BAT gehört auf die watchliste !
Ich habe nur den Link gepostet.
So hoch sind die Steuereinnahmen aus Tabaksteuer übrigens im Verhältnis gar nicht. Von Gesamtsteuereinnahmen von 833 Mrd. sind nur 14,7 Mrd. EUR Tabaksteuern:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...tschland-seit-1999/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...nnahmen-des-bundes/
Auch interessant:
https://www.destatis.de/DE/Presse/...ngen/2022/01/PD22_019_79911.html
https://www-genesis.destatis.de/genesis/...ame=73411-0001#abreadcrumb
@urlauber danke für die Infografik. Was man sehr schön sieht ist, dass weitere Einschränkungen weniger Effekt hatten als die ursprünglichen auf den zu versteuernden Umsatz. Die Absatzreduktion ist ebenso geringer als die Renditesteigerung, somit ist man stets noch positiv soweit ich dies nun beurteilen kann.
Mit wieder Öffnung "nach" Corona könne ebenso ein Sprung kommen wen die Leute primär rausgehen und weniger im Internet bestellen ;)
Ich zum Beispiel bin ich viel mehr draußen und habe seit langem nichts mehr im Internet bestellt und eher lokal einiges an Geld ausgegeben trotz erhöhter Preise ^^
Durch die Menthol und USA exposure von BAT kaufe ich zurzeit primär Imperial Brands und etwas PMI und habe somit ein Mix von unterschiedlichen Phasen/Dividende.
BAT ist primär in Menthol und Vapes führend, PMI ist mit IQOS und Schwedish Match groß aufgestellt bereits und Imperial ist gut im traditionellen Bereich aber mit sehr sehr wenig Menthol.
Imperial bietet jedoch mit ein paar Produkten ebenso "Alternativen" an, diese Alternative wurden bei BAT von der Börse wertgeschätzt und dementsprechend gab es den Bullrun etwas meiner Meinung. Imperial könnte diesen womöglich in einigen Jahren ebenso haben als großer Player, gerade weil die NextGenerationProducts zurzeit nicht profitabel sind und die Konsumenten sich daran anpassen "müssen". (Ausnahme IQOS und Snus von PMI meines Wissens nach)
Keine Anlageberatung
Die gesundheitlichen Folgen von Tabak und Alkohol sind unbestritten und werden durch die Politik schon immer heuchlerisch begleitet.
Aber so lange die Steuern dem Staat zufließen und die gesundheitlichen Kosten auf die privaten Schultern der Versichertengemeinschaft umgelegt werden, wird sich wohl nicht viel ändern.
Jeder nach seiner Fasson.
Ende 2021 betrug die Nettoverschuldung ca. 35,5 Mrd. GBP. Der Leverage lag bei ziemlich genau 3,0, das EBITDA bei knapp 12 Mrd. GBP. Der free cash flow soll in den Jahren 2022 - 2026 insgesamt 40 Mrd. GBP erreichen.
Im Jahr 2021 betrug der free cash flow etwa 7,5 Mrd. GBP, nach der Dividende von 4,95 Mrd. GBP verblieb ein free cash flow von 2,54 Mrd. GBP, welches in erster Linie der Schuldentilgung diente.
Nunmehr wurde für dieses Jahr ein Aktienrückkaufprogramm von 2 Mrd. GBP beschlossen. Bisher wirkte sich das Rückkaufprogramm sehr erfreulich auf den Kurs aus, sowohl steigernd als auch stabilisierend. Über die Hälfte des verfügbaren Kapitals sind bereits eingesetzt, nach meinen Berechnungen dürfte etwa Ende September das Programm abgeschlossen sein.
Nach meinen Schätzungen wird man dann ca. 2,5 % der sich im Umlauf befindlichen Aktien oder knapp 60 Millionen Stück gekauft haben, so dass sich der Aktienbestand von 2,294 Mrd. Stück auf unter 2,24 Mrd. Stück verringert haben dürfte.
Dies führt dann automatisch für die verbleibenden Aktien zu einen allein durch den Rückkauf bedingten um 2,5 % höheren Gewinn/Aktie.
Dummerweise hat alles seine zwei Seiten.
Betrachtet man den free cash flow des Jahres 2021 von 7,5 Mrd. GBP, so verblieben zur Schuldentilgung nach Dividende und Aktienrückkauf nur noch 500 Mio. GBP zur Schuldentilgung.
Selbst bei der optimistischen Annahme, dass bereits in diesem Jahr der anvisierte durchschnittliche free cash flow von 8 Mrd. GBP erreicht wird, bliebe für die Schuldentilgung nur eine knappe Milliarde GBP.
Durch den rasanten Schuldzinsenanstieg in den letzten neun Monaten von deutlich über 2 % wirkt sich das zumindest mittelfristig entsprechend auf BAT aus, insgesamt würde das eine jährliche zusätzliche Zinsbelastung von etwa 800 Mio. GBP entsprechen.
Natürlich steigen die Zinsen nicht schlagartig, die längsten Laufzeiten gehen in die 2050er Jahre, so dass sich der Effekt zunächst eher in Grenzen hält.
Die durchschnittliche Verzinsung liegt über alle Bonds hinweg bei etwa 4 - 5 %. Gerade die stark vertretenen US-Bonds weisen in der Regel einen etwas höheren Zins aus. Selbst in der Niedrigzinsphase der letzten Jahre wurden die meisten bei 3 - 4 % emittiert.
Müsste man nunmehr Bonds mit Verzinsungen jenseits der 6 % begeben, so würde mir das schon deutliche Schmerzen bereiten.
Die jüngsten US-Bonds vom März 2022 wurden, je nach Laufzeit , mit 4,45 % (6 Jahre), 4,74 % (10 Jahre) und 5,65 % (30 Jahre) emittiert. Seitdem sind die Zinsen weiter gestiegen, so dass ein Szenario mit Verzinsungen von 6 % und höher immer näher rückt.
Vor diesem Hintergrund und zur zusätzlichen Stärkung des Ratings würde ich es begrüßen, wenn der free cash flow wieder etwas stärker zur Schuldentilgung eingesetzt wird.
Da bei BAT als angehender Dividendenaristokrat die mindestens moderate Steigerung der Dividende gesetzt sein dürfte, fände ich es durchaus eine Überlegung wert, im Jahre 2023 entweder nur ein kleineres Rückkaufprogramm von 1 Mrd. GBP durchzuführen oder eventuell auch ganz auf einen Aktienrückkauf zugunsten der Schuldentilgung zu verzichten.
Die in diesem und im nächsten Jahr fällig werdenden Bonds sind nämlich größtenteils relativ niedrig dotiert mit unter 4 % Verzinsung. Da wären neue Schulden mit über 6 % Verzinsung schon ärgerlich.
Ich hatte das vor einigen Monaten schon einmal angeprangert (weniger ausführlich als du).
Mir wäre statt des ARP auch die Schuldentilgung lieber gewesen. Da kam dann das Argument Inflation auf. Natürlich hilft die mit, jedoch hat auch das seine Grenzen bei steigenden Zinsen.
Mein Fazit - ich bleibe hier investiert und halte die Position, stocke aber vermutlich nicht weiter auf.
Eventuell geht eine kleine Tranche noch in Altria.
Bei einem Leverage von "nur" 3 werden die das schon irgendwie wuppen. Woher hast du die Info mit den Laufzeiten?
Die Jugend in Deutschland greift übrigens wieder häufiger zur Zigarette, so jedenfalls mein Gefühl. Einen Chart bis 2022 konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht finden.
https://www.bat.com/group/sites/uk__9tvmh3.nsf/vwPagesWebLive/DO9TVMUH
Die Homepage von BAT enthält viele Informationen.
Zu den Schulden zitiere ich mich mal faulerweise selber aus dem WO Forum:
"Die Finanzierung und Umschuldung für 2022 ist durch die $-Anleihen vom 16.03.2022 eigentlich durch, insgesamt wurden nominal 2,5 Mrd. $ emittiert, mehr, als an Anleihevolumen in diesem Jahr fällig wird.
Interessant wird es 2023. Da sind Anleihen im Wert von insgesamt umgerechnet fast 3 Mrd. GBP fällig.
Würde man erneut ein share-buyback-Programm für 2 Mrd. GBP starten, so bliebe vom free cash flow nach Dividende und buyback irgendetwas zwischen 500 Mio. und 1 Mrd. GBP übrig.
Dann wird es schon spannend, ob man tatsächlich das gleiche Aktienrückkaufprogramm noch einmal auflegt, oder ob höhere Investitionen in Schuldentilgung nicht sinnvoller sind.
Erschwerend kommt für 2023 noch hinzu, dass die dann fälligen Anleihen eine nominale Durchschnittsverzinsung von ca. 2 % aufweisen.
Da würden neue Anleihen im Umfang von 2 Mrd. GBP mit einer Verzinsung von beispielsweise 7 %, also gleich 5 % mehr gegenüber bisher, aber richtig weh tun.
Auch unter diesem Aspekt sollte der Anleihemarkt in den kommenden Monaten nicht aus den Augen verloren werden."
So wie die FK-Kosten aktuell in die Höhe schießen ist dies natürlich nicht verhältnismäßig, aber der Anstieg ist ja auch stärker als vielfach gedacht wurde.
Bei der Verschuldung ist auch die Fristigkeit relevant, wir erleben einen starken Zinsanstieg, aber größtenteils im langfristigen Bereich, im kurzfristigen Bereich haben wir weiterhin kaum Zinsen.
Durch den rasanten Zinsanstieg dürften neue Bonds kaum mehr billiger zu finanzieren sein.
Selbst die kurzfristige Anleihe (6 Jahre) vom März 2022 wiesen bereits einen Coupon von 4,45 % auf, die 30-jährige hat eine Nominalverzinsung von 5,65 %. Seitdem sind die Zinsen weiter deutlich gestiegen.
Natürlich können Zinsen steuerlich geltend gemacht werden, aber zum einen ist die Steuerquote für BAT nicht sehr hoch, etwas unter 25 %, wenn ich mich nicht irre.
Und zum anderen ist das Kreditrating nun einmal nicht von der Aktienanzahl sondern von den Schulden abhängig.
Kommt es da zu Verwerfungen oder treten neue Probleme rechtlicher Art für Rauchprodukte auf, so kann es ganz schnell Abstufungen hageln, die weitere Finanzierungen noch teurer machen.
Wenn man zunächst einmal wieder ein Stück stärker Schulden abbaut, gibt das einen größeren Puffer und man steht deutlich sicherer da bei unangenehmen Überraschungen jedweder Art.
Ich persönlich gehe eher davon aus, dass ohne größere zwischenzeitliche operative Verwerfungen das Rückkaufprogramm im nächsten Jahr in gleicher Höhe beibehalten wird. Ob das bei stark steigenden Zinsen noch so sinnvoll ist, weiß ich nicht.
Lieber das Management beschäftigt sich mit Aktienrückkaufprogrammen als überteuerten Übernahmen....
Also bitte mehr von dieser Art Beschäftigungstherapie für das Management ;)
2. Juli 2022
EPA-Urteil des Obersten Gerichtshofs bedroht die Tabakpläne der FDA
Die jüngste Entscheidung des Obersten US-Gerichtshofs, die Environmental Protection Agency daran zu hindern, die Emissionen von Kraftwerken zu drosseln, gefährdet laut einem von Bloomberg Law veröffentlichten Artikel auch die Versuche der Food and Drug Administration, Nikotin einzuschränken und Menthol in Zigaretten zu verbieten .
In ihrem Urteil billigten die Richter des Obersten Gerichtshofs einen rechtlichen Ansatz, der von Agenturen verlangt, die Zustimmung des Kongresses einzuholen, um Probleme von großer finanzieller oder politischer Bedeutung auf neuartige Weise anzugehen. Die konservativen Mitglieder des Gerichts haben beklagt, dass die Machtbehörden ihre eigenen Regeln schaffen und durchsetzen müssen.
Laut Lindsay Wiley, Professorin an der UCLA School of Law, wird die Entscheidung in jeder Situation berücksichtigt, in der eine Verwaltungsbehörde versucht, ein Problem zu lösen, indem sie allgemeiner vom Kongress erteilte Befugnisse einsetzt.
Im Fall von Tabak wird die FDA einem größeren Druck ausgesetzt sein, zu beweisen, dass sie vom Kongress autorisiert ist, ihren Entwurf für ein Verbot von Menthol in Zigaretten und Zigarren und andere wichtige Regeländerungen vorzuschlagen, so Marc Scheineson, ein ehemaliger FDA-Kommissar.
Während das Tobacco Control Act der FDA die Befugnis gibt, Produktstandards – einschließlich des Inhalts von Zigaretten – durch Bekanntmachung und Kommentierung von Vorschriften zu erlassen, glauben Rechtsexperten, dass das Gerichtsurteil vom 30. Juni die Tabakhersteller ermutigen wird, das Mentholverbot und andere Richtlinien anzufechten, sobald sie es tun abgeschlossen sind.
„Es bietet definitiv einen Fahrplan, dem die Industrie folgen wird, um die Menthol-Verordnung mit allem, was ihr einfällt, anzugreifen“, sagte Joelle Lester, Direktorin für kommerzielle Tabakkontrollprogramme am Public Health Law Center der Mitchell Hamline School of Law.
https://tobaccoreporter.com/2022/07/02/...reatens-fdas-tobacco-plans/
27. Juni 2022
Die Entfernung von Juul-Produkten würde laut Motley Fool den US-Markt an British American Tobacco übergeben .
Juul, das sich teilweise im Besitz der Altria Group befindet, war mit einem Marktanteil von fast 80 Prozent auf dem Höhepunkt seines Erfolgs der unangefochtene Marktführer bei E-Zigaretten. Die neuesten Nielsen-Daten beziffern den Anteil von Vuse auf 35,1 Prozent im Vergleich zu 33,1 Prozent für Juul. Der Drittplatzierte NJOY hat einen Anteil von 3,1 Prozent.
Letztes Jahr entschied die US International Trade Commission, dass das Tabakheizgerät IQOS von Philip Morris International die Patente von BAT verletzt und dass es verboten ist , dieses Gerät in die USA zu importieren und dort zu verkaufen das ITC-Urteil störte diese Pläne.
Da Altria seine E-Zigarettenmarke MarkTen zugunsten einer Partnerschaft mit PMI zurückgestellt hat, lässt das ITC-Urteil sie ohne Dampfprodukt. Die FDA hat den Rest ihrer Investition in Juul so gut wie ausgelöscht. Im Jahr 2018 zahlte Altria 12,8 Milliarden US-Dollar für eine 35-prozentige Beteiligung an dem Dampfunternehmen. Bis zum Ende des ersten Quartals 2022 hatte Altria den beizulegenden Zeitwert seiner Juul-Position auf nur noch 1,6 Milliarden US-Dollar reduziert.
Wenn es der FDA gelingt, Juul zu eliminieren, wird BAT im Wesentlichen keine Hindernisse auf dem Weg zur Marktbeherrschung haben.
Vuse wurde in der zweiten Hälfte des letzten Jahres in den USA für BAT profitabel und konnte seinen Anteil steigern, weil es das Gerät und die Verbrauchsmaterialien rabattiert, um Benutzer anzulocken. Anfang dieses Monats sagte BAT, es sei nun bereit, die Preise für beide anzuheben. Wenn ein wichtiger Wettbewerber vom Markt genommen wird, sollte dies dem Unternehmen einen großen Gewinnschub verschaffen.
Die Dampfeinnahmen von BAT stiegen im vergangenen Jahr um 59 Prozent auf 927 Millionen Pfund (1,14 Milliarden Dollar), während seine eigenen erhitzten Tabakprodukte, die unter der Marke Glo vermarktet werden, einen Umsatzanstieg von 46 Prozent auf 853 Millionen Pfund verzeichneten.
https://tobaccoreporter.com/2022/06/27/...moval-would-crown-bat-king/
kommt Zeit, kommt Rat
Zurzeit gibt es verschiedene Alternativprodukte und wer weiß wie schnell und welches Produkt davon gewinnen oder auch verlieren wird.
Die Gründe für die Drosselung sind mir nicht bekannt. Man hat bisher ca. 39 Millionen Aktien erworben und dürfte noch etwa 1/3 der ursprünglichen 2 Mrd GBP zur Verfügung haben. Würde man dieses Tempo beibehalten, so wäre ein Abschluß des Programms erst im November/Dezember 2022 zu erwarten.
Da ich nicht weiß, wieso man jetzt weniger Aktien zurückkauft, ist es natürlich reine Spekulation, ob man bald wieder stärker zurückkauft.
Und im Gegenteil, gerade in den letzten Tagen ist BAT zwischenzeitlich deutlich zurückgekommen und es wäre eher interessant gewesen, das Programm bei Kursen zwischen 3300 und 3400 Pence auszuweiten.
Und man kann das Aktienrückkaufprogramm auch nicht einfach so stoppen bzw. für die Schuldentilgung einsetzen, dafür bedarf es immer einer Kapitalmarktsmitteilung.
Wenn Verschuldung über Anleihe mit Fix Zinsen begeben ist, werden diese Weg Inflationiert.
Ausserdem werden Auch Schulden zurück geführt