Antizykliker-Thread - v2.0
Ich weiß, was ihr jetzt sagt @armi. HS, HS...
Also nehmt das als kuriose Info, ich will auch nicht drauf rumreiten... Alles in allem merkt ihr schon, ich bin zuversichtlich, dass sich das Speiendilemma vorläufig auflösen wird. Mittel- und langfristig denke ich aber, dass da noch was kommt. Aber das ließe sich dann ja schön traden. Hoffentlich.
was ein Speiendilemma ist,
aber es klingt beruhigend...
und wieder zurück auf Ignore
Das aktuelle Umfeld ist wieder mal typisch Larifarie und lohnt im Grunde genommen die Beobachtung und den damit einhergehenden Zeitaufwand nicht (Daytrader mal ausgenommen).
Knapp 200 Punkte hoch, dann mal wieder runter etc. pp.
Alles angeblich daran orientiert, was die aktuellen Seismographen so ausmachen (Abschwächung hier, anderseits Aufwärtstrend dort etc. pp)
Aus solchen Geschichten hält man sich am besten (als Nicht-Daytrader) raus und lässt sie allenfalls per müdem Schmunzelm passieren bzw. geschehen.
Befinden uns aktuell m.E. auf einem absolut unspektakulären Niveau.
Weder eine Unter-, noch Übertreibung zu erkennen.
Wissen selber nicht wohin.
Da hält man sich als konservativer Anleger doch besser mit Neuengagements zurück und wartet einfach mal ab, wohin der Zug fährt.
Nur meine Meinung.
LG
Ok, das ist dein allseite bekannter Stil, auch und vor allem im QV. Trotzdem wäre es möglich, dass du als reifer Mensch noch mehr zur aktuellen Lage zu erzählen hast. Nur zu, stell dich einer gehaltvollen Diskussion, wir sind hier nicht im QV.
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Italienischer Bär "M13" Teddy oder Bestie?
04.05.2012, 17:14
Von Wolfgang Koydl, Zürich
Ein Jungbär mischt die Schweiz auf. Die Eidgenossen schwanken zwischen Furcht und Zuneigung für den aus Italien zugewanderten "M13". Bevor der doch noch zum "Problembär" wird, soll er aus dem Land vertrieben werden - von einer eigens gegründeten "Vergrämungs-Eingreiftruppe".
http://www.sueddeutsche.de/panorama/...-m-teddy-oder-bestie-1.1348992
hast Du mal die Divergenz-Hypothese bezüglich des AAII auf Aussagefähigkeit und Anwendbarkeit überprüft ? Die behauptete Korrelation scheint mir nicht sehr eindeutig zu sein...
Meine Prognose shortterm wäre die: Sofern der Dow sich in etwa am Top hält, wird der Dax ff dann wieder 'überraschend' aufschliessen und dabei typischerweise wieder übertreiben, wenn eine Abkoppelung vom Leitindex ernsthaft in der Breite diskutiert wird. Solange jedoch weiter Empörung oder auch Ratlosigkeit angesichts dieser Divergenz dominiert, bleibt die Sache anfällig...
ps nightfly: hier mal kurz reinspucken ist dem Motiv nach trolling....
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Trotzdem ist der AAII ein guter Indikator, denn es kommt (Ausnahme Kauf- und Verkaufszone) eben weniger auf die Richtung der Bewegung an als auf den Ausschlag, also den übergeordneten Trend. Dass in AAII in einer Korrektur abschmiert ist logisch und normal. Dass jedoch die untere Zone nicht erreicht wurde zeigt, dass die Anleger die Kursbewegung nicht als bedrohlich wahrnehmen, sondern als Korrektur und daher vermutlich den Dip eher kaufen als noch weiter verkaufen werden.
AAII ist damit kein (!) Timing-Indikator sondern eher ein Indikator, der die Marktverfassung im Groben anzeigt und ob man eher Long- oder Shortchancen nutzen sollte. Wie bereits geschrieben: Jetzt kommt es auf die Höhe der Erhohlungsbewegung an, die weiter Aufschluss gibt. Denn andernorts wird das Ende der Aufwärtsbewegung im US-Arbeitsmarkt postuliert und da wäre es interessant zu erfahren, wie der Markt das sieht.
Das Ende der Aufwärtsentwicklung im US-Arbeitsmarkt wird immer postuliert, wenn es mal einige Monate rückwärts geht. In den letzten Jahren häufig Anlass einer ernsthafteren Korrektur. Aber bis dahin...
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Nun kann sich jeder selbst ein Bild machen wie die Zukunft Europas aussieht - ich will an dieser Stelle daher nicht in die Wachstumskerbe Hollande's hineinhauen - zuviele haben schon darüber geschrieben.
Vielmehr will ich auf einen Umstand aufmerksam machen: Die Börse bläst nach erster Euphorie gestern heute Trübsal. Das ist verständlich, weil Umbrüche immer Verunsicherung bedeuten. Doch interessanterweise sind sozialdemokratische Zeiten nicht schlechter als konservative für die Börse, im Gegenteil. Das liegt daran, dass 1) Sozis i.A. ihre Klientel härter anfassen als es Konservative könnten. Beispielsweise gingen die Harz4-Reformen auf die SPD zurück. Die CDU hätte sie gegen die Gewerkschaften niemals durchsetzen können. 2) Sorgen Sozialdemokraten i.A. für eine Umverteilung nach unten, sprich Stärkung der Mitte. Auch dies wirkt sich durch gesteigerten Konsum wirtschaftlich positiv aus.
Der Linksruck in Frankreich und Griechenland hat also sein Gutes: Harte Reformen werden sich gegen den Widerstand der Gewerkschaften leichter durchsetzen lassen. Und die werden auch unter Linksregierungen kommen, denn selbst die können die Umstände nicht ändern. Außerdem wird nun der Fokus auf Investitionen liegen und nicht dem Abwürgen der Wirtschaft durch deutschen Sparwahn. Natürlich in Maßen, denn Geld läßt sich nicht beliebig drucken und Frau Merkel wird mit Blick auf deutsche Stammtische die Börse geschlossen halten. Doch die Deutschen werden akzeptieren müssen, dass Europa nicht am dt. Wesen genesen kann und darf. Eine Gemeinschaft beruht auf Geben und Nehmen. Heute helfen wir den anderen, morgen helfen sie uns. Europa wird langfristig wirtschafltich zusammenwachsen müssen und das bedeutet eben eine Transferunion, da kann man sich noch so sehr in die Tasche lügen. Im Transfer liegt jedoch gerade sie Stärke, siehe Bundesrepublik, da geht der Transfer von Bayern nach Bremen, Berlin und Saarland. Und selbst die BILD beschwert sich nicht...
Alles in allem sind das guten Nachrichten für Europa. Ich bin sicher, dass sich diese Erkenntnisse langfristig an der Börse durchsetzen werden. Die nächsten Tage mag noch Verunsicherung vorherrschen, aber bald wird man erkennen dass Europas Sterne am Sonntag nicht untergangen sind.
Ein Kommentar von Sven Böll
Höchste Zeit für zwei unangenehme Wahrheiten: Die Deutschen sind alles andere als ein Vorbild für Haushaltsdisziplin. Und die Euro-Zone muss zur Transferunion werden, wenn sie überleben soll. Doch die Bundesregierung will das nicht wahrhaben und malt sich lieber eine heile Welt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/...-haushaltsdisziplin-a-832019.html
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Leider ist die dt. Volksseele noch nicht bereit für diese Erkenntnisse, siehe Kommentare unter dem Artikel. Wir können gespannt sein, wie Angela uns die "neue Europapolitik" (sprich mehr Transfer) Hollandes verkaufen wird, ohne ein Aufmucken des dt. Michels (aka CSU, die Heimat aller Stammtischler) zu provozieren.
Rein politisch gesehen ist es sicher begrüssenswert, dass die mehr oder weniger korrupten 'Clowns' wie zuerst Berlusconi, dann Sarkozy und die bisherige griechische Elite ihre Legitimation eingebüsst haben. Die Frage ist natürlich, was danach kommt. Ungarn wäre ein warnendes Beispiel...
Das vor allem deutsch inspirierte Spardiktat sehe ich ganz unabhängig von Wahlergebnissen bereits auf dem Weg in die 'Umkehrformation', weil das kontraproduktive Resultat - aus Rezession wird Depression - nicht mehr wegzuleugnen ist. ..
Diese gewisse deutsche Grossmäuligkeit, verbunden mit dem Impuls, sich über den politischen Willen in den Transferländern hinwegzusetzen, kann einen Denkzettel sicher gut gebrauchen. Und auch gut wegstecken, denn Nazis und Rechtspopulisten spielen hier - anders als sonst überall in Europa - keine politische Rolle. Ein für mich unschätzbarer Standortvorteil übrigens..
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Doch man kann nichts machen, wenn die Herde die Folgsamkeit verweigert und nicht zur Tränke geführt werden will weil sie fürchtet, die wäre vergiftet.
Langfristig ist das aber bedeutungslos, da überwiegt der Durst aka die Gier.
Heute liest man übrigens, dass die Franzosen schon Nägel mit Köpfen machen wollen und noch im Mai gipfeln wollen. Mich dünkt, die Briten sitzen dann auch wieder am großen und nicht am Katzen-Tisch. So schnell ändert sich der Wind. Zum Glück ist Angela recht anpassungsfähig, bis hin zur Selbstverleugnung.
Dem Video könnt Ihr das Notwendige entnehmen:
http://youtu.be/SCIJ0F62og4?hd=1&t=20s
Gehabt Euch wohl!
Über 90% der Griechen haben Parteien gewählt, die sich klar für den Verbleib im Euro ausgesprochen haben, u.a. auch obiger Linker. Der möchte A) im Euro bleiben und B) Das Sparpaket kündigen also das Geld mit vollen Händen ausgeben.
Dass das völliger Nonsen ist weil komplett widersprüchlich, muss der Herr und seine Wähler noch lernen. Genauso gut kann man pleite in ein Restaurant gehen, ein teueres Menü vertilgen und dann die Bezahlung verweigern sowie gleich noch ein Menü bestellen. Dass man dann mindestens Lokalverbot bekommt dürfte jedem klar sein und selbst dem dümmsten Olivenbauern einleuchten.
Daher wünsch ich geradezu, dass die Linken die Regierung bilden um dann gepflegt auf die Fresse zu fallen. Vermutlich wird es dazu aber nicht kommen, weil die Griechen total zerstritten sind. Es ist also mit Neuwahlen zu rechnen.
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Die Griechen sind es gewohnt ein ordentliches Warenangebot in den Geschäften vorzufinden.
Mit einem wie immer auch gearteten Sozialismus wäre das vorbei. Schließlich bekommt man ausländische Waren in ausreichenden Maße nur, wenn man entweder im Besitz einer vernünftigen, vertrauensvollen Währung ist, oder entsprechene Devisenreserven vorweisen kann.
Revolutionäre werden zuweilen schon mal von der eigenen Revolution gefressen!
Insofern halte ich das Erpressungspotenzial für begrenzt.
Aha, man liest gerade: Der Jungspund ich gescheitet, nun muss die Pasok mit dem Dicken ran. Auch sie werden es nicht schaffen. Schade, ich hätte den Linken und Kommunisten mal gerne dieselbe Erfahrung gewünscht wie Lafontaine als Finanzminister im Bund oder Gysi als Senator in Berlin. Komplettversagen und hinterher Abtauchen in die Babypause. Anschließend Mythosbildung, denn Schuld war ja der politische Gegener und die Umstände.
Endstation Neuwahl am 17. Mai, MM. Den Wählern dürfte bis dahin klar geworden sein, dass Protestwahl auch keine Lösung ist. Denn der "worst case" für jede Potestpartei ist die Aussicht auf Regierungsbeteiligung....
Nur glaube ich nicht, dass das letzte Votum in Gr eines für den 'tropischen Sozialismus' war, sondern lediglich ein ernst gemachter Zweifel an der Legitimation der perspektivlosen Verarmungsstrategie, der sich die meisten Griechen ungefragt ausgesetzt sehen. Verständliche Reaktion, würd ich sagen...
Und natürlich enthält die implizite Drohung, den Laden (durch Bruch der Verträge bzw Verweigerung der Kooperation) dicht zu machen ein Erpressungspotential. Denn die EU-Aufsichtsmächte werden sich einen vollends von der Leine gehenden Mitgliedstaat keinesfalls leisten wollen. Im Grunde geht es aber auch den sog radikalen Linken darum, den rigiden Sparkurs komplementär a) mit einem Aufbauplan und b) mit einer gerechteren sozialen Lasten-Verteilung zu flankieren. Genau so werden sie letzten Endes für die politische Durchsetzung des Reformprojektes verantwortlich zeichnen, die der Dicke nachgewiesenermaßen nicht mehr zustande bringen kann. Sie erwarten dafür ein Angebot und dieses ist, noch versteckt unter Drohgebärden, im Prinzip bereits unterwegs...
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Kuba hatte die Sowjetunion an seiner Seite und sieht man sich den Zerfall Kubas seit Ende des kalten Krieges an, weiß man auch, wer diesen Blödsinn finanziert hat.
Nun hast Du ja selbst beschrieben, dass es darum nicht geht. Dennoch sollte Europa mittlerweile für den Worst-Case gerüstet sein. Schließlich muss man nicht erst seit gestern mit einem Austritt Griechenlands aus der EU rechnen.
Sollten dei Linken durch ihre Haltung eine gerechtere Lastenverteilung erreichen wäre das nur zu Begrüßen. Man kann sich vorstellen, dass die etablierten Parteien nicht den politischen Willen haben sich selbst und ihren Amigos zu schaden.
Trotzdem wird das Land nicht um Reformen herumkommen.
was ich z zt viel spannender finde - neuwahlen stehen vor der tür - da diese idr nicht direkt nächste woche stattfoinden - was wird mit den zwischenzeitlich fälligen zahlungen ?
knickt europa ein und zahlt trotzdem ? wenn ja wie wird dies verkauft ?