Leser des Bären-threads
Seite 76 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 341.926 |
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Woher er das nur weiß. Hat er die deutschen Arbeitnehmer befragt? Meines
Wissens hat der deutsche Arbeitnehmer real im Laufe der letzten Jahre immer
weniger verdient. Oder hat er vielleicht die Hartz 4 - Empfänger befragt? Oder
ist er nur der Präsident der Besserverdienenden? Dann hat er vielleicht sogar
recht.
Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt
Mittwoch, 25. März 2009
Banken als Geldsammler übernehmen leider heute die Aufgabe eines postmodernen Sklavenhalters, der die Zukunftschancen der Jugend systematisch unterminiert.
Zins-Desaster
Das heutige Wirtschaftssystem hat einen entscheidenden Nachteil. Zahlungen können immer nur mit neuen Zahlungsversprechungen basierend auf einem Zins erfolgen. Der Zinseszinsmechanismus führt zu einer Konzentration von Vermögen in wenigen Händen, da sich die Kapitalerträge zunehmend bei wenigen Marktteilnehmern konzentrieren.
Dies bedeutet eine Verlagerung des Vermögens auf diejenigen, die bereits das meiste Geld besitzen. Da die Geldsammler dieses in hochverzinsliche Anlagen und immer weniger in innovative Projekte investieren, wird verhindert, dass Geld schnell wieder in Umlauf kommt.
Deshalb führt ein auf dem Zins fußendes Wirtschaftssystem automatisch zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Geldes. Die Zunahme der Armut ist die logische Folge.
Es ist systemgefährdend, wenn zehn Prozent der Bevölkerung zu Lasten der restlichen 90 Prozent Netto-Zinsgewinne erzielen. Je mehr Vermögensdisparität in einer Gesellschaft entsteht, desto mehr wird die Freiheit des einzelnen eingeschränkt.
Banken als Geldsammler übernehmen leider heute die Aufgabe eines postmodernen Sklavenhalters, der die Zukunftschancen der Jugend systematisch unterminiert.
Zinsen reduzieren die Bewältigung der Zukunft, das diese nur den Gegenwartsnutzen für die Kapitalsammler optimieren. Da mittlerweile die Zinsen, welche die Kapitalsammler erzielen, höher sind als der Profit eines Unternehmers, sind Banken zu den größten Innovationskillern der Gesellschaft avanciert.
Niedrige Zinsen der Zentralbanken werden nicht an den Rest der Marktteilnehmer weitergegeben, sondern dienen der Erhöhung der Eigenkapitalrenditen der Banken und der Risiken bei Finanzanlagen. Wenn eine Ökonomie langfristig erfolgreich sein will, muss die Bedeutung der Zinsen für die Schaffung von Wohlstand in den Mittelpunkt der Wirtschaftslenkung gestellt werden.
Negative Zinsen für das Horten von Kapital, wie dies Silvio Gesell forderte, sind der einzige Ausweg, die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes und in der Folge die Erhöhung der Innovationsrate zu ermöglichen.
http://www.mmnews.de/index.php/200903252604/...Das-Zins-Monopoly.html
Volkswirtschaft und Kreislauf des Geldes ist sicher schwer zu verstehen; wird in der Schule auch nicht gelehrt; nicht mal auf der Uni.
Zinsen sind Ausgleich für das Geld, welches Ertrag dem Anderen zukommen läßt.
Daher ohne Zins kein Kredit.
Dazu übersehen diese Neider den zwar kleinen Zins des Sparers, der sich jedoch riesig auftürmt durch die Masse (nicht nur für 10% !).
Banken verdienen vor allem am GeldVerleihen, nicht am Sammeln (hierin irrt Schmidt gewaltig!).
Steht der Geldmarkt im Gleichgewicht, würde auch eine hohe Staatsverschuldung unerheblich, weil die Geldgeber dabei profitieren. Deshalb sollte ein Staat seine Verschuldung vorderst von den eigenen Bürgern erbringen lassen; damit blieben die Zinszahlungen im Lande und stützen die Steuern.
Zusätzlich sind Anleihen und Schatzbriefe eine sichere Geldanlage mit gutem Zinsgewinn.
Übrigens kommt der "Reiche" nur dann in den Genuß des Geldes, wenn er es wieder ausgibt.
Ich erinnere an Reinhardt Mohn: "Es kommt nicht darauf an, ob man Geld hat, sondern, was man damit tun kann!"
Zum Abschluß: Länder ohne Reiche haben meist arme Bürger.
Zu Ende 2008 hielten die 4 größten US-Banken BoA, Citi, JP Morgan , Wells Fargo alleine 5,2 Billionen assets (Hypotheken, Kreditkarten-, Autodarlehen etc.) außerhalb der Bilanz. Wenngleich der Staat inzwischen gewaltige Aufkäufe getätigt und jetzt noch nach Genehmigung des Kongresses tätigen will, so bleibt immer noch ein riesiger Berg von Schulden, die, gleich ob toxisch oder nicht:
- die Kreditfähigkeit der Banken einschränkt, denn sie müssen ja früher oder später zurückgeführt werden,
- das Thema der Bewertung ist zwar durch die neue Regelung momentan aufgeschoben, da man nicht abwerten muß, aber trotzdem müssen Verluste im Moment, wo sie eingetreten sind, dargestellt werden.
Daß der Kongreß außer den anstehenden 2 bis 3 Billionen Aufkäufen noch weitere Aufkäufe genehmigen wird, dürfte ausgeschlossen sein. Also ist das leidige Theme nur aufgeschoben und die Banken werden sich hüten, ihre Kreditfähigkeit jetzt durch neue Ausleihungen zu schmälern im Wissen, was ihnen noch bevorsteht.
"Finanzwetten haben weiter Hochkonjunktur"
Das US-Derivate-Casino ist trotz Finanz- und Wirtschaftskrise weiter in Top-Form, dies zeigen die neuesten Daten des US-Rechnungshofes zum Derivate-Volumen der US-Banken fürs 4. Quartal 2008. Das nominale ausstehende Derivate-Volumen beträgt nun gewaltige 200,4 Billionen Dollar, ein starker Anstieg um +14% zum Vorquartal mit 175,8 Billionen Dollar und um +22,2% zum Vorjahr mit 164,2 Billionen Dollar! Allerdings ist der starke Anstieg durch die Mutation der ehemaligen Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley zu regulären Geschäftsbanken zu erklären, denn nur Geschäftsbanken werden im Bericht des Rechnungshofes erfasst. Bisher sind keinerlei derivative Beschränkungen auf einer möglichen Tagesordnung der überfälligen Finanzmarktreform, so dass die spekulativen Marktakteure weiterhin ungehindert Derivate emittieren und die Finanzwetten handeln können!
http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/03/...haben-weiter.html
Im Vorfeld hat der FDIC-Chairman die Banken aufgefordert, doch bitte die Profite aufzuzeigen, die sie bei dem Verkauf der hoch bewerteten Schrottpapiere eingefahren haben (um sie jetzt wieder einsetzen zu können)
Die Banken haben aber stattdessen gejammert, welche Pein sie hätten beim Verkauf erleiden müssen durch die erforderlichen Wertberichtigungen. Sprich, die Bewertung durch den Staat sei zu gering. Das könnte als Vorgriff auf die Verhandlungen um die weiteren 2 Billionen beabsichtigter Aufkäufe geschehen sein, oder aber die Banken hatten wirklich bisher nur im einstelligen Bereich abgeschrieben, wie einige Analysten behaupten. Was da im einzelnen beschlossen werden wird, wird wohl nie an die Öffentlichkeit kommen, denn es wird schon seit jeher gekungelt, und das ändert sich auch unter Obama nicht!
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,615727,00.html
Bisher hatte das angelsächsische Modell der Light-Regulierung eine hegemoniale Stellung inne. Amerikaner und Europäer waren auf dem gleichen Trip - die Spielregeln fürs Banking hatten sich so weit angenähert, dass überall das Gleiche gemacht wurde. Entsprechend gleichförmig wurden die Geschäftsmodelle: Gigantische Universalbanken mit starkem Investmentbanking-Arm wie die Citigroup Chart zeigen, J. P. Morgan Chase oder die Deutsche Bank Chart zeigen galten als vorbildlich, wenn nicht gar notwendig.
Genau diese Uniformität des Denkens und Handelns ist eine der Ursachen der jetzigen Krise. Eine Einsicht, die ich mehreren ausgedehnten Gesprächen mit dem britisch-karibischen Finanzmarktvordenker Avinash Persaud verdanke. "Wissen Sie", sagte er mir, "Diversität zu haben im Finanzsystem - unterschiedliche Institutionen, die unterschiedliche Dinge tun - das ist eine gute Sache.
gegenüber Mainstream ist angebracht. Dies gilt insbesondere gegenüber den
Gedankenprodukten aus den USA. Hier ist im Gegenteil außerstes Misstrauen
erforderlich.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,615727,00.html
Mit der Globalisierung ist in den vergangenen Jahren auch eine Globalisierung der Meinungen einhergegangen. Internationale Märkte, internationale Institutionen und internationale Medien sorgen für weltumspannende Herdentriebe und Lemminge-Effekte. Die Folgen: Gleichförmigkeit, angepasstes Verhalten, Opportunismus. Motto: Was muss, muss. (danke, Herbert Grönemeyer!). So entstand ein gigantischer globaler Mainstream.
Gestern sagte die herrschende Meinung: Märkte liberalisieren, Kosten senken, Steuern runter, Gewinne maximieren um jeden Preis! Die Gefahren dieses Lemminge-Spektakels sind uns jetzt bewusst. Eine neue global herrschende Meinung sollten wir nicht anstreben. Gerade in einem Umfeld gigantischer Unsicherheit sollten die Spieler auf der globalen Bühne die (konstruktiven) Haltungen der anderen achten und akzeptieren.
Was die Welt jetzt braucht, ist Kooperation und die Vermeidung nationaler Egoismen (Protektionismus, Abwertungswettläufe). Was sie nicht braucht, ist der nächste Herdentrieb.
Angeblich, um den Kreditefluß zu steigern.
Angenommen, der Staat gäbe dasselbe Geld einer Staatsbank(KfW) und leiste von dort die notwendigen Kredite.
Dies ergäbe kontrollierbare direkte Wirkung.
Und die privaten Banken stünden im Regen, - da Gewinne weg.
Also müßten die Banken nachziehen.
Oder dirigieren die Banken den Staat?
2.Frage: Warum muß eine "systemische" Bank 9% Zinsen zahlen, wenn der Leitzins nur bei 2% liegt?
Wer steckt die 450% ein?
Angenommen, die Deutsche Zentralbank bekommt den Kredit für 2%, gibt ihn für 3% an die HRE weiter.
Damit allein könnte die HRE gerettet werden.
Wer kann mir sagen, auf welchem "Schlauch" ich stehe? - danke!
wandern würden. Das ist jedoch ein Märchen, wie sich aus einem Artikel
der ftd. de ergibt.
http://www.ftd.de/karriere_management/management/...E4fte/336096.html
28. 03. 2008
Managergehälter
Ausland verzichtet gern auf deutsche Führungskräfte
von Heinz-Roger Dohms
Wie gut für deutsche Manager, dass es so viele deutsche Konzerne gibt. Im Ausland hätten die meisten von ihnen nämlich kaum eine Chance.
Der Westen hat zwar den freien Kapitalverkehr angeordnet, in den Krisen aber nicht geholfen und so dazu beigetragen, dass die Schwellenländer niemals wirtschaftlich stark werden konnten. Der IWF hat sich als Hüter neoliberaler Positionen aufgespielt und seine eigentliche Aufgabe, Länder mit Zahlungsschwierigkeiten zu unterstützen, sträflich vernachlässigt. Deshalb war die Reaktion der aufstrebenden Länder seit der Asienkrise zwingend. Sie haben Devisenreserven aufgebaut, um sich vor dem Abfluss spekulativen westlichen Kapitals zu schützen. China hat bis zum heutigen Tag seinen Kapitalverkehr kaum liberalisiert - und ist gut gefahren.
http://www.fr-online.de/_em_cms/_globals/.../&em_ivw=fr_kommentar
Von Benedikt Fehr
28. März 2009 Mit ihrer Forderung nach einer Reform der Weltwährungsordnung hat die chinesische Politik die junge amerikanische Regierung an einer empfindlichen Stelle getroffen. Denn seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war der amerikanische Dollar stets unbestritten die globale Leitwährung - eine Vormachtstellung, die der amerikanischen Wirtschaft Einfluss und geldwerte Vorteile sichert. Doch haben die Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren des Exzesses so stark auf Pump gelebt, dass sie nun von ausländischen Kapitalgebern abhängig geworden sind - dabei insbesondere von China. Das verleiht dem chinesischen Vorstoß politisches Gewicht.
Der chinesische Zentralbankpräsident Zhou Xiaochuan hat seinen Reformvorschlag als Fahrplan für eine langfristige Strategie präsentiert. Deren Ziel: die Überwindung der Schwächen der aktuellen Währungsordnung, und zwar im Interesse der Weltgemeinschaft - nicht nur der Chinesen. Das könnte dem Plan Zustimmung von dritter Seite bringen.
Zhou beruft sich auf Keynes
Ohne den amerikanischen Dollar zu erwähnen, weist Zhou darauf hin, es sei historisch höchst selten, dass eine "kreditbasierte nationale Währung" als internationale Reservewährung diene. Denn solch ein Arrangement stürze das Land, dessen Währung als Reservewährung genutzt wird, in einen Konflikt: Damit die übrigen Länder die Reservewährung erwerben können, muss das Reservewährungsland im langjährigen Durchschnitt mehr importieren als exportieren.
Diese eingebaute Tendenz zu Handelsdefiziten und Bedarf an ausländischem Kapital gerät aber immer wieder in Konflikt mit innenpolitischen Zielen wie Preisstabilität. Für Zhou ist dieser innere Widerspruch - in der Fachwelt als "Triffin-Dilemma" bekannt - Ursache für die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Finanzkrisen, insbesondere auch der aktuellen Wirtschaftskrise.
Ziel müsse es deshalb sein, eine Reservewährung zu schaffen, die nicht von kreditbasierten nationalen Währungen abhängig sei, schreibt Zhou. Genau dies habe der britische Ökonom John Maynard Keynes bereits in den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts getan: "Keynes schlug vor, eine internationale Währungseinheit ,Bancor' einzuführen, die auf dem Wert von 30 repräsentativen Rohstoffen basiert. Leider wurde der Vorschlag nicht akzeptiert." Zhou spielt damit auf die Weltwährungskonferenz im Jahre 1944 im amerikanischen Bretton Woods an: Damals hatte Keynes einen Plan für eine globale Währungsordnung vorgestellt, doch behielt John Dexter White, der Vertreter der neuen Supermacht Vereinigte Staaten, mit seinem Konzept die Oberhand: Der White-Plan rückte den Dollar, der seinerseits an Gold gebunden war, in den Mittelpunkt des Weltwährungssystems - was die bis heute währende Vorherrschaft der amerikanischen Währung und Geldpolitik begründete.
Den "Bancor" hatte Keynes nach der einschlägigen Übersichtsliteratur als eine reine Verrechnungseinheit konzipiert - allerdings nicht "auf dem Wert von 30 Rohstoffen basiert". Doch hatte sich Keynes bereits in den dreißiger Jahren für das Konzept einer "Rohstoff-Reservewährung" erwärmt. Keynes enger Gefolgsmann Nicholas Kaldor entwickelte in den sechziger Jahren ein "Rohstoff-Reserve-Währungssystem" mit der Währungseinheit "Bancor". Das Konzept geht ursprünglich auf den amerikanischen Ökonomen Benjamin Graham zurück - der heute vor allem als Urvater der fundamentalen Wertpapieranalyse und Mentor des Starinvestors Warren Buffett bekannt ist.
Ein Korb von 30 wichtigen Rohstoffen
Grundidee des Konzepts ist, eine Währung nicht auf einem einzigen Edelmetall wie Gold zu basieren und dadurch von mancherlei Zufälligkeiten abhängig zu machen, sondern vielmehr auf einem Korb von 30 wichtigen und vielgehandelten Rohstoffen. Wie eine auf dem Goldstandard basierende Währung ist solch eine Waren-Reservewährung weder national noch "kreditbasiert": In ihr können die Geschäftsbanken die Menge des umlaufenden Geldes nicht durch Kreditgewährung vermehren. Und wie bei einer Goldstandard-Währung die Zentralbanken Gold halten und nach bestimmten Regeln an- und verkaufen müssen, müssen sie bei einer rohstoffbasierten Währung Rohstoffe in Lagern halten und bei Knappheit verkaufen, Überschüsse hingegen durch Ankäufe aus dem Markt nehmen.
Folgt man den Befürwortern, stabilisiert eine Waren-Reservewährung sowohl das Preisniveau als auch den Konjunkturzyklus.
http://www.faz.net/s/...F599254FF43B0701A7~ATpl~Ecommon~Scontent.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,496720,00.html
LEIHBEAMTE
Lobbyisten-Liste enthüllt Einfluss in Ministerien
Von Florian Gathmann und Nils Weisensee
Mehr als 100 Beschäftigte von Unternehmen und Verbänden sitzen in Bundesministerien und arbeiten dort im Zweifelsfall an Projekten, die ihrem Arbeitgeber helfen. Das zeigt die neue Liste einer Anti-Lobby-Organisation - erstmals wird klar, wie umfangreich das Problem ist.
Berlin - Wer in einem Ministerium arbeitet, lässt sich dafür vom Staat bezahlen. Er ist dem Gemeinwohl verpflichtet. Das ist die Theorie. Aktuelle Zahlen der Organisation LobbyControl zeigen, dass in insgesamt elf Bundesministerien sowie dem Kanzler- und dem Presseamt mehr als 100 Mitarbeiter tätig sind oder waren, für die genau das Gegenteil gilt: Sie werden von Verbänden oder Unternehmen bezahlt.
LobbyControl-Protest (in Berlin): "Diese Art von Leihbeamten muss da raus"
Zur Großansicht
DPA
LobbyControl-Protest (in Berlin): "Diese Art von Leihbeamten muss da raus"
Dass in der Bundesregierung seit Jahren solche Gastarbeiter tätig sind, wurde schon vor Monaten durch die ARD-Sendung "Monitor" aufgedeckt. Die rechtliche Grundlage ist wackelig, offiziell läuft das Programm unter dem Gedanken von öffentlich-privaten Partnerschaften. Die Organisation Lobbycontrol, getragen von der linkskritischen "Bewegungsstiftung", hat jetzt erstmals zusammengetragen, wie viele Unternehmens- und Verbandsvertreter in welchen Regierungsstellen wirklich sitzen. Ihr zentraler Vorwurf: "Mitarbeiter von Unternehmen und Verbänden arbeiten quasi als Scheinbeamte in den Ministerien und können so an Gesetzen mitwirken, die eigentlich ihre Unternehmen regulieren sollen."
Da gibt es Beschäftigte von Energieriesen wie E.on oder BP, die ins Außenministerium geschickt werden. Laut einem Bericht des Magazins "Impulse" sind sie in genau dem Referat angesiedelt, wo über strategische Energiepolitik entschieden wird. Auch Lufthansa und EADS entsenden Firmenangehörige ins Auswärtige Amt. Im Bundesfinanzministerium waren schon Mitarbeiter von Deutsche und Dresdner Bank, Deutsche Börse und Kreditanstalt für Wiederaufbau vertreten. Seit 2007 hat die DZ-Bank einen Mitarbeiter delegiert - als aktuellen Vertreter der kreditwirtschaftlichen Verbände. Noch weniger überraschend - wenn man sich an die Normalität der ministeriellen Verbands- oder Unternehmensabgesandten gewöhnt hat - erscheint die Liste für das Wirtschaftsressort: Unternehmen wie DaimlerChrysler, BASF oder die Telekom lassen hier genauso arbeiten wie große Verbände und Bankhäuser. Mancher redet schon von einem "Haus der offenen Tür".
Die Unternehmens- und Verbandsvertreter haben oft ein eigenes Büro, eine E-Mail-Adresse und Visitenkarten. Die SPIEGEL-ONLINE-Übersicht zeigt, wer wo sitzt:
IN DIESEN MINISTERIEN SITZEN LOBBYISTEN
DDP
Die Bundesregierung beschäftigt laut der neuen LobbyControl- Liste mehrere Vertreter von Unternehmen und Verbänden in ihren Reihen - bis hin zum Bundeskanzleramt. Klicken Sie auf die Liste, um zu sehen, in welchen Ministerien wer welche Kontakte geknüpft hat:
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Kanzleramt: Krankenkassen und Kreditanstalt
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Außenministerium: Sammelplatz der deutschen Industrie
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Innenministerium: Reinschnuppern bei Schäuble
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Wirtschaftsministerium: Sammelbecken für Konzerne und Verbände
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Arbeitsministerium: Gäste aus Finanzindustrie und Gewerkschaft
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Finanzministerium: Banker in der Bundespolitik
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Gesundheitsministerium: Krankenkassen und Apotheker
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Verkehrsministerium: DaimlerChrysler, Bauindustrie und Co
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Verteidigungsministerium: Hightech und Logistik
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Bildungsministerium: Die Deutsche Bank im Haus
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Entwicklungshilfeministerium: Wirtschaftliche Zusammenarbeit
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Umweltministerium: BASF und Bayer an Bord
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Bundespresseamt: Chemiekonzern in der Infozentrale
"Diese Art von Leihbeamten muss da raus", sagt Dieter Plehwe von LobbyControl. Vorstandsmitglied Ulrich Müller wirft ihnen vor, "Unterlagen zu kopieren und sie an ihre Unternehmen weiterzugeben". Es habe wohl schon in den siebziger Jahren solche Fälle gegeben, sagt er, "aber das waren Ausnahmen. In den vergangenen fünf Jahren hat das eklatant zugenommen".
Das zentrale Problem: Die ministerielle Arbeit der Interessenvertreter findet in einem fast vollständig regelfreien Raum statt. Einzig im Gesundheitsministerium kann man sich auf das Sozialgesetzbuch zurückziehen, in dem "personelle Unterstützungen durch Abordnungen von Sozialversicherungsträgern und deren Verbänden" vorgesehen sind. Aber wie weit darf das gehen? "Impulse" zufolge saß bei den Verhandlungen zur Gesundheitsreform auch ein Vertreter des AOK-Bundesvorstands am Tisch.
Bei der Anti-Korruptions-Organisation "Transparency International" ist man über die Zahl der Leihbeamten nicht überrascht. "Aber es ist gut, dass die Kollegen diese Liste vorgelegt haben", sagt Geschäftsführer Christian Humborg, "so systematisch hat es das noch nicht gegeben." Der "Anschein der Einflussnahme" sollte vermieden werden, findet er. "Die Integrität und Neutralität des Staates muss gewahrt bleiben." Natürlich sei es wichtig, externen Sachverstand heranzuziehen - zum Beispiel bei Themen, sie sich schnell entwickeln wie bei Hightech. "Aber dann müsste man das auch ganz klar institutionalisieren", sagt Humborg.
"Einfallstor für private Interessen zum Staat"
Ein Programm wie "Seitenwechsel", mit dem seit Jahren der Austausch von Mitarbeitern zwischen privaten und öffentlichen Arbeitgebern gefördert wird, sieht er zwiespältig. In solchen Programmen gibt es auch die Möglichkeit, dass Regierungsbeamte in Unternehmen wechseln - die Lobbycontrol-Liste zählt auch diese Fälle auf. Nur: Bisher seien erst ganz wenige Beamte in Richtung Verbände oder Unternehmen gegangen, sagt Humborg. "Man kann sich schon fragen, ob das nicht eher ein Einfallstor für private Interessen zum Staat ist."
reingewaschen.
FINANZMINISTERIUM
Banker in der Bundespolitik
Wo's um Geld geht, sind die Banken voll dabei: Der Zentrale Kreditausschuss, eine Interessenorganisation der fünf Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft, war in den vergangenen Jahren mit jeweils einem Mitarbeiter im Bundesfinanzministerium vertreten - zurzeit ist eine Mitarbeiterin der DZ-Bank delegiert. Die Angestellten der HSH Nordbank waren dabei für den Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands in der Abteilung "Nationale und Internationale Finanzmarkt- und Währungspolitik" tätig. Außerdem bearbeiteten sie Fragen zur Anwendung, Auslegung und Fortentwicklung des Kreditwesengesetzes, des Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetzes und der gesetzlichen Umsetzung der Finanzmarktrichtlinie. Außerdem halfen sie als Referenten bei der Vorbereitung von Sitzungen und wirkten in Arbeitskreisen mit. Neben dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands und dem Bundesverband Deutscher Banken sind im Zentralen Kreditausschuss der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sowie der Verband deutscher Pfandbriefbanken organisiert.
Auch die Deutsche Bank hat in den vergangenen Jahren Angestellte zum Austausch nach Berlin geschickt, um im Haus von Peer Steinbrück mitzuarbeiten. Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) hat als zentrale Interessenvertretung der Investmentbranche 2003 eine Juristin ins Finanzministerium entsandt, die am Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Zwischensteuer bei Investmentfonds und Einführung von Privatanlagemöglichkeiten in Hedge Fonds mitarbeitete. Dieses so genannte Investmentmodernisierungsgesetz ermöglichte die Freigabe von Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab. Hedge Fonds gelten als hochrisikoreiche Anlagemöglichkeiten, die Kleinanlegern Totalverluste bescheren können und von denen nach Ansicht von Kritikern vor allem die Banken profitieren. Die Juristin des Lobbyverbandes saß außerdem in der Abteilung "Nationale und Internationale Finanzmarkt- und Währungspolitik".
Die Deutsche Börse entsandte in den vergangenen Jahren ebenfalls mindestens einen Mitarbeiter ins Finanzministerium, der am Entwurf für das Investmentmodernisierungsgesetz und in anderen Bereichen mitarbeitete. Eine unbekannte Zahl von Angestellten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) saß bis mindestens Ende vergangenen Jahres zusammen mit weiteren externen Mitarbeitern in der Abteilung "Nationale und internationale Finanzmarkt- und Währungspolitik" am Tisch. Einer von ihnen arbeitete im Bereich Exportkreditgarantien, hinzu kamen allgemeine Referententätigkeiten wie Sitzungsvorbereitungen oder die Mitarbeit in Arbeitskreisen.
Auch der Chemiekonzern BASF hat bei Peer Steinbrück einen Fuß in der Tür: In den vergangenen Jahren schickte das Unternehmen Personal im Rahmen eines Austauschprogramms ins Ministerium. Wie viele es genau waren und was die BASF-Mitarbeiter dort taten, ist unbekannt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,496722,00.html
gerische Maßnahmen unserer SPD-, Grünen- und CDU/CSU-Politiker.
(Aus 2005)
http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_1928/DE/...t__im__Blick.html
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3692
Mir stellt sich die Frage, ob der Kongress trotz der bisherigen Ereignisse und auch im Hinblick auf diese Praxis das Billionen-Projekt von Herrn Geithner noch genehmigen kann (wenn es denn nicht vor dessen Entscheidung anläßlich des G-20-Gipfels als Druckmittel gegenüber den europäischen Regierungen bereits verkauft worden sein sollte , und man dann keinen Rückzieher mehr machen kann).
http://de.wikipedia.org/wiki/Timothy_F._Geithner
Am 23. November 2008 wurde bekannt, dass der designierte US-Präsident Barack Obama ihn als Finanzminister in sein Kabinett berufen wird.[6] Seine Bestätigung durch den US-Senat erfolgte mit mehreren Tagen Verzögerung, da bekannt geworden war, dass Geithner während seiner Zeit beim Internationalen Währungsfond die Zahlung von rund 34.000 Dollar an Steuern verabsäumt und diese Gelder erst mit mehrjähriger Verspätung, zum Teil unmittelbar vor seiner Nominierung durch Obama, nachgezahlt hatte. Er entschuldigte sich hierfür vor dem Finanzausschuss des Senats und sprach von „fahrlässigen Fehlern“, die er begangen habe.
Die Koruption hat den trägen Bürger voll im Griff!
Die Amerikaner, die im Gegensatz zu den Europäern keine Inflation, sondern das Gegestück: eine Deflation mit anschließender Depression erlebt haben, können daher die Angst der Europäer vor einer Inflation überhaupt nicht verstehen. Ich fürchte daher, daß sich die Mißstimmung zwischen beiden Lagern nach G 20 ausweiten wird, weil von europäischer Seite allenfalls kleine Erweiterungen der laufenden Konjunkturprogramme angeboten werden dürften.
Jetzt glauben sie mit Händchenhalten das Schicksal zu meistern.
Doch zuvor haben die deutschen Länder ihre Kompetenzen in Bonn & Berlin abgegeben, weil sie zu feige sind, ihre Länder selbst zu regieren.
Große Verbindungen sind von Verantwortungslosigkeit geprägt, haben mit Stärke nichts gemein.
So genügd allein das Selbstbewußtsein der Schweizer, um die EU auf die Knie zu bringen.
Und sogar das kleine Liechtenstein lacht hämisch über unsere Luschen.
So gesehen, werden sich Ami's und Europäer weiterhin nicht verstehen.
Wenn jetzt noch die Orientalen ins Boot kommen, wird nur noch Tee getrunken - sonst nichts!
http://www.mmnews.de/index.php/200904012648/...a-Dollar-Illusion.html
Obama: Dollar Illusion! PDF Drucken E-Mail
Von Michael Mross
Mittwoch, 1. April 2009
In einem Aufsehen erregenden Interview mit dem US-Fernsehsender FOX-News gibt Präsident Barack Obama einen tiefgründigen Einblick ins Geldsystem: "Der Dollar ist nur eine Illusion" - eigentlich sei die US-Währung wertlos.
In der Sendung "60 Minutes" sollte der US-Präsident Rede und Antwort stehen zu den Ursachen der Finanzkrise und möglichen Lösungsmöglichkeiten. Doch die Journalistenrunde staunte nicht schlecht, als ihnen Obama mitteilte, dass die Krise tieferliegende Ursachen hätte, als manch einer annehmen würde.
Wörtlich führte Obama aus, dass die Subprime-Krise eigentlich kein amerikanisch-spezifisches Problem sei, sondern ein Problem des Geldsystems. Dieses beruhe darauf, dass durch Zinseszinseffekte immer mehr Schulden entstünden und infolge dessen immer mehr Schuldner gesucht werden mussten. Die logische Konsequenz sei deshalb, dass auch kreditunwürdigen Personen riesige Dollarbeträge ausgeliehen wurden. Wörtlich sagte Obama: "Unser Geld ist eine Illusion".
Wie das denn zu verstehen sei, hakte die Journalistenrunde darauf hin nach. Obama blieb die Antwort nicht schuldig: "Geld ist nichts anderes als Schulden. Das Geld, das sie in der Tasche haben, sind die Schulden eines anderen. Geld entsteht nur durch Schulden. Und dies sei genau das Problem, das wir gerade haben".
Ein Chefvolkswirt in der Fragerunde wendete ein, ob dies denn nun bedeuten würde, dass die Rückzahlung von Schulden auch Geld vernichten würde. Obama sagte, dass dies so sei.
Die Rückzahlung von Schulden vernichte Geld. Das sei auch der Grund, warum sich der Dollar verknappen würde und deshalb gegen andere Währung im Wert steige: "Im Dollar gibt es die meisten Kredite. Werden diese auch nur zum Teil beglichen, wird Geld vernichtet und der Dollar knapp und teuer". Dies sei der einzige Grund, warum der Greenback gegen andere Währungen steige, denn eigentlich sei man an einem schwachen Dollar interessiert.
Aber das Grundproblem sehe er darin, dass das Geldsystem auf immer höhere Schuldenstände angewiesen sei. Schulden aber könne man nicht unbegrenzt machen. "Deshalb sind wir ja jetzt so tief im Schlamassel" - so der US-Präsident wörtlich.
"Soll das also heißen, dass es Geld in seiner reinen Form gar nicht gebe?" - wollte ein Journalist wissen. Obama nickte und meinte, dass es genau so sei. Und weil jetzt alle bis zum Maximum verschuldet seien, wäre das Geld in der Tasche praktisch wertlos und deshalb hätte man jetzt ein großes Problem. Dies sei allerdings nicht nur ein Dollar-spezifisches Problem, sondern ein Problem aller Währungen.
Ein anderer Journalist wollte wissen, wie es denn um die FED bestellt sei, die gerade über 1 Billion Dollar ausleiht. Darauf gab Obama wohl eines der bestgehüteten Geheimnisse preis: Die FED hätte gar kein Geld. Sie schafft es aus dem Nichts - per Knopfdruck. Wie ein Zauberer.
Obama gab zu, dass er vorher mit dem Zentralbankchef Bernanke über dieses Problem gesprochen habe. Dieser habe ihm geraten, die Fakten lieber nicht an die Öffentlichkeit zu bringen. Doch er, Obama, stehe schließlich für den Wechsel (Change) und das würde eben auch ein Paradigmenwechsel beim Geld bedeuten.
Darauf entgegnete ein Reporter empört: "Wollen Sie damit sagen, dass die FED Geld aus dem Nichts schafft - während andere schwer dafür arbeiten müssen?"
"Genau so ist es" antwortete Obama. Aber er würde sich dafür einsetzen, dass es in Zukunft auch im Geldsystm ehrlicher zugehen würde. Es könne nicht angehen, dass Banken oder die Zentralbank Geld aus dem Nichts schafften während andere schwer dafür arbeiten müssten.
Der US-Präsident machte sich ausdrücklich stark für ein neuartiges Geldsystem, gab aber zu bedenken, dass dies eine ausserordentlich schwierige Angelegenheit sei. Der letzte Präsident, der dies versucht hätte, bezahlte dies mit seinem Leben. Obama: "Ich will nicht so enden wie Kennedy. Ich will wirklich etwas verändern. Wir müssen das System ändern. Yes, we can!"
Welche Maßnahmen im Einzelnen geplant seien, darüber ließ Obama die Expertenrunde im Dunkeln. Er riet den Journalisten jedoch, beim nächsten Mal den Fed-Chef Bernanke einzuladen. Dieser würde sich noch besser hinsichtlich der Tücken des Geldsystems auskennen. Er sei jetzt schon gespannt, welche Lösung Bernanke vorschlagen werde.
Mittwoch, 1. April 2009
Der neueste geplante Großbetrug aus dem Hause des US - Finanz- minsteriums: Public-Privat-Investment-Funds (PPIF). Das steuerzahlende Volk wird nun nach Strich und Faden ausgeraubt.
Nehmen wir einmal an, Sie sind selbständig und haben sich ein äußerlich anscheinend brauchbares Auto für 15.000 Euro per Autokredit zugelegt. Sie dachten, Sie hätten ein Schnäppchen gemacht und sicher ein paar tausend Euro gespart. Leider stellten Sie nur wenig später fest, dass Sie in Wirklichkeit einen schrottreifen Unfallwagen erworben haben, Restwert bestenfalls 2.000 Euro. Die Differenz müssen Sie nun abschreiben, denn der Händler ist längst über alle Berge verschwunden.
Der Schrottauto-Investmentfonds
Wären Sie in so einer Situation nicht froh, wenn ein wohlmeinender Politiker des Weges käme und Ihnen anböte, die Klapperkiste mit Hilfe eines „Schrottauto-Investmentfonds“ für, sagen wir: 14.000 Euro, wieder abzunehmen?
Die Mittel des Fonds für den Ankauf Ihres Wagens sollen über private Investoren (1.000 Euro), den Steuerzahler direkt (weitere 1.000 Euro) und staatlich verbürgte Kredite (12.000 Euro) aufgebracht werden. Der Finanzpolitiker scheint recht optimistisch: Wenn Ihre Schrottlaube später mit Gewinn verkauft werden könne, würden dieser hälftig zwischen Steuerzahler und Privatinvestor geteilt.
Im Verlustfall würden die Steuerzahler nicht allein im Regen stehen. Der Privatinvestor würde seine 1.000 Euro ja ebenso verlieren. Ihr erster Gedanke wird sein, dass kein privater „Investor“ so dämlich sein könne, 1.000 Euro darauf zu verwetten, Ihr Auto jemals für mehr als 14.000 Euro zu verkaufen. Schließlich haben Sie überall herum erzählt, dass Ihr Wagen ein mieser Schrotthaufen und das ganze Geschäft ein Reinfall gewesen sei. Doch plötzlich kommt Ihnen eine Idee und siehe da: ein paar Tage später bietet ein naher Verwandter mit Hilfe des Fonds 14.000 Euro für Ihr Auto.
Natürlich bietet niemand mehr und so geht Ihr Wagen für 14.000 Euro an den „Schrottauto-Investmentfonds“. Ihr Verwandter muss nun die 1.000 Euro „Selbstbeteiligung“ einzahlen und weiß, dass er die vermutlich nicht wieder sieht. Kein Problem für ihn, denn Sie haben ihm die Summe aus eigener Tasche zuvor zugesteckt. Das Geld sind Sie also los, haben auf diesem Wege aber auch Ihre Schrottmühle, die keine 2.000 Euro mehr wert war, ganz legal für 14.000 Euro an den Mann bzw. den Fonds gebracht. Nach Abzug der 1.000 Euro für den „Privatinvestor“ bleiben immer noch 13.000 Euro für Sie. Ihre Bilanz ist gerettet.
Geithner lädt Investmentindustrie zur Plünderung ein
Warum erzählen wir Ihnen dass alles? Natürlich gibt es keinen Altauto-Investmentfonds. Der wirkliche Name lautet: Public-Privat-Investment-Funds (PPIF) und dieser Fonds soll auch keinen Autoschrott sondern Kreditgiftmüll von Banken aufkaufen. Der feine Herr, der sich das ganze ausgedacht hat, ist der neue US-Finanzminister Tim Geithner.
Gemäß dem G-Plan (steht für Geithner-Plan) soll der amerikanische Steuerzahler 75 bis 100 Mrd. USD in diesen PPIF einzahlen, private Investoren nochmals die gleiche Summe und dann kommen zusätzliche, von der Einlagensicherungseinrichtung FDIC verbürgte Kredite der US-Notenbank im Gesamtwert von bis zu 1.200 Mrd. USD hinzu. Insgesamt kann der Fonds dann Hypotheken- und anderen Kreditschrott für bis zu 1.400 Mrd. USD (oder 1,4 Billionen USD, wir sollten uns langsam an den Begriff „Billion“ gewöhnen!) aufkaufen.
Die Preisfindung für den Aufkauf der toxischen Papiere soll den „privaten Investoren“ überlassen bleiben. Und: Oh Wunder: seit dem Bekanntwerden des Plans sollen mehrere US-Großbanken begonnen haben, aggressiv Hypothekenschrottpapiere aufzukaufen. Schrott, den man später mit Gewinn dem neuen Geithner-Fonds andrehen kann. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Basis für Crack-up-Boom gelegt
Nachdem die US-Notenbank ganz offiziell zum Gelddrucken übergegangen ist, geht die Regierung nun mit dem G-Plan einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Crack-up-Boom: Die Bankbilanzen müssen schnellstens saniert werden, damit die Kreditvergabe wieder in Gang kommt.
Mit dem G-Plan stehen die Chancen hierfür gar nicht schlecht. Spekulanten können mit staatlichen Garantien ihren Einsatz um das 6fache Hebeln. Sollten sich keine echten Privatinvestoren finden, so können die Banken immer noch eigene Hedgefonds gründen, analog zum oben genannten „nahen Verwandten“, die mit Bankengeld alimentiert dafür sorgen, dass der Kreditmüll von der Bankbilanz zu hohen Preisen in den Geithner-Fonds transferiert werden kann.
Wenn es gut geht, wird man an den Gewinnen beteiligt, wenn nicht, trägt letztendlich der Steuerzahler fast das gesamte Risiko. Sollte es den Banken mit Hilfe des G-Plans gelingen, ihre Bilanzen schnell zu bereinigen, so bestehen kaum noch Gründe für eine restriktive Kreditvergabe.
http://www.mmnews.de/index.php/200904012654/...r-Unverfrorenheit.html