Die Chancen der 3W Power S.A. NEW
Seite 77 von 117 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:03 | ||||
Eröffnet am: | 01.07.14 12:45 | von: Bozkaschi | Anzahl Beiträge: | 3.902 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:03 | von: Katjaswnwa | Leser gesamt: | 730.970 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 136 | |
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Was ist denn heute tatsächlich passiert? Die Investoren der Wandelanleihe (Ausgabe Ende 2015) sind im Insolvenzmonopoly aktiv geworden und haben sich ihre Anleihe jetzt mit Sicherheiten ausgestattet, die sie vorher nicht hatten. Das Gerede von der Wichtigkeit der verschobenen Zinskupons ist doch nur für die Anleger gedacht, die nicht mitbekommen, wenn sie eins auf die Nese bekommen. Kurzes Strohfeuer, an dem sich die Blinden wärmen können und schon sind wieder knapp 400.000 Aktien in das Publikum gestreut.
Wie man am Kurs sieht, ist das Strohfeuer schon wieder am Erlöschen!!
Als Wandelanleihegläubiger stehe ich damit besser da (sofern der Plan aufgeht), zumal diese Anleihe ja wie bereits angesprochen noch einen separaten 4%Kupon bekommt, d.h. mit der Zustimmung habe ich den Wert meiner Wandlungskomponente erhöht und gleichzeitig den Gesamtrückzahlungsbetrag.
Fände es spannender aufgrund von zusammengetragener Fakten einen besseren Blick auf 3W zu bekommen um einen fairen AktienPreis dafür zu ermitteln. Ich bin gerne bereit mein Wissen dazu auch zu teilen, aber es sollte in einer Diskussion dann auch zielorientiert zugehen und wir sollten versuchen gemeinsam einen besseren Blick auf die Firma zu bekommen.
Nur kurz als Überschlagsrechnung: Wenn das mittelfristige Ziel von zweistelligen Umsatzwachstum mit einer annähernden 10% EBITDA-Marge erreicht werden kann, macht auch die Zinsstundung einen Sinn.
Das Ziel wurde Ende 2015 ausgegeben, in einem Interview vom März sprach JC davon dass mittelfristig "2-3 Jahre" meint.
Wenn man das hochrechnet kommt man Ende 2018 ungefähr auf 220 mio. Umsatz mit ca. 20-22 mio. EBITDA. Dies sollte stabil genug sein, um eine Anschlussfinanzierung für die 45 Mio. zu erreichen.
Essentiell dafür ist aber -so sehe ich es zumindest- dass die verbleibenden liquiden Mittel bis dahin nicht durch Zinsausgaben zusätzlich belastet werden. Ich komme nicht direkt aus dem USV-Geschäft und habe entsprechend kein Profi-Wissen zur Vertragsanbahnung, aber ich vermute dass für neue Anlagen zunächst auch eine Vertragserfüllungsbürgschaft von mindestens 10% der Nettoauftragssume gestellt werden muss. Da 3W gerade nicht bankable ist, kommt nur eine Absicherung durch Bareinlage/Liquireserve in Frage. D.h. solange kein Liquipolster, kein Neugeschäft.
Aus dieser Betrachtungsweise heraus, kann ich die aktuellen Maßnahmen nachvollziehen.
Nicht nachvollziehbar, bzw. eine rote Flagge ist eben der Kapitalschnitt einseitig zu Ungunsten der 45 Mio-Anleger. Dies wirft ein schlechtes Licht auf die Corporate Governance und entsprechend Behandlung der Kleinaktionäre.
Ich würde 3W also nicht als hoffnungslosen Insolvenzfall bezeichnen. Der USV und Stromspeichermarkt ist hochinteressant und gehört wahrscheinlich zu den spannendsten Entwicklungen weltweit. Wenn der Turnaround tatsächlich geplant ist und gelingen sollte, ist 3W vielleicht bei den Top-Playern dabei. Aber ich kann hier auch falsch liegen - eine objektiver Meinungsaustausch dazu wäre spannend.
""Der USV und Stromspeichermarkt ist hochinteressant und gehört wahrscheinlich zu den spannendsten Entwicklungen weltweit.""
da hast Du verdammt recht. Und hier liegt die Kunst Aufträge zu generieren. Den wenn man hier sein Patente und Know How nutzt ist der Drops gelutscht. Denn genau hier hängt es derzeit in allen Punkten in Sachen Erneuerbarer Energie. Und hier muss man den Fuss reinsetzen!
Bezüglich der Abstimmungen habe ich eine andere Vermutung. Wenn es jetzt einen neutralen Insolvenzverwalter (im Rahmen einer normalen Insolvenz) geben würde, der durchregieren darf und einen Strich unter alle Assets des Unternehmens macht, könnten die Gläubiger der 45 Mio. Anleihe (Publikum) ihr Geld zurückbekommen. Jetzt ist das Unternehmen aber schnell unter den Schutzschirm geschlüpft und darf die daran anschließende Insolvenz alleine vorbereiten. AEG PS wurde lediglich ein Sachwalter vom Gericht in beratender Funktion beiseite gestellt. Ziel könnte es jetzt sein, die verbliebenen Assets in eine andere Richtung zu lenken. Die Verschiebung der Zinskupons ist nur der Köder für die Gläubiger der 45 Mio. Anleihe, der Änderung der Anleihebedingungen zuzustimmen und um diese geht es! Wenn diese Bedingungen bestätigt werden, haben auf einmal die Zeichner der Wandelanleihe (kein Publikum) und die Herausgeber des Massekredits (kein Publikum) Zugriff auf die verbliebenen Assets, Ohne die Änderung der Bedingungen müssten sie sich ganz hinten anstellen. Bei Zustimmung zu den geänderten Bedingungen würden die Kreditgeber sogar vor die Gläubiger der 45 Mio. Anleihe rücken. Deswegen ist die rote Flagge, die Equity Investor sieht, durchaus berechtigt.
Das kannste in die Tonne hauen, wenn Du siehst, was seitdem passiert ist...
Nichts für ungut.
Und genau daran wird es scheitern, da AEG PS mittlerweile keine wettbewerbsfähigen Produkte mehr hat. Zudem ist das Know-how abgebaut bzw. abgewandert. Mit der vorhandenen Technologie muss man sich die Aufträge "erkaufen". In neue Entwicklungen kann man kaum mehr investieren, da einfach das Geld und mittlerweile auch die Leistungsträger fehlen. Da dreht die Spirale eher nach unten, als nach oben.
Das nicht zugewiesene EBITDA für 2014 enthält 2,4 Mio. Euro an Einmalaufwendungen in Zusammenhang mit 1,0 Mio. Euro an Honoraren sowie 1,4 Mio. Euro an aktienbasierter Vergütung für das Management-Anreizprogramm („MIP“).
Seite 14 GB 2014
In den VVG (Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten) enthalten ist eine Einmalbelastung von 1,2 Mio. Euro für das MIP.
Seite 69 GB 2014
Management Incentive Programm
Das MIP wurde am 21.Juli 2014 geschaffen, um unter bestimmten Bedingungen MIP-Aktien an bestimmte Mitglieder des Managements der Gesellschaft, die die derzeitige Restrukturierung des AEG PS-Konzerns seit Dezember 2013 erheblich beschleunigt haben (die „Begünstigten“), zu übertragen. Zu diesem Zweck werden die MIP-Aktien von der Close Brothers Seydler Bank AG während der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen gezeichnet und erworben. CBSB verpflichtete sich, die MIP-Aktien als rechtmäßige Eigentümerin in ihrem Namen zu halten,....
Die Kosten fallen bei 3W Power an und die Aktien landen bei Close Brothers?