die neue SGL Carbon - ein Turnaroundkandidat?
Höhere Ziele sind natürlich immer möglich, hängen dann aber vom weiteren Verlauf ab, den im Moment noch niemand einschätzen kann.
Die 1000 % können auch anders erreicht werden, wie ich ja oben beschrieben habe.
Entscheidend wird der richtige Einstiegszeitpunkt sein, da sich ein Fehlgriff gehebelt auswirkt. Der richtige Trigger ist aber gar nicht so schwer zu erwischen, da der Kurs im Moment in Dreieck hineinläuft und wir nur den Ausbruch nach oben oder unten abwarten müssen. Bei einem Ausbruch nach oben greife ich sofort an.
"Die Baader Bank hat die Einstufung für SGL Group nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 15 Euro belassen. Beim Kohlenstoffspezialisten liefen die beiden Kernge-schäftsbereiche Graphite Materials & Systems (GMS) sowie Fibers & Materials (CFM) gut, schrieb Analyst Christian Obst in einer Studie vom Donnerstag. Das rückläufige operative Ergebnis resultiere allein aus dem Preisrückgang für Graphitelektroden. Die Abtrennung dieses Geschäfts sei aber auf einem guten Weg./tav/zb"
Das vermutlich mit Sicht auf 12 Monate ausgegebene Kursziel deckt sich mit dem Kursziel Berneckers (20,- Euro), das vermutlich auf etwas längere Sicht gilt.
Die Kursentwicklung heute war wieder typisch: kaum machen die Amis auf, gehts hier mit höheren Umsätzen abwärts.
Immerhin macht sich die Baader Bank die Mühe, zwischen der "alten SGL" -das ist die mit den Grafitelektroden (und nichts anderem dabei)- und der neuen: der Kohlen-
stoffspezialistin, zu unterscheiden. Und nur um die geht es noch, nur aus der kann in Zukunft Wachstum erwartet werden, und nur die erzeugt Fantasie.
Wer also dauernd vom Wetter von gestern redet, hat es nicht verdient, dass man sich mit ihm abgibt.
Hat man schon oft gesehen sowas....
Das Minihäkchen im Chart ist doch nur der morgigen HV geschuldet, ansonsten wird die Aktie nach wie vor von der breiten Masse gemieden, die Umsätze sind ja megadünn.
So wie es uns im einen Fall egal sein konnte, WARUM der Kurs ins Bodenlose stürzte, ist es mir wurscht, WARUM er steigt; Hauptsache er tut's. Für bedeutungsvoller halte ich die Tatsache, WIEVIEL Anleger aktuell bereit sind, für SGL zu zahlen. Daran lese ich ab, dass das Potenzial für weitere Kurseinbrüche wohl aufgebraucht ist. Für die weitere Positionierung ist das von größter Bedeutung.
Im übrigen finde ich es klasse, wenn der Kurs 4% zulegt, obwohl die Aktie "von der breiten Masse" gemieden wird. Denn das bedeutet im Kehrschluss, dass aus den 4 Prozent 40 oder auch 400 Prozent werden, wenn die"breite Masse" erst einmal ihre Abstinenz aufgegeben hat.
Die MECCA International (BVI) Limited, eine mittelbare Tochtergesellschaft
der Midea Group Co., Ltd., hat entschieden, den Aktionären der KUKA
Aktiengesellschaft im Wege eines freiwilligen öffentlichen
Übernahmeangebots anzubieten, ihre auf den Inhaber lautenden Stückaktien
der KUKA Aktiengesellschaft mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital
von EUR 2,60 je Aktie (ISIN: DE0006204407) gegen Zahlung einer Geldleistung
in Höhe von EUR 115,00 je Aktie zu erwerben.
Quelle: dpa-AFX
" Eine ehemalige Weltadresse ist nur noch eine Restgröße: SGL CARBON wird heute
in der HV darlegen, ob und wie man aus dem ehemaligen Marktführer für Grafite und dem neuen Produkt Carbon wieder ein neues Unternehmen bastelt. Das Wort Carbon steht im Mittelpunkt. Es ist inzwischen ein echter Turnaround. Bandbreite für Käufe 8,50 bis 9,50 €, wie in der Actien-Börse bereits beschrieben."
Demnach sieht auch Bernecker kein Potenzial mehr für neue Tiefs. Wichtig für die risikoarme Platzierung der Strikes von Turbos.
Also, nicht alle sind doof....
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/...ts_Sparte_Aktienanalyse-7202533
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/...t_Management_Aktiennews-7203158
Allerdings...nur, wenn man Carbon durch ein Zeitfenster betrachtet, in dem nur die Gegenwart zu sehen ist. Carbon ist aber eine Zukunftstechnologie, deren Zenit noch nicht annähernd erreicht ist: der Geschäftszweig ist gerade erst am Entstehen.
Fazit: weil es eine Eigenart der Börse ist, die Zukunft vorweg zu nehmen und zu bewerten, geht die Bewertung von SGL letzen Endes doch in Ordnung (der Markt hat ja immer recht). Und insoweit liegt der gute Kai Müller eben schief.
Macht ja nix: zum Glück gibt es ja mich :-)))
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Ansonsten nichts Neues bei SGL, nach wie vor mau:
Von Heide Oberhauser-Aslan
FRANKFURT (Dow Jones)--Der tief in die Verlustzone geratene Graphitspezialist SGL Carbon arbeitet mit Hochdruck an der Neuausrichtung. Auf der Hauptversammlung des Unternehmens warb Konzernlenker Jürgen Köhler für den neuen Kurs, der unter anderem vorsieht, das bisherige Kerngeschäft mit Graphitelektroden zu verselbstständigen und auf den Prüfstand zu stellen. SGL Carbon spreche bereits mit verschiedenen Investoren über das Graphitelektrodengeschäft, sagte Köhler. Mit der Verselbstständigung des Bereichs liege das Unternehmen voll im Zeitplan.
Die Wiesbadener haben bereits angekündigt, den bislang größten Geschäftsbereich bis zur Mitte des Jahres abzuspalten und strategische Optionen wie einen Verkauf oder eine Partnerschaft für das Geschäft auszuloten. Zur Unterstützung sind nach Köhlers Angaben zwei Investmentbanken und eine Anwaltskanzlei mandatiert worden.
Warum dieser Schritt unabdingbar für das Unternehmen ist, erläuterte Köhler vor den Aktionären. "Die Situation im Stahlmarkt wird weiter schwierig bleiben", sagte der Manager. Der Markt sei in einer tiefen Krise. Die chinesische Stahlüberproduktion und die chinesischen Exporte werden seiner Einschätzung nach nur allmählich zurückgehen. "Unsere Kunden, die Elektrostahlhersteller, leiden darunter und zögern mit Bestellungen", erklärte der Manager. Das drücke dramatisch auf die Preise und belaste die Gewinne von SGL Carbon.
Die Stahlmarktmisere habe dazu geführt, dass die Kunden die Graphitelektroden nur noch nach Preis kauften, erklärte der Manager. Das Geschäft habe sich strukturell und nachhaltig gewandelt. Mittlerweile sei ein so genannter Commodity-Markt entstanden, erläuterte der Manager. Nach wie vor überschwemme China die Stahlmärkte mit Hochofenstahl. "Das drückt die Nachfrage nach Elektrostahl und nach Graphitelektroden", sagte er. Die Entwicklung bei den Graphitelektroden sei ein "Kollateralschaden" der chinesischen Expansionsstrategie, urteilte der Manager. Deshalb müsse SGL den Geschäftsbereich noch kostengünstiger ausrichten.
Das Geschäft verfüge aber dennoch über gute Perspektiven, meinte Köhler. Graphitelektroden seien für das Recycling von Stahlschrott unersetzlich. SGL Carbon gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Graphitelektroden. Gemessen an den Kapazitäten liege SGL Carbon auf Platz 2 in der Welt. "Erholt sich der Stahlmarkt, dann erholt sich also auch das Geschäft mit Graphitelektroden", sagte Köhler. Da es aber dauern werde, bis die Überkapazitäten verschwinden, müsse unter den großen Graphitelektrodenherstellern eine Konsolidierung stattfinden. Um daran teilnehmen zu können, brauche SGL Carbon eine im Unternehmen rechtlich selbstständig aufgestellte Einheit.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
SGL kann eigentlich von niemandem übernommen werden. Zumindest nicht, wenn die Ankeraktionäre dagegen sind. Gut so!
Denn momentan wäre das bei vielen deutschen Firmen keine Übernahme sondern fast eine Schenkung.
Vermutlich einer der unterbewertetesten Märkte der Welt
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Der gewichtete Durchschnitt der letzten drei Monate läge bei etwa 9,20 Euro. Wollten die Chins zuschlagen, warum haben sie es dann nicht schon getan? Ganz einfach: weil SGL nicht zu haben ist. Die SGL-Ankeraktionäre haben SGL gekauft, um damit Geld zu verdienen. Bei einem Verkauf im Bereich des aktuellen Kurses würden sie dagegen jede Menge Geld kaputt machen. Wieviel, lässt sich leicht ausrechnen, wenn man das Zeitfenster zugrunde legt, in dem sie ihre Bestände aufgebaut haben.
Glaubt jemand wirklich, Frau Klatten oder VW würden jetzt und mit hohem Verlust verkaufen, um wie die geprügelten Hunde vom Hof zu schleichen und den Chins den Triumph zu überlassen?
Ich gehe stattdessen davon aus, dass Klatten & Co. ihr Ding durchziehen werden, bis der Esel Dukaten spuckt, denn darauf haben sie es von Anfang an abgesehen. Ich auch.
Verkauf der Verlustbringersparte an die Chinesen, den Rest von der Börse nehmen, sanieren, abwarten, dann mit hohem Gewinn wieder an die Börse bringen (meinetwegen als "Carbon-Company"), der gemeine Kleinaktionär guckt in die Röhre! Alles schon dagewesen....
Worum es hier geht, ist die "Zukunftssparte", nämlich Carbon. In deren Knowhow von den Composit-Werkstoffen ruht erhebliches Potenzial, das vermutlich über Jahrzehnte nicht erschöpft sein wird. Von diesem Eisberg schaut bislang gerade mal der oberste Millimeter aus dem Wasser.
Die Frage steht weiter im Raum: warum erkennt das die Masse der Börsenteilnehmer nicht und der Kurs tritt auf der Stelle?
Und warum sollten die Großaktionäre (eigentlich ja nur Klatten durch Skion und BMW) den restlichen Aktionären diese "Zukunft" mit hohen Draufgaben versüßen, wenn man sich den ganzen Kuchen auch auf Umwegen, die sogar legal sind, einverleiben kann?!