Die Perle im Tec DAX
Wenig später folgte Sage Therapeutics (mit 1,8 Prozent auf Platz 17 im Portfolio bei BB Biotech) mit einer Hammermeldung. Die Aktie stieg am Donnerstag in den USA mehr als 70 Prozent. Grund waren starke Phase-2-Daten bei SAGE-217, einem Mittel zur Behandlung von schweren Depressionen.
Überzeugt hat zudem wieder einmal die fünftgrößte Beteiligung Vertex. Das Unternehmen berichtete starke Daten einer Phase-3-Studie zu Kalydeco (Ivacaftor) bei der Behandlung von zystischer Fibrose bei Kindern im Alter von ein bis zwei Jahren. Im ersten Quartal 2018 sollen sowohl in den USA als auch in der EU die Zulassungsanträge gestellt werden.
Ein weiterer Top-Wert (mit 5,9 Prozent auf Platz 4) bei BB Biotech, Gilead, machte Donnerstagnacht mit der nächsten Übernahme auf sich aufmerksam. Bereits von einigen Monaten hatten die Amerikaner bei Kite Pharma zugeschlagen, nun hat Gilead für 567 Millionen Dollar Cell Design Labs übernommen. Gilead hat damit Zugang zu neuen Technologie-Plattformen, um die eigene Forschung in der Zelltherapie voranzutreiben. Dies dürfte aber nicht die letzte Übernahme von Gilead gewesen sein. DER AKTIONÄR bald mit einem weiteren Deal. Mögliche Ziele sind unter anderem Sangamo der Bluebird Bio.
Zu guter Letzt machte mit Alexion ein weiteres Top-10-Unternehmen auf sich aufmerksam. Mit einem Anteil von 5,0 Prozent rangiert die Gesellschaft auf Platz 8 bei BB Biotech. Die Aktie legte nachbörslich mehr als zwei Prozent zu, nachdem bekannt wurde, dass der Hedgefonds Elliott des US-Aktionärsaktivisten Paul Singer eingestiegen ist. Der US-Hedgefonds ist bekannt dafür, sich in Übernahmekämpfe einzumischen.
Die News bei den Beteiligungen dürften auch den Kurs von BB Biotech unterstützen. Auch wenn die beiden Top-Beteiligungen Celgene und Incyte derzeit schwächeln, bleibt die Aktie der Schweizer das Top-Basis-Investment im Biotech-Sektor.
https://finance.yahoo.com/news/...lue-boost-u-190553730--finance.html
und der Frage, ob BB-Biotech vom Neuen Investmentsteuer-Gesetz in Deutschland betroffen ist.
Dazu muss ich ganz klar sagen: Offensichtlich JA.
Denn wegen der lästigen Dividendenbesteuerung in der Schweiz habe ich meine recht grosse Position BB-Biotech Anfang des Jahres verkauft und dafür einen Biotech-Fonds gekauft (Candriam Biotech).
Problem: Nach Ausführung des Verkaufs erfolgte bis heute keine Abrechnung und ein Anruf bei meinem Broker Consors ergab, dass aufgrund der unklaren Zwitterstellung (Aktie oder Fonds) BB Biotech zunächst als Fonds eingestuft wird und damit unter das Neue Investmentsteuer-Gesetz fällt.
Folgende allgemeine Mitteilung von Consors existiert:
"Mit Inkrafttreten des neuen Reformgesetzes gelten alle Fondsbestände zum 31. Dezember 2017 als fiktiv veräußert und zum 1. Januar 2018 als neu angeschafft. Hierbei fällt keine Steuerbelastung an. Die bis zum 31. Dezember 2017 steuerlich relevanten Daten werden erst beim tatsächlichen Verkauf berücksichtigt. Im Rahmen der fiktiven Veräußerung erhalten alle Fondsbestände in der Zeit vom 1. Januar 2018 bis Mitte Februar 2018 neue Einstandskurse. Die Kurse werden von den Fondsgesellschaften zum 31. Dezember 2017 festgelegt. Sobald diese Einstandskurse in Depots mit Fondsbeständen hinterlegt wurden, verändert sich deren Wertentwicklung. Falls Sie sich Ihreursprünglichen Daten online sichern möchten, speichern Sie diese bitte spätestens bis Jahresende 2017 ab. Durch diese Umstellung kann es bis Mitte Februar 2018 zu Verzögerungen bei der Abrechnung von Verkaufsorders kommen. Dies ist davon abhängig, wann die Investmentpreise veröffentlicht werden. Es hat jedoch keine Auswirkung auf Ihre Liquidität."
Und in meinem konkreten Fall gab folgende Email-Antwort:
"Wie bereits detailliert besprochen, ist seit 2018 das Investmentsteuergesetz aktiv. Somit müssen alle Fondsgesellschaften einen Abrechnungskurs per 01.01.2018 liefern. Solange dieser nicht übermittelt wird, ist ein Verkauf schwebend offen. Sobald dieser nachträglich im Laufe der nächsten Wochen erfolgt, wird dieser mit dem damals erfolgten Buchungstag/Valuta korrigiert.
Sollte kein Kurs von der Gesellschaft übermittelt werden, wird zwangsweise 0 als Einstandskurs hinterlegt und bei Verkauf dann eine Besteuerung mit Ersatzbemessung erfolgen."
Ein Bekannter von mir nahm daraufhin Kontakt mit der Firma BB Biotech auf und teilte dann mit:
"Ich habe mit BB Biotech (Pressestelle bzw Investorenbetreuung) gerade mal telefoniert. Die werden das mit dem CFO besprechen. Ich habe darum gebeten, dass sie dieser Sache nachgehen und vor allem ihre Aktionäre informieren, was da nun Sache ist."
und später:
"Habe von BB Biotech da nun einen Anruf bekommen, die sind ratlos, was mich wiederum fassungslos macht. Die wissen gar nicht das und was sie liefern müssten und wollen jetzt ihre deutschen Steueranwälte anrufen. Einfach unglaublich. Einen schnellen Fix wird es also wohl nicht geben. Wir sollten uns schon mal darauf einrichten, dass BB Biotech nun endgültig als Fonds eingestuft wird, bisher war das ja eine Zwitterrolle. Wenn es ein Fonds ist, gelten die ganzen Vorabsteuern und damit ist BB Biotech als Aktie für mich gestorben. Ich bleibe fassungslos zurück. Da habe ich bewusst keinen einzigen Fonds oder ETF zum Jahreswechsel und dann fällt man da rein."
"Ich habe jedenfall der Investorenbetreuung von BB Biotech sämtliche Mitteilungen der Banken zur BB Biotech-Problematik per Email zur Verfügung gestellt. Ich denke dass nun was passieren wird, denn ich habe denen klar gemacht, dass vermutlich auch grosse Adressen (Fonds zB) vor dem gleichen Problem stehen werden. Ein Fondsmanager der das Geld der Kunden nicht wieder anlegen kann weil es geblockt wird, dürfte "not amused" sein."
Fazit:
1. Nach meinem Verkauf der Aktien bekomme ich den Verkaufserlös solange nicht auf meinem Konto gutgeschrieben, solange BB Biotech die erforderlichen Daten (offizielle Schlusskurse zum 31.12.) nicht geliefert hat und keine Abrechnung nach den gesetzlichen Bestimmungen erfolgen kann.
2. Die Leute bei BB Biotech sind aus allen Wolken gefallen, weil sie keinen Schimmer davon hatten, dass man sie in Deutschland als Fonds und nicht als Aktie einstuft. Sie haben keine Ahnung, was sie da nun liefern müssen.
3. BB Biotech hat bis Mitte Februar Zeit, die erforderlichen Daten zu liefern. Sollten die nicht bis dahin erfolgen, wird als Einkaufskurs zunächst 0 Euro angesetzt und bei Verkauf der gesamte Verkaufserlös als Besteuerungsgrundlage angesetzt. Heisst in meinem Fall: Verkaufserlös von ca. 50.000 Euro == darauf 26,364% Abgeltungssteuer 13183 Euro. Diese Abrechnung kann später korrigiert weren, wenn die erfoderlichen Daten geliefert wurden.
4. Fazit: Das ist der absolute Oberhammer. Es stellt sich nämlich hier die Frage, wie man denn bittschön andere Beteiligungsgesellschaften einstuft. Wird Bershire Hathaway von Warren Buffet auf einmal auch zum Fonds deklariert ?
Vorsicht also zur Zeit bei BB Biotech - insbesondere bei Verkauf. Und wer meint, mit der Aktie von BB Biotech nicht vom Investmentsteuer-Gestz betroffen zu sein (Vorabbesteuerung) weil er ja eine Aktie im Depot at, der irrt nach gegenwärtigem Sachstand möglicherweise.
Diesen ganzen Schlamassel hat bisher offenbar kaum jemand gemerkt, weil man um es zu merken, muss man gegenwärtig verkaufen.
Ich halte auch eine grössere Position an BBB-"Aktien" und habe nicht vor, derzeit zu verkaufen. Aber die Info von #1858 ist sehr hilfreich und aufschlussreich. Danke, tibesti2!!
Glaube da herrscht im Moment mächtig Chaos hinter den Kulissen, bis endlich alles sauber eingepflegt ist.
http://www.boerse-am-sonntag.de/fonds/...-der-steuer-hammer-8911.html
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für den Hinweis. Hier muss ein Fehler
Ihrer Bank/Ihres Brokers vorliegen. BB Biotech ist eine
Namensaktie und wird z.B. auf Tradegate fortlaufend als
solche gehandelt. Da müssen weder Kurse vom Emittenten BB
Biotech eingeholt werden noch sonst irgendetwas. Das gilt analog auch für Berkshire
Hathaway. Ich werde zur Sicherheit noch einmal bei verschiedenen
Stellen nachhaken, aber das kann dauern. Bitte sprechen Sie
mit Ihrer Bank und machen sie auf den Fehler aufmerksam. Die
Wertpapierbezeichnung lautet ja schon BB BIOTECH
NAM. SF 0,20. Hinzu kommt, dass die Gesellschaft Dividende
ausschüttet und Adhoc-Mitteilungen herausgibt, wenn
beispielsweise vorläufige Zahlen bekanntgegeben werden.
Beides ist bei Fonds nicht der Fall.
Interessant wäre dann noch zu erfahren, wann und über
welchen Börsenplatz Sie verkauft haben (auch daran kann man
mitunter festmachen, dass es sich nicht um einen Fonds
handelt)!
Mit freundlichen Grüßen
Jens Castner
Die Aktie von BB Biotech wird in einer zentralen Auskunftsdatei namens WERTPAPIERMITTEILUNGEN (www.wmgruppe.de), auf die alle Banken zugreifen offiziell, als Investmentfonds geführt. Solange dies der Fall ist, muss die Bank BB Biotech auch als Fonds behandeln und verlangt aufgrund des neuen Investmentsteuer-Gesetzes deshalb einen offiziellen Schlusskurs zum 31.12.17, damit der fiktive Verkauf und Neukauf zum 1.1.18 durchgeführt werden kann.
Damit gibt es nur 2 Möglichkeiten und die hängen allein von BB Biotech ab:
1. BB Biotech muss dafür sorgen, dass ihre Aktie in der zentralen Auskunftsdatei WERTPAPIERMITTEILUNGEN tatsächlich als Aktie gelistet wird
oder
2. BB Biotech wird weiterhin als Aktienfonds geführt, dann muss die Firma einen offiziellen Schlusskurs zum 31.12.17 liefern.
Passiert nichts von beidem, müssen meine verkauften Aktien spätestens Mitte Februar tatsächlich mit Anschaffungskurs 0 (Null) angesetzt werden und ich darf bis zu einer Klärung die komplette Verkaufssumme voll versteuern . Ausserdem bleibt der Verkaufserlös natürlich natürlich erstmal gesperrt und steht mir nicht zur Verfügung.
Der Consors-Mitarbeiter bedauerte, mir keine bessere Auskunft geben zu können; aber das wären alles gesetzliche Vorgaben, an die sie sich halten müssten. Consors selbst habe darauf keine Einfluss.
Jedenfalls liegt der Ball wohl ganz eindeutig bei der Firma BB Biotech, die muss etwas veranlassen, sonst tritt der Worst Case-Fall ein. Und jedem, der schon vor dem 31.12.17 BB Biotech Aktien besaß und immer noch hat, kann ich nur raten, bloss nichts verkaufen, solange die Chose nicht geklärt ist...!!!
Vom Chefredakteur von Börse Online kam dann folgende Mail, nachdem ich ihm den Sachstand mitgeteilt habe:
"Aha, dann liegt der Fehler wohl bei WM Datenservice (die kommen einfach
nicht nach, das hören wir auch von den Emittenten wirklicher Fonds und
Zertifikate und die haben Anlegern mit Dividenden etc. schon viel Ärger
berietet).
Nun ist tatsächlich BB Biotech am Zug, Druck auf WM zu machen, diese
Einstufung zu ändern.
Ich werde versuchen, auf die Damen und Herren einzuwirken, so sie sich
denn melden. Im Unterschied zu Ihnen, ist es mir noch nicht gelungen, dort
jemanden ans Telefon zu bekommen. Ich werde gleich noch einmal eine zweite
Mail mit Ihren Erkenntnissen hinschicken."
Danke & Grüße
BB Biotech ist ein "Fonds in Form einer Aktiengesellschaft", der auch an den Börsen gehandelt wird, sagt Norbert Kretlow von Independent Research. Die Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung sei im Vergleich zu anderen börsennotierten DAX-Unternehmen nicht besonders aussagekräftig für die Bewertung des Unternehmens.
Sehr geehrter Herr xxx
Herzlichen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an BB Biotech.
Die Problematik ist uns bekannt und wir sind bereits in Kontakt mit WM Datengruppe, um den Sachverhalt zu klären.
Herzlichen Dank und beste Grüsse
Silvia Schanz
Fakt ist:
BB Biotech wird in der zentralen Datenbank von WM-Datengruppe, in der alle in D handelbaren Wertpapiere mit Gattungszuordnung gelistet sind und auf die alle Banken bindend zugreifen,
einerseits als Aktie oder aktienähnliches Wertpapier geführt wird (Gattungsgruppe = 1000 im Unterschied zu Fonds = Gattungsgruppe 5000), andererseits aber mit dem Zusatz versehen ist: VOM NEUEN INVESTMENTSTEUERGESETZ BETROFFEN = JA.
Solange dieser Eintrag nicht korrigiert wurde, wird BB Biotech deshalb von den Depot-Banken als Fonds eingestuft und auch gesetzlich bindend so behandelt.
Der BB Biotech AG war dieser Sachverhalt bisher nicht bekannt und ich hoffe, dass sich das Ganze nun in Kürze dahingehend auflöst, dass die Firma als das eingetragen wird, dass sie tatsächlich ist: eine Aktie und kein Fonds
UND uns allen hier, dass BB Biotech als "Aktie" wie eingeschrieben und bisher handelbar RICHTIG ist. Die Handelbarkeit, abgesehen von Vor- und Nachteilen bei Fonds, ist für mich als Aktie immer übersichtlicher (auch bzgl. Dividenden, Berichte, Adhoc-Meldungen etc.). @tibesti2, Danke, dass Du Deine Infos hier so ausführlich dargelegt hast! Ich bin weiter gespannt. Vielleicht hälst Du uns mal mit einem Ergebnis auf dem laufenden (ich werde auch im web immer weiter mal verfolgen...)
Gruss, sfoa
Ps: hat bei mir dazu geführt, dass ich nochmal aufgestockt habe, um nicht direkt verkaufen zu können ;-)
Jetzt ist Abwarten angesagt. Ich habe mehrere Strippen gezogen und hoffe, dass die was bewirken. Vielleicht gibts in der nächsten Printausgabe der Börse-Online sogar einen Hinweis auf die Problematik, nachdem der Chefredakteur sich da reingehängt hat (die haben BB Biotech ja immerhin auch im Musterdepot)
Einen anderen Weg hab ich über eine "Unternehmerpersönlichkeit" beschritten, der es daraufhin als erstem gelungen ist, bei BB Biotech einen Verantwortlichen zu erreichen (was mir zunächst nicht gelang) und der ziemlich fassungslos war, dass die bei BB Biotech völlig ahnungslos waren, was da gerade in D in Bezug auf ihre Aktie abgeht. Er wies sie auf den Ernst der Problematik für deutsche Anleger hin und es kann ja schließlich nicht im Interesse von BB Biotech sein, dass deutsche Anleger ihre Aktie nicht mehr ordnungsgemäß handeln können.
Ich warte jetzt bis Ende Januar und sollte bis dann nicht passiert sein, werde ich noch einmal alle Hebel in Bewegung setzen. Die Deadline ist klar:
Bis 15.2. ist meine Verkaufsorder entweder endgültig "normal" abgerechnet worden oder mein kompletter Verkaufserlös wird als Gewinn betrachtet und mit einer vorläufigen "Strafsteuer" von 25% belegt, was eine mittelprächtige Karastrophe wäre, weil ich bis jetzt keine Ahnung habe, wie man sich das Geld später wieder vom Finanzamt zurückholen kann. Das heißt dann, dass BB Biotech bei der WM-Datengruppe keine Änderung des Eintrags als Fonds erreichen konnte und gleichzeitig keine offiziellen Schlusskurs der Aktie/des "Fonds" zum 31.12.17 liefern konnte/wollte.
Was mich völlig irritiert ist, dass an den deutschen Börsen seit Anfang Januar locker an die 100.000 BB Biotech Aktie gehandelt wurden, was ja bedeutet , dass auch 100.000 Aktien verkauft worden sein müssen. Bis jetzt habe ich noch nirgends einen Aufschrei gehört, dass den Verkäufern bis jetzt ihr Verkaufserlös nicht gut geschrieben wurde. Das ist sehr sonderbar. Ich kann doch nicht der Einzige sein, der da ahnungslos ins offene Messer gelaufen ist.
Noch ein relevanter Artikel, der zum Interview mit CEO Koller im Capital von letzter Woche passt:
'Biotech stocks near massive breakout', from M Kramer, Investopedia, 12 Jan 2018
https://www.investopedia.com/news/...h-stocks-near-massive-breakout/l