Starke Zukunft für P7Sat1
Vielleicht hat der Abstieg auch was Gutes. Natürlich wäre es besser, er wäre nicht gekommen aus vielen Gründen, aber man wird vermutlich im SDAX relativ schwer gewichtet, was bei Indexkäufen zu einer stärkeren Performance führen könnte. Sollte Pro7 operativ oder im Bereich Beteiligungsverkäufe positive News liefern, dann gibt es auch schnell wieder Fantasien für einen Indexaufstieg.
Gesetzt den Fall, die Werbeerlöse sinken in Q4 tatsächlich um 10%... hat das irgendwas mit dem langfristigen Erfolgspotenzial des Unternehmens zu tun?
Warum macht man sich bei derart kurzfristiger Sichtweise überhaupt noch die Mühe, einer vermeintlich fundamentalen Kurszielbegründung und gibt stattdessen nicht offen zu, sich voll und ganz von am Unternehmenswert orientierter Fundamentalanalyse verabschiedet zu haben und Kursziele nur noch im Sinne charttechnischer Zockerei zu verkünden?
US Analysten sind m.E. längst nur noch den Interessen der Tradingabteilungen bei Goldman Sachs, JPMorgan, Morgan Stanley, Bank of America und großen US Hedgefonds verpflichtet. Die heutige Analyse der Dt. Bank scheint mir um keinen Deut besser zu sein. Wenn man das eigene Kursziel von zuvor 10 EUR und neu 7 EUR bei einem Kurs von 5,65 ernst nähme, müsste das Votum KAUFEN, buy oder strong buy heißen!
Wie von mir schon im Post zum 10 EUR Kursziel von JPMorgan kritisiert, trägt man mit dem wachsweichen Neutral oder Halten Votum offenbar der miserablen Charttechnik Rechnung und der Sorge, dass Shortseller den absehbaren MDAX Rauswurf am 5.12. zu einer neuerlichen Shortattacke nutzen wollen, wissend, dass alle passiven MDAX ETFs ProSieben am 18.12. aus ihren Depots werfen werden, was den Shortsellern eine risikolose Eindeckung ihrer Leerverkäufe ermöglicht.
https://www.finanznachrichten.de/...eruecken-im-mdax-und-sdax-118.htm
Als Shortseller müsste man dieses auf Kosten aller Klein- und Indexfondsanleger gehende perverse Zusammenspiel zwischen Indexänderung und trollmäßig folgenden ETF-Trades erfinden, wenn es nicht längst existierte. In welches Extrem Shortseller ihre Shortspekulation im Zusammenhang mit Indexänderungen treiben können, konnte man Ende März beim Rauswurf von Aroundtown aus dem MSCI World Index sehen, in dessen Vorfeld unglaubliche 20% der Aktien leer verkauft wurden, weil US Banker und Hedgefonds wussten, dass sie ihre Shortposition im Rahmen einer einzigen Xetra Schlussauktion würden schliessen können, weil alle ETFs auf den MSI World Index ihre Aroundtown Aktien zum Monats Ultimo unlimitiert verkaufen würden. Im Umfeld einer ohnehin schon grassierenden Zinspanik konnte man sich diesen Free Lunch natürlich nicht entgehen lassen und hat allein mit dem Short auf diese Indexänderung den Aktienkurs von Aroundtown binnen Wochen halbiert und dabei mehrere 100 Mio EUR verdient.
Dass solche Spekulationen zulasten passiver ETFs überhaupt legal möglich sind, ja sogar systematisch betrieben werden dürfen, ist ein Skandal! Auch nach Wirecard ähnelt der deutsche Kapitalmarkt in Sachen Anlegerschutz unverändert einem Schurkenstaat bzw. einer Bananenrepublik.
Meine Befürchtung ist, dass JPMorgan und Dt. Bank sich trotz weit über dem Aktienkurs liegender Kursziele nicht zu einem Kaufen Votum bekennen, weil sie selbst Shortseller beschäftigen oder finanzieren, die absehbare Indexänderungen planmäßig zu Spekulationen zulasten der von ETFs am Tag des Indexrauswurfs verkauften Aktien nutzen.
Wenn ich im Vorfeld einer Shortspekulation weiß, dass am Tag X eine bestimmte, außergewöhnlich hohe Aktienzahl in der Xetra Schlussaktion unlimitiert verkauft wird, ist mein Eindeckungsrisiko Null. Wenn dann auch noch die Marktstimmung für meine Zielaktie stark negativ ist, was bei einem marktkapitalisierungsbedingten Indexabstieg regelmäßig der Fall ist, muss ich dem Kurs nur noch zum Fall über die charttechnische Klippe verhelfen und kann mich sodann ganz entspannt zurücklehnen, während trendorientierte Analysten und durch Langfristverluste verärgerte Aktionäre die Verkaufslawine immer weiter antreiben...
Die Kurszielabstufungen von JPMorgan und Dt. Bank im unmittelbaren Vorfeld des 5.12. füttern m.E. genau in das Kalkül der Shorties hinein.
Als langfristig bei ProSieben engagierter Aktionär habe ich meine Position in einer Trotzreaktion gestern und heute erneut aufgestockt, da der innere Wert des Unternehmens m.E. min. 100% über dem aktuellen Marktwert liegt. Falls meine Vermutung einer auf die Schlussauktion am 18.12. abzielenden Shortattacke zutrifft, werde ich weitere Zukäufe tätigen, um den mutmaßlich mit dem Berlusconi Clan oder dem für uns Aktionäre mit Sicherheit kaum besseren tschechischen Pendant namens Renata Kelnerova zusammenarbeitenden Shortsellern ihr perfides Spiel nicht noch zu vergolden.
Was bei ausgebombten Medienwerten an kurzfristigem Upside möglich ist, konnte jedermann in den letzten Wochen bei Paramount sehen. Meine Hoffnung ist, dass sich der in den USA mit Blick auf einen bei sinkenden Leitzinsen in 2024 vss. klar verbesserten Werbemarkt bereits abzeichnende Stimmungswandel für Aktien hochverschuldeter Unternehmen aus Medien- und Telekombranche bei ProSieben mit leichtem Zeitversatz ebenfalls durchsetzt.
Ein Blick in den Chart aus 2020 zeigt, was bei der ProSieben Aktie potenziell möglich ist, wenn die Chartzocker statt auf fallende erneut auf steigende Notierungen setzen.
Bei Kursen nahe Allzeittief spiel es dann definitiv keine Rolle, ob man den Kurs tatsächlich am Wendepunkt erwischt hat, sondern vielmehr, ob man die folgende Kaufwelle möglichst optimal auszureiten imstande ist oder sich mit Peanuts abspeisen lässt, um schnellstmöglich aus der verhassten Dauerverlustposition herauszukommen.
Spaßeshalber habe ich mir mal die 7 Herausnahmen aus dem MDAX in diesem Jahr angeschaut. Was ich tatsächlich feststellen konnte, daß in 5 Fällen die Werte zwischen den o.g. Zeitpunkten besser als der Index gelaufen sind, davon in 4 Fällen deutlich besser. In 2 Fällen haben sie schlechter abgeschnitten, in dem einen Fall sogar deutlich schlechter.
Mein pers. Fazit ist, daß ich mir über die Herausnahme die geringsten Sorgen mache. Da sie bereits seit Wochen - zumindest unter den versierten Börsianer - praktisch sicher war, dürfte die Wirkung auf den Kurs m.E. völlig unerheblich sein, im Gegenteil, ich würde mir in den nächsten Wochen eher positive Kursimpulse von dem Ereignis versprechen.
Wenn es dann wieder rauf auf 10€ geht, passt nan auf 12€ an.
Abstufungrn sind für mich immer Kauftage, weil man die Aktie bei gleichen Fundamentaldaten billiger bekommt und dazu schwache Hände (Lemminge) raus sind.
Gute News? Schlechte News? Neutral?
Für mich ist die Nachricht eher positiv, da in den letzten Jahren die Kanäle Pro7 und SAT1 nicht gerade durch gute Quoten hervorgestochen haben. Insofern scheint es mir die bessere Lösung zu sein, mit neuen Köpfen eine Besserung hinzubekommen, als nichts zu machen und zu hoffen, es könnte besser werden.
Erstens, wenn der Bericht positiv ist, ist das Interesse der Zuschauer meist gering, also umso mehr Dreck man (angeblich) ans Licht fördern kann, umso besser und zweitens sind die Redaktionen oft politisch sehr weit links angesiedelt und deshalb vermutlich stark voreingenommen, also das Unternehmen muß doch eigentlich böse sein und die armen Verbraucher werden grundsätzlich betrogen.
Das Gesagte gilt natürlich nicht für jede Reportage, aber wenn man sich zufällig in der Branche auskennt, dann merkt man schnell, wie viel oft an den Haaren herbeigezogen wird. Als Laie denkt man aber zuerst, daß könnte schon so stimmen.
Meine Vermutung, die Abstufung wurde schon gestern einem gewissen Kreis bekannt gemacht und deshalb ist die Aktie gestern zeitweise um über 5 % eingebrochen.
Ich vermute, der Kursanstieg heute könnte charttechnisch getrieben sein (es gibt noch ein Gap bei 6,26 €).
Vielleicht gibt es auch leichte Rückkäufe von Shortseller.
Wie auch immer, bis jetzt ein erfreulicher Börsentag, was Pro7 angeht.
Und inzwischen weiss es wohl jeder. Das Problem war sicher niht Beaujean, wenn das sicher auch nicht ein Leistungsträger war. Aber sein Nachfolger muss fast noch skeptischer gesehen werden. Was bleibt, einiges spricht für eine gewisse ERholung, wenn mal kleiner Hoffnungsfunken gesetzt werden. An eine übernahme was ich nicht zu denken, wenn das ein Thema wäre, wäre ews bei den Kursen wohl schon über die Bühne gegangen.An IPO einer Tochter ist aktuell auch nicht zu denken. Die Dividende wird ganz gestrichen. Bleibt der aktuelle Kurs. Also schwer zu sagen, historisch gesehen ist ein tiefer Kurs, aber historie ist ebenhistorie und sagt nicht s über die Zukunft. Immerhin, ich denke, Kurse von 7 E sind durchaus erreichbar, mehr??ß sehe ich allerdings nicht. Jedenfalls nicht aktuell. Insoweit finde ich die Rückhame der kurserwartungen realistisch. Hey, wir waren ja sogar kurz unter 5 E, also dasmuss jeder Analyst wohl zur Kenntnis nehmen. Und das sieht man denn auch
Abgesehen davon, daß es bereits Anfang November so gut wie sicher war, daß Pro7 den MDAX verlassen wird, hat die Deutsche Börse schon am 05.12.23 bekannt gegeben, daß Pro7 zum 19.12.23 aus dem MDAX absteigt.
Den großen Verfall hatte ich nicht auf den Schirm. In der Tat könnten die Kursbewegungen - zumindest anteilig - auch mit dem Verfall der Optionen zusammenhängen.
Im Übrigen glaube ich, daß eine Übernahme mittelfristig durch PPF nicht unwahrscheinlich ist.
Zwar dürfte eine schwächere als bisher vorhergesagte Konjunktur das Werbeverhalten negativ beeinflussen, aber immerhin wird nach zwei negativen Jahren wieder mit einem Plus gerechnet. Wichtiger erscheint mir aber, daß sich die Inflation noch stärker abschwächen soll als bisher prognostiziert.
Die Inflationsrate hat für Pro7 zwei Effekte. Aufgrund der hohen Verschuldung von Pro7 wird eine niedrigere Inflation und daraus resultierend ein niedrigeres Zinsniveau tendenziell positiv auf Pro7 wirken. Auch die Verbraucherstimmung dürfte davon profitieren (relativ hohe Lohnabschlüsse bei sinkenden Inflationsraten) und somit die konsumnahe Industrie stimulieren, die hauptsächlich als Werbetreibender in Erscheinung tritt.