie. Wenn ich bei Aktie XY annehme, daß es im Jahr 2024 supertoll werden muss, dann steigt diese Aktie XY nicht jetzt direkt deswegen, sondern in 2021, 2022, 2023 und 2024. Und wenn irgendein Vorstand supersupersuper tolle Dinge verspricht, dann führt das zu einer kurzfristigen Euphorie, bei der anschließenden Konsolidierung kannste dann aber nicht mehr noch tollere Dinge versprechen, auch wenn die Aktionäre darauf sehnsüchtig warten. Ist halt das Problem, wenn man bei der Kapitalmarktkommunikation sein Pulver direkt komplett verschossen hat und der Aktienkurs danach monatelang ohne Nachrichten klarkommen muss.
Nee. Es handelt sich um eine Sektorrotation, es geht mir nicht um einzelne Aktien. Dreht auch wieder. Egal. Ich wünsche noch eine angenehme Restwoche.
Natürlich kann man auch hochbeschäftigt alles im Internet kaufen, ich kaufe selber auch sehr viel im Internet, keine Frage. Aber zunächst mal werden sich die klaren Effekte dieses Coronagewinners auf Normalmass zurückstutzen. Wenn aber hier ständig Gegenteiliges unterstellt wird, wage ich zu bezweifeln, daß die Prognose von katjuscha, nämlich 0-10% Wachstum wirklich eingepreist sein muss?
Könnte auch sein, daß es gar nicht um schwarz und weiß geht, daß der Aktienkurs also nicht direkt 40% hochschnellt, weil alles so furchtbar toll wäre oder weiter abschmiert, weil alles so schwierig wäre, sondern daß der Aktienkurs sich verhältnismäßig langsam erholen könnte und der Markt dann im neuen Kalenderjahr in den ersten Wochen die neuen Trendsetter sucht. Nach über 1000% Performance könnte es sehr gut sein, daß Westwing noch ein Weilchen braucht, bevor diese Aktie wieder total in ist.
unbiassed hat bei über 48 Euro nachgekauft, katjuscha hat bei 48,50 ausdrücklich einen Nachkauf empfohlen. Macht ein Minus von 38% seitdem. Ihr beide besitzt auch die BVB Aktie und diskutiert dort gelegentlich.
Hättet ihr dort zum Höchstkurs bei 6,90 nachgekauft, müsste die BVB Aktie jetzt bei 4,30 stehen, damit sie ähnlich schlecht performt hätte. Aber niemand hat bei 6,90 gekauft, so wie niemand Westwing bei 54,35 gekauft hat, alle möglichen Kaufkurse dort liegen klar tiefer, d.h. die BVB Aktie müsste eher bei unter 4 liegen, damit sie genauso schlecht performt hätte.
Westwing performt irrsinnig viel schlechter in dieser sehr kurzen Zeit und meine Ansage, daß man insbesondere bei Westwing keine Nachkäufe tätigen sollte, meinte ich bierernst. Meine allererste Aussage vom 17.5., daß niemand haarklein wissen könne, wo genau der Zeitpunkt für Umschichtungen liegen könnte, meinte ich auch total ernst. JEDER kann im kurzfristigen Trading suboptimal abschneiden, ich meinte aber kein kurzfristig optimales Traden, sondern nannte eine Seitwärtsbewegung von 12 Monaten, wo es also letztlich egal sein müsse, wo genau man sich umorientiert oder wo genau man wenigstens die jeweiligen Gewichtungen anpasst. Die höchtste Gewichtung zu haben bei der am schlechtesten laufenden Aktie ist in dem Moment suboptimal, wo man das monatelang durchhält.
Und es ist eben nicht eine rein zufällige Beschreibung für irgendeinen beliebigen Zeitraum, der Zeitraum ist exakt der Moment, wo darüber diskutiert wurde, niemand hat vor langer Zeit gesagt, huh, das ist aber schwierig, bei Höchstkursen wurde gesagt, daß die Umschichtung weg von den Corona Gewinnern einen sehr viel längeren Zeitraum einnehmen könnten. Die schlechtere Performance setzt sich bis zum heutigem Tag fort und ob dieser völlig eindeutige Trend sich ins Gegenteil wandelt, ist völlig spekulativ. Ich würde eher sagen, daß könnte sich noch weitere Wochen und Monate hinziehen, bis Corona so gar keine Rolle mehr spielt.
Wer meint, JETZT wäre alles anders, kann sich einfach den Trend der letzten 4 Handelstage anschauen, mehr jetzt geht nicht, Westwing performt in diesem kürzestem aller kurzen Zeiträume einfach so über 8% schlechter.
Wer meint, daß man Westwing jetzt nachkaufen muss, obwohl man sowieso schon unverhältnismäßig hoch gewichtet hat, könnte den nächsten Fehler machen. Denn sehr viele bereits Investierte haben schon so oft nachgekauft, daß sie überhaupt nicht mehr nachkaufen können, nur allein deswegen könnte das mögliche Kaufpotential geringer sein und an der Seitenlinie stehende steigen normalerweise erst wieder ein, wenn der Trend nicht wie ein fallendes Messer aussieht.
Die Antwort der IR Abteilung von Westwing lässt nicht den geringsten Spielraum für irgendwas.
Zwar dürfen sie überhaupt keine Insidernews verbreiten, das ist schlicht verboten und es ist auch gut so, daß nix davon passiert. Wenn ich aber mit den jeweiligen IR Abteilungen bei anderen spreche. bekomme ich ganz andere Antworten, teilweise sind das auch sehr lange Telefonate. Dabei werden Dinge erörtert , die nix mit Insiderwissen zu tun haben, die aber sehr interessant sind.
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch Research Berichte der Analysten. Diese richten sich normalerweise an die institutionellen Anleger. Aber eine gute IR Abteilung stellt diese trotzdem auch auf die Website, so daß sich jeder kleinere Anleger das durchlesen kann. Das kostet zusätzlich Geld, gehört aber zur guten Kapitalmarktkommunikation dazu. Aber nix da bei Westwing. Hier muss man sich auf Analysen der Foristen verlassen oder selbstständig recherchieren. Ich würde mal sagen, einige der derzeitigen Probleme rühren daher.
Nein, wenn es mal 10, 20 oder gar 30% runtergeht, wäre das noch so. Nicht aber bei so dermaßen deutlich höheren Verlusten. Wer heute bei 30 kauft, könnte mit 30% Performance bereits zufrieden sein, der Abstand zu den jeweiligen Kurszielen hat sich naturgemäß extrem vergrößert, so daß sich die Kursziele unter normalen Umständen veringern müssten. Völlig unabhängig von Westwing: Viele Analysten verringern die Kursziele, weil der Aktienkurs zu stark gesunken ist.
Zudem ist die Börsenregel, runter geht es mit dem Fahrstuhl, rauf mit der Treppe, recht einfach zu verstehen, es ist eine mathematische Logik.
runter von 54,35 auf 29,80 bedeutet -45% Kursverlust.
Aber wieder rauf auf 54,35 würde aber +82% Kursgewinn bedeuten, ein irrsinnig viel weiterer Weg.
Als Langfristinvestor sehe ich bei WW ein gutes CRV. Da sagt mir meine Strategie eher den Einstieg bei Kursen um die 30 Euro nicht zu verpassen.