(Süd)zucker fürs Depot, ausgebombt und lecker
Würde man das gegenrechnen, wäre noch einiges an Luft bis zum (tangiblen) Buchwert.
Buchwerte spielen (abgesehen im Falle der Liquidierung) allenfalls dann eine Rolle, wenn Sie weit unter der Marktkapitalisierung des Unternehmens liegen. In diesem Fall muss sich das Unternehmen seine Marktanteile gegen die Konkurrenz absichern, was nicht immer leicht ist. Ansonsten wird der Wettbewerbsdruck zu spüren sein.
Vom Buchwert ist Südzucker in jedem erdenklichen Fall nicht stark überbewertet. Aus diesem Grund ist es unerheblich das KBV nun bei 0,9; 0,5 oder 0,3 liegt. Es spielt schlichtweg keine Rolle.
Relevant ist dagegen, ob es ausreichend Fantasie gibt, dass das Unternehmen über 2015 (oder 2017) die Gewinne ausbauen kann, also wieder profitabler werden kann. Dies muss jeder für sich entscheiden. Ich denke, die Chancen stehen hierfür gut.
Wie gesagt, wenn man die -aus meiner Sicht- unbedingt notwendigen Adjustments vornimmt, liegt Südzucker keinesfalls unter dem Buchwert - auch wenn ich diese Fabel an jeder zweiten Stelle lese (ehrlich gesagt war das auch die steile These, die mich hier hingelockt hat).
Ich versuche zu verstehen, warum sonst ausgerechnet jetzt der richtige Zeitpunkt sein soll um hier einzusteigen? Aus meiner Sicht hat schwierige Phase gerade erst begonnen - "zunehmend schwieriges Marktumfeld, volle Auswirkung 2014/15 und später" (Zitat Präsentation). Ich halte es jetzt nicht für wahnsinnig abwegig, dass wir hier auch noch einstellige Kurse sehen könnten (das KGV zum Beispiel wäre ja nach vorne noch ziemlich anspruchsvoll).
Andersherum nimmt die Börse gute Aussichten auch vorweg siehe Alibaba.
Du redest hier zwar von einer 'Fabel', belegst Deine Aussagen aber auch nur mit der 'Begründung' ... unbedingt notwendige Adjustments ...
Das ist für mich als Kaufmann höflich formuliert äußerst dünn.
Ich habe mich mit der Südzucker Aktie intensiv beschäftigt; nimmt man die verschiedenen Quellen her, dann berechnen die den Buchwert durchaus unterschiedlich ( der Unterschied ist dabei die Miteinbeziehung der o.a. Faktoren oder eben nicht ). Dabei komme ich über alle Informationsquellen auf eine Spanne für den Buchwert von 16€ - 23€. Warum das nicht über 12,70 € liegen sollte ( selbst bei pessimistischter Sichtweise ) erschliesst sich mir nicht.
Bei unter 10€ gibt es ein Übernahmeangebot durch die Zuckerrüben Genossenschaft davon können wir ausgehen. Und wenn der Kurs wieder Erwarten mal etwas stärker anzieht, fliegen den Shorties ohnehin ihre Positionen um die Ohren und sie müssen erheblich teurer nachkaufen. Das die letzten Analystenkommentar obwohl erheblich negativ zu keinem weiteren Rückgang geführt haben und das Crop Energies deutlich besser gelaufen ist(die kann man nämlich kaum shorten) sollten den meisten zu denken geben.
Wenn auch nur ein bisschen vom Gas genommen wird schießt der Kurs Intraday jedesmal gleich in die Höhe. Kurse von unter 10e halte ich persönlich für unwahrscheinlich. Wenn auch enige sich dieses Szenario wünschen!
@Schmenger
Ist eigentlich so schwer für einen Kaufmann ;) - ich mache es entlang des letzten Geschäftsberichts: Eigenkapital der Aktionäre der Südzucker AG (das heißt ja sogar so @Rente mit 55) geteilt durch die Aktienanzahl sind ja bereits 16 € Buchwert/Aktie. Davon müsste man dann noch die anteiligen Intangibles abziehen - in der Bilanz stehen insgesamt ~6€ Intangibles/Aktie
Bleibt aber der Fakt, dass Du gegenüber all den anderen Quellen ( Börsenzeitschriften, Analysten, Banken, Anlageberater usw. ) der einzige bist, der so rechnet.
Oder die provokante Frage:
Was machen alle anderen falsch, das Du richtig machst ? ( nicht böse gemeint ;) ).
Häufig liest man hier, dass man den Buchwert nicht zur Bewertung heranziehen kann; im selben Beitrag wird dann aber das KGV als einzig maßgebliche Kennzahl verwendet.
Das ist natürlich mindestens genauso falsch.
Die Rechnung scheint ja so einfach:
100 Mio nachhaltiges Ergebnis für 2014/2015 macht 50 Cent/Aktie bzw. ein KGV von ca. 25.
Und danach wird eh alles schlechter ...
Aber:
Wenn man die Mittelfrist Zahlen aus dem PDF zugrunde legt ( 550 Mio Ebit ), dann kommt man je nachdem, wieviel davon nachhaltig übrig bleibt eher auf ein KGV von 6 oder 7.
Nehmen wir einfach mal an, es bleiben nachhaltig 300 Mio, dann haben wir bei einem KGV von 12 ( sehr niedrige Bewertung ) einen Kurs von 18€ für die Aktie, bei einer Bewertung von KGV 15 ( auch das ist z.Z. durchaus moderat ) wären wir bei 22,50€ für die Aktie.
Es ist interessant, dass sich die meisten aus diesem PDF nur die für sie passenden Passagen raussuchen und die anderen schlicht und ergreifend ignorieren.
Zitat:
"Bei unter 10€ gibt es ein Übernahmeangebot durch die Zuckerrüben Genossenschaft davon können wir ausgehen."
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Lillelou, dass ist schon ein "verrückte" Geschichte mit Südzucker. Wer da so alles Interessen haben könnte...usw. Neben SZVG gibt es noch den VSZ .... und wo die überall die Finger im Spiel haben ist auch interessant wenn man mal nachforscht wo denn die Funktionäre überall mitspielen. Das blöde ist halt das wir als Aussenstehende nicht wissen wie viel Vermögen der SZVG hat. Da es sich um eine Genossenschaft handelt kommt man nicht so einfach an die Zahlen. Oder weiß jemand einen Rübenbauer der Mitglied im SZVG ist
die 7€ sieht, die meisten hier n i c h t kaufen werden !
sie werden dann ihren nächsten großen Fehler machen oder durch die Blume gesagt: sie werden diese Chance nicht nutzen
die "rübenbauern" haben ganz andere Interessen und sorgen, als es die pahntasie hier vermuten lässt.
ein rübenbauer der seine rüben über südzucker vermarkten will,
-muss in der szvg genosse sein, um an die anbaulizenzen (Kontingente zu kommen)
-muss sich die Kontingente von der szvg bei ausgabe kaufen. hier gibt es je nach ausgabejahr sehr unterschiedliche Kaufpreise für diese Lizenzen (x euro pro dz ablieferunsrecht). diese Kontingente sind im eigentlichen sinne auch eine wertanlage für den Landwirt, da sie untereinander gehandelt werden können.
nun, nachdem die zuckerrübenverordnung ab 2017 neui geregelt wird, und mit Sicherheit die Landwirte weniger für ihre rüben erlösen werden, sind diese Kontingente bereits jetzt schon sehr stark im wert gefallen (teils kaum mehr verkäuflich, je nach Region und art des kontigentes). die Landwirte haben mit über ihrer Beteiligung (zwangsmäßig über die Genossenschaft) in erster Linie einen hohen rübenpreis als ziel ihrer Beteiligung.
-und genau diese Erwartung wird spätestens ab 2017 zu einem sehr hohen Risiko für die Landwirte. d.h. die Landwirte als mehrheitseigner erwartet lösungsvorschläge ihrer "mutter", wie man auch nach 2017 auch ihre Interessen zufriedenstellen kann.
dieses Thema ist doch die eigentliche Dramatik für südzucker.
bis dato ist, ausser die üblichen aussagen in derartigen krisenmomenten, kosten zu sparen,
keine zufriedenstellende aussage seitens südzucker für die Landwirte, als auch Aktionäre gekommen. die von mir hierzu befragten Landwirte erwarten für das managment einen "heißen" herbst. ich für mich kann zumindest nach derzeitiger Erkenntnis keinerlei entspannende Kommentare aus der vorstandsriege erkennen.
ich würde gerne wieder investieren (alte liebe rostet nicht:)), sehe aber die mögliche ganze Tragweite noch nicht transparent genug.
aber alles meine eigene Sichtweise.
gruss ug
Du WEISST also, daß Südzucker erst auf 7€ fallen wird, um sich dann kometenhaft wieder zu erholen ? R E S P E K T !
Das kann sonst nur noch der liebe Gott.
Ein bisschen mehr Demut vor dem Markt würde Dir guttun und Deine Chancen auf Dauer erfolgreich zu sein massiv erhöhen.
Gerade bei einem Produktionsunternehmen und einem überwiegenden Anteil Goodwill (bei Südzucker der Fall) sollte man das aus meiner Sicht unbedingt so machen. Ist eigentlich die traditionelle Ermittlung des Buchwerts und ja auch irgendwo logisch das so zu tun.
Bzgl deiner KGV-Berechnung: Das Problem sind ja nicht die 550 Mio € EBIT, die würden natürlich höhere Kurse rechtfertigen - nur was soll ich auf einen Forecast vertrauen, der einen Zeitraum betrifft nach 2017. Danach wird der Zuckermarkt -doch vermutlich unbestritten- regulatorisch völlig anders aussehen wird als heute. Ich weiß gar nicht, ob auf dieser Basis ein seriöser Forecast überhaupt möglich ist.
und es mir auch noch mal schriftlich mitteilst, wäre nicht nötig gewesen, denn davon bin ich sowieso ausgegangen, dass du mir den nötigen Respekt erweist !
mehr Demut ? hmm, ja den sollte man stets haben, und dementsprechen sein tun und handeln überprüfen !
zu wenig Demut lässt die Gier an den Märketen die Überhand;
zu viel Demut lässt evtl. die Angst an den Märkten die Überhand
deshalb ist ein gesundes Mittelmaß, wie bei vielem im Leben, dass beste und klügste
Das erstere ist wohl bei diesem neuen Onlineladen der Fall, wo man 25 000 000 000$ für ein verbindungsbuero auf den Caymaninseln ausgibt.
-und genau diese Erwartung wird spätestens ab 2017 zu einem sehr hohen Risiko für die Landwirte. d.h. die Landwirte als mehrheitseigner erwartet lösungsvorschläge ihrer "mutter", wie man auch nach 2017 auch ihre Interessen zufriedenstellen kann.
dieses Thema ist doch die eigentliche Dramatik für südzucker.
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jo, die gemütlichen Zeiten sind für die Rübenbauern vorbei. Der Lösungsvorschlag wäre z.B. weg von der Deutschen Zuckerrübe und hin zum Einkauf billigen Zuckers . Schließung der Zuckerfabriken. Stilllegung der Rübenanbauflächen. Auflösung der Genossenschaft. Die Rübenbauern bekommen ihre Genossenschaftsanteile in Form von Aktien.( über 100 Millionen Aktien müssen ja verteilt werden ) Der Rübenbauer fragt sich " Was soll ich damit?"...beauftragt seine Sparkasse die Papiere zu veräußern...Südzuckeraktienschwemme lässt den Kurs purzeln.... wäre doch ein Scenario ? oder ?
Wenn man die Aktie im richtigen Moment erwischt, dann musst dir um deine Rente keine Sorgen mehr machen. Alibaba ist die nächste Stufe der Globalisierung. Ob gut oder schlecht steht auf einem anderen Blatt.
na, sicherlich nicht ganz ernst gemeint dein vorschlag.
mit Sicherheit würde die Mehrheit (über 50% von sdz ist ja bekanntlich in besitz der Bauern) dagegen stimmen. man sollte sich einmal den Ursprung und die Idee sdz zu gründen vor augen nehmen.
die Idee war doch, dass die Landwirte sich einer Interessengemeinschaft(SZVG) "unterwerfen", die wiederum mehrheitlich und einflussbestimmend an der südzucker(ag) beteiligt ist.
die "organisierten" Landwirte haben so Jahrzehnte ihre Produkte für sie einer vorteilhaften preisgarantie unterworfen. das ganze wurde, auch auf grund der starken Lobby der Landwirte vom deutschen staate und später sogar über eg Verordnungen quasi subventioniert. nun gerät dieser schutz ins wanken und die Landwirte wissen quasi nicht, wie sie weiterhin rentabel zuckerrübenanbau in dt. betreiben können. im eigentlichen sinne hat ja nicht sdz den Landwirten die ankaufspreise vorgegeben, sondern die Landwirte haben indirekt, da ja mehrheitseigentümer bestimmt, zu welchen verträglichen Marktpreisen sie bereit wären zu produzieren.
dies ändert sich nun ab 2017 doch durch wegfall der eg Richtlinien.
kein Landwirt hat derzeit auch nur eine vage Vorstellung von den marktabläufen ab 2017.
ich habe bedingt durch mein invest bei k+s recht regen kontakt mit Landwirten. alle Bauern, die teilweise zuckerrübenanbau betreiben investieren nicht mehr in Gerätschaften, als auch ankauf von zuckerrübenkontigenten, sondern sind bereit auf andere für sie dann rentierlichere früchte umzustellen.
was nützen derzeitig möglicherweise gute Kennzahlen, wenn sie für die zukunft nicht fortgeschritten werden können.
was nützen jetzt die interessantesten buchwertbetrachtungen, wenn die werte (maschinenparkt, verarbeitungsstätten) künftig nicht mehr ausgelastet wären?
die frage wird doch sein:
wie kann man nach 2017 konkurenzfähig bleiben. mit dem bisherigen geschäftsmodell n. m.m. nicht.
in vielen Betrachtungsweisen, die hier veröffentlicht werden, geht man einfach von einem wirtschafts- oder marktzyklus aus, der nach einer zeit X, wie bei Zyklen üblich, wieder dreht und entsprechend verbesserungen der Marktlage mit sich bringt. die lage bei sdz stellt sich, zumindest für mich anders dar.
hier wird durch aufheben von (indirekten) Subventionen, in form von Schutzzöllen eine standortstratgie in frage gestellt. sicherlich hat sdz auch bedingt durch den Standort dt.
und technischen vorsprung Vorteile gegenüber dem Wettbewerb, nur das war bisher ja auch schon. für mich ist die Gretchenfrage:
wie wird entgegengewirkt und wie lurkrativ wird das Geschäft nach 2017 noch sein können.
Ergebnisse wie die letzten jahre schliesse ich zumindest aus.
wie immer meine pers. Betrachtungsweise.
aber nun soll es für mich gut sein, werden mich wieder meinen invests widmen.
allen investierten wünsche ich, dass meine zweifel haltlos sind und sdz zu alter stärke zurückfindet.